Wärmebedarf Neubau - Weitere Investitionen sinnvoll?
BAU-Forum: Energiesparendes Bauen / Niedrigenergiehaus
Wärmebedarf Neubau - Weitere Investitionen sinnvoll?
wir stehen kurz vor Baubeginn (ca. Wochen) mit einem Massivhaus-Schlüsselfertiganbieter. Gebaut werden soll im Raum Köln ein Einfamilienhaus mit ca. 160 m² Wfl. auf einem ca. 800 m² Grundstück.
Die Wände werden aus Wienerberger T10 in 36,5 cm gemauert und verputzt. Fenster werden teilweise in 3-fach Verglasung ausgeführt, teilweise 2-fach Verglasung mit U-Wert 0,9 und Außenjalousien.
Auf dem Dach ist eine Solarthermie-Anlage für WW geplant mit 6 m² Kollektorfläche.
Diese Maßnahmen waren laut Berechnung des Häuslebauers für die Erreichung des Kfw60-Standards ausreichend. Der Primärenergiebedarf liegt laut Berechnung bei ca. 56 kWh/m²/p.a.
Im Nachgang haben wir uns für eine Fußbodenheizung entschieden, sowie einen Kaminanschluss.
Nun zum eigentlichen Anliegen:
1. Vor dem Hintergrund der Energiekostenexplosion tragen wir uns mit dem Gedanken noch eine Wärmepumpe mit Grabenkollektor installieren zu lassen. Mehrpreis für das System (ohne Heizstab) soll bei ca. 8-9000 € liegen. Um eine ausreichende Warmwasserversorgung zu gewährleisten soll ein wasserführender Kamin installiert werden, der den Wasserspeicher beschickt. Mach so eine Anlage von den Kosten her Sinn?
2. Ist es sinnvoll, einen Mehraufwand von ca. 4.000 € angenommen, für das Mauerwerk statt des erwähnten T10 einen T9 von Wienerberger zu nehmen?
Ich hoffe die Angaben sind ausreichend, um Hilfestellung zu leisten. In jedem Fall vorab schon einmal vielen Danke für Eure Antworten.
-
Mit was wird das Haus beheizt ...
außer mit der WP/dem Kamin?
Gruß -
alles schön und gut, ABER:
1. was für eine WP?
siehe hier>>2. was soll solartermie bei WW einsparen Gegenüberstellung mit der aktuellen WP
3. mal den Nachweis mit dem anderen Ziegel gegenrechnen lassen.
ich habe erst kürzlich ein KfW 40 Haus mit T9 und DV-WP geplant und berechnet.
das AV-Verhältnis war optimal.
für WP habe ich die herstellerdaten benutzt
die Dämmung von KG und DGAbk. ist zwar mehr als normal, aber bezahlbar.
Fenster gesamt U= 1,0.
keine Solaranlage! -
Lohnenswerte Energiesparmaßnahmen
Keine Zusatzdämmung an der Außenwand vorzusehen und Dreifachverglasung passen vom Standard her nicht zusammen. Entscheidend ist übrigens nicht der U-Wert der Verglasung, sondern des gesamten Fensters mit Rahmen.
Therm. Solaranlage: Sie kann sich rechnen über die Lebensdauer der Anlage mit Fördermitteln, schneller bei mehreren Fördermitteln. Leider rechnen sich die meisten Energiesparmaßnahmen gegenüber guter Standardbauweise bei heutigen Energiepreisen nur so.
zu 1. Wärmepumpe: Sie ist selten wirtschaftlich über die Lebensdauer der Anlage. Der genannte Mehrpreis für die WP erscheint zu niedrig, besonders ein Grabenkollektor ist teuer.
zu 2. Einsparung T9 gegen T10 bei heutigen Gaspreisen 8-10 ct/m² Fassade und Jahr: Da wäre es sogar sinnvoller, Mehrkosten in eine 24-ger Wand mit Dämmung zu investieren: 23-29 ct/m²a
Gruß, Torsten Mücker -
Ergänzungen ...
Herr Furch: Geheizt wird nach der bisherigen Planung mit einer Gasbrennwerttherme. Der Kamin ist bisher nur für gemütliche Kaminabende gedacht und weniger in der Heizungsplanung enthalten.
Sollte die WP mit Grabenkollektor zum Zuge kommen, so war die Überlegung einen wasserführenden Kamin zu verbauen, der den WW-Speicher mit-aufheizt (weil die Wärmepumpe das Wasser nicht hoch genug erhitzt?) ...
Herr Mücker: Ist der T10 Ihrer Meinung nach nicht so gut ohne zusätzliche Dämmung? Uns wurde der Stein als "Nonplusultra" verkauft. Lt. Berechnung des Architekten liegt der Transmissionswärmeverlust bei 0,33 W/ (m²K). Ist das kein guter Wert? Was würden Sie zusätzlich empfehlen?
Die Fenster haben einen Wert UF von 1,0 W/m²K. Hier werden Profile Thermico von Weru eingesetzt. Ist das ein akzeptabler Wert?
An alle: Die WP steht derzeit zur Disposition, wir sind derzeit unentschlossen. Wäre es u.U. sinnvoller, zunächst nur die Gasbrennwerttherme zu verbauen und in 2-3 mit einer Luft-WP zu ergänzen?
Was würden Sie an der vorhandenen Konfiguration verändern? -
Änderung der vorhandenen Konfiguration
1.) Eine gescheite Wärmepumpe! Mal nach Direktverdampfung Erdreich suchen. Die gibt es von Sofath, Ochsner, Beglau, Erluwa u.a..
dafür braucht es dann keine weiteren Maßnahmen zur WW_Bereitung, diese WP können das! Außerdem können diese WP sehr gute JAZ mit 5 und besser erreichen. Das senkt den ep-Wert in der EnEVAbk. Berechnung, wenn man die Anlagendaten eingeben kann.
Anlagentechnisch sind die KfW-Förderungen dann schon mal im Sack ohne Solar oder weitere Maßnahmen.
2.) Die Dämmung der Gebäudehülle in verschiedenen Varianten ausprobieren T9 / T 10, Kellerdecke bzw. -Umfassung und Dach. -
Baubeginn besser verschieben ...
sorry, aber hier fehlt es an allen Ecken und Enden an einem Konzept.
An Geld scheint es erstmal nicht zu Mangel, aber Sie bekommen auch für viel (oder ausreichend) Geld nicht automatisch ein gescheites Haus!
Das Haus wird nicht besser urch die Verwendung eines Steines der minimal besser dämmt (ein Wand U-Wert von 0,33 ist heute mE nicht mehr zeitgemäß). Das Haus wird auch nicht bessr (aber teurer) durch die Verwendung von zwei vollwertigen und einem unterstützenden Heizsystem.
Ums mal zu verdeutlichen:
Sie planen gerade ein Haus mit unterdurchschnittlichen Kosten für die Gebäudesubstanz, mittleren bis hohen Heizkosten, hohen bis sehr hohen Anlagekosten.
Es ginge aber auch (theoretisch): sehr hohe Investition in die Gebaudesubstanz, mittlere Heizkosten und sehr geringe Anlagenkosten
oder: hohe Investition in die Gebäudesubstanz, geringe Heizkosten, mittlere Anlagenkosten ...
Gruß -
Okay, also zunächst die Gebäudehülle aufbessern?
Danke nochmals für die hilfreichen Beiträge.
Welche Maßnahme wäre denn nun noch sinnvoll um die Gebäudehülle zu verbessern. Gibt es hier auch Möglichkeiten, die keine neue Bauantragserstellung notwendig machen?
Herr Furch: Was würde das Konzept "hohe Investition in die Gebäudesubstanz, geringe Heizkosten, mittlere Anlagenkosten" beinhalten? -
Das Haus
würde ich so auslegen, das es mit einer leistungsfähigen (Abluft-) Luftwärmepumpe per Luftheizung beheizt werden kann, also kein Gasanschluss, kein Brennwertgerät, keine Fußbodenheizung oder Heizkörper, keine Tiefbohrung usw.. Unterstützung gerne durch Kaminofen (haben wir auch, sympathische Sache). -
Verständnisfrage
Herr Furch, Sie sprechen vom Wand-U-Wert von 0,33. Lt. unseren Bauantragsunterlagen ist der Wert von 0,33 W/ (m²K) als Ht Transmissionswärmeverlust genannt (max. zulässig sind 0,51 W/ (m²K) ). Ist dies ein Wert für die gesamte Gebäudehülle? Einige Seiten weiter ist für die Wände ein Wärmedurchgangskoeffizient von 0,25 genannt. Handelt es sich hierbei um den Transmissionswärmeverlust der Wand?
Die Energiebedarfsberechnung ergibt einen Wert von genau 50,27 kWh/m²a mit Fußbodenheizung und Gasbrennwerttherme (max. zulässig sind 113,4 kWh/m²a. Ist dies ein guter Wert?
Der Energiebedarf Qh liegt laut Berechnung bei 8050 kWh. Was bedeutet das für die Energiekosten?
Diese Angaben nochmal als Nachtrag, weil ich glaube mich bei einigen Punkten etwas unglücklich ausgedrückt zu haben.
Wird unser Gesamtkonzept mit den zusätzlichen Angaben etwas schlüssiger und sinnvoller? -
EnEV-Berechnung
Hallo
Sie führen hier (Ht ...) Werte der EnEVAbk.-Berechnung auf.
Dies sind Werte für das Baurecht und dienen nicht zur Anlagenplanung, was leider oft gemacht wird.
(Sie benötigen eine Heizlastberechnung nach ihrem "Nutzerverhalten" z.B. 22 Grad C. im Wohnzimmer und nicht 19 Grad C. nach EnEV)
Übrigens, falls die angegebenen Werte stimmen fehlt m.M. nach gar nicht viel zu KfW 40, hier gäbe es 50 Tsd T€ zu 2,7 % Zinsen.
Ich würde empfehlen das Ganze von einem unabhängigen Energieberater, Architekt oder Fachplaner Heizung nachrechnen zu lassen. Mit diesen Werten können sie dann auch den richtigen Bedarf und Verbrauch ermitteln.
Gruß
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