alter Baufehler  -  Abdichtung zwischen Terrasse und Haus
BAU-Forum: Balkon und Terrasse

alter Baufehler  -  Abdichtung zwischen Terrasse und Haus

Habe gerade mit Schrecken den vorangehenden Beitrag gelesen und denke, dass es auch bei mir nicht einfach wird. Das Haus steht mittlerweile schon 20 Jahre mit Terrasse wie auf dem Foto  -  bislang sind keine Schäden äußerlich sichtbar. Allerdings handelt es sich um ein Fertigteilhaus in Holzständerbauweise und wenn da unbemerkt Feuchtigkeit eindringt und tragende Balken angreift, wäre es fatal. Habe an der Tür innen links und rechts kleine Löcher bis in die Balken gebohrt und die Holzfeuchte gemessen. Die ist zum Glück normal und nicht anders als an anderen Stellen im Gebäude. Aber wenn es an anderen Stellen fault, kann man das ja noch nicht messen.

Zum Problem: die Terrasse wurde vom Vorbesitzer nachträglich angebracht (Gefälle stimmt zum Glück, das Wasser fließt schnell vom Haus weg und der Dachüberhang schützt auch ein wenig), ist aber mindestens 5 cm zu hoch! Das Zinkblech, welches an der Oberkante vom Keller sitzt, verschwindet unter der Konstruktion! Und in der Fuge zwischen dem Keller und dem Außenputz mit Styropor-Dämmung befand sich nur Bauschaum, der später entfernt und mit Dichtmasse verschmiert wurde. Das die Fuge an der Terrasse zuvor anderweitig abgedichtet wurde, ist unwahrscheinlich. So lange die Feuchtigkeit nach unten weg kann, dürfte nichts passieren (Keller ist bislang  -  so weit ersichtlich  -  trocken). Wenn sie sich jedoch staut und in die Fuge sickert, wäre es schlecht.

Was könnte man mit einfachen Mitteln tun? Das Stück auf dem ersten Foto von Mörtel und Styropor befreien und eine L-förmige Bitumenabdichtung aufbringen, um dort die Fuge über dem Zinkblech sicher zu verschließen? Und dort, wo die Fliesen bis an den Putz herangehen, eine kleine Rille ziehen und mit Silikon oder Montagekleber (hält meist länger) abdichten? Das schützt natürlich nicht vor Feuchtigkeit, die durch die Fliesen sickert, aber wenigstens vor Regen, der gelegentlich vom Wind an die Wand gedrückt wird. Oder könnte die nachträgliche Abdichtung auch eine Verschlechterung bewirken, weil eingedrungene Feuchtigkeit nicht mehr verdunsten kann?

Oder wäre ein an der Wand verlaufendes Abdeckprofil günstiger? Einen Fliesensockel wollte ich nicht aufbringen, da ich Angst habe, dass mir evtl. der empfindliche Rauputz auf dem Styropor dadurch reißen könnte.

Alternativ könnte man, wenn die Fliesen irgendwann verschlissen sind, die Terrasse gleich ganz erneuern und dann tiefer setzen. Das kann aber noch ein paar Jahre dauern.

Ich erwarte natürlich keine perfekte Lösung, wäre auch für einfache Hinweise dankbar, die eine Verbesserung bringen könnten. Vielen Dank vorab!

Anhang:

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Der Beitragsersteller hat versichert, dass der Anhang selbst erstellt wurde und keine Rechte verletzt.
  • Name:
  • Müller
  1. Bitumen zu Zink geht nicht

    Foto von wiki

    Unabhängig von anderen Gesichtspunkten:

    Bitumen enthält saure Bestandteile, die Zinkblech angreifen und durchlöchern. Auch das ablaufende Wasser von einem mit einer Bitumenbahn abgedichteten Flachdach, enthält diese Säuren. Das Zinkblech muss dagegen mit einer geeigneten Farbe gestrichen werden oder man wählt sowieso andere Werkstoffe.

  2. Vielen Dank für den Hinweis. Dann ...

    Vielen Dank für den Hinweis. Dann werde ich dort wohl auch Montagekleber nehmen und nur die Fuge zwischen Zink und Putz abdichten. Beim Nachbar ist das Zinkblech übrigens an der Terrasse überall mit schwarzem Zeug verschmiert. Sieht aber noch nicht angegriffen aus. Vermutlich ist es dann kein Bitumen.
  3. Noch zwei offene Fragen: normalerweise ist es ...

    Noch zwei offene Fragen: normalerweise ist es Noch zwei offene Fragen:

    normalerweise ist es doch so, das Feuchtigkeit durch einen feinen Riss leicht eindringen kann, aber schwer herauskommt. Dann müsste eine Abdichtung mit Silikon/ Montagekleber doch in jedem Fall eine Verbesserung bringen. Es kann ja nun nur noch deutlich weniger oder gar nichts mehr eindringen (außer wie bisher durch die mit einem Mittel gegen Wasseraufnahme versiegelten Fliesenfugen), was verdunsten könnte. Oder habe ich da einen Denkfehler?

    Und die Fuge wäre auf der einen Seite etwa 30x60 mm groß, also zu groß, um sie komplett mit Silikon, Montagekleber oder Cap-Elast auszufüllen. Vielleicht sollte man da einen Granitstreifen o.ä. einsetzen? Mörtel oder Estrich auf Seite der Terrasse aufziehen und dann mit Silikon zum Haus hin abdichten Stelle ich mir schwierig vor. Hat hier jemand einen Vorschlag?


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