Riss Betondecke
BAU-Forum: Bauphysik

Riss Betondecke

Hi Zusammen!
Ich baue gerade ein 67er Altbau um.
Beim Entfernen letzter Putzplacken von der Stahlbetondecke des Kellers (wollte im EGAbk. die FBHAbk. legen) bemerkte ich einen etwa 3 m lagen Riss in dieser.
An der Stelle des Risses wurde ein Stück Wand für einen Durchbruch entfernt. An gleicher Stelle läuft eine Kellerwand komplett durch. Der Riss läuft also quasi auf/an/neben der Kellerwand.
Im Keller selbst ist der Riss nicht zu sehen.
Ich kann nicht sagen ob der Riss schon vor dem Entfernen vorhanden war, sich gleich danach eingestellt hat, oder eben erst innerhalb des letzten Jahres der Umbauphase ...
Die Kellerdecke ist über die kurze Seite gespannt, also parallel zum Riss. Soll also an der Stelle ja nicht aufliegen (ich weiß das sie's trotzdem tut, nur der Erklärung wegen).
Zu dem Bild: Es zeigt den Riss an der breitesten Stelle, die übrige Rissbreite ist etwa 1/2 bis 3/4 von dem auf dem Bild.
Bitte steinigt mich nicht wenn ich frage ... :)
Meint Ihr das ist ein Fall für ein Statiker? Ich hatte schon mal einen Vorarbeiter einer Gebäudesarnierungsfirma (Bekannter) vor Ort und er sagte "harmlos". Mag ja sein das ihr meinen Riss augenscheinlich den <0,4 mm Rissen zuordnet ...
Danke und Gruß
Danny

Anhang:

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Der Beitragsersteller hat versichert, dass der Anhang selbst erstellt wurde und keine Rechte verletzt.
  • Name:
  • Danny Paulsen
  1. Will mich nicht festlegen

    Aber wenn ich Sie richtig verstehe, dann ist eine Wand auf der Decke entfernt worden, und nicht unten drunter?
    Das Rissbild ist von oben fotografiert?
    Unter dem Riss, parallel dazu, verläuft eine stützende Kellerwand, obwohl die Hauptspannrichtung parallel zum Riss ist?
    Wenn ich alles richtig verstanden habe, dann ist der Riss wegen einer sogenannten "unberücksichtigten Unterstützung" entstanden. Über so einer unberücksichtigten Unterstützung muss eine konstruktive Bewehrung in der oberen Lage, senkrecht zur Hauptspannrichtung, eingelegt werden, um die rechnerisch nicht berücksichtigten, negativen Biegemomente aufzunehmen. Diese Bewehrung könnte in Ihrer Decke fehlen oder falsch verlegt sein. Wenn sonst keine weiteren Aspekte hineinspielen sehe ich das nicht sonderlich problematisch, aber ohne Kenntnis der statischen Unterlagen bleibt alles Spekulation. Sie können sich gern die Mühe machen, den Positionsplan der Statik und den Bewehrungsplan (obere+untere) Lage einzuscannen und hier hochzuladen und die Stelle zu markieren. Dann schauen wir da nochmal drauf.
    Gruß
  2. @Andreas: Ja, ich glaub wir haben uns verstanden ...

    @Andreas:
    Ja, ich glaub wir haben uns verstanden :)
    Ich habe die obere und untere Bewehrung der Kellerdecke mal abfotografiert (so gut es bei den Kopien der alten Papiere ging).
    Warum auch immer ist das ganze Haus spiegelverkehrt zu den Bauplänen gabaut; heißt links/rechts ist halt verkehrt, aber sollte ja nichts ändern.
    Es handelt sich um die Wand zwischen den oberen beiden Räumen, sodass sich ein Raum in ganzer Hausbreite ergibt.
    In dieser Wand wurde ein Durchbruch von 240 cm gemacht; links stehen noch 70 cm, rechts noch 100 cm.
    Keller und Erdgeschoss haben den gleichen Grundriss, sprich Wand auf Wand. Die Wand unter dem Durchbruch besteht weiterhin komplett.
    Der Riss ist auf der Kellerdecke stehend von oben fotografiert. Im Keller von unten gesehen kann ich kein Riss entdecken, auch die Wand zeigt keine sichtbaren Risse oder Änderungen.
    Und wie gesagt, wann der Riss entstanden ist kann ich leider nicht sagen, kann auch sein das er ewig da ist und ich erst beim Krabbeln drüber gefallen bin.
    Vielen Dank schon mal
    Gruß
    Danny

    Anhang:

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    Der Beitragsersteller hat versichert, dass der Anhang selbst erstellt wurde und keine Rechte verletzt.
  3. ja, ist so wie beschrieben

    Man sieht auch, dass eine Bewehrung, eine Q 92 (wusste gar nicht, dass es so eine Mattengröße gab), in der oberen Lage über der Wand vorgesehen war. Der Stahlquerschnitt und die Mattenlänge scheint mir etwas zu gering gewählt zu sein. Wenn die obere Lage dann noch zu weit in Deckenmitte liegt ...
    Daraus könnte das kleine Risslein resultieren. Für die Tragsicherheit der Decke sehe ich da kein Problem.
    Achten müssen Sie beim Durchbruch aber auf Lasten aus dem Obergeschoss, z.B. Dachstiele, die über dem Durchbruch stehen könnten.
  4. @Andreas: Das beruhigt mich schon mal. Vielen Dank für ...

    @Andreas:
    Das beruhigt mich schon mal.
    Vielen Dank für Deine Antworten. Dass die obere Bewehrung zumindest an vielen Stellen drin ist weiß ich noch vom wandnahen Löcher bohren.
    Interessenshalber, was ist denn Q92? Ich habe diverse andere Größen bei der Websuche gefunden nur diese natürlich nicht :)
    Was ich an der einen oder anderen Stelle bei mir gesehen habe war 125 mm bis 150 mm im Quadrat (geschätzt); und in eine Richtung Doppelsteg.
    Also kann ich mir das so vorstellen: Deckenteile links und rechts werden won der Kellerwand gestützt, trotz der anderen Spannrichtung. Da die obere Bewehrung (damals oder nur in diesem Fall) nicht gut/stark/genau genug ausgeführt wurde wird der Beton dort nicht zusammengehalten und reißt im Grunde als würd ich ein Baguette aufbrechen, richtig?
    Untersucht man in so eieinem Fall noch weiter? Prüfen wie tief der Riss ist oder so? Ich habe mal mit einem großen Hammer links/rechts des Rissen auf die Decken geschlagen, wie auch in die jeweile Zimmermitte. Unterschiedliches Schwingen links/rechts des Risses ist nicht feststellbar; also den Gefühl nach gleich.
    Der Sanierer sagte auch bei einem größeren Riss würde man mit Pressharz arbeiten, in diesem Fall nicht nötig.
    Zum Durchbruch, der ist vom Statiker gerechnet worden (Einbau Eisenträger), vom OGAbk. liegt außer die Deckenlast kein Gewicht drauf, aber Danke für den Hinweis.
    Danke und Gruß
    Danny
  5. Q92

    Das muss eine alte Bezeichnung für früher erhältliche Lagermatten sein.
    Heutige Lagermatten:

    Demnach ist die Q92 noch unter die Q131 einzuordnen und hat einen Stahlquerschnitt längs/quer 0,92/0,92 cm²/m (Stahlfläche pro Meter Mattenbreite)
    Wie schon gesagt: Etwas zu wenig Stahl. Die dünne Lagermatte dehnt sich auf Grund der Durchbiegung vielleicht etwas zu viel.

  6. Sehe gerade

    Ich sehe gerade die gelinkte Liste ist auch schon wieder veraltet:
    Wenn es Sie interessiert:
    Aktuelles Lagermattenprogramm:
  7. puh, dann haben die laut Bewehrungsplan ja viele ...

    puh, dann haben die laut Bewehrungsplan ja viele verschiedene Matten eingebaut; ob das wohl damals alles geklappt hat :)
    Eine Frage möcht ich nochmal stellen: untersucht man in diesem Fall noch weiter? Weil nach Einbringen der FBHAbk. sehe ich den Riss ja (hoffentlich) nie wieder :)
    Danke und Gruß
    Danny
  8. puh, dann haben die laut Bewehrungsplan ja viele ...

    puh, dann haben die laut Bewehrungsplan ja viele verschiedene Matten eingebaut; ob das wohl damals alles geklappt hat :)
    Eine Frage möcht ich nochmal stellen: untersucht man in diesem Fall noch weiter? Weil nach Einbringen der FBHAbk. sehe ich den Riss ja (hoffentlich) nie wieder :)
    Danke und Gruß
    Danny
  9. Nein

    gibt nichts weiter zu untersuchen
  10. mh, eine letzte noch :) Das sich dieser ...

    mh, eine letzte noch :)
    Das sich dieser Riss weiter ausbildet, breiter wird oder so betrachtet man nicht weiter? Oder tut Stahlbeton das bei den gemachten Annahmen nicht?

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