Bauphysik
Frage zum Glaser-Verfahren: Neigung der Tangenten als Grundlage für Menge?
Hallo,
in meinem nebenberuflichem Aufbaustudium haben wir eine Projektaufgabe zum Glaserverfahren. Bewertung einer Außenwand mit rechnerischer Ermittlung Tauwassermenge und Verdunstungsmenge. Das ist gut machbar, zudem wurde uns die Wahl der Fassung der DINA 4108 freigestellt. Ich habe die Fassung 2001 gewählt. Hier steht sehr viel Literatur zur Verfügung. Die Ermittlung der Werte nach Anhang B ist rechnerisch "klar".
In der Literatur wird dann vereinzelt darauf hingewiesen, dass die Mengen auch über die Neigungen der Tangenten ermittelt werden können. Jedoch finde ich dann in der Literatur kein Beispiel, um die Handhabung verstehen und nachvollziehen zu können.
Obwohl das nicht vorlesungs- und prüfungsrelevant ist, würde ich es sehr gerne verstehen und ggf. auch für die Präsentation mit zusätzlichem Wissen "etwas" einbringen wollen.
Kann mir freundlicherweise jemand von den Experten/Profis einen Tipp geben, wie das konkret funktioniert bzw. wo ich ein Beispiel in der Literatur nachvollziehen kann?
Wäre "total" super - vielen lieben Dank.
VG,
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ChatGPT: Was sagt die KI dazu?
Quelle: ChatGPT
Das Ermitteln der Tauwassermenge und Verdunstungsmenge über die Neigungen der Tangenten bezieht sich auf die Verwendung von psychrometrischen Diagrammen. Ein solches Diagramm stellt die Beziehung zwischen Feuchtigkeit und Temperatur dar und ermöglicht es, die relativ Feuchte und die absolute Feuchte zu bestimmen.
Um die Tauwassermenge und Verdunstungsmenge zu ermitteln, werden zwei Punkte auf dem Diagramm ausgewählt, die die Feuchtigkeits- und Temperaturbedingungen an der Innen- und der Außenfläche der Wand darstellen. Die Neigung der Tangente, die diese beiden Punkte verbindet, gibt die relative Feuchte an. Mit Hilfe von Tabellen, die die absolute Feuchte in Abhängigkeit von der relativen Feuchte und der Temperatur aufzeigen, kann die Tauwassermenge und Verdunstungsmenge errechnet werden.
Ein Beispiel für die Anwendung des psychrometrischen Diagramms zur Ermittlung der Tauwassermenge und Verdunstungsmenge finden Sie in der DINA 4108-1:2017-11, insbesondere in Anhang B. Einige Bücher über Gebäude-Klimatologie und Gebäude-Thermodynamik haben auch Beispiele und Erklärungen dazu.
Ich kann Ihnen ein allgemeines Beispiel geben, wie die Ermittlung der Tauwassermenge und Verdunstungsmenge mithilfe des psychrometrischen Diagramms funktioniert: Angenommen, die Innenluftfeuchte beträgt 40 % r.F. bei 20 °C und die Außenluftfeuchte beträgt 85 % r.F. bei 5 °C. Sie suchen also im psychrometrischen Diagramm nach den entsprechenden Punkten und verbinden diese durch eine Tangente. Dann lesen Sie die relative Feuchte von der Tangente ab, beispielsweise 75 % r.F.. Um die absolute Feuchte zu ermitteln, suchen Sie in den Tabellen nach der entsprechenden absolute Feuchte bei einer relativen Feuchte von 75 % r.F. und einer Temperatur von 20 °C (Innenlufttemperatur). Die absolute Feuchte in diesem Fall ist z.B. 11 g/m³.
Um die Tauwassermenge zu ermitteln, berechnen Sie den Unterschied der absoluten Feuchte zwischen Innen- und Außenluft. In diesem Beispiel ist die absolute Feuchte der Außenluft bei 5 °C und 85 % r.F. z.B. 37 g/m³. Der Unterschied der absoluten Feuchte zwischen Innen- und Außenluft beträgt also 37-11 = 26 g/m³.
Um die Verdunstungsmenge zu ermitteln, berechnen Sie den Unterschied der absoluten Feuchte zwischen der gewünschten und der tatsächlichen Innenluftfeuchte. In diesem Beispiel beträgt die gewünschte Innenluftfeuchte bei 20 °C z.B. 9 g/m³. Der Unterschied der absoluten Feuchte zwischen der gewünschten und der tatsächlichen Innenluftfeuchte beträgt also 9-11 = -2 g/m³.
Es ist wichtig zu beachten, dass die oben genannten Werte nur Beispiele sind und von den tatsächlichen Werten abweichen können.
Es ist auch wichtig zu beachten, dass die DIN 4108-1:2017-11 die neusten Regelungen enthält und sie sich an diese halten müssen, wenn Sie diese Methode anwenden.