Weiterbildung "Der Bausachverständige" BBG
BAU-Forum: Ausbildung: Grund- und Weiterbildung
Weiterbildung "Der Bausachverständige" BBG
Habe eine Frage, zu der ich gerne einmal eine andere Meinung hören möchte.
Und zwar bin ich irgendwie auf das Angebot einer Weiterbildungsagentur BBG gestoßen. Zunächst erschien mir das Angebot seriös, allerdings wurde dieser Eindruck sehr schnell durch penetrante Verkaufsanrufe geschmälert.
Da ich der Ansicht bin, dass ein seriöses Institut keine aggressive Werbemethodik benötigt, habe ich erstmal die Finger davon gelassen.
Mich würde nun interessieren, ob schon jemand Erfahrungen mit dieser "Schulungs- und Betreuungsstätte (Schulungsstätte, Betreuungsstätte) für das Bauwesen" hat.
Und zwar bin ich irgendwie auf das Angebot einer Weiterbildungsagentur BBG gestoßen. Zunächst erschien mir das Angebot seriös, allerdings wurde dieser Eindruck sehr schnell durch penetrante Verkaufsanrufe geschmälert.
Da ich der Ansicht bin, dass ein seriöses Institut keine aggressive Werbemethodik benötigt, habe ich erstmal die Finger davon gelassen.
Mich würde nun interessieren, ob schon jemand Erfahrungen mit dieser "Schulungs- und Betreuungsstätte (Schulungsstätte, Betreuungsstätte) für das Bauwesen" hat.
Weiterführende Links:
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Grundsätzlich einmal dazu ...
Grundsätzlich einmal dazu der Titel des Sachverständigen ist nicht geschützt. Ich meine das LG Frankfurt hat 4 Tage Theorie und ein wenig Berufserfahrung als Messlatte angelegt. In dem Fall ging es um einen Kfz-Mechaniker der sich selbigen Titel zulegte. Wie gesagt, der Deutsche steht auf Titel und Orden. Köpenickiade nennt man sowas. Daraus schließe ich wie folgt: Bau-Sachverständiger, was ist das? Es gibt so irgendwo 17 verschiedene Gewerke am Bau, und durch einen Lehrgang soll man Sachverständiger für alles sein? Wenn ich Ehemann bin, bin ich also Sachverständiger für Hygienefragen im ehelichen und nichtehelichen Anwendungsbereich. Ich hoffe, ich habe es so einigermaßen rübergebracht ... Viele Grüße -
das hört sich nach Abzocke an.
Der normale Weg für SV im Handwerk: Teilnahme an allgemeinen und fachspezifischen Seminaren, Antrag auf Bestellung bei der HWKAbk., Prüfung beim Landesinnungsverband, öffentliche Bestellung bei der Handwerkskammer. Und keine Abzockfirma im Hintergrund, die mit "Kooperationsverträgen" und sonstigen Fallstricken ans Geld will.
Vernünftige Seminare für SVs und solche, die sich dafür interessieren, finden sich unter untenstehendem Link.Weiterführende Links:
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auch derzeitige Vereidigungspolitik der öbuv SV umstritten
Naja ganz so wie es mein Vorredner schildert, ist es vielleicht nicht in jedem Fall. Auch bei der Vereidigungsvorbereitung zum ö.b.u.v.SV gibt es in einigen Bundesländern Geldschneiderei in Form von Pflichtseminaren beispielsweise bei der IHKAbk.. Hier drücken die Teilnehmer eine Menge Kohle ab für eine allgemeine Vortragsreihe zum Thema Sachverständigenarbeit und hinterher bei der Prüfung sitzen sie vor einem Lobbyistengremium bestehend aus bereits vereidigten SV (zukünftigen Mitbewerbern am Markt). Die Prüfungsergebnisse sind i.d.R. nicht einsehbar und die Prüfungsentscheidung "Durchgefallen" muss nicht begründet werden.
Da hat man dann studiert, mind. 7 Jahre Berufspraxis, mehrere teure Weiterbildungen bezahlt und wird dann ohne Begründung nicht zugelassen (vielleicht nur, weil der Markt schon zu voll ist und das Futter für die bereits Vereidigten zu knapp wird). Ist halt schwierig, wenn die Prüfungskommission aus zukünftigen Konkurrenten besteht. Aber wenn wir lange genug warten, wird sich im Zuge der Europäisierung sowieso eine andere Sachverständigenstruktur durchsetzen. Dann wird es sicher noch mehr freie Institute neben den Kammern geben, die einen SV-Titel vergeben dürfen, ggf. unter staatlicher Aufsicht und mit Vereinheitlichung der Prüfungsmodalitäten und zentraler Auflistung aller Sachverständigen in einer bundesweiten Zentralkartei, damit für jedes Sachgebiet der richtige SV gefunden werden kann, ohne Ansehen der Vereidigungsinstitution (so oder ähnlich stand es jedenfalls in einer der letzten IfS-Informationsschriften).
Wir werden sehen. Z.Z. ist der Sachverständigenmarkt jedenfalls heiß umkämpft und es lässt sich kaum einem arbeitslos gewordenen Bauleiter oder Architekt empfehlen mal eben schnell auf den Beruf des Sachverständigen umschulen zu wollen. -
Vielen Dank!
Jetzt bin ich ein wenig schlauer. Im Prinzip ist es mir auch egal, welche Bescheinigungen ich jetzt habe oder auch nicht. Die meisten Sachen lerne ich eh autodidaktisch und für so ein Seminar bekommt man bei einem Preis von 2500 € schon eine nette Menge an Büchern ...
Aber die öffentliche Bestellung habe ich schon noch vor, alleine aus dem Grund weil es mich auch in anderen Bereichen (Lokalpolitik) weiterbringen würde. Dass zurzeit viele Sachverständige werden wollen, ist klar. Aber als Profi hat man ja zum Glück Möglichkeiten, die andere einfach nicht haben. Und auf Dauer wird sich dann wohl doch die Leistung durchsetzen.
Aber mit den Bestellungsvoraussetzungen stimme ich Ihnen zu: komische Regelungen. Es gibt einige SV, die den Namen nicht tragen dürften, weil sie die gutgläuben Menschen mit Unwahrheiten in den Ruin treiben (hatte gerade so einen Fall). Aber gut, werde erstmal weiter Berufserfahrung sammeln ... -
selber beibringen zählt nicht
wenn sie in der Prüfungsanforderungen sehen, steht es so ähnlich drin. Ich muss sagen leider!
Allerdings habe ich in dem Ofiziellen Kurs auch nicht besonders viel gelehrnt, uns wurden sogar alte Gutachten vorgelegt, die wir beurteilen sollten. Dabei wurde uns die größten Fehler noch nicht einmal gesagt, und sie wussten sie wohl auch nicht!
Aber vielleicht sind sie ja besser geworden.
BBG - habe ich auch nur schlechte Erfahrung gemacht! Preis Leistungsverhältnis stimmt wohl nicht!