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ist Tauwasser in der Dachdämmung im Winter zulässig und was bringen Entlüftungssziegel
BAU-Forum: Dach

ist Tauwasser in der Dachdämmung im Winter zulässig und was bringen Entlüftungssziegel

Sehr geehrte Bauexperten. Letzten Dezember bis Anfang März war die Dämmwolle im Dachgeschoss nass. Damals vermuteter Grund: Nicht gedämmter Spitzbogen. Habe daraufhin im März die komplette Dämmwolle durch neue ersetzen und den Spitzbogen dämmen lassen. Aufbau: Unterspannbahn "Dragofol", vier cm Spalt zur Hinterlüftung, Mineralwolle, PE-Folie – alles fachgerecht von einer Dachdeckerfirma geschlossen und abisoliert.
Alles war OK , bis Ende Dezember der erste Schnee die Dachfläche bedeckte. Eine Kontrolle (durch kleine Einritzung und "Fingertest" der PE-Folie, die sofort danach wieder geschlossen wurde) ergab, dass sich auf der Unterspannbahn Eis gebildet hatte. Jetzt ist das Eis getaut und die hierdurch entstandene Feuchtigkeit auf die Dämmwolle getropft. Dadurch ist die Mineralwolle auf Seite der Unterspannbahn wieder feucht.
Der Dachecker sagt, es sei zulässig, dass sich bei solcher Witterung Tauwasser in der Dämmung bildet, wenn es (wie ja bereits auch letztes Jahr im Frühling), in der Verdunstungsperiode wieder austrocknet.
Ein Bekannter meinte, es könnte für die Hinterlüftung und damit Austrocknung auch was bringen, zwei Lüftungsziegel einzusetzen, da unser Reihenmittelhaus selbige nicht hat und von daher die Hinterlüftung vielleicht nicht optimal ist.
Ich weiß mir leider keinen Rat mehr und möchte nicht schon wieder unnütz Geld ausgeben. Daher bitte ich die Experten um Auskunft, ob es
1. wirklich zulässig ist, dass sich auf der Oberfläche der Dämmwolle Tauwasser ansammelt, sofern es später wieder von selbst verdunstet.
2. Lüftungsziegel für dieses Problem etwas "bringen" könnten.
Vielen Dank
Mit freundlichen Grüßen
  • Name:
  • Michael Bauer
  1. Hoi, nach DIN 4108 (wer hat da noch nicht gelacht )

    Bei extrem Temperaturen im Außenbereich kann es vorkommen, dass sich zwischen Dämmung und Unterspannbahn Eisbildung einstellt.
    In einer "Dämmschicht" wie Mineralfaser entsteht ein großes Temperaurgefälle das zwangsläufig, Aufgrund der Taupunktlage, zu Kondenswasserausfall führt. Dieses soll in der Verdunstungsphase wieder abgeführt werden. I.d.R. funktioniert das bei fachgerechten Einbau einer Dampfbremse/sperre und Windsperre.
    "
    Die von Ihnen beschriebene Konstruktion stellt keine Vollsparrendämmung dar, da Sie wie beschrieben, 4 cm Luft zwischen MIFA und USB als Belüftungsschicht vorgesehen haben.
    Die Frage ist jetzt, wie wird diese Schicht und die Schicht
    zwischen USB und Dacheindeckung Be- bzw. Entlüftet (Belüftet, Entlüftet)?
  2. Be-Entlüftung@Herrn Reitmeier

    Am Beginn des Daches ist ein Lüftungsgitter montiert. Dessen Lüftungsöffnungen sind, zumindest zurzeit "frei"  -  also nicht durch irgend etwas verstopft. Die Öffnungen des Gitters sind in Höhe des Hinterlüftungsspaltes von 4 cm angeordnet. Wie es am Dachfirst ausschaut kann ich nicht sagen, da die PE-Folie auf dem Spitzbogen vollflächig auf dem Spitzbogen von Dachhälfte zu Dachhälfte durchgezogen
    MfG
    Bauer
  3. Hallo, (wat für ein Tach )

    und noch eine Frage hinterher. Ist der First als belüfteter Trockenfirst ausgeführt oder noch in Mörtel verlegt?
    Ich gehe mal von einem Belüfteten aus.
    Normalerweise müsste dann der Lüftungsquerschnitt an Traufe und
    First (Sparrenlänge bis 6 m und Sparrenanteil ca. 16 %) ausreichend sein, wenn im Firstbereich die USB geöffnet wurde.
    Als zusätzliche Maßnahme können Lüftungsziegl/steine speziell im
    Bereichen von Durchdringungen (Fenster, Kamin, Gaube ) angeordnet werden.
  4. @ Andreas, lesen!

    Foto von Stefan Ibold

    Moin,
    kaum bastelt man an der neuen hp und schon machter Blödsinn :) )
    Andreas, die Lüfterziegel bringen Oberhalb der Unterspannung vielleicht was, Unterhalb jedoch nix.
    Und im Firstbereich die Unterspannung einfach aufschneiden, bringt auch nur Probs. Die beiden Ebenen müssen wenn überhaupt getrennt entlüftet werden.
    Demnächst mehr dazu unter

    Grüße
    Stefan Ibold

  5. @ si

    Foto von Lieselotte Tussing

    off topic
    jungejunge, da haste aber noch einiges zu tun, Stefan ;-))
    Glühstrumpf!
    • Name:
  6. @stefan, eine belüftete Dachkonstruktion

    MUSS nach allgemeinen Anforderungen von der Außenluft umströmt werden. Dazu Merkblatt Wärmeschutz bei Dächern 4.1.7
    Oder gilt Stand 2001 nicht mehr?
  7. schon richtig, aber ...

    Foto von Lieselotte Tussing

    schon richtig, aber diese Konstruktion ist bekanntermaßen anfällig.
    ein Punkt ist dabei, dass, je nach Ausrichtung der Dachflächen, in der Übergangszeit feucht warme Luft aus der Ebene zwischen Ziegel und Unterspannung durch die Öffnung in die Ebene Unterspannung zur Wärmedämmung gelangen kann. Dort kühlt sie auf der Nord- oder Ostseite (Nordseite, Ostseite), wo keine Sonnen hinkommt, aus und das Tauwasser kann ausfallen.
    Deshalb sollten die Ebenen getrennt entlüftet werden.
    Der J. Feldwisch hatte mir mal nen Bildchen geschickt. Gabe es dieser Tage noch gesehen. Werde mal auf Suche gehen. Da war mal ein vorgefertigtes Element zu sehen.
    Grüße
    Stefan Ibold
  8. ist es nicht so,

    das der Wärmeübergang Alpha außen in der belüfteten Ebene zwischen MIFA und USB zum Tragen kommt und hier ein (wenn zwar geringfügig ) Temperaturunterschied zu der, über der USB
    liegenden Lüftungsebene vorzufinden ist?
    Das Problem ist dann, dass die kältere äußere Luftschicht
    über die darunterliegende wärmere Luftschicht streicht, an (unter ) der USB gefriert's dann halt. Angenommen, wären die Luftschichten vermischt, gibt's Eis am Dach.
  9. Also doch Lüftungsziegel

    Zunächst einmal vielen Dank für die Antworten. Leider ist es mir am Schluss doch viel zu fachlich geworden (bin echter Laie und habe es leider ehrlicherweise nicht verstanden). Es wäre also sinnvoll Lüftungszeigel einzubauen, damit die Hinterlüftung besser funktioniert (zumindest ein bisschen muss ja gehen  -  letztes Jahr war es ja im Frühling auch wieder trocken). Gibt es da eine Richtlinie wie viele zeigel es sein sollten.
    Noch eine Frage zum Wärmeautausch in der Dachdämmung: Die heiztherme steht nur ganz wenig von der PE-Folie in einem Teil des Dachgeschosses in einem eigeinen Raum weg. Da drinnen ist es das ganze Jahr ca. 25 Grad warm. Ist somit nicht Ärger schon bauseits "vorgeplant" gewesen  -  oder kann ich da nachträglich noch was ändern  -  die Therme ist ja nun leider mal da und verursacht einen dauernd warmen Raum.
    Nochmals Danke für die Antworten
    Bauer
  10. nee

    Foto von Lieselotte Tussing

    Moin,
    Lüfterziegel bringen Bewegung Oberhalb der Unterspannung und nicht Unterhalb, dort, wo Sie es brauchten.
    MfG:
    Stefan Ibold
  11. @Herr Ibold

    OK jetzt habe ich es verstanden. Wie schaffe ich es aber, dass unterhalb Bewegung rein kommt?
    Vielen Dank.
    Bauer
  12. die sachemit ...

    Foto von Lieselotte Tussing

    Moin,
    ... den Ferndiagnosen : (
    Dazu müsste man die Traufenausbildungen kennen.
    Die Strömung geht von der Traufe in Richtung First. Und oben muss dann nach Möglichkeit getrennt entlüftet werden.
    Können sie Bilder der Traufe einstellen?
    MfG
    Stefan Ibold
  13. ich glaubder ling

    ist von Interesse ;)

    mal unter Lüftung nachschauen?

  14. @ ar

    Foto von Lieselotte Tussing

    Mille grazie, das war er :) )
    Grüße
    Stefan Ibold
  15. soll ich das,

    " wenn keine Hinterlüftung stattfindet, dann" unterstreichen?
    oder ist es so auch lesbar?
  16. Andreas

    Foto von Lieselotte Tussing

    meinst du das Firstdetail? Das meine ich nämlich.
    Stefan Ibold
  17. @stefan, auch.. aber da gibt's auch noch

    einen Text von einen Dr. Dr. über Strömungsforschung und so..
    liegt direkt darüber
  18. Habe den Link auch gelesen Darf ich es nochmal ...

    Habe den Link auch gelesen. Darf ich es nochmal zusammenfassen: Also wenn am First oder Traufe seitens des Bauträgers nicht ordnungsgemäß gearbeitet wurde, kann ich mir nicht nur Lüftungsziegel, sondern auch alles andere "sparen"  -  eigentlich geht es mir, nach der wirklich guten Aufklärungsarbeit von Herrn Ibold und Herrn Reitmeier (leider) nur noch vorrangig um die Frage, ob ich mit der Situation, so unewünscht sie auch ist, "leben" kann oder ob ich mit schlimmen Folgen rechnen muss (so zwischen den Zeilen gelesen verstehe ich den Bericht im Link so, dass eine mangelnde Hinterlüftung keine Seltenheit zu sein scheint  -  vielleicht wissen es die Bauträger ja nicht besser  -  oder wollen es nicht wissen?)
    Bauer
  19. nein, nein Herr Bauer

    es geht da nur um belüftete oder nicht belüftete, sowie
    diffusionsoffene und gibt's ga nicht diffusions offene USB.
    Was jetzt richtig ist oder nicht, wissen alle nicht!
  20. ist wie mit dem Leben

    da muss man immer mit den schlimmsten Folgen leben, oder nicht?
  21. Firstausbildung prüfen lassen?

    Oje  -  wenn ein Laie versucht, Fachtexte zu lesen ... Also, dass es keine diffussionsoffenen Unterspannbahnen gibt, ist mir dann auch verständlich, bleibt immer noch mein Problem, wie ich die Zirkulation zwischen Unterspannbahn und Mineralwolle steigern kann  -  Ist Prüfung des Firsts und ggf. Nachbesserung denn die Lösung  -  wer kann so was machen? (oder ist der Tauwasseranfall zum jetzigen Zeitpunkt vielleicht doch nicht so selten und von daher akzeptabel?
    Vielen Dank
    Bauer
  22. stefan?

    hast Du aan Rat? , pa rat? i wart.
    Grüße
  23. *schlafdreckausdenaugenreibundmeld* hier!

    Foto von Lieselotte Tussing

    Moin,
    wenn und wieviel Tauwasser ausfällt kann man näherungsweise berechnen. Und wenn dann erheblich mehr ausdiffundiert als ausfällt, dann funzt so ein Aufbau.
    Schäden durch Konvektin bei einer undichten oder mangelhaften Luftdichtschicht, bekommt man auch mit der Hinterlüftung der Unterspannung nicht in den Griff, da hilft nur beten.
    Hier ist für mich das Problem, dass nur allgemein geschrieben werden kann was erforderlich ist, aber den Gesamteindruck bekommt man nicht.
    MfG
    Stefan Ibold
  24. @Herrn Ibold

    Danke, dass Sie sich schon so früh morgens an den PC setzen um eine Antwort zu schreiben.
    Ich verstehe natürlich, dass beim Schreiben der Gesamteindruck nicht zu Stande kommen kann. Vielleicht können Sie mir auf Grund Ihrer Erfahrung aber dennoch (wenn auch pauschal) mitteilen, wie lange es, Ihrer Meinung zu Folge in etwa dauern sollte, bis das Dämmmaterial wieder trocken sein muss ) letztes Jahr war es, wie bereits geschiledert, im März vollständig trocken (das Material wurde damals entfernt und durch neues ersetzt und an den Dachsparren zeigten sich keinerlei Feuchtigkeitsssschäden, obwohl der beschriebene Zustand jetzt schon etwa seit vier Wintern so sein müsste (Entsprechend war dann auch die Auskunft des Dachdeckers: Holz OK , also funktioniert alles).
    Auf alle Fälle würde ich gerne nochmal einen Fachmann um Begutachtung bitten  -  kennen Sie eine verlässliche Adresse im Raum Mannheim/Ludwigshafen am Rhein?
    Vielen Dank und einen schönen Tag
    Mit freundlichen Grüßen
    Bauer
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