Kammergetrocknetes contra imprägniertes _Holz für Dachstuhl
BAU-Forum: Dach
Kammergetrocknetes contra imprägniertes _Holz für Dachstuhl
Hallo Forum,
wir suchen gerade einen Zimmermann für den Dachstuhl unseres
neugebauten Einfamilienwohnhauses. Der Dachaufbau soll als
Zwischensparrendämmung, raumseitiger Diffussionsfolie, DWD-
Platten aus dem Dach (evtl. nochmal Folie als Regenschutz)
und Biberschanz.
Jetzt mein Problem:
Soll der Dachstuhl mit kammergetrocknetem Holz oder imprägnierdem Holz ausgeführt werden. Ein Zimmermann hat gemeint, dass es bei imprägnierdem Holz wegen der Restfeuchte im Holz und einer Vollsparrendämmung zu Schimmelbildung kommt.
Weiter meinte er, dass man sich bei Verwendung von imprägnierdem Holz die DWD-Platte sparen kann, da eine Hinter-Lüftung der Wärmedämmung notwendig ist, um diese Auszutrocknen.
Somit wäre der Vorteil der Luftdichtigkeit der DWD-Platte überflüssig.
Danke für Ihre Antworten.
wir suchen gerade einen Zimmermann für den Dachstuhl unseres
neugebauten Einfamilienwohnhauses. Der Dachaufbau soll als
Zwischensparrendämmung, raumseitiger Diffussionsfolie, DWD-
Platten aus dem Dach (evtl. nochmal Folie als Regenschutz)
und Biberschanz.
Jetzt mein Problem:
Soll der Dachstuhl mit kammergetrocknetem Holz oder imprägnierdem Holz ausgeführt werden. Ein Zimmermann hat gemeint, dass es bei imprägnierdem Holz wegen der Restfeuchte im Holz und einer Vollsparrendämmung zu Schimmelbildung kommt.
Weiter meinte er, dass man sich bei Verwendung von imprägnierdem Holz die DWD-Platte sparen kann, da eine Hinter-Lüftung der Wärmedämmung notwendig ist, um diese Auszutrocknen.
Somit wäre der Vorteil der Luftdichtigkeit der DWD-Platte überflüssig.
Danke für Ihre Antworten.
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Da werden einige Dinge
grob durcheinandergewürfelt.
1.) Gemäß DINAbk. 18334 "Zimmer- und Holzarbeiten (Zimmerarbeiten, Holzarbeiten)" darf für Holzarbeiten nur noch Holz mit einer Restfeuchte von maximal 20 % verbaut werden. Es ist eigentlich bei guten Holzbaubetrieben schon seit längerem Usus, für derartige Zwecke güteüberwachtes Konstruktionsvollholz (KVH) einzusetzen.
2.) Nach den anerkannten Regeln der Technik ist der Dachaufbau möglichst diffusionsoffen (mit einer Vollsparrendämmung) auszuführen.
3.) Die DWD übernimmt die Funktion eines wasserdichten Unterdaches; eine zusätzliche Unterspannbahn ist überflüssig. Durch die Abdeckung mit DWD-Platten erzielen Sie Winddichtheit (nicht zu verwechseln mit Luftdichtheit).
4.) Die Dämmebene muss zum Innenraum hin luftdicht ausgebildet werden. Dazu eignen sich ganz besonders Dampfbremsen auf Papierbasis (z.B. ProClima) oder eine Lage OSBAbk.-Platten. Anschlüsse und Durchdringungen müssen sorgfältig abgeklebt werden.Weiterführende Links:
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Vollsparrendämmung
nur mit KVH.
Diffusionsoffene HF-Platte (DHF, DWD, DP etc.) ohne zusätzliche Folie obendrüber einbauen.
innen Dampfbremsende Luftdichtigkeitsebene mit OSBAbk. oder Folie, wobei variable Dampfbremse nicht notwendig ist.
PS: Die Ebene der HF-Platten mit 4-NFAbk. außen ist zwar winddicht aber auf keinen Fall luftdicht (NF wird nicht verleimt). -
zu langsam
aber eine Sache fällt mir da auf:- diffusionsoffene MDF mit NFAbk. gilt gemäß ZVDH-Richtlinien maximal als "Verfalzte Unterdeckung" und kann als damit als Unterdeckung für Dächer eingesetzt werden, bei denen die Regeldachneigung (RDN) der Dachdeckung um max. 6 ° unterschritten ist.
- Ein wasserichtes Unterdach erfordert immer eine durchgängige Abdichtung mit Bahnenwerkstoffen und ist bei Unterschreitung der RDN von mehr als 6 ° notwendig.
Gängige Regeldachneigungen von Dachsteinen/-ziegeln mit Verfalzung liegen zwischen 22-35 °.