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Dachsanierung  -  Endrechnung deutlich höher als Auftrag
BAU-Forum: Dach

Dachsanierung  -  Endrechnung deutlich höher als Auftrag

Hallo,

ich habe letztes Jahr ein Haus gekauft, bei dem ein paar Reparaturen notwendig sind.

ich habe einer Firma den Auftrag gegeben das Dach zu sanieren, also neu einzudecken (mit neuer Lattung). Ein Mitarbeiter der Firma war hier und hat sich vor Ort mein Dach angeschaut, ist sogar kurz durch eine der Dachgauben auf das Dach, um anzuschauen, was im unteren Teil des Daches an Isolierung drin ist. Nur das zweite Stockwerk wurde vom Vorbesitzer isoliert, der Rest des Daches ist nicht isoliert. Der Mitarbeiter hatte Einsicht in alle Originalpläne und hat dann eine Weile rumgerechnet.

Ich habe dann ein sehr ausführliches Angebot per Post erhalten, das ich angenommen habe. Ich habe dann noch einmal eine Auftragsbestätigung erhalten. Kurz vor Ende der Dacharbeiten hat mir der Bauleiter mitgeteilt, dass sie sich verrechnet haben. Die Firma hatte bei mir als Dachfläche 149 Quadratmeter ausgerechnet. Es sind aber wohl tatsächlich fast 190 Quadratmeter Dachfläche. Außerdem war beim Angebot der Ein- und Ausbau (Einbau, Ausbau) der beiden Dachfenster nicht mit aufgeführt. Diese Posten sind jetzt bei der neuen Rechnung ebenfalls mit dabei.

Die alte Windbrettverkleidung war nicht mehr in Ordnung, die wurde ausgetauscht. Da wurde ich vorher gefragt und da habe ich meine Zustimmung dazu gegeben (kostete mit MwSt ca. 2000,- €) Im Endeffekt lautete die Auftragsbestätigung (inkl MwSt) auf einen Endpreis von ca. 19 000,- €. Die tatsächliche Rechnung beläuft sich jetzt auf ca. 23500,- €. Da ist die Windbrettverkleidung dann mit dabei, Arbeiten, die ca. 1200,- € gekostet hätten und nicht notwendig waren, wurden nicht gemacht.

Ist ein solches Abändern der Rechnung noch okay? Ein Bekannter spricht von einem abgeschlossenem Werkvertrag, der Firmenchef nennt das einen Einzelauftragsvertrag (oder so ähnlich), da alle Posten einzeln aufgeführt sind. Ich kenne mich natürlich gar nicht aus.

Falls jemand etwas dazu sagen kann, dann bedanke ich mich.

  • Name:
  • Andrea
  1. Nun

    wenn es ein Einzelpreisvertrag (Leistungsverzeichnis mit Massen und Einzelpreisen) ist, der nicht pauschaliert wurde, dann zahlen Sie grundsätzlich erstmal Preis pro Masse, ergo bei mehr Masse auch mehr Geld. Anders verhält sich dies bei Pauschalverträgen, wo 1 Stck Dachsanierung pauschal für Summe X angeboten und abgerechnet wird. Sowas hätte Ihnen ein Planer vorher erklärt. Hinterher klärt sowas meist nur noch ein Anwalt.
  2. Ganz kampflos würde ich da nicht aufgeben

    Foto von wiki

    Habe Ähnliches erlebt:

    Wenn bewusst bei den Beträgen nachgekobert wird, was bei Vielen Angeboten am Bau als normal zu bezeichnen ist, muss man es sich auch nicht ohne Widerstand gefallen lassen.

    Die Wahrheit ist vermutlich, dass die Handwerker, die ehrlich von Anfang an rechnen, eben auch weniger Aufträge bekommen als die, die nicht alles, was sie für notwendig halten, in den Preis einrechnen.

    Da die Handwerker Ihr Geld ja auch nicht zu spät haben wollen, und Anwälte auch Geld kosten, kann man durch harte Verhandlung sicher noch mal die eine oder andere Erhöhung abmildern, wenn man dafür dann gleich zahlt. Einigung unterschreiben natürlich.

    Wobei Ihr mit dem genannten Preis-Sprung jetzt nicht so schlecht dran wart. Das mit dem Verrechnen um 40 m² finde ich schon ganz schön frech, aber da kann man relativ wenig machen, wenn im Angebot nach m² abgerechnet wird.

    Gegenmittel: Beim nächsten Mal auf Festpreis bestehen.

    Bei den Dachfenstern würde ich nicht kampflos aufgeben. Wenn der Auftrag ohne diese nicht durchführbar ist, und Du es nicht nachweisbar beauftragt hast, sehe ich jetzt mal keinen Grund, es extra zu zahlen.

    Genau weiß es sicher auch kein Anwalt vorher, sondern erst Du nach mehreren Jahren Rechtsstreit hinterher, deswegen ist dies kein rechtlicher Rat- aber motzen, verzögern und verhandeln darf man da schon, finde ich.

    Mein Dach haben wir mit 15.000 begonnen, und am Ende lagen wir bei 28.000 mit neuen Fenstern, neuen Blechen, besserer Dämmung, etc., wobei ich dann im Interesse besserer Qualität ja auch mehr haben wollte, und quasi einen unfreiwilligen Schnellkurs in Sachen Dach absolviert habe. Das Gemeine ist natürlich, dass man von kaum Jemandem, selbst nicht von Architekten, etc., am Anfang wirklich über die Alternativen ("minimal, eigentlich am Rande des Sinnvollen", "Standard" und "Empfehlenswert") informiert wir, und dass es diese Unterscheidungen bei fast jedem Einzelposten gibt, z.B. was alles neu gemacht wird, und was nicht.

    Das zweite Gemeine ist, dass man sich als Auftraggeber ohne Vorwissen selbst im Weg steht, und nur den Preis sieht, und mit zunehmender Einarbeitung erst erkennt, dass eine halbe Dachsanierung wenig Sinn macht.

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