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Außenputz auf Liapor
BAU-Forum: Außenwände und Fassaden

Außenputz auf Liapor

Hallo Fachleute,
mein Rohbau (36,5 cm Liapor-Mauerwerk) steht, und nun stellt sich mir die Frage nach dem geeigneten Putzmaterial für den Außenputz.
Ist Luftkalk mit Solubel empfehlenswert (laut Konrad Fischer), oder tut es ein normaler Kalk-Zement-Putz?
Wie sollte der Sockelputz ausgebildet werden?
Standort: Sachsen, Kreis Großenhain
Ich danke für sachdienliche Hinweise.
  1. Welche Rohdichte hat denn Ihr Stein?

    Welche Rohdichte hat denn Ihr Stein?
    ... wer ist Herr Fischer :-)
  2. Rohdichte

    Rohdichte ist 0,7
    Konrad Fischer siehe
  3. Leichtunterputz

    Klar kenne ich Herrn Fischer ... Beim Lesen seiner Homepage sind Ihnen nicht gewisse Zweifel gekommen ... naja, ich kann mich dazu jetzt leider nicht äußern, was ich von Herrn Fischer halte ... ich will es mal so formulieren, dass ich nicht ganz seiner Meinung zu speziellen Themen bin :-)

    Zum fachlichen Thema: Auf dieses Mauerwerk gehört auf alle Fälle ein Leichtunterputz. Eine Putzerregel besagt, dass der Putzaufbau von innen nach außen immer weicher werden muss.
    Im groben kann man diese Leichtunterputze in 3 Gruppen einteilen:

    • Leichtunterputz mit mineralischem Zuschlag
    • Leichtunterputz mit organischem Zuschlag
    • Faserleichtputz

    Die Faserleichtputze wurden entwickelt, da immer weichere Steine auf den Markt kamen und die herkömmlichen Leichtunterputze dafür einfach nicht mehr geeignet waren. Faserleichtputze empfehlen sich ab einer Steinrohdichte von 0,8. Durch den Faseranteil sind sie sehr flexibel.
    Herr Fischer beschäftigt sich (?) mit der Sanierung von altem, schwerem Mauerwerk. Hier sind auch etwas schwerere Unterputze angebracht.
    Als Oberputz sollten Sie dann einen Putz der Mörtelgruppe P Ic einsetzen. Dann passt das Festigkeitsgefälle. Sie sollten darauf achten dass ein Putz mit P Ic nicht im Sockel eingesetzt werden darf. Hier kann Ihnen allerdings nur der Putzlieferant Detailausführungen geben, da hier jeder auf seine eigenen Kniffe und Tricks schwört.
    Derartige Materialien sollten Sie von Herstellern beziehen, die sich auch hauptsächlich mit mineralischen Produkten beschäftigen (also nicht unbedingt die Malerschiene :-)
    MfG
    Veikko Ulrich

  4. Faserleichtputz

    Also Sie empfehlen Faser-Leichtputz?
    Gibt es außer quick-mix noch andere Anbieter?
  5. Auf Anhieb fallen mir auch nur Quick-Mix und

    Auf Anhieb fallen mir auch nur Quick-Mix und
    SAKRET=

    ein. Haben aber sicherlich noch einige andere Produzenten im Ingebot.
    MfG
    Veikko Ulrich

  6. Maxit hat auch einen für diesen Schwammstein

    Foto von Martin Kempf

    Ich habe die genaue Bezeichnung nicht greifbar, aber vor wenigen Wochen in der aktuellen Maxit-Kundenzeitschrift war ein kurzer Beitrag über diesen Putz.
  7. Kleine Anmerkung

    Nicht NUR die Rohdichte ist für die Anwendung eines Extra-Leichtputzes maßgebend ... sondern auch die Stegdicke der Äußeren Steinschalen ... ALLES unter 15 mm sollte einen Extra-Leichtputz erhalten!
  8. @JT

    ... das mit der Stegdicke: Ist das eine eigene Erfahrung, eine Empfehlung eines Stein- oder Mörtelproduzenten (Steinproduzenten, Mörtelproduzenten) oder das Ergebnis einer Untersuchung? ...
    MfG
    Veikko Ulrich
  9. Stegdicke

    Ich bitte um Erklärung des Begriffes Stegdicke (bin leider Baulaie).
    Der Stein ist ein Liapor Super-K mit Stoßfugenverzahnung.
  10. Stegdicke!

    Stegdicke der äußeren Steinschale = wie der Name schon sagt = Dicke der den Stein als Außenhülle umgebenden Schicht oder anders:
    Stein als Margarine-Büchse vorstellen, wie Dick der Kunststoff dieser Dose ist. Je dünner diese Schicht um so mehr können Sie die Margarinebüchse biegen, um so elastischer muss aber auch der Unterputz sein, denn der muss ja diese Bewegungen, die sich aus Setzungen, Schwindungen, statischen, termischen und Verkehrslasten usw. ergeben mitgehen können.
    MfG
    Veikko Ulrich
  11. Zusammenfassung

    Also, um es noch mal zusammenzufassen:
    1. Es wird ein Leichtputz empfohlen.
    Aber welcher?
    Faserleichtputz, MAP L1 oder MAP L2?
    2. Vom Luftkalkputz wird abgeraten.
    Warum?
    Gibt es sonst noch etwas zu beachten?
    Noch eine Frage:
    Welches Material ist für den Innenputz baubiologisch bzw.
    bauphysikalisch zu empfehlen?
  12. @Veikko Ulrich

    Die Antwort auf Ihre Frage Zitat: "das mit der Stegdicke: Ist das eine eigene Erfahrung, eine Empfehlung eines Stein- oder Mörtelproduzenten (Steinproduzenten, Mörtelproduzenten) oder das Ergebnis einer Untersuchung? "
    JA es sind zum Teil einge Erfahrungen ABER auch eine Empfehlung der Porotonwerke ... ABER auch das Ergebnis einiger Untersuchungen ... ABER auch Untersuchungen vom Rissepabst Werner Pfefferkorn im Band 7 herausgegeben von G. Zimmermann "Schadenfreies Bauen" ... sprich keine einseitige Meinung meinerseits!
    MfG
    PS: Was natürlich auch noch wichtig wäre dass das E-Modul des Putzes einen Wert kleiner 2000 aufweist ... im Vergleich dazu hat Faserleichtputz 1400 ... Quick-Mix Elanit 1700 ... schwieriger wird es ABER bei Putzen mit Polysterrolzugaben die schnell mal 3000 haben.
  13. @Herr Feiler

    ich kenne die Bezeichnung MAP 1 etc. nicht ... welcher Hersteller welches E-Modul?
    MfG
  14. da muss ich fragen!

    thali: bitte literaturangaben zu den e-Modulangaben  -  wo steht das bitte?
    zum Thema Luftkalk: davon ist abzuraten, weil sie in den seltensten fällen einen putze finden, der das noch beherscht. kalke, im besonderen kalkhydrat und hydraulische kalke sind zwar ein hauptbestandteil der fertigputze, reine Luftkalkputze ohne hydraulefaktoren haben aber gewisse Anforderungen an putzdicke und pflege nach dem Auftrag! auch hat das Bindemittel Luftkalk mit der Qualität des Putzes bzgl. e-Modul erst mal nur sekundär zu tun. in erster Linie sind die zuschlagstoffe hier zu nennen.
    wir können bzgl. e-Modul und Luftkalk als Bindemittel auf lange Erfahrungen bei der Sanierung von Fachwerk verweisen  -  ich will damit sagen es geht, ja, es gibt die Möglichkeit solche handputze herzustellen, nur sind die in diesem Fall den Preis Wert? beachten sie die Maschinengängigkeit der putze! der solubel wird von Fischer als wunderwaffe dargestellt  -  dieser verführer im trachtenjanker! fragen sie doch mal nach Fischerschen Schäden (solubel und HASIT!), dann lassen sie sich die Preise geben -- den entwickler kenne ich persönlich ---
    bau-bio (und) logisch und bauphysikalische Empfehlung für den Innenputz: wenn sie gerne in Urlaub fahren lassen sie einen Kalk-Gips-Putz machen, der zertifiziert aus naturgipsen etc. besteht und gut (Knauf mp 75 "L, F, L+F"). erzählen sie ihren gästen gerne von Dingen die man nicht sehen kann, nicht riechen kann, die an der Oberfläche schnell gebrauchsspuren zeigen und dennoch dolle Werte im Umgang mit Wasserdampf erreicht, dann geben sie für das Material das doppelte oder auch noch mehr aus und kaufen einen Lehmputz. am besten wäre es aber hier mal ihre Vorstellung zu schildern, wie denn die Oberfläche aussehen soll: Tapete, geglättet und gestrichen, gefilzt und gestrichen oder gar "edelputz". aus dieser Angabe lässt sich ihr persönliches "putzsystem" entwickeln ... [poah  -  wieder zu viel geschrieben: -]
  15. Sie haben ja mich als Literatur Hr Blücher ;-)

    Was genau wollen Sie wissen?
    Die statischen E-Moduln von hochdämmenden Ziegel betragen zwischen 3000 bis 4000 N/mm² ... das heißt ich brauche einen Putz dessen E-Modul niedrigen ist (!) ... die alte leier von innen nach Außen weicher ... Faserleichtputz hat 1400 ... Quick Mix Elanit hat 1700 und sobald Polysterol in Spiel kommt geht das gleich mal über 3000 weil dieser durch dessen notwendige Bindung einfach härter wird. ABER diese E-Modulwerte gibt IHNEN jeder Putzhersteller auf Anfrage ... von Lupp 222 w bzw. Schwenk MEP-Serie habe ich die irgendwo rumliegen ... müsst ich aber erst suchen.
    Nicht bloß die Luftkalkputze brauchen einen Pflege nach Auftrag ... AUCH bei den Maschinenputze gilt unter anderen:
    a.) die Wetterseite macht man am Morgen und nicht am Nachmittag!
    b.) generell sind Grundputze nach dem Steifwerden mittels Wasserzerstäuber feucht zu halten ... sowas kann auch mal der Bauherr machen ;-)
    c.) usw. usw. usw.
    ABER das blöde dran ... ich glaub wir sind die einzigen die das machen ... naja drum sind wir wahrscheinlich meist zu teuer *pruuust*
  16. Also ab den Luftkalkprodukten verließen sie mich

    den mit sowas wurden wir bis dato noch nicht komfrontiert ... naja Fachwerk gibt es bei uns auch keine ... ABER die Knauf Putze sind bei mehr als bekannt und beliebt und da lassen wir schon die Hasit Produkte links liegen ... obwohl das Hasitwerk fast vor der Haustür liegt ;-)
  17. ja ---

    ich habe mich nur über ihre spontanen e-Modul-werte gefreut. sind die irgendwo im Netz greifbar, wäre meine Frage?
    zum Thema luftkalkputz: reine weißkalkputze PI, ohne Zusatz von hydraulischen kalken (auch trass) sind sehr selten. problematisch wird dann auch die Maschinengängigkeit, auch ist der hohe mehlkorngehalt gewöhnungsbedürftig  -  das zeug schmiert! am besten ist noch immer Kalk löschen und Sand nach alter väter Sitte dazu  -  nur zahlt das heute keiner mehr! handputz (mischen und werfen) für 50 €! kenna dad i scho wollen abba ...
  18. Gute Frage Hr. Blücher

    keine Ahnung ob da was im Netz steht ... habe mal etwas den Google bemüht ... Leider ABER Nichts über die Werte bzw. habe die Links NUR kopiert und eingefügt.
    MfG
  19. Hehe

    einen habe ich doch ... Marmorit Lup 222 w ... siehe da 3500 (!):-)
    MfG
  20. Wandbelag

    Also, geplant in den Kinderzimmern ist Tapete (Kinder im Buntstiftalter)
    Ansonsten noch nicht spezifiziert, Edelputz ist ausgeschlossen!
  21. sind sie pragmatisch?

    und geben sie Geld nicht für Dinge aus, die sie nur alle Jahre mal kurz sehen? Bio, Öko, schadstofffrei blabla!
    nehmen sie den Knauf MP 75 geglättet und gut!
  22. einlagig?

    Also MAP L1 = MAP L
    Frage nun:
    Putz einlagig aufbringen oder zweilagig?
  23. wie bitte?

    was ist MAP L! etc?
    den Gipsputz trägt man einlagig auf, oder was meinen sie?
  24. Spezifizierung

    Also,
    Herr Thalhammer kannte Außenputz MAP L1 nicht, deshalb obige Aussage.
    Ein- bzw. -Zweilagig bezieht sich auf den Außenputz.
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