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Dimensionierung von Holzbalken für Decke
BAU-Forum: Dach

Dimensionierung von Holzbalken für Decke

Hallo! Ich habe zwar keine Frage zum Dach, jedoch zur Holzbalkendecke, sodass ich wohl hier bei den Zimmerleuten nicht ganz falsch bin.
Ich will in meiner Garage eine "leichte" Holzbalkendecke enziehen. Die Höhe zwischen Decke und Dach ist sehr gering, sodass man diesen Bereich noch nicht mal begehen (eher "bekriechen") kann, sondern ich will diesen Bereich als Stauraum nutzen (für Autoreifen, etc.), die Belastung durch Gewicht wäre also nicht sonderlich groß.
Nun würde ich gerne wissen, wie die Holzbalken in etwa dimensioniert sein müssen, damit diese sich im Laufe der Zeit nicht zu sehr durchbiegen. Die Spannweite beträgt 5.50 m und die Abstände zwischen den Balken etwa 50-60, und ich dachte an Balken mit einer Höhe von 12-16 cm. Da ich nicht zu viel Geld reinstecken will (ist ja nicht gerade billig) hätte ich gerne von Fachleuten einen Daumenwert, wie breit die einzelnen Balken wenigstens sein sollten. An die Unterseite der Decke soll dann eine einfache Verkleidune ran (z.B. Lattung mit Rigips) und oben soll eine dünne Spannplatte drauf.
Bin kein Fachmann, aber wenn ich einen Vergleich mit den Balkenabmessungen von Dächern mache (vergleichbare Spannweite und hohe Belastung durch Dachziegel und Schnee), dann dachte ich an eine Breite von 5-6 cm bei einer Höhe beispielsweise von 16 cm. Liege ich da ganz falsch oder welche Dimensionen kann man etwa annehmen? Vielen Dank!
  • Name:
  • Alfons Hauser
  1. Bin auch kein Fachmann aber

    ich habe im Wohnzimmer ebenfalls eine Spannweite von 5,7 m und diese sichtbare Holzbalkendecke beteht aus Brettschichtholz 14*28 cm!
    Natürlich ist der Aufbau nicht wie in Ihrer Garage, sondern mit schwimmenden Estrich, aber ich fürchte wenn Sie Schnittholz selbst in 16 cm Stärke verwenden wird die neue Decke bald doch deutlich durchhängen.
    Wenn ich das richtig verstanden habe haben sie ein flaches Satteldach auf der Garage?! Hat das denn eine Firstpfette? Vielleicht könnte man die Deckenbalken dann ja dort oben nochmal mittig (im First) abhängen? Aber dann stellt sich wieder die Frage nach der Statik des Daches, und ob dann nicht irgendwann schlimmstenfalls das ganze Dach samt Decke durchbiegt oder runterkommt.
    Sicher wäre es wohl einen Unterzug quer zu der geplanten Balkenlage zu ziehen und diesen dann auf Stützen zum Garagenboden abzufangen. Alle zwei Meter eine 12*12 Stütze unter einen 12*18 Unterzug würde ich so machen, wenn ich mir keinen Statiker leisten wollte.
    An alle Leser, ich bin kein Baufachmann! Vielleicht kommt ja noch JDB oder Herr Sollacher und sagt was gescheites dazu.
  2. Doppelgarage?

    Ist das denn eine Doppelgarage mit einem Satteldach und Giebeln zum Einfahrtstor und hinterer Wand? Dann müsste das mit Unterzug und Stützen doch machbar sein, oder stört dann wieder das vielleicht einteilige Garagentor?
    Mit freundlichem Gruß aus der Lüneburger Heide
  3. Antwort

    Ich habe ein Satteldach. Die Idee mit Abhängen an der Firstpfette hatte ich auch schon (=> effektive Spannweite 2.75 m), jedoch finde ich das im Stauraum als sehr hinderlich. Ist wahrscheinlich am effektivsten um Kosten zu sparen, wäre mir aber anders ehrlich gesagt lieber.
    • Name:
    • Alfons Hauser
  4. Behinderung im Stauraum

    Ja, das dacht ich mir, und außerdem würd ich das keinesfalls ohne Statiker machen.
    Wie ist es denn mit Variante zwei? Unterzug und Stützen? Geht das nicht?
    Das würde ich auch allein so machen. Da bin ich mir Sicher das alles da bleibt wo ich es haben will.
  5. Antwort #2

    Hatte ich vergessen: Es handelt sich um eine Doppelgarage mit einem 5 m breiten Tor. Die Variante mit Stützen würde ich auf gar keinen Fall machen, da ich in der Garage die komplette Fläche frei haben will. Dann doch eher die Lösung mit abhängen.
    • Name:
    • Alfons Hauser
  6. Dann aber Statiker fragen!

    sonst ;-(
  7. Also, wenn es ein reiner Stauraum wird ...

    Foto von Martin Malangeri

    dann würde ich mit meinem halbwegs geschulten Zimmerergefühl folgende Querschnitte verwenden: Abstand gegeben 50-60 cm, Deckenbalken entweder 16/8 oder 14/10, darauf eine 22 mm Spanplatte mit Nut und Feder verlegt und gut mit den Deckenbalken verschraubt. Das reicht für die Autoreifen, 1-3 tobende Kinder und den Papa der mal wieder erst nach dem dritten Frost merkt, das jetzt die Winterreifen aufgezogen werden müssen.
    Aber mal sehn ob sich noch ein paar Statiker melden, die mehr mit Kopf als Bauch daran gehen.
    Grüße aus Leipzig von
  8. oha, martin <img loading="lazy" src="/bilder/smilies/wink.png" title=";-)" alt=";-)" width="15" height="15">

    hast du die Spannweite gelesen? 5,5 m?
    die Preisfrage ist eigentlich, welche absolutwerte der Deckendurchbiegung
    gefallen dem Bauherrn?
  9. Ohne groß nachzurechnen ...

    ... denn die Höhe trägt und nicht die Breite. Bei 5,50 m freitragend kommen Sie unter einem Holz mit 195 mm Höhe nicht aus, besser noch 220/250 mm Höhe. Unter dem Strich hängt es natürlich davon ab, wieviel Last Sie genau aufbringen wollen, eventuell kann es dann sogar noch mehr sein.
  10. oha, martin <img loading="lazy" src="/bilder/smilies/wink.png" title=";-)" alt=";-)" width="15" height="15">

    Erst die Höhe, dann die Breite bei der Querschnittsangabe?
    Das durfte dir nicht passieren, oder?
    Wenn es nicht tatsächlich (viele) Bauherren geben würde, die die Balken tatsächlich flach hinlegen würden, hätte ich schon meinen Senf abgegeben.
    Nur zur Info:
    Der haftende Statiker hat für die Bemessung auf dieser Decke 100 kg auf jeden QM als Nutzlast anzusetzen, wenn die Höhe unter dem First kleiner als 2 m ist, sonst sogar 200 kg.
    Was der Bauherr lagertechnisch sacht (paar Reifen), interessiert nicht.
    Sonst wie 'mls'.
  11. nun denn ...

    8/20 cm, e=75 cm ist was reelles
    :-)
    würde ich sogar unterschreiben ...
  12. Würd ich nicht machen wollen ...

    Würd ich nicht machen wollen e = 60 cm, aber vom Grundsatz her sind wir uns einig ...
  13. oha Johannes <img loading="lazy" src="/bilder/smilies/smile.png" title=":-)" alt=":-)" width="15" height="15">

    dann machst du also jetzt im Forum Statik ;-)
    Sind da nicht noch ein paar Fragen offen?
    Welche Spannweite ist da denn wirklich?
    Wie werden die Auflager gemacht?
    Trägt die Wand das dann noch?
    Welche Gefährdungsklasse haben wir da?
    Dürfen da so dünne Span (n) Platten eingebaut werden?
    Wie sieht es mit dem Brandschutz aus?
    Und weiß ein Laie überhaupt was "e" ist?
    Grüße
  14. 5 Ärzte, 6-7 Diagnosen ... ;-)

    Foto von Martin Malangeri

    Hallo Herr Hauser, sehen Sie? An Antworten mangelts hier nicht. Aber halten wir doch mal fest: Irgendwie zum halten und zum tragen von geringfügigen Lasten bekommen Sie die Deckenbalken mit Ihren 16 cm Aufbauhöhe. Die wahre Pracht ist jedoch nicht, Das Bauchgrimmen des Statikers hört erst bei höheren Querschnitt ab mind. 20 cm auf, wobei "e" den Achsabstand der Deckenbalken beschreibt. Je kleiner "e", desto gelassener der Statiker.
    Bleibt zu klären wie gelassen Sie sind, bei den Nebenkriegschauplätzen die MLS ins Spiel gebracht hat!
    @JDB: das war ein müdigkeitsbedingter Patzer  -  8/16 cm wäre natürlich richtiger gewesen. Ich konnte keinen Mittagsschlaf machen, weil ich erst so spät gefrühstückt habe ... ;-)
    • Name:
  15. Sorry, ...

    Foto von Martin Malangeri

    nicht MLS, sondern Bop Pao war es.
    • Name:
  16. Antwort #3

    Zunächst mal vielen Dank an alle, die bisher Beiträge gliefert haben. Vielleicht sollte ich nochmals ein paar Details liefern, um Missverständnisse bei manchem auszuräumen. Die maximale Höhe über dieser Decke (unterm First also) beträgt schätzungsweise 1.20 m (wenn überhaupt) und der Kniestock, wenn Sie so wollen, ist 0. Da ist also nichts mit 1-3 tobenden Kindern drin und auch vom Volumen wird nicht so viel Platz sein, dass sich im Laufe der Zeit soviel Gerümpel ansammelt, dass es Gewichtsprobleme gibt. Andererseits will aber auch nicht, dass sich die Decke zu sehr durchbiegt, also erwäge ich vielleicht doch mittig abzuhängen. Bzgl. Belastung des Firstbalkens und der Mauern mache ich mir wirklich keine Gedanken. Bei den Schneemassen die wie hier haben, müssen die paar 200 kg locker drin sein, sonst wäre schon längst alles zusammengekracht.
    • Name:
    • Alfons Hauser
  17. und beides

    Foto von Martin G. Halbinger

    Was machen Sie, wenn beides eintrifft (Schnee und Speicher voll)
    Wenn Sie eine ordentlich bemessene Decke wollen, sollten Sie den Vorschlägen der Statiker Glauben schenken. Natürlich ist in der Bemessung ein Sicherheitsfaktor, aber der Zahn der Zeit (oder der Holzwürmer) nagt auch am Holz. Und wer verhindert, dass z.B. ein anderer Nutzer (Mieter, Käufer ...) in 20 Jahren nicht doch säckeweise Blumenerde, Brennholz ... da oben lagern will? Da würde dann auch eine normal bemessene Decke an Ihre Grenzen stoßen.
  18. von wegen ...

    "paar 200 kg" ;-)
    an die firtspfette würden sie  -  rechnerisch  -  schlappe 2 to dranhängen!
    gerechnet bei nur 100 kg/m² ...
    also, selbständig tragfähige Decke basteln  -  und die Firstpfette besser in ruhe
    lassen  -  weil die biegt sich auch so schon genug ;-)
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