Probleme mit NV Halogen Beleuchtung
BAU-Forum: Beleuchtung: Lampen und Leuchten

Elektronische Trafos für Halogenlampen "mögen" es meistens nicht, wenn sie mit zu wenig Last betrieben werden.
Und das ist genau das, was Sie tun. 2 mal 35 Watt sind 70 Watt.
Das Gerät möchte aber gerne um die 100 Watt abgeben.
Nun, nachdem 6 Trafos (ich sage lieber: elektronische Vorschaltgeräte. Trafos eigentlich sind die schweren Klötze mit Drahtwicklungen) kaputt sind, lohnt sich vielleicht mal ein Blick in das hoffentlich beiliegende Datenblatt. Da steht meistens ein entsprechender Warnhinweis drauf. Zur Not schafft ein Anruf beim Hersteller Gewissheit..

habe ich noch was.
Wir schließen Trafos nur mit flexiblen Leitungen an, zu viele Lockere Anschlussklemmen nach Anschluss mit NYM-Leitung (Wackelkontakte im el. Trafo durch gelockerte Lötstellen).
Aber bei allen 6 Trafos? Seltsam!
vielleicht Murphys Law?
Grüße
Christian

Hallo Albrecht und Christian,
danke schon mal für die Antworten.
Die elektronischen Vorschaltgeräte (vulgo Trafos) sind für 35  -  105 VA angegeben. Es sind "Freetec Pro Range Self-Monitoring Electronic Transformer".
Der Hinweis mit den flexiblen Leitungen erscheint mir auch nachvollziehbar. Die NYM Leitungen für die Niedervoltverkabelung erschienen mir als Laien sowieso etwas ungewöhnlich. Nur warum funktionieren die Trafos für mehrere Stunden um dann ohne äußere Anzeichen kaputt zu gehen?
Gerade hat sich nur 7 verabschiedet.
Grüße
Peter

Das mit den Drähten halte ich für wenig wahrscheinlich. Lose Schraubverbindungen würden sich wohl erstmal durch Flackern der angeschlossenen Lampen ankündigen.
Frage: Die elektronischen Vorschaltgeräte sind doch wohl "normal" angeschlossen, d.h. über einen Ein/Aus Schalter und nicht etwas einen Dimmer? Letzteres würde ihr rasches Ableben erklären.
Vielleicht ist es ja auch so, dass (ich traue mich kaum, den Verdacht offen auszusprechen) diese Geräte aus Fernost schlicht nichts taugen?
Nach 7 (wow!) Fällen für den Elektroschrott könnten Sie ja mal ein Gerät eines Markenherstellers ausprobieren. Ich denke da an Paulmann, Philips, Osram, ...
Viel Glück!

Also die elektronischen Vorschaltgeräte sind einmal an einem elektronsichen Dimmer und in dem anderen Raum an einem normalen ein- / ausschalter (Einschalter, Ausschalter) angeschlossen.
Auf den Trafos steht aber explizit drauf, dass Sie auch für den Betrieb mit einem elektronischen Dimmer geeignet sind.
Zudem fallen ja auch nicht alle Trafos aus.
Natürlich ist die Frage nach der Qualität der Geräte berechtigt.
Freetec fertigt die Geräte in Holland und gibt 10 Jahre Garantie. Das muss nichts heißen aber es ist zumindest kein Schrott aus Fernost.
Aber ich werde jetzt mal andere Vorschaltgeräte probieren. (Hätte ich auch schon selbst drauf kommen können ).
Grüße
Peter

Wie kommt man denn an die Trafos dran, wenn die NICHT im Brandschutzgehäuse sind?
Und sind die evtl. mit Akustikwolle abgedeckt (Hitze?)

Ah, habe mich wohl "vergoogelt". Unter dem Stichwort Freetec irgendeine Quelle in Hong Kong gefunden.
Ja, wenn die Geräte für variable Ausgangslast und für Ansteuerung über Dimmer geeignet sein sollen, müssten sie das aushalten, was Sie mit ihnen tun. müssten.
Ob es in der Decke zu einem Hitzestau kommt? Wieviel Luftvolumen hat denn ein einzelnes EVG in der Decke? Die Geräte werden normalerweise nicht sooo warm, aber auf die Dauer ...?
Ach ja, noch eine Idee:
Manchmal reagieren diese Geräte empfindlich, wenn man von ihnen aus gesehen Kabel in verschiedene Richtungen weg verlegt. Vor allem, wenn diese Leitungslängen verschieden lang sind. Sprich, sie vertragen es besser, wenn sie an einem Ende der NV-Leitungsführung sitzen, danach käme also Lampe 1, danach Lampe 2, die das zweite Ende darstellt (in ihrem Beispiel mit 2 x 35 W).
Das würde  -  vielleicht- erklären, warum die Geräte bevorzugt in bestimmten Räumen abrauchen, in anderen dagegen gar nicht.
Sicher gibt es auch hier EVGs, die da robuster sind als andere.
Tun Sie uns bitte auf jeden Fall den Gefallen und halten Sie uns auf dem Laufenden. Interessante Sache.

Die Brandschutzgehäuse haben eine seitliche Öffnung und dort kann man die EVG's durchschieben.
Diese Öffnung sollte eigentlich durch eine einzuklipsende Klappe verschlossen werden (IMHO um die Brandschutzgehäuse winddicht zu machen).
Diese Öffnung habe ich nicht verschlossen.M.E. nach müssten die EVG aber bei Überhitzung abschalten und nach abkühlen wieder funktionieren. Das passiert aber nicht.
Ich glaube auch nicht, dass eine 35 Watt Lampe im Brandschutzgehäuse in der Nähe des EVG's soviel Hitze abgibt.
Das mit den Leitungslänge wäre evtl. eine Möglichkeit.
Ich habe ja schon oben geschrieben es hängen 2 Leutchten a 35 Watt an den EVG's. 1 x mit max. 30 cm Kabel und 1 x mit max. 150 cm Kabel. Sind die Widerstände der unterschiedlich langen Kabel so unterschiedlich?
Natürlich werden ich weiter informieren .
Grüße
Peter

eine undichtes Brandschutzgehäuse.
Echt eine gute Idee >;-(
Warum nennt sich das Gehäusewohl so?

>Diese Öffnung sollte eigentlich durch eine einzuklipsende Klappe verschlossen werden (IMHO um die Brandschutzgehäuse winddicht zu machen).
Oder vielleicht doch eher, um den *Brandschutz* zu gewährleisten?
Nur so'ne Vermutung ...
> Sind die Widerstände der unterschiedlich langen Kabel so unterschiedlich?
Nein, am Widerstand hängt's nicht, eher an der Induktivität und der schieren Länge der Leitungsstücke.
Die EVGs sind ja (im Gegensatz zu den gutmütigen, aber dicken und schweren Trafos) Schaltnetzteile, die IMO auch sekundärseitig mit getakteter Spannung arbeiten. Durch die Oberwellen dieser getakteten Spannung hat man es hier mit Hochfrequenz zu tun. (Also nicht wundern, wenn's in einem so illuminierten Raum mal im Radio pfeift oder Streifen auf dem TV durchwandern).
Ich kann nur mutmaßen, dass ein EVG mit zwei unterschiedlich langen Leitungsstücken sowas wie eine falsch abgestimmte Sendeantenne "sieht" und es durch Überlagerung von Reflexionen an den Leitungsenden zu einer Überlast im Ausgang des EVG kommt..
Bei dem (potentiellen) Hitzeproblem meinte ich auch eher, dass das EVG selbst ja etwas Hitze entwickelt. Und die will es loswerden, an die umgebende Luft. Wenn es davon zu wenig gibt und dazu nebenan noch eine 35 W Lampe heizt, dann schaltet das Gerät wmöglich ab. Manche Überlast- / Übertemperatursicherungen sind übrigens nur für wenige Schaltvorgänge ausgelegt, danach ist das Gerät meistens dauerhaft  -  aus. :-/

Ah, Herr Dühlmeyer war wieder schneller..

>eine undichtes Brandschutzgehäuse.
Echt eine gute Idee >;-(
Warum nennt sich das Gehäusewohl so? <
Ja warum wohl? Bringt mich zwar jetzt nicht weiter aber ich kann ja trotzdem mal meine (laienhafte) Meinung dazu schreiben:
IMHO wird durch das Brandschutzgehäuse verhindet, dass z.B. Dichtfolie oder Isoliermaterial auf der Lampe aufliegt und zu stark erhitzt wird. Auch wird verhindert, dass Fasern, Schmutz u.ä. auf die Lampe fallen, dort schmelzen und/oder eine Kurzschluss verursachen.
Wenn nun so ein Gehäuse verbaut wird muss man den Trafo unterbringen können, das Kabel zur Lampe führen und evtl. noch "Winddichtheit" herstellen. "Winddichtheit" ist bei meinem Anwendungsfall kein Kriterium.
Daher die (seitlich angebrachten) Deckel .
Sicher ist es nicht optimal die Brandschutzgehäuse ohne die Deckel zu verwenden. Für die Lüftung und den Wärmehaushalt der Lampe ist das IMHO aber eher von Vorteil
Die reine "Wärmelast" wird m.E. kein Problem in der Decke bzw. am Vorschaltgerät verursachen. Sonst müsste es ja mit all den NV-Deckeneinbauleuchten Probleme geben, die ganz ohne Brandschutzgehäuse verbaut werden.
Aber vielleicht fällt ja noch jemanden etwas zu meinem Problem ein?
Grüße
Peter

Bei einem Brandschutzgehäuse für eine Halogenlampe sollen Hitze (und ggf. Funkenflug, bei platzender Lampe) am Kontakt mit der brennbaren Umgebung gehindert werden.
Dazu muss das Gehäuse aber dicht sein.

ThermoX sind keine Brandschutzgehäuse (die heißen bei Kaiser FlamoX). ThermoX sollen nur die Dampfbremse schützen und einen definierten Hohlraum zur Temperaturverteilung schaffen und winddicht sein. Ich hoffe, es sind auch die richtigen Leuchtmittel eingebaut: ThermoX sind nicht mit Kaltlichtspiegellampen zugelassen, sondern nur mit Aluminium-Reflektor.
Wenn die Gehäuse offen sind, wird's natürlich für den Trafo etwas wärmer.
Ich würde mal einen Trafo von einem anderen (Marken-) Hersteller ausprobieren.
Viel Erfolg
Gernot

Erstmal Alles Gute zum Neuen Jahr an Alle.
Zur Sache:
Ich glaube zu wissen was das Problem ist.
Ich habe jetzt verschiedene andere Markenvorschaltgeräte verbaut und die ThemoX verschlossen.
Damit tritt das Problem mit den versagenden Vorschaltgeräten bis auf eine Stelle nicht mehr auf.
Die Ursache ist wohl doch die Wärmelast in der Decke.
An der einen Stelle passiert nun folgendes: Bei längerer Einschaltdauer wird das Licht schwächer und geht schließlich ganz aus. Schaltet man den Schalter aus und wieder ein geht das Licht wieder und wird dann schwächer usw. Hier schaltet wohl das Vorschaltgerät (IMHO Paulmann) Aufgrund zu hoher Wärmelast ab.
An dieser Stelle ist das Vorschaltgerät zwischen Windschutzfolie und Mineralwolle eingebaut. Also alles andere als optimal. Nur kann ich das ohne die Decke zu öffnen nicht ändern.
Gibt es evtl. "robustere" Vorschaltgeräte? Oder welche die nicht soviel Wärme erzeugen (wie oben geschrieben bleibt die Wärmelast der Leuchtmittel jetzt im ThermoX)? Oder welche mit "Kühlkörper" oder Ventilator?
BTW: in die ThermoX dürfen nach der mir vorliegenden BA 20 Watt Kaltlichtspiegel. 35 Watt Kaltlichtspiegel funktionieren an unkritischen Stellen mit offenem ThermoX Gehäuse aber auch.
Grüße
Peter

Interessante Berichte ...
Es gibt eine einfache Möglichkeit, die Hitzeentwicklung in der Decke deutlich zu reduzieren. Statt gewöhnlicher Halogenlampen mit Kaltlichtspiegelreflektor sollte man welche einsetzen mit Aluminiumreflektor. Diese strahlen den größten Teil der Wäre nach vorne ab, in der Decke entsteht dadurch ein geringerer Hitzestau, was dem Trafo natürlich zu gute kommt.
Bei den Trafos habe ich mit OSRAM Mouse Trafos gute Erfahrungen gemacht, siehe Link unten.

Hallo Herr Rebmann,
vielen Dank für den Beitrag.
Auf die Leuchtmittel mit dem Alureflektor bin ich auch schon gekommen.
Die habe ich an der "kritischen Stelle" auch eingebaut. Optisch sind die auch gar nicht von den anderen Kaltlichtspiegeln zu unterscheiden.
Allerdings haben diese Leuchtmittel mein Problem nur reduziert aber noch nicht gelöst.
Das Problem ist IMHO auch die Wärmeentwicklung vom Trafo selbst. Die kann nicht weg und nach einiger Zeit wird das Licht dann schwächer.
Schaltet man das Licht aus und nach einiger Zeit wieder an geht es wieder für einige Zeit.
Die Frage ist, ob es Trafos gibt die weniger Wärme entwickeln. Oder Kühlkörper oder ähnliches (Ventilator?) haben.
Grüße
Peter