Traufseitige Hauserweiterung
BAU-Forum: Dach

Traufseitige Hauserweiterung

Hallo, habe mal eine Anfängerfrage bevor ich mich an eine Bauausschreibung (Umbau) wage.
Sehe ich das grundlegend richtig dass eine traufseitige Verbreiterung des Hauses bei gleichbleibender Dachneigung relativ wenig Sinn machen würde? Dadurch würde ich doch die Schrägen im OGAbk. nur noch weiter vergrößern und zudem irgendwann selbst im UGAbk. mit leichten schrägen rechnen müssen oder sehe ich das grundlegend falsch? Wie könnte man dem sinnvoll entgegenwirken, gesetzt dem Fall es ist eh ein komplett neues Dach angedacht? Einfach die Dachneigung minimieren (d.h. z.B. von 45 auf ca. 38 Grad bei gleichbleibender Drempel/Kniestockhöhe)? Die Alternative dazu wäre doch sonst den Drempel zu erhöhen und die Dachneigung zu belassen oder? Welche der beiden Lösungen wäre wohl die günstigere/effektivere und würde mehr Wohnraum zur Verfügung stellen? Und ist meine Grundannahme überhaupt korrekt dass eine Veränderung des Daches notwendig wird? Speziell im Bezug auf Dachneigungswinkel, Drempelhöhen etc. fehlt mir leider jegliches räumliches Denkvermögen.
Aktuelle Tiefe des Hauses beträgt 7 m. Geplant sind je nach Kosten 1 bis 3 Meter mehr. Breite ca. 12 m. Das neue Dach soll weiterhin etwas überstehen.
Vielen Dank,
Martin Forjahn.
  • Name:
  • M. Forjahn
  1. Hauserweiterung, Umbau

    Was Sie vorhaben ist schon eine etwas komplexere Bauaufgabe.
    Neue Außenwände mit Fundament, Änderung der alten Außenwand, neues Dach, geändertes Dach usw. Das kann man nicht ohne die nötigen Fachkenntnisse selber planen.
    Mal abgesehen davon, ob bauordnungsrechtlich eine Vergrößerung Ihres Hauses überhaupt zulässig ist.
    Suchen Sie also ein örtliches Architektur- oder Bautechnisches-Büro auf. Bringen Pläne und Fotos mit und erläutern dort Ihre Vorstellungen. Was geht oder was man darf, was es etwa kosten würde und sinnvoll ist kann man Ihnen dort erläutern.
  2. schade, werde es dann mal

    in anderen Fachforen versuchen müssen ...
    Dachte ich könnte ein paar Anregungen für die grobe Planung bekommen. Völlig unwissend und ohne jegliche Vorstellungen zum Architekten zu rennen ist nun mal nicht meine Art. Das Konzept müsste schon vorher stehen, Umsetzung natürlich von Fachleuten das versteht sich von selbst. Baurechtlich ist das soweit alles in Ordnung da es einen Bebauungsplan gibt den ich bereits auf die genannten Möglichkeiten hin prüfen lassen habe. Mir fehlt wie gesagt bei der Dachgeschichte ein "wenig" das Grundwissen ...
    Wäre schön wenn sich noch jemand zu meinen beiden Fragen äußern könnte.
    Grüße,
    M. F.
  3. Architekten

    Jetzt bekommen Sie schon einen Rat wie Sie am besten vorgehen und sind dann noch beleidigt. Kann ich nicht nachvollziehen. Das was Sie vorhaben muss von einem Architekten geplant und eingereicht werden, schließlich haben die das studiert und sind gegen eventuelle Fehlplanungen versichert. Der Handwerker nicht, das sollten Sie bedenken.
    Ihre Beschreibung was sie vorhaben, entspricht fast einer Funktionalausschreibung eines Generalunternehmer und die fliegen bei uns sowieso gleich in die Mülltonne.
  4. teuer und fragwürdig

    Foto von Dipl.-Ing. univ. Bruno Stubenrauch

    Was Sie vorhaben ist wirtschaftlich aufwendig und architektonisch fragwürdig. Ich gehe davon aus, dass Sie keinen schlauchförmigen Raum anbauen wollen. Das bedeutet: auf einer Hausseite allen Räumen die tragende Außenwand nehmen, um sie 1 bis 3 m weiter wieder aufzubauen (Bild 2 der verlinkten Grafik zeigt eine Verbreiterung um 2 m). Das wird richtig teuer, Sie reißen das halbe Haus ein, Decke und Dach verlieren ihr Auflager. Die Variante Bild 4 mit dem symmetrischen Dach ist die teuerste und bedeutet zusätzlich einen neuen Dachstuhl, die asymmetrische Variante Bild 3 ist von der Gebäudeform unbefriedigend und bietet sich nur bei einem Pfettendachstuhl an. Gehen Sie in sich und überlegen Sie sich, welchen Platzbedarf Sie haben und ob er durch einen Anbau, ggf. zusammengelegt mit dem anschließenden Raum, nicht am besten befriedigt werden kann. Bild 5 zeigt einen Anbau 4*6 m, also mit gleicher Grundfläche, aber wesentlich kostengünstiger zu realisieren.
    Grafik:

    Legende:
    1 Bestand 7*12 m, E+D
    2 gewünschte traufseitige Erweiterung, hier 2 m
    3 asymmetrisches Dach
    4 symmetrisches Dach
    5 Anbau 4*6 m

  5. Ja ich verstehe das jetzt schon besser ...

    Ja ich verstehe das jetzt schon besser was mit professionellem Rat gemeint war. Allerdings weiß ich nicht warum sich meine Überlegungen nach Generalunternehmer anhören?! Sind bislang alles meine ureigensten Gedanken ...
    Vielen Dank für diese gut nachvollziehbaren Zeichnungen Herr Stubenrauch, das klärt etliche meiner Fragen. Mit einem asymmetrischen Dach auf der Erweiterungsseite hatte ich auch schon geliebäugelt aber der Anbau ist natürlich eine der verlockensten Alternativen. Fraglich nur ob sowas genehmigt wird weil z.B. die Dachausrichtung vorgeschrieben ist und auch z.B. Gauben nur unter verschärften Bedingungen erlaubt sind. Aber das werde ich auf jeden Fall mit anfragen lassen.
    Nochmals zu meiner Ursprungsfrage (wobei sich der Part mit der geänderten Dachneigung ja nunmehr geklärt hat): Könnte man den Dachstuhl bei Drempelerhöhung nicht ggf. grundlegend belassen und "einfach anheben" und neu (erhöht) aufsetzen? Dann wären zwar die Dachüberstände ggf. noch ein Problem aber vielleicht gäbe es ja dafür auch irgendeine Lösung.
  6. Dach anheben

    Da Sie jetzt offenbar geneigt sind Ratschläge anzunehemen nochmals zu Ihrer Ursprungsfrage.
    Klar kann man theoretisch die Drempel erhöhen und den vorhandenen Dachstuhl nach Abbau wieder aufsetzen.
    Jedoch bedeutet dieses je m Hausverbreiterung auch eine Erhöhung des Drempels und des Firstes um einen Meter bei 45 ° Dachneigung.
    Die Grenze des machbaren und zulässigen wäre schnell erreicht, selbst wenn Sie jetzt schon eine relativ hohe Drempelhöhe hätten und man diese noch kompensieren könnte.
    Beispiel: Ihre jetzige Drempelhöhe beträgt 1,00 m. Erweiterung 2,0 m. Daraus folgt minimale Drempel- und Firsterhöhung auch um 1,00 m um mit den Sparren über der EGAbk.-Decke frei zukommen.
    Die Sparren könnte man verlängern, anlaschen, statisch ohne weiteres möglich.
    Verbleibt das von Herrn Stubenrauch bereits angesprochene Problem des schlauchförmigen Anbaus und der kompletten Zerstörung des bisherigen Dachgeschosses.
    Teure, unwirtschaftliche Lösung, bringt zudem nur Wohnraumzuwachs im EG.

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