Wärmeausdehnung Stahlträger
BAU-Forum: Bauphysik

Wärmeausdehnung Stahlträger

Hallo zusammen,

ich möchte über eine Länge von 8 Metern einen HEA 180 Stahlträger (St37-2) von Außenwand zu Außenwand (30er Hochlochziegelmauerwerk) verbauen. Hierzu hätte ich bzgl. des Einbaus ein kurze Frage:

Ich wollte den Träger eigentlich auf beiden Seiten in das Mauerwerk (ca. 20 cm Auflager) einbetonieren. Laut meinen Berechnungen hat der Träger bei dieser Länge und einer Temperaturänderung von ca. +20 Grad (5 Grad Einbautemperatur => ca. 25 Grad spätere Wohnraumtemperatur) eine Längendehnung von ca. 3 mm. Ist eine solche Ausdehnung und der damit verbundene Schub völlig zu vernachlässigen oder ist eher davon auszugehen dass sich durch den Schub im Mauerwerk Risse bilden werden bzw. sollte man aus diesem Grund einen Stahlträger dieser Länge nicht schub- und zugfest (schubfest, zugfest) mit dem Mauerwerk verbinden (was ich eigentlich aus Stabilitätsgründen gerne gemacht hätte)?

Vielen Dank für evtl. Antworten/Tipps,

Epi

PS: Ich bin kein Statiker, würde mich aber trotzdem sehr über einen Tipp/Hinweis sehr freuen!

  • Name:
  • Epimenides
  1. Wahnsinnstat

    Hallo Epimenides!
    Sie verwechseln "Statik" mit "Spielplatz"?!
    Was Sie vorhaben, ohne fachlichen Rat, ohne eine statische Berechnung grenzt an Wahnsinn und nicht an " ... eine kurze Frage ... ". (sorry)
    Ist Ihnen folgendes bewusst:
    • der Träger wiegt rund 300 kg, wie wollen Sie den jonglieren?
    • die Auflager können nicht das 30er Hochlochziegelmauerwerk allein sein!
    • anstatt sich Gedanken zu machen, wie der Träger "schub- und zugfest (schubfest, zugfest) mit dem Mauerwerk" zu verbinden wäre, wäre es wichtiger darüber nachzudenken, welche Lasten der Träger übernehmen soll?
    • ist Ihnen auch bewusst, dass der Träger in Raummitte

    ca. 3 cm "durchhängen" wird, allein von seinem Eigengewicht her?
    Da Sie schreiben, dass Sie kein Statiker sind, wäre mein einziger Tipp/Hinweis, unbedingt einen solchen zu beauftragen.
    Viel Erfolg!

  2. amen

    da gibt es nichts hinzuzufügen.
  3. Was mich irgendwie an diesen Bauforen ...

    Was mich irgendwie an diesen Bauforen stört, ist die Tatsache, dass oftmals nie versucht wird auf die eigentliche Frage einzugehen!

    1.) In der Trägermitte befindet sich ein weiterer Auflagepunkt.
    2.) Ich habe schon mit Trägern a 300 KG gearbeitet.
    3.) Der Träger soll nicht einfach nur ins Mauerwerk. Darunter wird ein breites Betonpolster als Auflager erstellt.
    4.) Die Lagerkräfte habe ich bzgl. des Mauerwerks (vertikal) berücksichtigt. Sie waren daher auch nicht Kernpunkt meiner eigentliche Frage.
    5.) Mir geht es also lediglich darum ob bei Trägen dieser Länge generell mit einem Los- und einem Festlager gearbeitet werden müsste (also nicht beidseits ein Festlager)
    6.) Ich bin zwar nicht vom Fach aber als Mathematiker bin ich rechentechnisch nicht vollständig auf den Kopf gefallen. Ich würde mich daher sehr freuen wenn der nächste Post zumindest ein wenig auf meine eigentliche Frage abzielen würde.

    Besten Dank,

    Epi

  4. PS: Gemäß der DGL der Biegelinie ...

    PS: Gemäß der DGL der Biegelinie und den Kenndaten des Trägers würde sich selbiger Aufgrund seines Eigengewichts um max. 4 mm durchbiegen ... die angeblichen 3 cm kann ich rechnerisch somit nicht nachvollziehen ... sind Sie ebenfalls nicht vom Fach?!
  5. Was mich an diesen Fragestellern ...

    Was mich an diesen Fragestellern stört, ist die Tatsache, dass von den Antwortgebenden erwartet wird, Sie hätten eine Glaskugel, kennen die genauen Verhältnisse vor Ort, erkennen Komplexe und komplizierteste Zusammenhänge sofort, erteilen kostenlosen Rat und haften im Idealfall dafür.

    Vollkaskomentalität sagte unser Altbundeskanzler dazu. Geiz ist geil jemand anders.

    Dabei haben es die Fragesteller nicht nötig, alles auf einmal Preis zu geben, nein, Salamimäßig kommt Detail für Detail rüber.

    Einfach mal drüber nachdenken, mehr nicht.

    Zur Sache selbst ist alles gesagt worden.

  6. Ich kapiere nicht ganz an welchem ...

    Ich kapiere nicht ganz an welchem Punkt meiner Fragestellung von oben ich auf Rechtssicherheit, evtl. Schadensersatzansprüche, Korrektheit der Beantwortung und vollumfängliche Datenlage Anspruch erhoben habe.

    Ich hätte doch nur gerne gewusst, ob man bei einem Stahlträger bei einer Länge von 8 Metern (z.B. als Unterzug für eine Holzbalkendecke zur Verstärkung) den Schub Aufgrund der Dehnung generell als Statiker vernachlässigt bzw. von Haus aus ein Lager als Los- und ein Lager als Festlager ausführt ... mehr und nicht weniger, oder?

    Kommt als Antwort, dass man die Wärmeausdehnung als Statiker bei einer solchen Trägerlänge generell schon berücksichtigen sollte bin ich schlauer als vorher, was aber nicht heißt dass ich mich dann für einen Statiker halte! Wenn die Antwort lautet, dass kommt auf die und jene Faktoren an, würde mir das genau so weiterhelfen ... mehr nicht.

  7. PS: Vor allen Dingen finde ich ...

    PS: Vor allen Dingen finde ich es aber schon bemerkenswert, wenn jemand im Forum meine Fachkenntnisse anzweifelt und sich dann bei der Berechnung der Durchbiegung (Aufgrund Eigenlast) um +750 % (angeblich 30 statt max. 4 mm) verrechnet.

    Ich lasse mich natürlich bzgl. der Rechnung gerne eines besseren belehren!

  8. zur Längendehnung:

    Die wird im allgemeinen zu vernachlässigen sein, wenn ausreichende Maßnahmen zur Gebrauchstauglichkeit im Nutzungszustand getroffen werden. Welche das sind, ist ohne Kenntnis der örtlichen Gegebenheiten und Anforderungen nicht zu beurteilen.
    Viel spannender wird aber die Statik. Erstens ist der Träger kaum noch zusätzlich zu belasten (Durchbiegung, Biegedrillknicken) und zweitens werden selbst bei Einhaltung der zulässigen Durchbiegung durch die Verdrehung am Auflager ganz andere Probleme maßgebend als das bisschen Temperaturdehnung.
  9. Ergänzung

    Ihre Fachkenntnisse tendieren anscheinend wirklich gegen Null, sonst kämen Sie niemals auf die Idee, einen HEA 180 mit einer Stützweite von 8 m einzubauen. Aber vielleicht haben Sie sich ja auch um 750 % vertan.
  10. Stützweite ist ...

    keine 8 m, sondern die Hälfte.
    Es gibt noch eine Stütze (siehe oben, #3)
    Gruß
  11. Dann eben die Hälfte ...

    Trotzdem gibt es m.E. wichtigere Punkte zu lösen als die Temperatur. Wenn alles detailliert durchgeplant wird, ist die zu vernachlässigen. Außerdem könnte man den Träger über dem Mittelauflager teilen. Dann wird der Temperatureinfluss ganz marginal.
  12. @epi: Entschuldigen sie bitte diese Handwerker hier,

    die einen klugen Menschen mit Fragen belästigen anstatt die Gestellten zu beantworten, ist halt nur ein Bau Forum. Aber letztlich haben sie doch die des Mathematikers würdige Antwort von Herrn Traut bekommen, die ihre eingangs gestellte Frage angemessen beantwortet:

    Wenn alle Randbereiche hinreichend betrachtet werden, können sie den Temperatureifluss vernachlässigen.

    Das wollten sie doch hören, oder?


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