Hallo,
ich würde gern OSBAbk.-Platten als Fußbodenbelag verlegen, weil es schnell, billig und einfach ist (Mietswohnung) habe aber Bedenken wegen Formaldehyd und anderen Emissionen. Ich will die Platten schleifen (Parkettschleifmaschine) und dann einölen/wachsen. Was spricht für/gegen diese Vorgehensweise?
Ist Schadstoffklasse E1 in Ordnung? Ist es egal wo ich die Platten kaufe (OBI..) oder gibt es Anbieter mit niedrigen Emissionswerten?
Was ist mit Brandgefahr?
Danke und, es eilt!
OSB als Fußboden? Emissionen, Formaldehyd?
BAU-Forum: Ökologisches und biologisches Bauen
OSB als Fußboden? Emissionen, Formaldehyd?
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ist gut möglich
Wenn Sie was Emmissionsarmes aus Holz verlegen möchten, bleibt nur guts Parkett oder Dielung. Holzwerkstoffe (OSBAbk., Spanplatten oder MDF als Trägermaterial von Laminat) haben immer einen Bindemittelanteil, durch den Emissionen entstehen. E1 ist die einzige definierte Emmissionsklasse - diese müssen von jedem Holzwerkstoff der auf den Markt kommt erfüllt werden (wird er auch). Darüber hinaus gibt es noch die Möglichkeit zusätzlicher Produktprüfungen (ECO-Institutt Köln etc.) wo der größte Teil des möglichen Emissionspotenzials, nicht nur Formaldehyd, überprüft wird. Hier gibt es auch bei OSB einige Hersteller (Eurostrand, Sterling, ...) die diese Prüfung gemacht und bestanden haben. Unterschiede gibt es bei OSB auch in den Festigkeiten/Steifigkeiten. Hier sind Platten von Krono bzw. Eurostrand recht gut.
Prinzipiell ist also ein OSB-Boden möglich und nicht die schlechteste Lösung. Schleifen mit Parkettschleifmaschine geht auch - vielleicht aber schon geschliffenen Platten kaufen und dann nur noch mal zusätzlich egalisieren (Stoßbereiche etc.).
Und anschließend wie Parkett versiegeln/ölen etc.. -
OSB-Platten
Wir haben OSBAbk./3 Platten, 15 mm, 4-seitig, Nut- und Feder, geschliffen, für unsere Kinderzimmer verwendet (alles andere geht bei unseren Jungen in die Binsen) und dann selbst eingeölt (Hartöl hell). Egger Eurostrand hat besonders helle Platten im Angebot. Kaufen Sie nicht im Baumarkt, da wissen Sie nicht, was Sie bekommen. Kaufen Sie im Holzfachhandel, Hersteller und genaue Plattenbezeichnung vorgeben, am besten inkl. Transport, sonst haben Sie evtl. ein Transportproblem, da die Platten doch recht groß sind. Ob Sie nachschleifen müssen hängt von der Güte der Platten ab. Wir haben es nicht gemacht, da die Übergänge bei unseren Platten recht gut waren. Bei den namhaften Herstellern (Egger Eurostrand, CSC-Sterling, Kronospan, Glunz) können Sie auch detailliert erfahren, wie die Platten zusammengesetzt sind (wegen Ihrer Bedenken bzgl. der Schadstoffe) und wo diese geprüft wurden (Zertifikate vorhanden).
Leider ist die Angabe OSB/3 nicht gesetztlich geregelt, deswegen würde ich nicht bedenkenlos irgendeine Platte kaufen, sondern mich zuvor beim Hersteller informieren. -
OSB - Anforderungen über EN 300 geregelt
Hallo,
Anforderungen an OSBAbk. sind schon geregelt in der EN 300 (OSB/1, OSB/2, OSB/3, OSB4), jedoch sind hier nur die Mindestanforderungen zusammengefasst. Die Hersteller haben für Ihre Produkte zusätzlich noch allg. bauaufsichtl. Zulassungen, die wie gesonderte Normen für das spezielle Produkt dieses Herstellers anzusehen sind. Hierin sind dann zum Teil erheblich bessere Eigenschaften definiert. Aus diesem Grund sind bei den Produkten der einzelnen Hersteller erhebliche Qualitätsunterschiede zu erkennen. Also wie vor beschrieben, beim Hersteller erkundigen und dann mit genauer Produktbezeichnung Angebote im Holzfachhandel einholen. Übrigens ist der Holzfachhandel nicht teurer als Baumarkt (wegen z.T. Qualitätsunterschieden der angebotenen Ware). -
Genau
Hallo Manny,
sehr gut geschrieben. Ich habe auch diese Angebote im Baumarkt gesehen, aber die waren alle qualitativ schlechter als das, was über den Holzfachhandel bezogen werden kann, ein himmelweiter Unterschied. Wir haben einfach unseren Innenausbauer gefragt, wo der sein Holz bezieht, und konnten dann inkl. Transport für ca. 10 DM/m² die OSBAbk./3 Platten vom Holzhändler beziehen. Es gibt zwar auch bereits geölte OSB/3 Platten, aber die lagen bei 35-40 DM/m², da haben wir dann doch selber geölt (mit einem Super-Malerpinsel, der an einen Besenstiel geschraubt werden kann, da können auch größere Flächen gut bearbeitet werden). -
Infos komplett?
Hallo,
ich denke nun sind schon eine ganze Menge Infos rübergekommen. Hiermit sollte sich eine Entscheidungsfindung ermöglichen. Und bei weiteren Fragen gibt es sicher noch mehr Detail's zu besprechen.
Gruß Manny
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