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Tipps und Anregungen zum Thema Kindgerechtes Bauen
BAU-Forum: Grundriss-Diskussionen

Tipps und Anregungen zum Thema Kindgerechtes Bauen

Foto von Helmuth Plecker

Ich beschäftige mich schon seit längerer Zeit mit diesem Thema und habe auch schon einiges an Literatur durchgearbeitet. Nun möchte ich auch mal von der Front Erfahrungen, Anregungen und Wünsche sowie Vorschläge sehen. Danke!
  1. Aus den Erfahrungen unserer Schwedenbauer ...

    Aus den Erfahrungen unserer Schwedenbauer berichte ich mal. Die Kinderzimmer werden eigentlich immer kleiner, so lange das Kind "klein" ist. Dafür bekommt es dann im Dachgeschoss den sogenannten Allrum als Spielwiese mit dazu. Will sagen, das Kind bekommt eine Rückzugsecke, die nicht übermäßig groß ist, dafür kann es sich auf einer größeren Fläche austoben. Im Allrum ist oft auch noch ein Arbeitsplatz mit untergebracht, sodass der Kontakt zur Familie nicht verloren geht. Küchen werden im Vergleich zum deutschen Durchschnittsbau immer relativ groß gebaut, quasi als erweiteter Kommunikationsraum. Die Zeiten der 6 m²-Küche sind vorbei. Ergänzung DGAbk.: Das ganze ändert sich eigentlich schlagartig, wenn die Kinder "größer" werden, also ins problematische Alter kommen. Dann sollen Sie möglichst weit weg von den Eltern untergebracht werden und die Zimmer müssten am besten eine Wohn und ein Schlafecke haben. Wie gesagt, Erfahrungen mit unseren Schweden-Bauherren, diese sind nicht ganz auf die "normale" Kundschaft zu übertragen.
  2. Sicherheit bei Treppen

    In nur wenigen Bundesländern sind sogenannte Baurechtsleisten vorgeschrieben, die aber total emphelenswert sind, wenn die Treppe nicht als Volltreppe ausgebildet ist. Die leisten verkleinern den Stufenzwischenraum und verhindern damit Unfälle.
    Auf Anfrage werden sie von Treppenbauern angeboten z.B. Fuchs.
  3. Nochmal Ergänzung ...

    Nochmal Ergänzung natürlich alle Steckdosen kindergesichert. Treppen sowieso. Alle Schubladen/Schränke entweder abschließbar, oder mit Kindersicherung versehen. Fenster kindergesichert.
  4. Unser Konzept

    Allgemeingültige Lösungen gibt es nicht. Dafür sind die Strukturen in den Familien (Alter, Anzahl der Kinder, vielleicht noch Oma/Opa) zu unterschiedlich. Unser Neubaubaukonzept sieht wie folgt aus (Basis 2 Erw. + z.Z. 4,98 Kinder): 5 große Zimmer im Dachgeschoss; 1 x Schlafzimmer für Eltern, 3 x für die größeren Kiddies, 1 x Zimmer doppelt belegt mit den ganz "Kurzen". Wenn die Kleinsten 3-4 Jahre als sind, ziehen wir uns als Eltern zurück ins Erdgeschoss und machen im DGAbk. ein Raum frei. Das komplette Dachgeschoss gehört dann den Kids, jeder mit eigenem Zimmer (die Rückzugsmöglichkeit ist unbedingt notwendig) und einem Bad. Zieht der Älteste aus, dann wird das kleinste Zimmer als Küche umgebaut. Bei unserem kindergerechten Planung haben wir stets die Vermietbarkeit des Dachgeschosses im Auge, wenn alle Kinder aus dem Haus sind, bzw. ein Kind mit Familie
    im Dachgeschoss wohnen möchte. EGAbk. und DG sind durch Treppenhaus getrennt, momentan sehr "offen" gestaltet, später sauber abgetrennt. Den Kindern wird die "Zuständigkeit" für das Obergeschoss übertragen  -  mit allen Pflichten (Pflege usw.).
    Im EG wird zentral eine große Essdiele als Hauptkommunikations- und Spielplatz geplant. Insofern sind wir "Schweden-Bauherren" und können die Aussagen von MoRüBe inhaltlich voll unterstreichen.
    Was uns wichtig war/ist: Höhere Schallschutzanforderungen (wir denken schon jetzt an die 2x5 Brüllwürfel der Stereoanlagen der Kinder): Schwere Innenwände, Innentüren mit Bodendichtungen, Schallentkoppelte Deckenabhängungen im Bereich der Kehlbalken,
    schwere Fallrohre. Wir sehen pro Kinderzimmer ein Telefon- und SAT-Anschluss vor. Zusätzlich baue ich ein LAN auf, um die PC's zu vernetzen; ohne geht's heute (leider) nicht mehr.
  5. Ich freue mich ...

    Foto von Frank P. Taschner

    Ich freue mich über Ihre Gedanken und würde gerne weitere Meinungen und Erfahrungen kennenlernen. Herr Taschner, Sie haben da ein logisches Konzept, dass mich brennend interesSiert. Ein Haus, das mitlebt. Wie halten Sie denn die Finanzierbarkeit langfristig im Auge, ich denke daran, an die Umbaumaßnhamen zur Küche und so, Haben Sie die Finanzierung auch gleichzeitig so geplant, oder lassen Sie sich die RealiSierung der Maßnahmen offen?
  6. Na, ob das logisch ist ...

    weiß ich nicht, aber es ist ein Konzept, das unseren (familiären) Bedürfnissen und Tagesabläufen am nächsten kommt.
    Thema Finanzierung: Die Frage der Finanzierbarkeit stellt sich bei uns nicht (wem-auch-immer-sei-Dank), jedoch gucken auch wir auf jede Mark/jeden € und wägen Vor- und Nachteile (Vorteile, Nachteile) der Investitionen ab.
    Was den späteren Umbau anbelangt: Elektroinstallation in allen Räumen für eine späteren Wechsel der Raumnutzung vorbereitet, d.h. Reservestromkreise für Herd usw., z.T. in Leerrohrsystemen, einige UP-Leerdosen, alles soll schon drin sein. Wasserrohre und Entwässerung sollen schon verlegt sein, beide vorerst verschlossen, jedoch schnell "erreichbar". 2 Verteilerschränke vorgesehen, 2 Zählerplätze (1 davon Reserve). Unsere Planung sieht vor, wenn denn Umbauten (Küche) anfallen, nur Boden- und Wandbeläge (Bodenbeläge, Wandbeläge) zu tauschen (Teppich =>Fliesen, Fliesenspiegel), und an die (vielleicht) eingeputzen Installationen zu kommen. Türblätter (mit/ohne Glaseinsatz) werden einfach vertauscht, nicht neu angeschafft. Bei späteren Wanddurchbrüchen lasse ich gleich einen Sturz einmauern und die Mauer in diesem Bereich nur mit geringem Überbindemaß mauern. Diese Arbeiten laufen bei uns dann unter "Eigenleistung", schonen also die Haushaltskasse. Mehr soll nicht sein, darf auch nicht.
    Nur, unser Konzept hat auch Nachteile: So muss ich im EGAbk. ein weiteres Zimmer "vorhalten", ein 2. Bad einrichten; also jetzt schon in die Zukunft investieren ohne dafür umgehend eine "Gegenleistung" zu erhalten.
    Nimmt man den Umbau eines ganzen Geschosses (Vermietung), so werde ich sämtliche Kosten steuerlich absetzen können. Dieser Aspekt ist genauso zu berücksichtigen.
    Kurz: Was sich in Hinblick auf spätere Änderungen sofort während der Neubauphase realisieren lässt, wird realisiert, komme was da wolle (auch wenn die Anfangsfinanzierung höher ausfällt und ich diese Kosten bzgl. Vermietung nicht absetzen kann; ist also bereits berücksichtigt).
    Ich denke, dass meine Vorplanungen (und -Investitionen) uns später viele Umbaukosten, Ärger und Schmutz ersparen. Das ist es mir Wert.
    Aber wir sind vom kindergerechtem Bauen etwas weit abgekommen. Für die nächsten Stunden ist Sendepause, muss mich wieder meinem Job zuwenden ...
  7. Endlich sagt es mal einer ...

    Endlich sagt es mal einer es gibt keine Logik auf dem Bau. Jedes Haus sollte ein Unikat sein, welches ganz auf die persönlichen Bedürfnisse seiner jetzigen bzw. zukünftigen Bewohner zugeschnitten sein soll. Man kann einen Rahmen abstecken, innerhalb dessen man sich bewegen sollte/muss. Mehr nicht.
  8. das zuschneiten auf persönliche Bedürfnisse stört mich..

    ... MoRüBe, das ist so eine allgemeine Architekten-Worthülse. im Ansatz wurde diese Diskussion ja in den frühen achtzigern geführt: Stichwort mehrgenerationenhaus, oder auch Endfunktionalisierung der räume. warum waren die Altbauten so beliebt  -  weil eben nicht die Steckdose im Kinderzimmer + elternschlafzimmer die Stellung des bettes angab. gegen diesen funktionalismus lehnte man sich auf.
    wir meinen aber denke ich das gleiche, morübe, oder? zumindest klingt die Formulierung mit dem Rahmen doch eher in diese Richtung =>Endfunktionalisierung  -  funktionslose hülle?
    und das ist denke ich auch ein brauchbarer Ansatz, Herr Plecker. nach 20 Jahren Theorie könnte das doch mal jemand vermarkten, oder? genügen Literatur lässt sich ja finden!
    mit dem Begriff kindgerecht sollte man sorgsam umgehen. da passieren gerne solche Dinge wie bei kindergärten, dass dann besonders kreative Farbgebung und putzige höhlen etc. gebaut werden. eher was für primaten im zoo?
  9. Da fällt mir noch 'was ein:

    Gehört auch ein bisschen zum Thema kindgerechtes Bauen:
    *** FI-Schutzschalter mit 10 mA Auslösestrom (statt 30 mA), sonst bleiben die Kurzen "kleben"
    *** Berührungsschutz an Steckdosen
    *** Temperatursperre an Einhebelmischbatterien (z.B. bei Duscharmaturen) gg. Verbrühen
    *** Bodenablauf im Bad, falls die Kids unbeaufsichtigt "Kapitän spielen"
    *** keine offenen Treppen (Unsere Tochter ist schon einmal bei
    fehlender Setzstufe durch die Trittstufen gerutscht und hat sich eingeklemmt).
    Demnächst wieder mehr.
  10. Hej Herr/Frau Taschner ...

    Hej Herr/Frau Taschner bauen Sie Schwedenhäuser?
  11. Nöö, ganz im Gegenteil,

    wir planen z.Z. (seit 15 Monaten) den Neubau eines "konventionellen" Hauses mit konservativer monolithischer Bauweise (36,5er Poroton, Mineral. Innen- / Außenputz (Innenputz, Außenputz)); auf die hier in Niedersachsen übliche Verklinkerung verzichten wir (eher aus Kostengründen) auch. Die Holzständerbauweise ist nicht so mein/unser Fall (Holz im Innenraum hingegen schon- :-)).
    Herr und Frau Berg, wir sind nur "einfache" Bauherren, lassen also bauen; jedoch mit (bald) 5 Kindern haben wir sehr konkrete Anforderungen und Wünsche an unser Haus, die uns kein Anbieter auf dem Markt bislang erfüllen konnte. Vielen Sachen (auch die kindgerechten) verteuern unseren Bau spürbar, aber da ist es uns und unseren Kindern doch Wert.
  12. Ich finde es nur so schön ...

    Ich finde es nur so schön dass es offensichtlich Bauherren gibt, die weiter als von 12 bis Mittag denken können. Herr Taschner, Sie haben es genau gesagt, alles das, was "kindgerecht" Ihnen erscheint, verteuert einen Bau erheblich. Aber wir beiden sind einer Meinung: das ist es uns Wert. Ob Sie jetzt HRB oder Massiv bauen, ist dabei zweitrangig. Punkt ist mal wieder: wir kochen alle nur mit Wasser! Unter dem Strich gesehen: gleiche Leistung, gleicher Preis. Ich bin hier schon oft verdroschen worden, weil ich m²-Preise von 2.500,00 DM in den Mund genommen habe. Wenn ich jetzt aber sehe, was viele haben möchten, und was die ganzen Billigjumper nicht anbieten, bzw. erst gar nicht daran denken, dann lehne ich mich zufrieden zurück. Nur eine Ergänzung noch: Es gibt keine "einfachen" Bauherren. Jeder ist gleich, egal ob er das Haus für 200 Tsd oder für 500 Tsd DM baut. Sie sind der Kunde, und Sie haben das Recht zu bestimmen und anständig beraten zu werden. Dafür bekommen die von Ihnen beauftragten Fachleute ihr Geld. Punkt und Schluss.
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