Abschirmung gegen Elektrosmog bei einem Doppelhaus
BAU-Forum: Ökologisches und biologisches Bauen

Abschirmung gegen Elektrosmog bei einem Doppelhaus

Hallo, ich habe eine Frage. Wir bauen gerade ein Doppelhaus und sind gerade beim Innenausbau. Unser Mauerwerk besteht aus 30er Ziegelsteinen und im Bereich der Trennwand aus 24er Ziegel. Nun fängt bald unser Nachbar an seine Hälfte zu erstellen. Im angrenzenden Bereiches unseres Kinderzimmers wird das Büro des Nachbarn sein. Nun meine Frage:
Gibt es vor dem Auftragen des Innenputzes eine sinnvolle und kostengünstige Möglichkeit eine Abschirmung gegen den Elektrosmog (wireless Lan, schnurlose Telefone, etc.) auf das Mauerwerk aufzubringen?
  • Name:
  • Jürgen Benzing
  1. Ja gibt es ...

    Abschirmtapete gibt es dazu. Alternativ auch auf dem Außenputz.
    Suchen Sie mal bei Google nach diesem Betriff. Muss aber der Elektriker korrekt Erden.
    Gibt es leider nicht für einen nuller.
    Und dann sollten Sie konsequent ALLE Strahlungsquellen auf Ihrer Seite auch entfernen
    Handy, Schnurloses Telefon! etc. Insb. schnurloses Telefon. Ob 1 oder 5 ist egal. Was strahlt ist die Basisstation, da diese im Gegensatz zum Handy nicht die Stärke regelt.
    Wollen bzw. können Sie das?
    PS: Geben Sie Ihrem Nachbarn doch mal den Tipp, gleich Leerrohre einzubauen und eine saubere EDV-Installation. Dann braucht es auch kein Wireless-LAN.
    z.B. so.

    PS: Wenn Nachbar Wireless hat, können Sie doch gleich "mitsurfen" ... :-)

  2. Abschirmung Elektrosmog

    Foto von Josef Spritzendorfer

    Eine weitere Alternative bietet die Firma Knauf mit der "Abschirm-Gipskartonplatte" La Vita; auch hier muss des Elektriker eine entsprechende Erdung durchführen.
  3. Entschiedener Widerspruch

    Trotz CAT7 an jeder Wand: WLAN gehört heute zu einer Komfortausstattung unverzichtbar dazu. Vor dem PC sitzen ist wesentlich antisozialer als mit dem Laptop auf der Couch oder Terrasse, WAF unendlich höher :-)
  4. Wenn schon WLAN

    dann aber gezielt. Also "normale" PC's im Innenraum über CAT5 oder was auch immer, also MIT Kabel.
    Und wenn es dann doch mal im Garten sein muss, dann über separaten Access-Point. Lässt sich insb. mit VLAN im Switch Sicherheitstechnisch trennen und bei Bedarf auch ABSCHALTEN.
    Fazit: WLAN ja, aber dann abschaltbar. So wäre meine persönliche Interpretation.
    Wenn schon Strahlung, dann so, dass ich bestimmen kann wann und WO und Wie.
    Natürlich ist der Laptop auf der Terrasse ohne Kabel deutlich schicker als mit.
    Da stimme Ich Ihnen zu.
    Ich habe noch ein leerohr an einen Dachbalken, da würde ein super WLAN Access-Point mit Poweer-Over-Ethernet hinpassen. Genau richtig für den Garten.
    Aber irgendwie habe ich das noch nie gebraucht.
  5. Raten Sie mal

    wie ich gerade meine Beiträge schreibe ...
  6. Ja ich werde schon ganz neidisch. H. Thiele. :-)

    • :) hätte ich doch nur den WLAN-Router bei Arcor mitgenommen. Wäre zwar "nur" ein Zyxel gewesen.

    Nun ist es zu spät. Andererseits, das Wetter ist gerade nicht für Balkon. Dabei hätte ich mit überdachtem Balkon beste Voraussetzung.
    Nun dürfen Sie raten, wie ich diesen Beitrag gerade schreibe.
    Richtig, total altmodisch mit Kabel. Iheeeeee. Kabel.
    Kennen Sie den Witz:
    Haben Sie schon DSL? Nein ich habe Glasfaser ...
    Nichts für ungut. Muss jeder selber entscheiden.
    Und ich sehe durchaus auch die Vorteile von WLAN. Also kein Problem.
    Nur habe ich bei schon 2 Bekannten den WLAN-Router im Treppenhaus "hängen" sehen, weil dies der einzige Ort war wo überall Empfang ist. Ganz so schick sieht das leider nicht aus.
    Und einmal wurde ich zur "Installation" eines WLAN-USB-Adapters gerufen. Ja, nur Einstecken und geht, war da leider nicht. Software Installieren OHNE USB-WLAN, dann Reboot, dann USB-WLAN rein und dann noch den Rest installieren. Also da gibt es einfachere Sachen ...
    z.B. Ethernet-Kabel einstecken, DHCP-Aktivieren und geht ...

  7. Zurück ...

    zum Thema.
    @ Fragesteller:
    Wie wäre es denn, wenn Sie erstmal Ihren Nachbarn fragen, ob er all das überhaupt hat? Und wenn, ob sich das alles im Büro befindet!
    Ich schreibe z.B. gerade kompl. mit Kabel (also nicht mal Funktastatur  -  pfui Steinzeit ;-)), Habe ein ISDN Kabellos Telefon, dessen Basis im Esszimmer (und nicht im Büro  -  weil es dann bis hinten in den Garten reicht) steht und ein Handy, das aber im Hause eigentlich nie genutzt wird.
    Da kommt von außen mehr rein als ich nach draußen sende (E-Smog).
    Also vorher prüfen, ob derart teuere Maßnahmen überhaupt nötig sind.
  8. Elektrosmog

    Foto von Josef Spritzendorfer

    Ich finde die Diskussion wireless zwar sehr spannend  -  aber wenig hilfreich für den Anfragenden, da er nicht von seinem Büro spricht, sondern dem Büro des Nachbarn ; dieser sich aber kaum vorschreiben lässt, wie er seine Büroausstattung gestalten wird.
    Konkret wird Herr Benzing  -  soferne er such und seine Familie nicht langfristig entsprechenden Strahlungen aussetzen will  -  nicht umhin können, Abschirmplatte, Abschirmputz oder Abschirmtapete (gemeinsam mit seinem Fachmann) einzubringen, um langfristig hier eine sichere Lösung zu erhalten.
    (Auch momentane Zusagen des Nachbars sind nicht sehr hilfreich, wenn eventuell in einigen Jahren dessen Kinder sich elektronisch betätigen wollen).
    Eine sinnvolle Abschirmung betrifft überdies ohnedies nicht nur die Trennwand/Doppelhaus, sondern aus unserer Sicht das gesamte Gebäude, da "wireless" ebenso wie der übrige Elektrosmog auch von anderen Nachbargebäuden, Telefonsendern, Hochspannungsleitungen kommen kann.
    Unsere aktuellen Erfahrungen in den Beratungsgesprächen (Sentinel-Haus) zusammen mit Ärzten und Kliniken zeigen uns eine zunehmende Sensibilisierung von Personen gegenüber Elektrosmog; ebenso wie viele Allergene sollte daher Elektrosmog von "Sensibilisierten" ernst genommen werden, auch wenn große Teile der Bevölkerung diesen derzeit gesundheitlich (noch) nicht "wahrnehmen" (oder glauben, ihn nicht wahrzunehmen).
  9. es geht wieder los ...

    Bei alledem bitte nicht vergessen, die Fenster und Türen ganzflächig mit Alufolie abzukleben.
    s. Link unten.
    Wenn Sie teure Abschirmtapete, Abschirmputz (was es alles gibt? Naja, wenn sich Geld damit machen lässt ... : -P ) haben, nützt das alles erstmal  -  nichts! Im Gegenteil, es schadet vielleicht sogar.
    Denn die Strahlung, die nach wie vor durch Fenster, Türen etc. eindringen kann, wird dann nur besser in Ihrer Wohnung "gefangen" und munter wie in einer Mikrowelle hin und her reflektiert. Wenn Sie sich nun noch auf einen Drehteller setzen, ist alles perfekt. ;-)
    Aber Spaß beiseite: Die (fensterlose) Trennwand zur anderen Haushälfte besonders zu behandeln mag ja Sinn machen, wenn Sie Bedenken haben.
    Aber gehen Sie keinen Scharlatenen auf den Leim, die behaupten, Ihre Wohnung HF-dicht und strahlungsfrei machen zu können. Das können sie nämlich nicht. Punkt.
    Was die machen können, ist Ihre Geldbörse nachhaltig geldfrei zu machen.
  10. @ Albrecht Kinzkofer

    Widerspruch >;-))
    Mittels Außenwänden aus stark bewehrtem Stahlbeton lässt sich eine relativ guter Käfig nach Herrn Fahrrad herstellen, Fenster in Aluminium-Rahmen mit Metall-bedampften Scheiben und ein Blechdach, alle Teile leitend verbinden, dann wird das schon.
    UND DAS mir jetzt keiner AUF Bunker-BAUTEN SCHIMPFT >;-)) )
  11. Einspruch abgelehnt

    Wir reden hier über Hochfrequenz.
    DECT-Telefone, WLAN, Mikrowellenherd, Mobilfunk.
    Das spielt sich alles im Bereich um 1 GHz und aufwärts ab.
    Etwaige Abschirmgitter müssen entsprechend feinmaschig sein.
    Betrachten Sie mal das Abschirmgitter vorne im Glas der Tür Ihres Mikrowellenherdes. So dicht müsste es schon sein.
    Ein Gitter dieser Feinmaschigkeit, ausgeführt in Baustahl wird  -  richtig  -  zur massiven Stahlplatte. ;-)
    Sonst sind die o.g. Tipps natürlich richtig.
    Damit die Fenster auch HF-dicht sind und bleiben, müssen sie natürlich festverglast (d.h. nicht zu öffnen) sein. Das Lüften muss eine Lüftungsanlage übernehmen.
    Wird eine gemütliche Behausung!
  12. Das mit dem Anschauen ...

    der Mikrowelle dauert ein bissel.
    Wir haben nämlich keine! Aus Gründen des Strahlungsschutzes im Falle von unbemerkt defekten Dichtungen!
    Nochmal zum Hausgemachten E-Smog.
    Ich habe vor kurzem unser Schnurlos-ISDN-Telefon abends noch am Mann gehabt  -  und habe es aus Faulheit auf den Nachttisch gelegt.
    Morgens waren meine Frau und ich gerädert, als hätte jeder am Abend eine Kiste Bier vernascht  -  Dank DECT!
    Nie wieder ein Telefon am Nachttisch
  13. OT

    > ... als hätte jeder am Abend eine Kiste Bier vernascht  -  Dank DECT!
    Gleiche Wirkung, nur billiger! Ist doch klasse. : -P
  14. Elektrosmog  -  Fenster

    Foto von Josef Spritzendorfer

    Auch wir sind überzeugt, dass eine komplette Abschirmung eines Raumes kaum möglich ist, ohne maßgeblicher Einschränkung des Wohnkomforts ("Stichwort Bunker").
    Bezüglich Reduktionen gibt es aber dennoch gute Erfahrungswerte mit den teilweise bereits benannten Materialien (nicht zu vergessen: auch Lehmbaustoffe haben eine  -  nachgewiesene  -  sehr hohe natürliche Eigenschaft, absorbierend zu wirken).
    Richtigerweise müssen bei einer umfassenden Abschirmung aber auch die Fenster berücksichtigt werden.
    Hier gibt es ebenfalls bereits gute Erfahrungen mit praktikablen Lösungen (Geprüft an der Bundeswehr Universität München,
    Prof. Pauli, Dr. Moldan am 11.02.2002).
    Ein Beispiel: siehe Link 1
    Eine hundertprozentige Abschirmung wird im konventionellen Hausbau (finanzierbar) nie erreicht werden können.
    Einen sehr sachlichen Ratgeber bietet der Bundesverband "Die Verbraucherinitiative e.V. " (siehe Link 2).
    Auch hier steht bereits in der Einleitung:
    Abschirmen  -  aber wie?
    "Maßnahmen zur Reduzierung der Immissionen durch Rundfunksender und Mobilfunkanlagen sollten erst nach entsprechender Beratung durch Fachleute erfolgen. "
    Im Klartext: ein solches Forum kann verschiedene Möglichkeiten aufzeigen und vor absolut untauglichen Methoden warnen  -  aber nicht eine Professioenlle Beratung vor Ort ersetzen.
  15. Massive Holzwände wären noch

    eine Möglichkeit. Auch diese wurden von der Bundeswehruniversität München untersucht. Da gab es auch mal eine Broschüre drüber.
    Nur dass muss dann wirklich massiv-Holz sein. Also so ca. 30 cm Massivholz. Dann ergibt sich ein Abschirmeffekt aber nicht auf 100 %, aber deutlich als wenn nicht.
    Aber auch hier, 30 cm oder mehr Massivholzwand kostet.
    Schauen Sie mal auf
  16. Elektrosmog?

    Was, um alles in der Welt, ist das? Und nun bitte keine Links auf einschlägige Seiten aus dem Eso-Pfeng-Hui-Wünschelruten-Kosmos.
    U.
  17. Natürlich Lehm..

    Puh ich habe schon gedacht es kommt gar nicht bis zur 5. Antwort ;-)
    Klar,  -  der Lehmputz. Ein Lehmputzsystem mit min. 3 besser 5 cm Dicke und sie erhalten nicht nur ein Mittel gegen den Elektrosmog, sondern Ihr Kind lebt auch noch in einem gesunden Raum  -  wenn die Arbeiten richtig ausgeführt sind!
    Hierzu gibt es ausreichend Informationsmaterial im Netz sowie im Buchhandel. Man kann die Arbeiten auch gut in Eigenleistung erbringen, aus meiner Sicht wäre es jedoch ratsam mind. einen dabei zu haben der weiß wovon er spricht und wies getan wird ;-)
  18. Erfahrungen aus abgeschirmten Haus

    Hallo zusammen,
    eher Zufall, dass ich auf diesen Thread stoße. Elektrosmog ist ja immer ein super kontroverses Thema, ein wenig Sachlichkeit kann nicht schaden. Hier meine 5 Cents zum Thema:
    • @Herrn Kinzkofer: Auch wenn wir ja bei der Heizform Pellets übereinstimmen, sieht's beim Thema Elektrosmog wohl etwas anders aus :-)
    • Ich hatte mal Bauabsichten neben einem Mobilfunksender und mich daher etwas tiefer mit der Materie beschäftigt. Nach meiner Sicht der Dinge ist auch bei "normalen" Strahlungsleistungen, wie sie in unmittelbarer Nähe von Sendern auftreten, eine Gefährdung nicht auszuschließen. Eine ganz gute Zusammenschau über die verschiedenen Effekte hat hier eine Studie des Ecolog Instituts geleistet. Ich denke auch ohne Esoterik ist klar, dass Hochfrequenz ab einer gewissen Dosis schadet: Die vielen Radartechniker, die durch Unfälle (d.h. Arbeiten an strahlenden Antennen) an Leukämie erkranken, sind bekannt (nicht zuletzt wegen der Prozesse gegen die Bundeswehr). Die Frage ist einzig, ab welcher Dosis, Dauer der Exposition und in welchem Frequenzbereich die Strahlung nur noch zu vernachlässigbaren Effekten im Gewebe führt. Es gibt starke Hinweise, dass durch Resonanzeffekte auch bei normalen Leistungen DNA Moleküle in Torsionsschwingungen versetzt werden und so brechen können. Jeder DNA Defekt hat natürlich ein Potential zu entarten. Hier gäbe es noch mehr aufzuführen, aber die Frage war ja nicht nach den Effekten, sondern nach Abschirmung.
    • Ich hatte auf jeden Fall bei meinem Bau beschlossen, eine weitgehende Abschirmung zu erreichen. Ein ganzer alter Thread auf dem Forum beschreibt das Wie, bitte lesen unter
    • https://bau.net/forum/bio/10111.php
    • Die im Beitrag angesprochene Abschirmung der Firma ISPO gibt es immer noch soweit ich weiß. Allerdings ist ISPO von STO aufgekauft worden, also muss man sich an STO wenden. Nachdem das Haus nun schon ein paar Jahre steht, kann ich zumindest qualitativ sagen, wie sich ein Handy verhält, dass in's Haus genommen wird. Vor dem Haus hat man auf den meisten Handys vollen Empfang, manchmal zeigt der Antennenbalken ein Segement weniger an. Im Haus ist bei 50 % der Handys kein Empfang mehr. Klingelt es dennoch, so bricht das Gespräch oft zusammen. Ich schätze ganz grob, dass 90 % der Hochfrequenz draußen bleiben. Mehrkosten für die Abschirmung am Haus nahe Null.
    • Zu den Beiträgen bisher: Herr Osterfeld hat recht  -  meist ist das DECT Telefon der stärkste Strahler. Deswegen habe ich derzeit nur die alten CT1+ Telefone. Die strahlen im Ruhezustand nicht und sind richtig scheiße im Klang und Komfort. Jetzt gibt's aber von Swissvoice ein paar vernünftige ISDN DECT Telefone, die im Ruhezustand quasi nicht mehr strahlen. Davon habe ich mir zwei gekauft, liegen noch neben mir, da ich bislang noch keine ISDN Kabel überall habe.
    • Zu WLAN: Klar ist das cool. Aber ich brauche es nicht immer. Alle Arbeitsplätze am Haus sind verkabelt. Und es stehen hier fünf Rechner. Wenn ich WLAN brauche, meinetwegen auf dem Sofa oder im Garten (da braucht man es ja eher selten, da man Display sowieso nicht erkennt), dann schalte ich es an. Das geht bei einer Fritz! Box ganz komfortabel  -  entweder über ein Telefon in der Nähe oder über einen verkabelten Rechner, der gerade läuft. Wenn ich verschlafe es aus zu machen, macht es die Box von selbst. Ich plädiere also auch nicht dafür das Kind mit dem Bade auszuschütten: Die Dosis macht das Gift.
    • Zur Erdung: Die habe ich auch machen lassen. Aber für DECT etc. ist sie nicht entscheidend. Diese Wellen sind im Zentimeterbereich: D.h. wenn man ein relativ engmaschiges Netz hat wie das ISPO Gewebe dann schließt das die Wellen kurz. Das gleiche passiert bei den Fenstern: Die fast unsichtbare Wärmeschutzschicht (= Metallbedampfung) wirkt für die Hochfrequenzstrahlung als Kurzschluss. Erdung ist hier egal.
    • Zu Lehm und Holz: Das ist für die Abschirmung ein ziemlicher Quatsch. Wer es quantifizieren will, der soll sich die Studie vom Pauli, Moldan et. al von der Bundeswehr Uni zulegen. Was gut schirmt, ist aus Metall. Alles andere ist zu vernachlässigen.

    Viele Grüße!

  19. Ja, hallo!

    Hallo Herr Walter!
    Ja, wo sind wir uns denn da uneinig? Hört sich doch plausibel an, was sie da schreiben.
    Doch in dem verlinkten Thread, hmm. war das ein Tippfehler? :
    > "Mobilfunk im D-Netz liegt bei ca. 1 GHz, dass bedeutet dass Strukturen ab ca. 30 cm Größe schon einen Kurzschlusseffekt haben für diese Wellen, also abschirmen. "
    Also, wenn ich mich nicht irre, stellt ein Gitter mit einer Rasterung von 30 cm für HF im Bereich um 1GHz sowas wie ein Scheunentor dar ...?!
  20. Maschenweite ...

    • .. die 30 cm waren vielleicht zu faustformelig. Prinzipiell sagt man (umgangssprachlich) dass metallene Strukturen kleiner der Wellenlänge (bei 1 Ghz sind das 30 cm) einen abschirmenden Effekt haben.
    • Korrekt ist aber, dass die Strukturen mindestens kleiner der halben Wellenlänge sein sollen, da nur dann  -  anschaulich gesprochen  -  der positive Berg der Welle mit dem negativen Tal kurzgeschlossen wird.
    • In der Praxis sind die Materialien deutlich engmaschiger als die Wellenlänge  -  das EMV Armierungsgewebe von Sto hat 5 mm. Es verliert seine Dämpfung im Bereich von 1 GHz bis 6 GHz in etwa linear: Bei 1 GHz ca. 25 dBAbk. (=99,7 %), bei 5,5 Ghz ca. 10 dB (90 %) [Quelle: "Reduzierung hochfrequenter Strahlung im Bauwesen" Pauli/Moldan, 05/2000"]
    • Die Studie mit den Messungen der Uni Neubiberg wurde offensichtlich 2003 überarbeitet:
    • http://www.drmoldan.de/html/publikationen.htm
    • Das Zeugs von Sto/ispo, dass ich verwendet habe, findet man im Link unten. Die Mehrkosten dafür sind nahe Null  -  Sto verwendet das Gewebe offensichtlich auch in manchen seiner anderen Produkte. Ich würde das Gewebe auch zwischen den Doppelhaushälfte-Hälften einbringen, um die es ja ursprünglich im Thread ging.

    Viele Grüße!

  21. Grübel ...

    Das mit Lambda= ca. 30 cm bei 1 GHz stimmt ja, doch frage ich mich da, woher bei EMV-Messungen an Geräten, die sich z.B. vor Erhalt des CEAbk.-Labels einer Prüfung unterziehen müssen, immer die Probleme bei "Schlupflöchern" im Gehäuse herkommen.
    Ist irgendwo ein kleines "Leck" im Blechgehäuse (für eine Kabeldurchführung, für ein optionales Laufwerk, für ein Display, ...) "pfeift" Hochfrequenz im GHz-Bereich da locker durch, im HF-Jargon.
    Da muss dann aufwendig nachgebessert werden, Gehäuseteile werden mit Kontaktfedern verbunden, usw.
    Oder: Das Fenster im Mikrowellenherd ist extrem feinmaschig abgeschirmt. Täten es hier gröbere Maschen, könnte man der Milch besser beim Überkochen zugucken.
    Oder: Sind in einem Gebäude Bewehrungsmatten aus Baustahl in den Wänden und Decken verbaut, müsste hausinterne Kommunikation mit DECT-Telefonen oder WLAN unmöglich sein. Ist sie aber nicht.
    Kurz: Ohne heute an Silvester (hicks!) groß in der Literatur nachforschen zu wollen, zweifele ich einfach mal ganz empirisch-kühn an, dass ein Gitter mit einer Maschenweite in der Größenordnung der Wellenlänge eine nennenswerte Abschirmwirkung zeigt.
    Mal ganz davon abgesehen:
    Wenn mir endlich mal ein DECT-Telefon begegnet, bei dem die Basis wirklich nur bei Bedarf sendet, dann schmeiß ich mein jetziges aus dem Fenster und ersetze es sofort!
    Das ist technisch kein Problem, allein, es fehlt am Willen der Marketiere in der Industrie. Ein olles CT1+ von Bosch habe ich auch noch hier rumliegen, aber diesen Rückfall auf den Komfort eines besseren Lagerfeuers samt Decke möchte ich mir auch wieder nicht antun.
    Sachdienliche Hinweise bitte an:
  22. ah, jetzt, ja!

    Wer lesen kann, ist klar im Vorteil:
    Erst jetzt (vormitternächtliche Asche auf mein Haupt!) lese ich in Ihrem Beitrag was von 5 mm beim Produkt aus der Praxis.
    Ja, das hört sich schon besser an. Doch dann geht auch mit Ihrem CT1+ nichts mehr, oder? Oder schirmten Sie nur die Außenwände ab? Dann kommt immerhin nichts vom Nachbarn rein. Und von dem vo Ihnen erwähnten Mobilfunkmasten.
    Was aber ist mit Fenstern, Türen.. etc.?  -  Hmm, da nagt schon wieder der Zweifel an mir. ;-)
  23. Ich muss Thomas beipflichten

    Hi,
    mir war bei der ganzen Sache auch nicht ganz wohl. Also wurde unser Haus auch vorsorglich abgeschirmt. Wa sind schon 500 € bei der Gesamtbausumme eines Hauses?
    Im Keller (3/4 außerhalb des Erdreichs) mit Sto Abschirmgewebe, im EGAbk. und OGAbk. an den Innenwänden unserer Holzhütte mit der Farbe ElectroShield von Caparol, das Dach selbst mit Hasendraht. Der hat zwar laut Moldan auch nicht den besten Schutz > 1 GHz, aber immerhin noch ca. 90 %. Bei uns ist jetzt dasselbe Verhalten wie bei Thomas. Handys klngeln manchmal noch, bei der Annahme des Gesprächs bricht die Verbindung dann aber meist zusammen. Eine Bekannte, die an der Uni arbeitet war mal mit einem teuren Hochfrequenzmessgerät da, da schwankte die Abschirmung gegenüber draußen zwischen 90 und 99 %. Mir reicht das.
    Zu ElectroSchield. Der ist auch Klasse zum Sanieren. Es ist einfach Graphitfarbe, die unter der Tapete oder dem Putz aufgetragen werden kann. Wie weiße Farbe nur rabenschwarz. Leitet prima, wie man einfach mit dem Ohmmeter nach dem Auftragen prüfen kann. Moldan hat das Zeug auch getestet. Es ist in der Spitzengruppe. Den Moldan-Test schickt einem Caparol bei Interesse als PDF zu.
    Gruß an Thomas
    Viele Grüße
    Bernard
  24. Tja sowas ...

    Hallo Herr Kinzkofer,
    • bei mir ist nur der Außenputz und die Dachhaut geschirmt. Außenputz durch das EMV-Armierungsgewebe und die Dachhaut durch eine Aufsparrendämmung die aus beidseitig Aluminiumkaschiertem PURAbk. besteht. Die PUR-Platten werden mit Aluminiumbändern zusammengeklebt  -  das ist also richtig dicht. Eigentlich ist das Aluminium dazu da, Wärme zu reflektieren  -  aber HF bleibt eben auch draußen.
    • Die Fenster und Türgläser, die nach außen gehen, sind Wärmeschutzglas. Das ist heute Standard, d.h. hat jeder Neubau. Praktisch heißt das, das eine dünne Metallbeschichtung aufgedampft ist, die man aber nicht sieht. Die reflektiert Wärme und schließt HF kurz, genau wie beim PUR.

    An den Fensterrahmen kommt natürlich was durch, da ich Holzrahmen habe. Das meiste bleibt aber dennoch draußen.

    • CT1+ und WLAN tut natürlich deswegen innen, aber auch Funkwecker und Radios funktionieren innen, da diese Strahlung viel langwelliger ist.
    • Die ISDN DECT Telefone, die nur beim Reden strahlen, gibt es. Sind von Swissvoice und heißen z.B. Eurit 547,557, 567,577. Swissvoice nennt das ganze verschämt ECO Mode, muss man manuell anschalten. Letztlich wird die Sendeleistung um 70 dBAbk. gedrosselt wenn der Hörer in der Basis ist. Das ist eine Reichweite von ein paar Zentimetern. Ich habe die Dinger immer noch nicht angeschlossen  -  aber das mache ich diese Woche. Es gibt auch analoge schnurlose DECT-Telefone, die in der Basis nicht strahlen, das hat mich aber nicht so interessiert. Die Firma AVM hat ein strahlungsarmes Telefon rausgebracht, dass eine Kreuzung zwischen einer Fritz! Box und einem DECT Telefon ist: AVM FT 7150
    • [Off topic AN]

    Hallo Bernard,
    ist ja schon ewig her dass wir uns getroffen haben. Habe gar nicht gewusst dass Du Dein Haus auch geschirmt hast. Zwei nicht Technik-phobische Physiker, die ihre Häuser schirmen  -  das kann ja schon nachdenklich machen ... :-)
    Hast Du Dir eigentlich einen Pelletskessel zugelegt?
    [Off topic AUS] Viele Grüße!

  25. DECT-Schrott

    Hallo Herr Walter,
    die Industrie möge sich mal in den Allerwertesten getreten fühlen. Ein DECT-Telefon das nur dann nicht sendet, wenn das Mobilteil in der Basis steckt, ist ein schaler Kompromiss.
    Auch eines, das dann mit reduzierter Leistung funkt.
    Bei uns hängt die Basis im Flur, die Mobilteile fliegen irgendwo anders herum.
    Es sollte so sein, dass bei einem ankommenden Ruf die Basis das Mobilteil anfunkt "Achtung, es tut sich was  -  Verbindungsaufbau" und dass das Mobilteil die Basis bei einem abgehenden Anruf anfunkt "Basis, wach auf, es tut sich was  -  Verbindungsaufbau" und dazwischen ist schlicht *Funkstille*, egal wo das Mobilteil liegt.
    Wie HF-Messungen in unserer alten Wohnung (mit jeder Menge Richtfunkstrecken und Mobilfunkmasten in Sichtweite) ergaben, ist die Strahlung, die von außen hereinkommt, ein  -  bildlich gesprochen  -  Windsäuseln, die DECT-Basis (die man sich ja selber ins Haus holt) ein wahrer "Elektrosmog-Orkan".
    Aber schön, dass, wie Sie schreiben, die ersten Produkte in die richtige Richtung weiterentwickelt werden. Wie lange gibt es diesen DECT-Murks schon? Über 10 Jahre sicher. Stillstand. Weil sich der Blick der Öffentlichkeit auf die weithin sichtbaren Mobilfunktmasten richtet, nicht auf die possierlichen, zentimeterkurzen DECT-Stummelantennen in der guten Stube.
    Es fehlt mal *ein* sachlicher, aber aufklärender Bericht in Frontal, Panorama, Report, FocusTV, SpiegelTV o.ä.
    Dann fragen auf einmal die Kunden im Geiz-ist-Geil- ich bin-doch-nicht-blöd-Laden nach im Standby strahlungsfreien DECT-Telefonen.
    Wir würden uns, glaube ich, wundern, wie schnell die Industrie fertige Geräte nach diesem Prinzip in die Ausstellungsregale zaubern würde.
  26. Die sind doch nicht blöd ...

    Die sind doch nicht blöd die Ingenieure, wenn's um Akkubetriebsdauer geht: beim "normalen" Mobiltelefon wird die Sendeleistung den Erfordernissen angepasst. Dazu (und zu anderen Zwecken) funkt das Handy alle paar Minuten den nächsten Mast an. Legen Sie Ihr Handy mal neben ein Radio, da können Sie das schön als Störung hören.
    Bei DECT ist ja die Ladeschale immer in Reichweite, und die Mobilteile müssen auch nicht ganz so klein sein (Batterie), da konnte man leider auf ein etwas schlaueres Verfahren verzichten.
    In abgeschirmten Häusern sollte man auf jeden Fall das Handy ganz ausschalten, da es sonst immer mit voller Sendeleistung arbeitet, um eine Verbindung zu bekommen.
  27. Erfahrungsbericht: Abschirmungen, Elektrosmog und Bausubstanz

    Foto von wiki

    Dem Thema Elektrosmog und Gesundheit gehe ich schon seit 6 Jahren nach. Mittlerweile habe ich mir einige professionelle Messgeräte von Gigahertz Solutions zugelegt und mich entsprechend in das Thema eingearbeitet. Der Grund für dieses Interesse waren meine zunehmenden Schlafstörungen am Wohnort, die immer mehr zunahmen, obwohl ich recht gesund lebe (Nichtraucher, viel Sport und Naturaufenthalte, kein Übergewicht u. ä.).

    Mein erster Test waren andere Schlaforte, vorzugsweise in alten Häusern (kein Stahlbeton). Trotz WLAN-Sendern in der Umgebung (max. -32 dBAbk. Belastung am Schlafplatz) schlief ich in Häusern alter Bausubstanz besser als zu Hause in meinem voll abgeschirmten Bett (Baldachin, geerdet).
    Auf jeden Fall half meine Bettabschirmung soweit, dass ich einigermaßen erholt aufwache. Kein Vergleich zu vorher, das zeigt mir auch jeweils ein Blick in den Spiegel am Morgen, ein untrügliches Zeichen, wie erholsam der Schlaf war.

    Elektrosmog ist mittlerweile ein äußerst unbequemes Thema geworden. Ich habe auf privater Basis zahlreiche Messungen und Beratungen gemacht, und häufig erlebt, wie ausfallend und abweisend die Nachbarn belasteter Personen wurden, wenn man versuchte, sie zu aufzuklären, z.B. in Bezug auf ihr altes DECT-Telefon, das rundum mehrere Leute "bestrahlte".
    Ich bin überzeugt, dass bei der heutzutage üblichen und auch zunehmenden HF-Strahlenbelastung (kabellose Geräte) und besonders bei erhöhten magnetischen Wechselfeldern (Stahlbetonbauten neuerer Art fast immer über 50nTesla, alte Bauten fast immer unter 15nTesla) bei gesundheitlichen Problemen in Miet- oder Eigentumswohnungen (Mietwohnungen, Eigentumswohnungen) letztendlich nur ein Umzug hilft.

    Das größte Problem bei all dem ist der NACHWEIS eines ZUSAMMENHANGS bestimmter Symptome mit Elektrosmog. Dies erfordert ein ganzheitliches Beurteilungsvermögen und sehr viel Lebenserfahrung, um Ursachen eingrenzen zu können.

    Die größte Schwierigkeit ist unsere Gewöhnung an ein "verstrahltes" Umfeld. Wir wissen schon längst nicht mehr, wie wir uns fühlten in der Zeit vor der HF-Einführung. Oder wir haben es noch nie erlebt, weil wir in dieser "strahlenden Neuzeit" groß wurden.
    Um sich selbst in seiner individuellen Elektrosensibilität zu erleben, muss man zwangsläufig Aufenthaltsort gewechselt haben und erlebt haben, wie garvierend sich das Körper-, Lebensgefühl und Denken an Orten mit nur geringer Belastung ändert. Das ist eine aufwändige Sache, die nur wenige leisten wollen und können.

    Auf jeden Fall ist mit einer biologischen Bauweise von Eigenheimen schon eine Menge getan. Auf Stahl in den Wänden sollte man verzichten und auf ungeschirmte Kabel sowieso. Ich empfehle jedem, der vor hat, ein Haus zu bauen, "Erlebnisaufenthalte" in alten Häusern (vorzugsweise solche mit viel Holz) zu tätigen (z.B. Kurzurlaube). Mit ein wenig Einfühlungsvermögen und Glück in Bezug auf fehlende Sendeanlagen in der Nähe merkt man den Unterschied nach nur schon einer Nacht.

    Kurzum: Die Bausubstanz kann gegenüber Elektrosmog ein ausschlaggebender Faktor in Sachen Gesundheit sein.


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