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Außenputzrisse bei WDVS an den oberen Mauerwerksöffnungen
BAU-Forum: Außenwände und Fassaden

Außenputzrisse bei WDVS an den oberen Mauerwerksöffnungen

Hallo, bei unserem in 06/2002 fertiggestellten Neubau wurde ein 16 cm WDVSAbk. angebracht. Nun Stelle ich erstmals auf der Südseite des Gebäudes fest, dass an allen Tür bzw. Fensteröffnungen die Ecken einreißen und zwar jeweils ca. 5 cm von der Ecke im 45 °Winkel nach oben auf der Putzoberfläche und ca. 2-3 cm in die Laibung hinein.
Woher kommt das? Thermische Längenänderung?
Darf das sein? Wurde etwas falsch gemacht?
Was ist jetzt zu tun (Rissbreite ca. 0,2-0,4 mm mit KfZ-Fühlerlehre gemessen)
  • Name:
  • Dodil
  1. was sagen Verarbeiter und Systemanbieter?

    ... was sagen Verarbeiter und Systemanbieter?
  2. Was die sagen ...

    1) Verarbeiter = insolvent = nix weis

    2) Systemanbieter noch nicht gefragt weil Systemmix (Sto-Oberputz, Hufgard Gewebe, Armierungsputz und PS)

    • Name:
    • Dodil
  3. Systemmix

    Hört sich danach an, dass da gar kein Armierungsgewebe eingebaut wurde, bzw. mit nur unzureichender Überlappung.
    Grundsätzlich sind solche "Schäden" leider bekannt und häufig, Ihre Theorie bzl. Sonneneinstrahlung trifft in sehr vielen Fällen zu.
    Aber: bei Systemmix haben Sie auch bei den Herstellern Probleme, diese haben sog. zugelassene Systeme mit bestimmten Materialien. Wird davon eigenmächtig abgewichen, besteht keinerlei Regressanspruch.
    Gruß
    Achim Mantel
    • Name:
    • Reg2023-Herr Ach-066-Man
  4. Das sind (so wie Sie es beschrieben haben und ich es wohl hoffentlich richtig verstanden habe <img loading="lazy" src="/bilder/smilies/smile.png" title=":-)" alt=":-)" width="15" height="15"> Kerbrisse.

    Das sind (so wie Sie es beschrieben haben und ich es wohl hoffentlich richtig verstanden habe :-) Kerbrisse.
    Kommt von der Umlenkung von Lasten/Kräften in Eckbereich von Mauerwerksöffnungen.
    Sehen die so wie im Link aus?
    Wenn ja, sind die kaum zu überarbeiten, außer Sie wollen Ihre gesamte Fassade nochmals überspachteln.
    Rissverfüllende und -überbrückende Farbe je nach Bewegung und Rissgröße ...
    MfG
  5. @ Achim Mantel

    Der Fragesteller hat doch geschrieben, dass es den Verarbeiter nicht mehr gibt, also sind doch Regressanspruch, Allgemeine bausfsichtliche Zulassung, Systemmix hier völlig uninteressant ...
  6. Risse

    Ja, sehen genauso aus wie im Link, allerdings nur oben.
    • Name:
    • Dodil
  7. Risse im WDVS ...

    an beschriebenen Stellen kommen daher, wenn keine Diagonalbewehrung in den Öffnugsixeln angebracht ist und/oder unzulässige Stoßfugen im Bereich der Ecken von Öffnungen (Öffnungsixel) vorhanden sind ...
    Ich denke, Herr Ullrich wird es bestätigen  -  und das mit dem Materialmix, dem würde ich schon nachgehen, denn dafür gibt es keine Zulassung und Sie kommen trotz Insolvenz des Verarbeiters  -  im Zweifel doch eine GmbH  -  zu einer persönlichen Haftung der für die Ausführung verantwortlichen!
  8. Ist die Frage

    was jetzt sinnvoll ist, schließlich kann man ja schlecht den ganzen Putz abkratzen und dann neu machen. Das ist doch im Leben nicht mehr verhältnismäßig wegen ein Paar Rissen, damit komm ich doch nicht durch, oder?
    • Name:
    • Dodil
  9. Risse im WDVS ...

    sind immer problematisch, denn da dringt Feuchtigkeit ein und was dann im Laufe der Zeit passiert, kann sich jeder ausdenken ...
    Muss der Bauherr selbst wissen, ob er damit leben will
  10. Leben will

    ich damit nicht. Aber was ist genau zu tun?
    Ist es sinnvoller nachbehandeln zu lassen (von einem selbstbezahlten Unternehmer) oder sich mit einem verarmten Ex-Firmenchef auf einen Prozess einzulassen, der in einem Vergleich und im übrigen mit einem Titel endet den ich in 29 Jahren und 2 Monaten evtl. mal vollstrecken kann (nachdem ich ca. 5000 € Gerichtsvollzieherkosten vorgestreckt habe im Laufe der Jahre)?
    • Name:
    • Dodil
  11. hatte ich doch oben schon geschrieben:

    hatte ich doch oben schon geschrieben:
    • entweder Fassade noch einmal überarmieren (meiner Ansicht nach zu viel Aufwand)
    • rissfüllender- und überbrückender Anstrich, wenn Rissbreite relativ gering und wenig Bewegung

    Haben Sie Porotonmauerwerk?

  12. Fassade überarmieren ...

    Fassade überarmieren ist wohl nicht so ganz OK, denn dafür gibt es keine Zulassung! Soviel ich weiß, sind Reparatursysteme nur bis zu einer Dämmstoffdicke bis 10 cm zugelassen.
    Wahrscheinlich lässt sich diese Frage ohne konkrete Besichtigung des Schadens auch gar nicht hinreichend beantworten.
  13. Anders gefragt:

    Wie der Schaden zu beheben ist, ist ja jetzt klar. Die Frage ist nur, will man den Schaden beheben oder gleich wegen Systemmix das ganze WDVSAbk. neu machen. Um diese Frage für mich beantworten zu können stellt sich mir die Frage was passiert (als Allmählichkeitsschaden) wenn das WDVS langsam durchnässt wird mit dem WDVS und wie lange wird dieser Vorgang dauern?
    Wir haben eh vor, dass vermurkste WDVS irgendwann mal wieder runterzureißen und neu zu machen, halt nur nicht jetzt gleich denn dafür ist im Moment kein Geld da. Eine Klage gegen den Verarbeiter halte ich für Aussichtslos da insolvent. Auch wenn Durchgriff auf den putze selber mgl., wäre nicht viel zu holen. Also ist die Frage, nach welcher Zeit würde es kritisch werden wenn es ein "Laboraufbau" wäre.
    Wir haben 20 cm KS 2,0 mit 16 cm PS
    • Name:
    • Dodil
  14. Warum denk ich bei Hägele immer an Maschinenbauer?

    Foto von Martin Kempf

    Wahrscheinlich weil die auch nur mit Schieblehre und Detailzeichnung leben können und wenn das Werkstück ein hundertstel Millimeter zu klein geraten ist, das Stück wegwerfen und ein neues machen.
    Ja, mein lieber Herr Rechtsanwalt Hägele, ich begrüße ihren unermüdlichen Einsatz für das Wohl der Sachverständigen und Rechtsanwälte, wir SVs und die RAs wollen schließlich auch leben. Und auf so einem Gebiet wie dem WDVSAbk., wo jeder Furz, den der Verarbeiter bei Nordwind auf der dritten Gerüstlage ziehen lässt, negative Auswirkungen auf die Adhäsion des Frischmörtels zum Mauerwerk darstellt und dieser Furz leider in der Zulassung nicht aufgeführt wurde ist es selbstverständlich, dass der Vollwärmeschutz natürlich abgerissen und neu gemacht werden muss, wenn besagter Verarbeiter unter Blähungen litt ...
    Wie schön, dass es Rechtsanwalte gibt, die stets auf das Wohl der Bauherren und der Volksgesundheit achten.
  15. wie lange das dauert,

    das ist kaum vorauszusagen  -  ich habe schon Fassaden gesehen, die waren nach 2 Jahren schon patschnass ...
    Gibt es eigentlich noch einen Architekten oder Bauleiter oder einen Generalübernehmer? Die kommen ja für eine Haftung alle mit in Frage oder sind die alle auch inso?
  16. Zitat: "wenn das WDVS langsam durchnässt wird und wie lange wird dieser Vorgang dauern? "

    Zitat: "wenn das WDVSAbk. langsam durchnässt wird und wie lange wird dieser Vorgang dauern? "

    Was soll denn da durchnässen und von wo ... von oben, unten, außen, innen? Was sind Ihre Bedenken?

  17. @ MK

    Hallo Herr Kempf,
    Sie wissen doch, dass Fürze auf der dritten Gerüstlage gerade bei Nordwind erhebliche Schäden anrichten, die manchmal sogar soweit gehen, dass die ganze Chose von der Wand fällt ... und wenn das mal ausnahmsweise nicht der Fall ist, dann stinken sie zumindest ganz gewaltig
  18. schuster haera

    da haben sie wieder was schönes zusammengeschustert Herr haegele!
    der informationsgehalt ihres Beitrags bleibt weit hinter der geweckten Erwartung zurück!
    was verstehen sie unter patschnassen Fassaden?
    ein ziemlich unbrauchbarer nicht verwertbarer Begriff finde ich!? -
    zur Sache:
    __zul
    das Ding mit den Zulassungen ist doch ein maßlos übertriebener hirnfurz (wo wir dabei sind:-) sicher  -  mischen von systemKomponenten ist verboten! nicht richtig! ein Mangel etc. --- aber: sind die Komponenten tatsächlich nicht kompatibel? ps für Fassaden werden in D von zwei Herstellern gefertigt, Gewebe meines Wissens noch einer (Veikko?), die Kleber, Armierungsputze und Oberputze werden nach sehr ähnlichen strickmustern gefertigt! die Entwicklungsabteilungen "lernen" voneinander, der eine oder andere "geheimnisträger" wechselt schon mal das Haus! was soll das Theater mit Totalschaden also!? erst mal testen ob das Zeugs hält wäre doch sinnvoller!
    ___rep
    ein dermaßen lächerlich bemängeltes WDVSAbk. als Totalschaden hinzureden sagt viel über den rhetoriker aus. Schäden bis 0,4 mm sind mit risseüberbrückenden Fassadenfarben bewältigbar. bei 5 cm risslänge an der Kerbe läge der riss noch im Bereich einer fasche. also auch noch gestalterisch mit kleinen Änderungen reparierbar.
    ___mat
    die verwendeten Materialien sind im wesentlichen Aufbau ab ps Armierungsputz und Oberputz von STO? zumindest heißt das Zeugs bei STO so! Armierungsputz benötigt nach Zulassung keine Diagonalbewehrung Herr haegele! bitte mal merken! die Bewehrung von hufgard-tubag wird mit größter Wahrscheinlichkeit ausreichen, da Armierungsputz von STO zementfrei ist und mit wesentlich leichterem Gewebe überspachtelt werden kann
  19. Herr Blücher

    1. patschnass ist patschnass  -  so durchfeuchtet, dass beim dagegendrücken das Wasser herausquoll  -  verstanden?
    2. natürlich ist es ein Mangel, wenn ich die Komponenten mische, auch wenn sie kompatibel sind  -  leuchtet zwar jedem Juristen ein, aber keinem Techniker :-)
    3. faserarmierter Putz  -  zu dem Sch ... gibt es ein herrliches BGH-Urteil, nachzulesen auf meiner Website. Da wurde Jahre nach Ablauf der Gewährleistungsfrist einem auf die Versprechungen der Industrie hereingefallenen Verarbeiter unter "brutalst möglicher Vorwerfbarkeit", nämlich unter dem Vorwurf arglistiger Täuschung das Fell über die Ohren gezogen!
  20. könnten wir jetzt wieder auf die technische Seite zurückkehren?

    Foto von Herr Bluecher

    schließlich war bei der Ursprungsfrage nach einer Problemlösung technischer Art gefragt und nicht mit welchen juristischen Tricks es unter Umständen möglich wäre, trotz Insolvenz doch noch einen Dummen zu finden, dem man für das Tross an RAs SVs und gerichtlichem Aufwand ein paar Mark aus den Rippen leiern könnte, ohne dass der Vollwärmeschutz (VWSAbk.) davon besser würde.
    Wenn ein Riss vorhanden ist, dann habe ich ein technisches Problem und kein juristisches. Um sowas in den Griff zu bekommen sind Techniker gefragt, denn die verstehen eher als Juristen, dass man mit kompatiblem Material ein Problem lösen kann, vor dem Juristen verzweifelnd eine Klage anstrengen.
    Und der Armierungsputz von STO hat mit einem faserarmierten Mineralputz genauso viel gemein, wie ein Techniker mit einem Juristen. Also lassen sie mal bitte die Techniker sich dem Problem annehmen, sonst müssen Sie sich hinterher vorwerfen lassen, dass Sie unter brutalst möglicher Vorwerfbarkeit über Sachen sprechen, die sie gar nicht kennen.
  21. @MK

    Das mit den Maschi's war nicht nett.
    • Name:
    • Herr Ber-180-Sob
  22. @MK Im übrigen:

    Es heißt Messschieber nicht Schieblehre, denn mit einer Lehre kann nur prüfen, aber nicht messen.
    Zum zweiten sind Messschieber nicht das Gerät der Wahl um auf 10µm genau messen zu können.
    So, jetzt ist wenigstens das klugschei.. nde Image des ewig besserwissenden Nörglers Namens Maschinenbauers wieder hergestellt und niemand muss seine Vorurteile ändern ;-)
    • Name:
    • Herr Ber-180-Sob
  23. Huiui

    hier geht es ja ab ... aber mal zum technischen ganz genau bevor es weiter in eine falsche Richtung geht weil ich falsche Begriffe verwendet habe. Aufbau meiner Wand inkl. WDVSAbk.:
    20 cm Kalksandstein Rohdichte 2,0, Dünnbett
    Kleber für WDVS (von Hufgard)
    16 cm PS WLG040 von Hufgard
    Armierungsgewebe von Sto (nicht alkaliresistent)
    Armierungsputz von Hufgard (Farbe grau, daher zementhaltig)
    Haftbrücke (NoName)
    Oberputz StoSilK 3 mm (laut Eimer Pilzhemmend eingestellt, Überprüfung bei STO hat anhand Chargennr. jedoch ergeben, dass die Eimer aus einem alten Auftrag stammten)
    Egalisationsanstrich mit Sto Farbe Pilz/Algenhemmend eingestellt.
    Der Bauträger ist pleite, der putze hat auf seine Rechnung freiwillig verzichtet, weil seine uns gegenüber schriftlich gemachte Aussage, er habe eine Zulassung für diese Art von WDVS von uns wiederlegt werden konnte. Außerdem konnten wir Manipulation an den Oberputzeimern nachweisen. Wir haben kein Interesse an Rechtsstreitigkeiten. Die einzigen die daran verdienen sind Gutachter (verdientermaßen) und Rechtsanwälte (die mit wirren Schreiben das Gericht bekloppt machen bis es gar nicht mehr weiß was es machen soll. Am Ende hat dann ein armer Referendar die Pampe am Hals und entscheidet mit der Erfahrung eines 25-jährigen). Alle haben Kosten und keinem ist geholfen.
    Der putze macht sowas auch nicht zum Spaß oder aus reiner Geldgier ... er kann meist nicht anders.
    Ich habe soweit verstanden, dass mit Rissüberbrückender Farbe gestrichen werden sollte.
    Welche Farbe ist das (Hersteller)
    Wann macht man das im Hinblick auf im PS enthaltener Feuchtigkeit am besten? Im Sommer oder im Winter?
    • Name:
    • Dodil
  24. hmmm ...

    Also wenn da wirklich ein nicht alkaliresistentes Gewebe drin ist, dann wäre es schon angebracht, zumindest die "Außenhaut" des WDVSAbk. zu erneuern.
    Da es ja ein Neubau ist, gehe ich davon aus, dass das PS nicht gedübelt wurde.
    Dann könnte man z.B. mit einer Schlitzfräse, wie sie die Elektriker benutzen, die auf Putz+Armierungsschichtdicke plus 3-4 mm Tiefe eingestellt ist, ein Schlitzraster einfräsen und versuchen Putz und Armierungsschicht abzupeelen.
    Danach das PS planschleifen und neu armieren.
    Ob das mit dem Abpeelen aber funktioniert weiß ich nicht genau. Da müssten Herr Ulrich und Herr Blücher evtl. was dazu sagen können.
    Über den Winter würde ich aber auch erstmal rissüberbrückende Farbe nehmen, aber je nach Planung der zukünftigen Maßnahmen erstmal nur an den rissigen Stellen, sonst streichen Sie jetzt das ganze Haus und nächstes Jahr kommt evtl. doch wieder alles runter.
    Gruß Roland
  25. Dabei

    verliere ich aber wertvolle Dämmstoffdicke und die ist bei Rohdichte 2,0 nicht gerade unwichtig. Dann schon lieber ganz ab.
    • Name:
    • Dodil
  26. sonst noch was?

    wird ja immer schöner, Ihr Warm-Pfusch!
    Ich habe einen Fragenkatalog entwickelt, den ich üblicherweise in Beweisverfahren abarbeiten lasse  -  die meisten Punkte werden dann auch tatsächlich festgestellt.
    Wie sieht es denn drunter aus? Das taugt wahrscheinlich auch nicht viel und ist daher schon einer Prüfung Wert.
    Wenn es bei Ihnen genauso oder ähnlich aussieht wie bei meinen zahlreichen Archivbildern auf meiner Website, dann würde ich mir gut überlegen, nachvollziehbare Vorbehalte gegen juristische Auseinandersetzungen neu zu überdenken und prüfen, wer dafür  -  trotz Insolvenz  -  zur Verantwortung gezogen werden kann. Bei der geschilderten Ausgangslage durchaus kein sinnloses Unterfangen. Was ich nie verstehe ist, dass betrogene Bauherren meistens auch noch Mitleid mit den Murksern haben! Dies wird doch schonungslos von dieser Spezies ausgenutzt
  27. Dämmstoffdicke

    Also wenn Sie da 1 cm verlieren, dann sind das ca. 6 % weniger Dämmwert der Wand. Wenn man durch die Wand ca. 40-50 % der Wärme verliert (Rest durch Dach, Fenster, Luftwechsel ...) verbrauchen Sie 3 % mehr Energie.
    Bei ganz ab haben Sie einen Haufen Entsorgungskosten und müssen nochmal komplett dämmen.
    Kleber und PS sind doch Hufgard, also Armierung ab und mit Hufgard System fertigstellen.
    Gruß Roland
  28. was soll diese rumkasperei?

    Foto von Roland Saur-Brosch

    warum hört eigentlich niemand auf die Leute, die von der Technik was verstehen, es wird ewig rumdebattiert und am Ende produziert man sich in Eigenleistung den Totalschaden, indem versucht wird, am Oberputz mit Fräsen rumzudengeln? Jetzt ist aber langsam mal Ruhe hier im Karton. Unser Anwalt versucht mit aller Gewalt den Hausherrn auf juristische Verrenkungen draufzuheben und RSB als Selberbauer gibt Tipps zur Sanierung von Vollwärmeschutzsystemen! Jetzt nehmt Euch mal bitte etwas zurück, sonst muss ich mir mit dem Fäustel die Fußnägel wieder flachschlagen, die sich bei mir bei soviel krudem Zeug aufgerollt haben!
    Fakt ist folgendes: Wir haben ein zusammengedengelten Vollwärmeschutz, für den es keine Zulassung gibt und für den keine müde Mark bezahlt wurde, der aber trotzdem vorhanden ist, Heizkosten spart und nicht stante pede als Totalschaden von alleine von der Wand fällt und entsorgt werden muss. Wär doch albern, wenn der nur wegen Risse an den Öffnungen abgerissen würde. Wenn hier jemand mal eben 20 T€ zu viel hat, kann ers ja gerne machen, aber wem das Geld nicht so locker sitzt, der sollte sich lieber für eine sinnvolle und angemessene Überarbeitung entscheiden und dem Rat von Veikko Ullrich folgen, den er schon auf der ersten Seite gegeben hat: Geringfügige Risse kann man mit Anstricharmierung in den Griff bekommen; wird es heftiger, ist ein Überarmieren ratsam.
    Punkt jetzt. Der einzige, der mir in diesem Thread jetzt noch zu meinem Glück fehlt, ist Ebel, der eine Taupunktberechnung fordert.
  29. Du Kirche-im-Dorf-Lasser!

    Wär ich betroffener Laie, würde ich auf Herrn Kempf hören und mir diesen Beitrag ausdrucken und einrahmen.
    @martin:
    "Blower-Door-Test (BDT)" haste noch vergessen.
    Nu so. Damit das Wasser nicht aus der Außenwand läuft.
    :-)
  30. Geschäftsidee

    Foto von Bruno Stubenrauch, Dipl.-Ing. univ.

    Ich mache eine Beratungsstelle für WDVSAbk.-Verarbeiter auf. Zweck: Anleitung zur Erlangung allgemeiner bauaufsichtlicher Prüfzeugnisse für Mischsysteme (Erteilungs-Gebühr 255  -  5.112 €) oder im Einzelfall billiger: Erwirken einer Entscheidung, dass eine bauaufsichtliche Zulassung, ein allgemeines bauaufsichtliches Prüfzeugnis oder eine Zustimmung im Einzelfall für ein Mischsystem nicht erforderlich ist (Gebühr 255  -  2.556 €). Wesentlich billiger als ein WDVS rückbauen zu müssen und im Fall 1 beim nächsten Mal wieder verwendbar. Die Produkte sollten kompatibel genug sein um solche Zulassungen zu bekommen.
  31. @ Herr Stubenrauch

    Die vorgemachte Aussage ist so nicht richtig und kann ich daher nicht unkommentiert stehen lassen. Sicher kostet eine Zulassung im Einzelfall nicht die Welt (ca, 5.000 €), wenn ... ja, wenn man die gesamten Untersuchungsbelege vorlegen kann.
    Die da wären EOTA-Wand, Brandversuche, Abreißfestigkeiten von Klebe- und Armierungsmasse (Klebemasse, Armierungsmasse), Abreißfestigkeit Putz, Putzstreifendehnversuch, Prüfung des Armierungsgewebes, Wasserdampfdiffusion und Wasseraufnahme des Oberputzes, Standfestigkeit des Systems (Soglasten) und, und, und.
    Ich weiß nicht, wie ein Verarbeiter alle diese Prüfzeugnisse bekommen sollte (die Systemanbieter werden Sie ihm auf alle Fälle nicht geben). Das heißt, er muss sie selbst in Auftrag geben und ist so je nach System mit 35.000 bis 60.000 € dabei.
    Ich glaube nicht, dass Sie mit Ihrem Geschäftsmodell sehr viel Erfolg haben :-)
  32. Hoppla

    Foto von Bruno Stubenrauch, Dipl.-Ing. univ.

    Das Geschäftsmodell war nur ironisch gemeint. So einfach scheint es also nicht zu sein. Die "Zustimmung im Einzelfall" oder der Verzicht auf die "Erfordernis der Zustimmung im Einzelfall" durch die Genehmigungsbehörde könnte aber wirklich möglich sein. Letzteres sogar relativ kostengünstig im Rahmen eines Bauantrags oder einer Tektur: Baubeschreibung eines Mischsystems einreichen und Verzicht beantragen. Die vorzulegenden technischen Nachweise sollten sich sehr in Grenzen halten. Es geht m.E. nur darum, Gefahren für die "öffentliche Sicherheit und Ordnung, insbesondere Leben oder Gesundheit, und die natürlichen Lebensgrundlagen" auszuräumen.
    hierzu Auszüge aus der Bayerischen Bauordnung:
    Art. 22 Nachweis der Verwendbarkeit von Bauprodukten im Einzelfall
    (1) Mit Zustimmung des Staatsministeriums des Innern dürfen im Einzelfall
    1 ...
    2. nicht geregelte Bauprodukte
    verwendet werden, wenn deren Verwendbarkeit im Sinn des Art. 3 Abs. 1 Sätze 1 und 2 nachgewiesen ist. Wenn Gefahren im Sinn des Art. 3 Abs. 1 Satz 1 nicht zu erwarten sind, kann das Staatsministerium des Innern im Einzelfall erklären, dass seine Zustimmung nicht erforderlich ist.
    Art. 3 Allgemeine Anforderungen
    (1) 1 Bauliche Anlagen, andere Anlagen und Einrichtungen im Sinn von Art. 1 Abs. 1 Satz 2 sowie ihre Teile sind so anzuordnen, zu errichten, zu ändern und instand zu halten, dass die öffentliche Sicherheit und Ordnung, insbesondere Leben oder Gesundheit, und die natürlichen Lebensgrundlagen nicht gefährdet werden.
    2 Sie müssen bei ordnungsgemäßer Instandhaltung die allgemeinen Anforderungen des Satzes 1 ihrem Zweck entsprechend angemessen dauerhaft erfüllen und ohne Missstände benutzbar sein.
  33. "wenn deren Verwendbarkeit im Sinn des Art. 3 Abs. 1 Sätze 1 und 2 nachgewiesen ist. "

    "wenn deren Verwendbarkeit im Sinn des Art. 3 Abs. 1 Sätze 1 und 2 nachgewiesen ist. "
    ... das heißt, das entsprechende Prüfergebnisse vorgelegt werden müssen.
    Zu argumentieren, das sind Produkte, die sind auch in anderen Zulassungen enthalten, ist nicht ausreichend, da die einzelnen Produkte völlig unterschiedlich auf einander abgestimmt sein können. Besonders Unterputz/Armierungsmörtel und Gewebe und Armierungsschicht und Oberputz müssen optimal aufeinander abgestimmt sein. Da führt ein Austausch des Oberputzes manchmal schon zum Schaden, weil der Armierungsmörtel für "weichere" Putze ausgelegt ist und nun mit einem "Härteren" Putz der Festigkeitsverlauf nicht mehr stimmt.

    Das wichtigste Argument aber ist, dass Zulassungen im Einzelfall nie nächträglich erteilt werden ... :-)
    Mir ist es erst einmal gelungen eine Zulassung im Einzelfall im nachhinein zu erwirken und das auch nur, weil die Abweichungen zum zugelassenen System minimal waren.

  34. das spricht doch nicht gegen die geschäftsidee!

    wichtig ist nur eine ausreichend große Anzahl aktionäre und börsennotation  -  nicht
    kleckern, sondern klotzen , -)
    ich bewerbe mich schon mal um einen gut dotierten Platz im aufsichtsrat  -  keine Ahnung
    von WDVSAbk. habe ich zur genüge, damit sind ja die üblichen Anforderungen an so
    einen pöstcheninhaber größtenteils perfekt erfüllt :-))
    die Kenntnis, welch Wahnsinn e. Zustimmung im Einzelfall darstellen kann, ist
    hoffentlich nicht zu hinderlich ;-)
  35. ich beuge mich dem Praktiker

    Foto von markus l. sollacher, dipl.-ing.

    Was ich von mir gegeben habe war nur eigene Theorie. Vielleicht wäre es aber an den Anwälten, die Seite zu wechseln, nachdem bisher anscheinend nur die Verarbeiter in die Pfanne gehauen werden. Man muss halt frech und spitzfindig genug sein. In der Bauordnung steht nichts davon, dass mögliche kleine Schäden wie die Risse in der Ausgangsfrage das Kriterium sind. Es geht ausschließlich um Leib und Leben. Wenn Gefahren in diesem Sinn nicht zu erwarten sind, sollte die oberste Baubehörde nicht gehindert sein, von der Erfordernis einer Zustimmung abzusehen, auch posthum nicht. Ich gebe nicht auf! Die Bewerbung für den Aufsichtsratposten nehme ich zu den Akten. Wegen zu großer Vorbildung aber eher zweite Wahl ;-) Ziel ist übrigens nicht die Zustimmung im Einzelfall, sondern die Erklärung, dass die gar nicht nötig ist.
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