Suchen Erfahrungsberichte über Selbstbaufirmen (Porenbeton)
BAU-Forum: Bauen mit Eigenleistungen

Suchen Erfahrungsberichte über Selbstbaufirmen (Porenbeton)

Wir wollen im Herbst unser selbstgeplantes Haus mit Porenbeton auch selber bauen. Wer kann uns Erfahrungsberichte über Firmen geben, die betreutes Selbstbauen anbieten. Uns interessieren Dinge wie: wie war die Baubetreuung? Wurde die Kalkulation eingehalten. Welche Arbeiten mussten später doch an Firmen vegeben werden bzw. was hätte man selber machen können, wo die Firma aber von Eigenleistung abriet. Auch persönliche Erfahrungen zum Thema Selbstbau interessieren uns.
  1. Schauen Sie mal

    unter "wer hat Erfahrung mit" #1700. Außerdem gibt es noch einige weitere Beiträge zu ihrer Frage, Nummern weiß ich im Moment nicht. M. fr. Gr.
  2. Eigene Erfahrungen

    Hallo Sven und auch die anderen Selbstbauer! Auch ich gehöre zu denjenigen, die der Meinung waren ein Hausbau kann man mal eben so allein durchführen. Das ist auch prinzipiell möglich, nur sollte man sich darüber im Klaren sein, dass einer nicht unerheblichen Geldeinsparung auch ein extremer Zeitaufwand und ein Großer Verlust der Nerven gegenüber steht. Nachdem wir uns bei Bauträgern in der Region über Massivbau erkundigt haben (lagen alle so bei 250 TDM für ca. 120 m² Schlüsselfertig (hä, was ist das?) ), kam mein Bruder (Maurer) auf die Idee selber zu bauen. Geblendet von der möglichen Geldeinsparung sagte ich begeistert zu. Die Planung bei einem befreundetem Hochbautechniker (in Nachhinein kann ich ruhig sagen, dass man auf einen Architekt auch verzichten kann, aber nur persönliche Meinung) ergab ein Einfamilienhaus (massiv mit Poroton) ohne Keller und "Schnickschnack" (Gauben, Erker, etc.) mit ca. 205 m² Rohbaugrundfläche). Ich muss auch sagen, dass ich das Vorhaben nur realisieren kann, da Maurer, Tischler und Heizungsbauer in der Familie vorhanden sind, dazu als "Supervisor" mein Vater mit ca. 50 Jahren Bauerfahrung, davon über 20 Jahre als Polier. Schon das Ausmessen und Abstecken des Grundstückes mit Einmessen des Hauses nahm 2 Tage in Anspruch (so rund 12 Stunden). Das anschließende Ausbaggern der Fundamente nahm ebenfalls zwei Tage in Anspruch (weil mein Vater und ich gründlich vermessen haben :-(). Schon hier gab es erste Zusatzkosten, da der Bagger nur für ein Tag geplant war (400 DM mehr). Bis einschließlich zum Gießen der Bodenplatte lief alles reibungslos. Auch hier ist anzumerken, dass Aufgrund der umfangreichen Beziehungen meines Vaters zur regionalen Baustoffbranche, das Material sehr schnell, termingerecht und sehr preisgünstig (!) zur Stelle war. Als Laie ist man schon bei der Bestellung der richtigen Baustoffe und anschließender Preisfindung extrem überfordert. Das Mauern des Rohbaus geschah durch meinen Bruder und meinen Vater komplett in Eigenleistung jeweils am Wochenende innerhalb von 7 Wochen (mit meiner Hilfe als Handlanger, einer ist aber zu wenig! Musste ganz schön schwitzen :-)) Mit Lieferung der Geschossdecke kam ich das erste Mal mit den üblen Vertretern der Baustoffbranche in Berührung. Obwohl wir eine Filigrandecke gemäß Statik zu einem Festpreis bestellt haben, hat der Hersteller von sich aus, ohne mich zu informieren, mehr Stahl eingebaut (ca. 700 DM). Das wollte er natürlich bezahlt haben. Nach Hinweis auf diverse Rechtsnormen (leider konnte ich auch mal mein Fachwissen auf dem Bau einbringen ;-) nahm er Abstand von seinen Forderungen. Da gingen schon die ersten Nerven verloren. Der Stahl war statisch gesehen auch nicht notwendig. Dann kam das erste Gewerk, was man meiner Meinung auch nicht selber machen sollte, das Dach (Stuhl und Eindeckung). Dies wurde aus einer Hand von einem DDMAbk.-Betrieb schnell, korrekt und sehr preiswert erledigt (Ja, das gibt es). Allerdings kamen jetzt die nächsten Probleme. Die Dachziegel waren unterschiedlich gefärbt! Der Hersteller schob das auf unterschiedliche Brenntemperaturen (Unterschiede von 10 Grad bei einer Brenntemperatur von 1200 Grad!). Der DDM hat aber schon bestätigt, das dies ein Mangel ist und eine Neueindeckung unumgänglich ist. Der Hersteller sieht das natürlich anders, aber nicht mein Problem. Das Dach ist jedenfalls Dicht. Nchdem in Eigenleistung geklinkert wurde (ca. 3 Wochen bei 200 m²), wurden die Kunststofffenster ebenfalls in Eigenleistung eingesetzt (2 Tage). Bei den Fenstern gab es jedenfalls erhebliche Unterschiede in Qualität und Preisen. Hier unbedingt mehrere, mindestens drei, Angebote einholen. Und es folgte der nächste Streit, weil der Lieferant für die Haustür den Außengriff nicht mitgeliefert hat, trotz eindeutigen Kaufvertrages. Das ganze geht jetzt wohl vor Gericht wg. 250 DM :-(. Aber Verträge sollten eigentlich eingehalten werden. Mittlerweile waren jetzt ca. 5 Monate vergangen und das Haus war dicht. In der Zwischenzeit wurde die Elektroinstallation vorgenommen. Auch das wurde an einen Fachbetrieb vergeben. Erstens weil das keiner in meiner Familie oder Bekanntenkreis kann, und zweitens ist Strom wohl nicht ganz ungefährlich ;-). Und jetzt kam etwas was absolut nicht vorgeshen war, und den ganzen Baufortschritt aufgehalten hat. Mein Bruder, der die Heizung und Sanitärinstallation vornehmen wollte, hatte plötzlich aus den unterschiedlichen Gründen keine Zeit oder keine Lust (?) mehr. Jedenfalls musste ein Handwerker beauftragt werden. Kostet Zeit und mehr Geld. Das bedeutete ungefähr ca. 4 Wochen Verzögerung und Mehrkosten von ca. 8 TDM. Also immer zusätzlich Zeit einplanen und genügend Geld in Reserve halten. Gerade eben wird der Estrich von einem Unternehmen eingebracht. Hier kann man meiner Meinung nur sehr wenig durch Eigenleistung einsparen, sodass sich der ganze Aufwand nicht lohnt. Also Fremdvergabe! . Ach ja, der Innenputz wurde ebenfalls in Eigenleistung erledigt. 450 m² Zementputz durch meinen Vater (War für ihn eine Reise in die 50er Jahre, als er als Akkordputzer tätig war ;-). Gespart haben wir hier wohl nicht viel, aber ich konnte den Alten davon partout nicht abhalten ;-). Ich hoffe ich konnte hier in groben Zügen mal darstellen, wie es mir so ergangen ist. Mittlerweile sind rund 8 Monate vergangen. Bis zum endgültigen Einzug werden wohl noch mindestens drei weitere Monate hinzukommen. Immer sehr viel Zeit einplanen! Und noch mehr Geldreserve in der Hinterhand haben. Bei uns waren dies auf den reinen Bau bezogen schon rund 40 TDM mehr als geplant, und wir sind noch lange nicht fertig (hatten aber auch ein paar nachträgliche Sonderwünsche, also von vornherein im klaren sein was man will und informieren, was es alles so schönes fürs Haus zu kaufen gibt :-). Und ganz wichtig: Regelmäßig hier ins Forum schauen. Gerade als Laien, so wie mir, wird dann einem so einiges klarer. Mal ein GROSSER DANK an alle Fachleute hier, die Stets Rede und Antwort stehen! Und das auch noch kostenlos ;-) Wann schlafen die Herren Beisse, Ries und Co. eigentlich? ;-) Fazit: Mehr Zeit Zeit und Geld als geplant vorsehen. Negative Überraschungen wird es wohl geben. Sollen Bauträger aber auch verursachen (Habe ich gehört ;-)) Hier also sehr großzügig sein. Mit Bauträgerzeiten (4-6 Monate) ist es im Selbstbau (massiv) wohl nicht möglich. Der Stress ist jedenfalls enorm. Auch nicht zu vergessen ist die Zeit, die man braucht, um Angebote einzuholen (Küche, Bad, Fenster, Türen, ...) und festzulegen, welche Qualitäten und Ausführungen man eigentlich haben will. Das ganze Bauvorhaben wird bei einer DINAbk.-Wohn- / Nutzfläche (Wohnfläche, Nutzfläche) von 187 m² ca. 300 TDM, inkl. aller Nebenkosten (Hausanschlüsse, Notar, Steuer, Einrichtung, ...) ohne Grundstück verschlingen. Uff, so, ich hoffe das genügt aber erstmal. Wenn noch Fragen offen sind, oder einfach noch mehr Infos zu dem einen oder anderen Gewerk gewünscht werden, beantworte ich das gerne. Einfach eine E-Mail schicken. Viele Grüße aus Salzgitter, bald Wolfenbüttel. Arno.
    • Name:
    • Arno Eichmann
  3. Fragen Sie mich, kann Ihnen bestimmt zu diesem Thema weiterhelfen!

    Wir die Fa. Greisel, sind der größte bayrische Porenbetonhersteller mit Sitz in Ortenburg bei Passau, Dorfgütingen-Feuchtwangen, Langendorf-Staschwitz und Neuss-Norf. In diesen Werken produzieren wir Porenbetonsteine bis Lambda-Wert 0,09! Ich zeige Ihnen mal kurz auf, welche K-Werte Bauteil Außenwand mit unserem Stein möglich sind: Wandstärke 24 cm = 0,345 30 cm = 0,281 36.5 cm = 0,233 40 cm = 0,214 Erreichter K-Wert x 10 ergibt näherungsweise den Jahresheizölbedarf je m² Wand Werde werden erreicht mit 1 cm Innenputz und 1,5 cm Außenputz. Sollten Sie noch Fragen haben bin ich gerne bereit, Ihnen mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Aber nicht nur der oben genannte Wärmeschutz spielt in den meisten Fällen die Hauptrolle, sondern wie bei den meisten auch der ökologische Aspekt. Unser Produkt ist nicht nur bei der Herstellung, im Angesicht des Energieverbrauch für die Produktion von 1 m³ Baustoff: Im Vergleich:  -  Porenbeton 250 kWh/ m³  -  porosierter Ziegel 600 kWh/ m³ im Vorteil, sondern auch im Hinblick auf die Allergieverträglichkeit. Unser Produkt ist absolut antiallergisch! Auch beim Rückbau (z.B. Reste auf der Baustelle bzw. Abbruch bei Umbauarbeiten) ist unser Produkt absolut zu jedem Vergleich bereit. Ist es nach einer langen Nutzungsdauer notwendig, können Porenbetonsteine bedenkenlos auf der Deponie (nach TA 1 Siedlungsabfall) gelagert werden. Doch auch verschiedene Wege des Recyclings und der Wiederverwertung sind möglich. Sortenreine Abfälle können in die Nebenproduktion wie Katzenstreu, Ölbindern, Bodenlüftern und Deckenschüttungen verarbeitet werden. Zu Abschluss möchte ich Ihnen noch einen Leitspruch der gesamten Porenbetonindustrie mitgeben: Wir stellen uns der Verantwortung für die Umwelt und entwickeln gemeinsam mit anderen Unternehmen ökologisch und ökonomisch sinnvolle Wege für die Entsorgung und Weiterverwertung von Porenbetonsteinen. Denn das, was wir heute bauen, soll die Umwelt auch in Zukunft nicht belasten. :-)) PS: Seit kurzem habe ich auch die Möglichkeit per Videochat "Online-Beratungsgespräche" zu führen. Bei Bedarf bitte vorher per E-Mail Termin vereinbaren!

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