Dampfbremse bei Sandwichelementdacheindeckung
BAU-Forum: Dach

Dampfbremse bei Sandwichelementdacheindeckung

Asbestwellplattendach (Sporthalle) wird ersetzt durch Sandwichplatten bestehend aus : Oberseite  -  verzinktes 0,6 mmStahltrapezprofil / Mitte  -  PURAbk. Hartschaum 120 mm / Unterseite  -  verzinktes Stahlblech 0,5 mm Es ist keine Dampfbremse vorhanden, lediglich auf Sparrenunterseite Nut/Federbretter. Ist Dampfbremse nötig, wenn ja , aus was für einem Material?
  • Name:
  • Udo Beisel
  1. Fragen ...

    1. Was sagt die EnEVAbk. zu dieser Lösung?

    2. Was schlägt denn der ifbs vor?

  2. Dämmung entspricht EnEV Forderung , PU-Dämmung 120 ...

    Dämmung entspricht EnEVAbk. Forderung , PU-Dämmung 120 mm , WLG 025 Dachaufbau geht aus Plänen eines Architekten hervor, ich möchte als ausführender Dachdecker mich nur vergewissern, ob nicht eine Dampfbremse sinnvoll wäre?
  3. Das Blech ist die beste Dampfbremse

    wenn es lückenlos montiert wird.

    Es häng eben von der Montage des unteren Bleches ab, ob es als Dampfbremse funktioniert.

  4. Dampfbremse  -  Dampfsperre

    Foto von Josef Spritzendorfer

    Ich denke in einem Bau-Fachforum sollte unterschieden werden zwischen

    Dampfsperre (diffusionsdicht/ z.B. Blech sd-Wert von über 1500 m praktisch völlig dampfdiffusionsdichte Schicht)

    und Dampfbremse 0,5 m < 1.500 m diffusionshemmend (Dampfbremse)

    ≤ 0,5 m diffusionsoffen

  5. nee. ICH denke ...

    Foto von Stefan Ibold

    Moin,

    in einem Bau-Fachforum sollte festgestellt werden, dass es nur Dampfsperren gibt. Diese haben unterschiedliche Eigenschaften, die von dampfdicht über diffusionshemmend bis diffusionsoffen (besser: geringem Sperrwert) bezeichnet werden.

    Sorra, das musste raus.

    Grüße

    si

  6. "Früher"

    als die perforierten Gitternetzfolien als diffusionsoffene Unterspannbahnen auf den Markt kamen und sich zwischen der diffusionsoffenen USB und der dichten DS dann die adaptiven Dampfbremsen ansiedelten  -  hat man eine Bahn mit einem sd-Wert deutlich unter 100 m als Dampfbremse bezeichnet und ab 100 m aufwärts von Dampfsperren gesprochen. Diese Unterscheidung machte beim Steildach sehr schön deutlich, dass man innen dampf- und winddicht (dampfdicht, winddicht) z.B. mit einer PE-Folie arbeiten sollte und außen mit einer diffusionsoffenen Unterdeckbahn. Das hat noch jeder Dachdecker verstanden und auch so mancher Laie.

    Nun klassifiziert die DINAbk. 4108-3 alles 0,5 m < sd < 1.500 m als "diffusionshemmend" und der Volksmund sowie mancher Fachmann macht daraus jetzt mißverständlicherweise die Neudefinition der "Dampfbremse". Weiter schreibt die Norm dann, dass quasi nur Glas und Metalle dampfdicht sind (Sd > 1.500 m). Schlauer wird dadurch niemand, denn der zu groß geratene Suppentopf der "diffusionshemmenden Stoffe" bedeutet u.a., dass wir bei einem stinknormalen Steildach mit ZSP plötzlich innen und außen "Dampfbremsen" verbauen  -  welch ein Schwachsinn! Wer versteht und berücksichtigt dann noch den einfachen bauphysikalischen Grundsatz "innen-dichter-als-außen"?!

    Diese Definitionsverschiebung bzw. die Gleichsetzung von "diffusionshemmend" und "Dampfbremse", macht plötzlich jede Folie zu einer "Dampfbremse", das ist ähnlich sinnhaft wie die Umtaufe des hunderte Jahre alten Schraubenziehers zum Schraubendreher.

    Viel Spaß beim scrabblen!

    Aber mal zurück zur Frage: Die Sandwich-Elmente sind dampfdicht und der Systemanbieter gibt mit den Verarbeitungsrichtlinien (meist in Zusammenarbeit mit dem ifbs) vor, welche Fugendichtungen einzubauen sind.

  7. "Es gibt nur Dampfsperren"

    Foto von Josef Spritzendorfer

    Offensichtlich muss nach diesen Aussagen auch das Fraunhofer Institut für Bauphysik und eine Hersteller wie Bauder noch "dazulernen"?

    Auch hier wird zwischen Dampfbremsen und Dampfsperren unterschieden ...

    Seite 4:

    Richtig ist, dass es in der Normung offensichtlich den Begriff Dampfbremse (noch?) nicht gibt-X1234Xin der Baustoff- und Baustoffhandels-Praxis wird aber nach meiner Erfahrung ebenso wie auf Fachhochschulen (wie z.B. Biberach) und bei Instituten generell mit beiden Begriffen gearbeitet.

  8. Lieber Herr Spitzendorfer

    Mein Beitrag sollte nur darauf hinweisen, dass es für DBs scheinbar keine ordentliche Definition gibt und dass einige Kollegen fehlerhafterweise eine Definition aus der DINAbk. 4108-3 ableiten, die gar nicht mit den Herstellerangaben der dBAbk.-Hersteller konform geht.

    Herr Ibold ist halt Purist. Er verweigert die Benutzung des Wortes DB so lange bis es eine ordentliche Definition dafür gibt. Auch OK!

    Wichtig ist, dass wir als Planer stets die genauen Eigenschaften jeder einzelnen Folie berücksichtigen  -  egal, ob sie der Hersteller als Klimamembran, feuchteadaptive Dampfsperre oder als Dampfbremse verkauft.

  9. Vielen Dank für diese schlüssige Ergänzung!

    Foto von Josef Spritzendorfer

     

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