WU Keller steht permanent in drückendem Wasser
BAU-Forum: Bauphysik

Wenn der Keller keine Perimeterdämmung hat und unbeheizt ist, ist es im Keller natürlich relativ kühl. Auf über dem Keller liegende Wohnräume sollte dies in einem Wohnhaus neueren Datums aber keine Auswirkungen haben, da eine ausreichend dimensionierte Wärmedämmung zwischen KG und EG^Abk. vorhanden sein sollte.
Evtl. müssen Sie stärker heizen.
Kältehauch hört sich danach an, dass über eine innenliegende Treppe ein Luftverbund mit dem Keller besteht. Meinen Sie vielleicht das?
Welches Baujahr?

Das EFHaus wurde 1999/2000 erstellt. Meine Frage geht dahin, da um das Einfamilienhaus komplett das Kellergeschoss vom Grundwasser außen umschlossen ist und dementsprechend den Einfluss des Grundwassers ausgesetzt ist. Wird über der Außenwand (Keller) durch das Grundwasser ~ 4 °C -5 °C was ständig an der Kelleraußenwand steht einer Auskühlung ausgestzt? Ein WU-Betonkeller besteht ja nur aus wasserundurchlässigem Beton welcher aber doch nicht eine evtl. Wärmeisolierende Eigenschaft aufweist. Auch ist die Frage, wenn stetig das Grundwasser um das Kellergeschoss steht eine Auskühlung über die Ausgekühlte Außenwand entstehen kann. Was dem Kältehauch betrifft, ist das empfinden z.B. im Wohnzimmer als wenn Sie an einer Kühltruhe im Discounter vorbeigehen. Auch ist der Fußboden kalt das ist zuspüren wenn man ohne Hausschuhe sich darüber bewegt. Ich habe mal eine dementsprechende Skizze hochgeladen zum besserem Verständnis.

Sie haben das Haus (jetzt) erworben,
und Sie spüren die deutlich anderen klimatischen Bedingungen im Vergleich zu Ihrem bisherigen Wohnumfeld.
Sie möchten eine Bestätigung Ihrer Vermutung und suchen hier jetzt ggf. Möglichkeiten zur Verbesserung der Behaglichkeit durch Verbesserung der Empfindungstemperatur im EG^Abk.?
Kann man Ihre Anfrage so verstehen?
Grüße

Ja, es ist stark zuspüren z.B. wenn wie jetzt etwa die Außentemperaturen ansteigen über den Tag bis etwa 2-3 Stunden nach Sonnenuntergang nichts zuspüren ab ca. 21  -  22 Uhr spürt man wie ein Kältehauch auf einmal vorhanden ist. In mweinem Anhang (PDF) habe ich ja den Grundwasserstand einmal dargestellt.

ich habe's verstanden und mir die PDF auch kurz angesehen.
Sie haben einen guten "Spürsinn" für Wärmeempfindungen.
Es kann damit zusammenhängen, aber eigentlich sollten Wände und Decken zwischen Keller und EG^Abk. ja ausreichend entkoppelt sei.
Es sind auch andere Einflüssen z.B. aus Fenstern im EG denkbar!?
Wohnen Sie denn nun neu drin und haben keine Kenntnisse zum konstruktiven Aufbau?
Was ist Ihr Anliegen?
Grüße

hat außerdem, je nach Lage in Deutschland, eher Temperaturen von 7  -  11 Grad.

Ich wohne neu in diesem Einfamilienhaus und meine Bedenken beziehen sich darauf wie in der PDF-Datei zu ersehen ist, dass die Zimmer die auf der Seite des ständig stehenden Grundwassers ausgesetzt sind kühl sind und die Heizung Thermostateinstellung 3 permanent an ist und die Zimmer die dem Grundwasser abgewandt sind diese Erscheinung nicht auf weisen.
Was die Grundwassertemperatur angeht ist, dass vor allem in dicht bebauten Gebieten eine
Erhöhung der Grundwassertemperaturen durch anthropogene Effekte auftritt und damit nicht von konstanter Grundwassertemperatur von Gebäuden auszugehen ist. Ich habe drei Messstellen mir eingerichtet wo ich den Grundwasserstand und die entsprechenden Temperaturen messen kann. Ich habe Grundwassertemperaturen von 4 °C -5 °C (Brunnenrohr) und in den beiden seitlichen Schächten (Durchmesser 0,50 m und 1.50 m tief) 7 °C  -  9 °C gemessen.

die Anordnung, die Qualität und die Luftdichtheit der Fenster als Ursache ausscheiden,
würde ich Ihnen raten, die energetische Qualität der beheizten Gebäudehülle auf Schwachstellen überprüfen zu lassen.
Grüße

Danke für die bis jetzt gegebenen Antworten.
Was die Fenster betreffen, die sind dicht Doppelte Iso-Verglasung.
Ich hoffe trotzdem, dass noch diesbezüglich ich noch Antworten bekomme.

"Aus-Forschungsziel" sollte schon benannt werden.
Rückabwicklung des Kaufes,
Hinweise zu möglichen Nachbesserungen
oder inhaltliche Gestaltung einer Hausarbeit?

Grüße

Ihr Wohnhaus muss einen Wärmeschutznachweis entsprechend der Wärmeschutzverordnung 1995 haben und danach gebaut worden sein.
Daher wäre der erste Schritt, nachzusehen wo dieser Nachweis ist. Sie können dann in den Nachweis schauen und die angegeben Bauteilaufbauten mit der Realität vergleichen. Vielleicht finden sich dort schon Abweichungen.
Das vor der Kelleraußenwand Grundwasser ansteht wird sicherlich auf die Lufttemperaturen im Keller geringen Einfluss nehmen, jedoch sollte das im EG^Abk. keine spürbaren Auswirkungen mehr haben, gegenüber einem Keller, an dem kein Grundwasser ansteht.
Hingegen können die Himmelsrichtung, Sonneneinstrahlung, kühle Bauteiloberflächen (z.B. die Wärmebrücke des Wandfußpunkts) schon Einflüsse auf die Behaglichkeit haben. Wenn die Grundwasserseite zufällig die Nordseite ist, dann ist es nicht verwunderlich, dass Sie dort mehr Heizung benötigen, damit es in den Räumen behaglich ist.
Gruß

Das Grundwasser steht an der Ostseite, Nordseite sowie Westseite am Objekt. Teilweise auch an der Südseite.

Vielleicht können Sie ja die Bauteile beschreiben.
Außenwandaufbau von Innen nach Außen
Kellerdecke von EG^Abk. zum KG
Fußbodenheizung oder Einzelheizkörper?
Wenn Heizkörper, wo sitzen die?

Es hat schon den Charakter "inhaltliche Gestaltung einer Hausarbeit" in Verbindung einer "möglichen Nachbesserungen".
Aber in sich welchen Einfluss hat drückendes Wasser welches permanent um das Kellergeschoss steht.
WW oder WU-Beton ist schon einleuchtend, aber ich kann es nicht nachvollziehen, dass dieses Phänomen beabsichtigt war bzw. ist das eine Kellergeschoss ständig im drückendem Wasser zu stehen hat und dieses mit einer WU-Betonwanne abgetan sein soll?

Danke für die bis jetzt gegebenen Antworten.
Was die Fenster betreffen, die sind dicht Doppelte Iso-Verglasung.
Ich hoffe trotzdem, dass noch diesbezüglich ich noch Antworten bekomme.

Ich lege mal bezüglich der Heizkörper EG^Abk. ein PDF-Anhang bei.

Sie versteigen sich zu sehr in das Thema Grundwasser. Das steht ja nicht vor Ihrer Wohnzimmerwand an, sondern ein Stockwerk drunter.
Warum soll die grundwasserbedingte Auskühlung der WU-Wände Ihrer Meinung nach so großen Einfluss auf die Temperaturverteilung in den Wohnräumen haben? Auf Ihre Wohnräume hat dies meiner Einschätzung nach nur mittelbar durch die vertikale Wärmeleitung der Betonwände Einfluss auf die Wärmebrücke am Wandfußpunkt. Hier wissen wir nicht, wie die Wärmebrücke dort baulich ausgebildet ist.
An der Heizkörperanordnung kann man erkennen, dass möglicherweise in der Küche bei abgeschalteter Fußbodenheizung der Innenwandheizkörper keine ordentliche Wärmeverteilung hinbekommt. Im Wohnzimmer kann es ähnlich sein, dass die Konvektion der südseitigen Heizkörper nicht ausreicht, dass Wohnzimmer gleichmäßig zu erwärmen.
Wenn Sie also einen trockenen Keller haben, der Keller unbeheizt ist und es auch keine Schwitzwasserprobleme gibt, dann müssen Sie sich um das Grundwasser keine Gedanken machen, zumindest nicht in Bezug auf das Behaglichkeitsempfinden im Wohnzimmer. Die Gründe sind vielmehr Heizungsseitig und in wärmedämmtechnisch zu sehen. Grad in der Übergangszeit kann es sein, dass eine Heizkreisregelung die Vorlauftemperatur soweit runter fährt, dass die Heizkörper nicht warm genug werden und die Luftumwälzung für eine gleichmäßige Wärmeverteilung nicht mehr ausreicht.
Wenn Sie möchten, können Sie noch folgenden Angaben ergänzen
Außenwandaufbau
Kellerdecke
Luftverbund KG/EG