wir planen den Bau eines Zweifamilienhauses (EGAbk.+DGAbk.+Keller) mit ca. 230 m² Wohnfläche. KfW 40 sollte auf jeden Fall erreicht werden.
Basis soll eine gute Wärmedämmung werden. Ich dachte an:
- Außenwände U<0,15
- Dach U<0,2
- Fenster U<1,0 (gesamtes Fenster, nicht nur Verglasung)
Über den Keller und die Kellerdecke habe ich mir noch keine Gedanken gemacht, soll aber auch einen entsprechenden Dämmstandard aufweisen.
In Holzständerbauweise sollte eine ca. 35 cm dicke Wand ausreichend sein. Bei Massivbauweise würde es wohl ein Poroton T7 in 42,5 cm (U ca. 0,165) plus ein paar cm Außendämmung werden.
Beim Dach dachte ich an eine 200 mm Vollsparrendämmung plus 50 mm Außendämmung. Ist das ausreichend?
Und die Kosten betreffend: Ist der Unterschied zwischen Holzständerbauweise und Massivbauweise (bei den oben angegebenen Vorgaben) groß? Mit welchen Kosten müsste ich für ein solches Haus (ohne Haustechnik) rechnen?
Und nun zur Haustechnik.
Geplant ist eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung (WRG>85 %) und Erdwärmetauscher für die Zuluft. Für die Brauchwassererwärmung im Sommer ist eine Solaranlage angedacht.
Bleibt nur noch die Frage nach der Beheizung und Brauchwassererwärmung im Winter. Es soll auf jeden Fall eine Fußbodenheizung werden. Am liebsten wäre mir eine Heizung ohne Kamin und ohne Brennstoffvorratshaltung. Wäre dann also eine Wärmepumpe. Am meisten Sinn würde wohl dann eine Wärmepumpe mit Direkt-Erdwärme machen, damit eine ordentliche JAZ rauskommt. Wäre damit auch das Brauchwasser (50 Grad) noch vernünftig zu erwärmen? Beim Gedanken an eine Heizpatrone (direkte Heizung mit Strom) graust es mir ein wenig.
Fossile Brennstoffe (Öl/Gas) kommen auf keinen Fall in Frage. Wenn, dann würde höchstens noch eine Pelletheizung in Frage kommen. Von der Investition her dürfte kein großer Unterschied zwischen einer Pelletheizung (inkl. Kamin) und einer Wärmepumpe sein. Bei den Heizkosten wird man wohl erst mal sehen müssen, wohin die Reise beim Pelletpreis geht (Strom wird auf jeden Fall teurer werden).
Würde bei den gegebenen Voraussetzungen (durch die gute Wärmedämmung) für einen relativ niedrigen Heizenergieverbrauch eine größere Solaranlage zur Heizungsunterstützung Sinn machen, oder wäre das rausgeschmissenes Geld?
Ja ich weiß, tausend Fragen. Aber je mehr ich hier im Forum lese, um so größer werden die Fragezeichen in meinem Kopf.
Momentan bin ich mir nur in einem Punkt sicher: Geld, das in die Wärmedämmung des Hauses investiert wird, ist gut angelegtes Geld. Heizenergie (egal welche) wird immer teurer. Je weniger man davon braucht, umso besser (sowohl für den Geldbeutel als auch für die Umwelt).
Für Antworten danke ich im Voraus.