Verschiedene Empfehlungen für Steine für Mauerwerk?!?
BAU-Forum: Außenwände und Fassaden

Verschiedene Empfehlungen für Steine für Mauerwerk?!?

Hallo liebe Forumsteilnehmer!
Bin fleißige Leserin seit Anfang des Jahres! Jetzt brauche ich Eure Hilfe! Suchfunktion und andere Foren haben zwar das Thema schon berbeitet, trotzdem bin ich noch ratlos!
Wir planen (mit Architekt) den Neubau eines freistehenden Einfamilienhaus in Gernsheim (Hessen).
Zum Vorhaben:
  • Stein auf Stein Bauweise steht fest
  • weiße Wanne ist nötig
  • Grundfläche ca. 9x10 m, ca. 870 m³ umbauter Raum, 180 m² Wohnfläche
  • Keller, EGAbk., DGAbk., Spitzbogen
  • weitere Infos, wenn notwendig, gerne auf Nachfrage, denn ich weiß nicht, was ich noch alles schreiben soll ...

Soweit ist im Moment alles klar, aber es besteht das Problem der Materialauswahl für das Mauerwerk!
Wir haben folgende verschiedene Empfehlungen:
Zur Auswahl stehen zurzeit: PORIT, Bisotherm, Poroton
Architekt: PORIT-Steine
Er spricht sich gegen Poroton aus, wegen der "schlechten Eigenschaften im Bezug auf das Baugebiet (Feuchtigkeit). Er kennt Bisotherm nicht. Er arbeitet seit 15 Jahren mit PORIT und ich habe das Gefühl, er kennt nur die und empfiehlt die deswegen. PS: Er arbeitet nur nebenbei als Architekt, scheint mir etwas gestresst, ist aber sehr günstig und ein Bekannter!
Bauunternehmen: Bisotherm
Die sprechen wegen der Kosten gegen die PORIT-Steine. Die würden aber den Auftrag mit allen Steinen machen, die wir wollen. Bauen jetzt ein eigenes Haus mit Bisotherm. Machen einen kompetenten Eindruck.
mein Ehemann: Poroton
Der Wunsch besteht aus der beruflichen Erfahrung als Verputzer heraus. Außerdem hat sein Vater damit gebaut. Ist eigentlich gegen die Bisotherm-Steine, weil skeptisch. Mag es gern massiv!
Jetzt haben wir natürlich das Problem, dass wir selbst nicht wissen, was das Beste wäre. Natürlich wollen wir sparen, aber nicht um jeden Preis!
Nun unsere Fragen:

1) Was würdet Ihr empfehlen? Erfahrungen?

2) Wo liegen die Unterschiede (Kosten, Wärmedämmung, etc.)

3) Welche anderen Baustoffe kämen in Frage und warum?
Nehmen gerne jede Hilfe, aber auch Kritik oder ähnliches an!
Vielen Dank im Voraus!

  • Name:
  • Jasmin Begic
  1. "Er arbeitet nur nebenbei als Architekt,

    scheint mir etwas gestresst, ist aber sehr günstig und ein Bekannter! "
    Über diesen Satz lohnt es sich wohl, nochmal gründlich nachzudenken.
    Indira Simon
    • Name:
    • Frau Ind-295-Sim
  2. "mmmh"

    Zitat:

    =>"Er spricht sich gegen Poroton aus, wegen der "schlechten Eigenschaften im Bezug auf das Baugebiet (Feuchtigkeit). Er kennt Bisotherm nicht. Er arbeitet seit 15 Jahren mit PORIT und ich habe das Gefühl, er kennt nur die und empfiehlt die deswegen. <="

    "und" hat überhaupt "keine" Ahnung von der Materie (!)

  3. Jaja, ich weiß ...

    Jaja, ich weiß mit solchen Antworten habe ich gerechnet. Die sind ja auch gerechtfertigt.
    Könnte mir bitte trotzdem jemand helfen? Denn genau deswegen habe ich ja Bauchschmerzen und will mir weitere Meinungen einholen ...
    Bei unbegrenztem Budjet und der Garantie, dass ein anderer es besser macht, würde ich auch den Architekten wechseln!
    Vielen Dank nochmal an alle, die sich mit meinem Problem beschäftigen!
  4. na keine Frage

    hören sie auf ihren man!
    der freut sich  -  muss das Haus sicher Putzen und hat auch mal was zu sagen! :-)
    warum sollten sie mit diesem gängigen Baustoff Probleme haben?
    ist zwar auch nicht "massiver" aber auf alle fälle OK.
    wenn sie sich da schon Probleme machen möchte ich nicht wissen welche fragen sie sich zum Heizsystem z.B. stellen  -  oder zu den Fenstern  -  oder zu den dachziegeln.
    entscheiden müssen sie beide  -  Empfehlungen werden sie viele bekommen.
    MfG
    jens raabe
  5. Sie sind ...

    Werte Fragestellerin
    mitten in einen Glaubenskrieg geraten!
    Mal  -  mit viiiiiiiiiieeeeeeel Zeit  -  die Suchfunktion mit den Begriffen Poroton + Poren (oderGas) Beton füttern.
    Gat es hier schon manche heiße Debatte drüber gegeben.
    Jeder dieser Steine hat Vor-, aber auch Nachteile.
  6. Fragen sie ihren Hobbyarchitekten ...

    Fragen sie ihren Hobbyarchitekten doch mal nach den nachvollziehbaren Argumenten die gegen Poroton sprechen?
    Würde mich mal interessieren, den Feuchtigkeit kann es eigentlich nicht sein.
    Feuchtigkeit beim Lagern kann man ganz einfach durch Lagerung auf Palette und immer schön mit Folie abdecken umgehen.
    Feuchtigkeit später ist auch kein Problem, wenn man alle sowieso vorgeschriebenen Abdichtungen gegen aufsteigende Feuchtigkeit einhält und unfertige Mauern über Nacht oder bei Gewitter abdeckt.
    Poroton soll doch gerade was Feuchtigkeit anbelangt viel besser als Kalksandstein oder Porenbeton sein?!?
    Schauen sie sich doch mal den schönen T9 Bericht bei Herrn Thalhammer an. Einer der wohl besten Steine wenn's um monolithische Bauweise geht.
    ach und noch etwas zu ihrem Hobbyarchitekten. Ich frage mich bei einem Architekten sowieso immer wie der alles was er zu machen hat überhaupt schafft? Und ihrer macht das nebenher? Lassen sie von solchen vermeintlichen Sparmöglichkeiten bloß die Finger!
    Ein Architekt kann nur gut sein, wenn er dies Vollzeit betreibt. Es ändert sich in der Baubranche soviel, da kann man einfach nicht aktuell bleiben, wenn man es nur nebenbei macht. Der Tag hat nur 24 h!
    Ich denke mal das ist auch mit ein Grund, warum er sich auf diesen einen Baustoff versteift, weil er nämlich keine Zeit hat sich mit anderen auseinanderzusetzen.
  7. @jasmin

    ohne nun einen Glaubenskrieg auslösen zu wollen:
    das denkbar schlechteste Argument:
    "Architekt: PORIT-Steine
    Er spricht sich gegen Poroton aus, wegen der "schlechten Eigenschaften im Bezug auf das Baugebiet (Feuchtigkeit). "
    Kein Zweifel, ein guter Baustoff, aber gerade in Bezug auf Feuchtigkeit: Schmeiß mal so ein Stein auf den Kompost und suche ihn ein Jahr später ...
    will sagen mit diesem u.ä. Produkten (Xella = YTONG ...) muss man gerade bei Feuchtigkeit sehr sorgsam umgehen.
    Aber die Entscheidungsfindung kann man auch so vollziehen, in dem man sich in der näheren Umgebung anschaut, was sich vor Ort bewährt hat.
    Für ein Produkt wie PORIT spricht, wenn Sie selbst mauern möchten (leicht zu verarbeiten wie sägen, schneiden, Schlitze herstellen usw.)
    Ich selbst bin Anhänger der Rotziegelfraktion (mit allen Vor- und Nachteilen (Vorteilen, Nachteilen)), wobei es nicht immer der teure T9 sein muss. Hier in Tirol hat sich ein z.B. 25 cm Ziegel mit 14-16 cm WDVSAbk. bewährt (hier gibt es keinen 17,5 oder 24 er).
    Oder wer es hefig mag: 50er (D: 49,5 cm)
    Viel Spaß beim einigen!
    Gruß
  8. Tirol

    Tach,
    ich weiß ja net was in Tirol so üblicherweise kompostiert wird, aber schmeißen Sie zum Vergleich doch auch mal einen, am besten schön filigranen, Hochlochziegel daneben. *g
    Ich habe mal eine Bauruine beobachtet, da hat einer im Sommer angefangen zu Mauern, etwa 3 Reihen, dann hat er aufgehört und im nächsten Frühjahr waren die schicken Porotone aber auch ganz heftig zerbröselt ... auch die die noch auf der Palette lagen.
    Mein persönliches Fazit: Beide Steine sind auf die Belastung durch Bewitterung und Kompostierung nicht ausgelegt, daher kann man sich den Hinweis darauf locker schenken ... er führt zu nix.
    • Name:
    • Herr Ulr-372-Ree
  9. @Herr Ulr-372-Ree

    Wollte eigentlich nur etwas drastisch die merkwurdige Aussage des Architekten des Fragestellers kommentieren.
    Sie haben recht, dass auch "Rotziegel" wettergeschützt werden muss, aber das Argument, ein YTONG-ähnlicher Baustoff sein quasi witterungsbeständiger als Poroton und deshalb schließt er Poroton aus, ist schlichtweg falsch.
    Mein Hinweis führt in sofern zu etwas, dass der Fragesteller sich überlegen muss, was für Ihn ein sinnvoller Baustoff ist und dies unabhängig von einer offensichtlich falschen Aussage seines Architekten.
    Gruß
  10. Vielen Dank und noch etwas ...

    Vielen Dank erstmal an alle!
    Bie mir drängt sich jetzt die Tendenz Poroton auf, die ja auch mein Mann bevorzugen würde! Dazu hätte ich jetzt aber nochmal Detailfragen:

    1) Sollten wir in unserem Fall den T9 oder den "normalen Planziegel" nehmen? Wie sind die Kostenunterschiede? Ist es relevant, dass mein Mann aus beruflichen Gründen eine Super-Außendämmung (bin ich nicht die Expertin, aber "dickste Styrodur", so weit ich weiß) für fast umsonst machen könnte? Wir waren deshalb die ganze Zeit schon am überlegen, weil der Architekt ja die PORIT-Steine wollte, damit wir keine Außendämmung machen müssen! Was kann man bei den Steinen sparen, wenn man keine bzw. beste Außendämmung macht? Dann könnten wir nämlich gucken, was "uns" die kostet und wüssten, ob es sich lohnt!

    2) Was sollte unbedingt beim Bau mit den Poroton-Steinen beachtet werden bzw. was ist noch wichtig?
    Liebe Grüße
    Jasmin

  11. @Jasmin II

    Informativ, wenn man mal Profile liest ...
    Da Dein Mann von Beruf putze ist und wohl günstig an WDVSAbk. Material rankommt und es auch noch selber machen kann, wäre eine denkbare Alternative mit einem Planziegel T 1,2 o.ä. zu arbeiten. Stärke 24 cm. Der hat zwar nur eine Wärmeleitzahl von 0,50 (T9=0,09), in Verbindung mit einem ordentlichen WDVS (16 cm) lässt sich aber einiges erreichen (U-Wert ca. 0,24 in vgl. zu T9 mit Leichtputz=0,23). Auf den Listenpreis wäre das ein Preisunterschied von ca. 800 € netto / 1000 Steine. Auf den T9 wirst du wohl keinen Rabatt bekommen auf den T 1,2 wohl schon ...
    Hierzu müsstet Ihr dann die Kosten fürs WDVS noch draufschlagen.
    Dazwischen gibt es dann wohl noch verschiedene Alternativen, die abhängig davon sind, wie günstig Ihr den jeweiligen Stein einkaufen könnt. Preisvergleich ist angesagt ...
    Gruß
  12. "es" ist ein Trugschluss

    zu glauben Porenbeton sei "leichter" zu verarbeiten wie z.B. ein Planziegel (!)
    "seit" ich das life neben einer meiner Baustelle gesehen habe darf ich dabei mitreden (!)
    • ein absulute plane Kimmschicht sowohl bei Porenbeton wie auch bei Planziegel erforderlich (!)
    • die Erstellung der Lagerfuge ist bei Porenbeton sogar mit größerer Fehlerquote wie z.B. bei Planziegel belastet ... = mit den Spezialwalzen erzielt man bei Planziegel stets eine plane Oberfläche ... bei Porenbeton ist der Mann für die plane Dosierung verantwortlich ... "zu viel" Kleberauftrag = schleifen der Oberfläche notwendig (!)
    • für das schneiden verwendet man sowohl bei Porenbeton wie auch bei Planziegel elektrische Schneidmaschinen ... der Unterschied bei diesen Schneidmaschinen sind lediglich andere Schneidblätter ... auch das Schlitze schneiden ist identisch (!)

    Fazit:

    es gibt "keinen" Unterschied bei der Verarbeitung zwischen Porenbeton und Planziegel (!)

  13. Erfahrungsbericht

    Vor 2 Jahren standen wir auch vor dieser Wahl. Da empfhal unser Architekt mit Bims zu bauen. (KLB, Bisotherm) Eigentlich wollte ich mit Poroton bauen, denn ich habe von seine gute Eigenschaften gelesen. Auch Thalhammers Beschreibungen hatten (und haben) es mir angetan.

    Da wir den Rohbau in Eigenregie hochziehen wollten (ist eher ungewöhnlich), warnte unser Architekt für Poroton, denn das wäre kritischer in der Verarbeitung. Er erzählte uns über Beispiele, dass das Deckenauflager, bzw. Kantenpressung sehr sauber sein sollte (siehe Thalhammer). Wenn das nicht sauber ist, würde durch unterschiedliche Druck auf den Poroton-Steine die Kanten wie Glas abplatzen. Es entstehen leichter Risse.
    Laut unser Architekt entstehen die meisten Bau-Klagen durch nicht richtig verbautes Poroton.

    Mit Porenbeton scheint es auch nicht so leicht zu sein. Ein "Nachbar" hat gerade angefangen sein Haus mit YTONG zu mauern. Saegen und formen lässt sich der Stein sehr gut. Nur flucht er über den Kleber, der innerhalb von 10 Minuten unverarbeitbar hart wird. Da hilft m.E. nur: mit eine Bautruppe arbeiten, bzw. eine Fachfirma.

    Wir haben mit Bims (KLB) im Klebeverfahren gebaut. Die erste Schicht hat immer viel Zeit gekostet. Danach war es problemlos, die andere Schichten drauf zu kleben. Trotzdem wir mit Bims gebaut haben und Thalhammers Deckenauflager angeblich nicht erforderlich war, bestand ich trotzdem darauf. Mein Schwiegervater hat nur den Kopf geschüttelt, aber ich bin sehr zufrieden, bzw. habe (noch) kein Riss gefunden.

    Ich erzähle das von mein Verständnis heraus in eigene Worte. Mag sein, dass es technich nicht ganz korrekt war, aber dann können die Experten das gerne gerade stellen.

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