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Richtfest  -  jetzt Fußpfette sichtbar herrichten?
BAU-Forum: Dach

Richtfest  -  jetzt Fußpfette sichtbar herrichten?

Foto von Martin Outl

Liebe Forumsleser -
jetzt tauche ich hier mal wieder auf: Nach immer noch baustressigen Zeiten konnten wir Anfang Dez. unser Richtfest feiern. Hurra!
Aber ich bringe gleich wieder Fragen mit, die ich so im Forum noch nicht diskutiert gesehen habe:
Unser Satteldach (38 Grad, später mit 20 cm Vollsparrendämmung und Holzsichtschalung) hat u.a. eine ca. 26 cm hohe Fußpfette (14 cm breit) aus Leimbinderholz erhalten. Dieses Holz steht (bzw. schwebt  -  später mal mehr dazu) etwa mittig auf der 36,5 cm breiten Außenwand (T9 mit Betongurtabschluss).
1. Außenseitig der Fußpfette (zur Traufe hin) sind ca. 10 cm Breite noch frei, die ich gerne bis unter die Dachdämmung (bzw. Stellbrett zw. den Sparren) komplett mit Styrodur füllen möchte  -  so wie der Betongurt unterhalb auch gedämmt ist. (Dies soll die Alternative zu einer Ausmauerung zwischen den Sparren sein). Ok so? oder gibt es bessere Alternativen?
2. Die Innenseite der Fußpfette sieht optisch eigentlich ganz nett aus, sodass die Idee im Raum steht, die Fußpfette innen sichtbar zu lassen und den freien Versatzraum vor der Pfette (ca. 12 cm breit) als Ablage im Schlafzimmer zu nutzen. Diese Idee bringt aber einige Fragen mit:
A. Reicht die Wärmedämmung der Pfette  -  wie oben beschrieben aus  -  oder sollte innenseitig nachgelegt werden?
B. Wird das Leimbinderholz der Pfette über Jahr (zehnt) e ansehnlich und luftdicht bleiben?
C. Bei Vollsparrendämmung muss die (luftdichte) Dampfsperrfolie ja unterhalb der Sparren bis an/auf die Fußpfette geführt werden. Wie sollte der Anschluss Dampfsperrfolie / Fußpfette ausgeführt werden?
C1: Folie von oben bis AUF die Fußpfette verlegen und dort mit dauerhaftem Klebeband auf der Fußpfette anbringen.
C2: Folie von oben bis in die Kante (Sparren und Dämmung / Fußpfette) legen und dort mit einem Holzleistenwinkel in der Kante auf der Fußpfette anpressen. (Überstehende Folie dann ggfs. abschneiden.)
C3: Idee vergessen und die Folie sauber unterhalb der Sparren bis an die Fußpfette führen und vor der Fußpfette her bis an den Putzbereich der Kniestockmauerung weiterziehen und dort einputzen lassen. (Vor die Fußpfette&Folie dann lieber einen ansehlichen Holzbrettwinkel für die Ablage montieren.)
  1. C3 ist gut,

    das gleich vorweg. Ihre luftdichte Ebene würde sonst an der Pfette unterbrochen werden, denn auch BSH gilt nicht als luftdicht ...
    Zur Frage A (B entfällt ja nun ...): Könnte so gehen, ich würde für dieses Detail aber einen mattenförmigen/ weichen Dämmstoff vorziehen, um auch wirklich alle Ecken, Kanten und Ösen abzudecken ...
    Aber bitte mal die Konstruktion genauer beschreiben; wieso schwebt dieses (ansonsten unübliche) Schwellenformat über einem anscheinend massiven Kniestock?
  2. aus der Traum von der sichtbaren Fußpfette?

    Foto von Lothar Fontes

    Danke an Lothar Fontes für die Einschätzung und Tipps.
    Dass BSH nicht als luftdicht gilt, hätte ich als Laie nicht gedacht  -  es sieht doch so massiv / dicht aus.
    In einem anderen Beitrag habe ich hier für die Mittelpfette einen ähnlichen Konstruktionsvorschlag für die luftdichte Ebene gelesen, der die Folie von unten her unter den Sparren entlang hoch bis an die Mittelpfette zieht und dort anklebt. Anschließend wird oberhalb AUF der Mittelpfette die Folie wieder angeklebt und bis in den firsthohen Bereich gezogen (wir haben kein Kehlgebälk, das stören würde). So haben wir es auch vor und so bleiben die Mittelpfetten (auch BSH) weitgehenst sichtbar. Wie soll es sonst gehen? Kann man das BSH "luftdicht" machen durch einen Anstrich/Lasur oder Lack ...?
    Das "ansonsten unübliche" Schwellenformat hat sich ergeben, weil diese Fußschwelle außenseitig einen kleinen Dachüberstand von ca. 2 m trägt ohne weitere Außenstütze.
    Mehr zur schwebenden Fußpfette lieber in einem neuen Thread.
  3. Bitte erläutern Sie mal,

    weshalb BSH nicht als luftdicht gelten soll, Lothar. Die Begründung interessiert mich.
    MfG Ortwin
  4. mich auch ...

    ist vielleicht nicht diffusionsdicht ... aber nicht luftdicht (kopfschüttel)?!
  5. Ok, OK ...

    BSH ist natürlich dichter als ein Kartoffelsack, aber es besteht immerhin aus Vollholzlamellen, und Vollholz gilt nun mal nicht als luftdicht (für "moderne" Luftdichtigkeitsanforderungen jedenfalls, n50 größer 3 ist's wohl egal); auch in den BSH-Lamellen gibt es zumindest Haarrisse; und da kriegt man beim BD-Test ziemlich schnell Probleme (wer's besser weiß, kann sich ja gerne mit den euz-Leuten am Deister unterhalten).
    Gut, wenn's keine Hüllflächendurchdringungen gibt (sichtbare Pfettenköpfe außen etc., meinetwegen, aber wir legen bei der Mittelpfette schon beim Richten einen Folienstreifen ins obere Eck, und DA wird dann später die Flächenfolie angeklebt, von oben wie von unten ...
  6. @Lothar

    Foto von Norbert Basqué

    Ja Lothar  -  das war mal der Name eines Orkantiefs  -  aber Spaß beiseite. Die Verleimung von BSH hält besser als die Holzfasern untereinander.
    Selbst Risse im Holz (Längsrichtung) führen nicht zur Verschlechterung der Luftdichtheit, solange sie nicht durchgehend sind. Durchgehende Risse sind aber Aufgrund der Sortierungskriterien der Lamellen ausgeschlossen.
    Ich habe in meiner langjährigen Erfahrung als Holzbauer bei statisch einwandfreier Bemessung keine gerissene Pfette gesehen.
  7. Und ich setze noch einen drauf:

    Wenn BSH schon luftdurchlässig ist, wie sieht es dann mit meiner beidseitig verputzten 36,5er Porenbetonwand aus? Ich war eigentlich bisher immer der Auffassung, dass BSH luftdichter wäre als Mauerwerk (allerdings ohne Kenntnis genauer Messergebnisse). Muss ich befürchten, dass meine Wände luftdurchlässig sind?
    MfG Ortwin
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