vor ca. 2 Jahren haben wir Architekten mit einer "Vorstudie" beauftragt, wie wir in unserem Einfamilienhaus zu einem zusätzlichen Schlafzimmer kommen könnten.
Das Ergebnis waren mehrere Entwürfe, die wir sämtlich "ganz hübsch" fanden. Für keinen konnten wir uns aber richtig begeistern. Unser Interesse ließ schlagartig nach, als für 2 Entwürfe grob Kosten geschätzt wurden: die Schätzungen lagen in der Nähe von 200.000 €. Für den bescheidenen Wohnflächenzugewinn von ca. 30 m² erschien uns das unverhältnismäßig.
Seitdem ist folgendes passiert:
- wir haben gehört, unsere Architekten hätten den Ruf ehr Künstler, als kostenorientierte Pragmatiker zu sein,
- wir haben uns mit Nachbarn unterhalten, die am baugleichen Haus (aus Laiensicht) vergleichbare Veränderungen für ca. 100.000 € vorgenommen haben.
- wir haben über die Entwürfe aus der Vorstudie weiter nachgedacht und würden eine damals nicht kostenmäßig bewertete Variante gern umsetzen lassen, freilich für 100 T€, nicht für 200 T€.
- wir haben uns an einen Bauunternehmer (mit dem Ruf "pragmatisch") gewendet, die Vorgeschichte erzählt, ihm den Plan aus der Vorstudie in die Hand gegeben und die Wunsch-Abweichungen gegenüber dem Plan dargestellt. Mit einer Angebots-Erstellungs-Software hat er uns kostenlos eine unverbindliche Baukostenschätzung für die Entscheidung "weitermachen oder nicht" übergeben. Der Endbetrag lag bei ca. 150 T€. Wie die Zahl zu verstehen sei: Einerseits hätte er noch Optimierungsideen, die mehrere zehntausend € Wert wären, andererseits könnte natürlich auch etwas vergessen worden sein. Sprich: wir sind nicht viel klüger als zuvor.
Hilfreich sein könnten uns jetzt:
- der Architekt, der die Planung aktualisieren und konkretisieren könnte,
- ein noch auszuwählender Statiker, von dem Hinweise zu erwarten sind, welche Eingriffe "teuer" deshalb zu vermeiden sind,
- Bauunternehmer, die den Preis machen, der am Ende zu zahlen ist.
Jetzt also den Architekten die Planung konkretisieren lassen, damit ein Bauunternehmer mehr sagen kann als: ich schreibe mal 150 auf, es könnten aber auch 100 oder 200 sein?
Aber: wann ist denn eine Planung wirklich "reif für ein Preisschild": laut Bauunternehmer noch nicht einmal bei der Baugenehmigung. Das wäre dann aber eine andere Reihenfolge als wir sie brauchen.
Wen bitte ich in welcher Reihenfolge um welche Dienstleistung, damit
- die Entscheidung "Umbau oder nicht" auf einer einigermaßen belastbaren Kostenschätzung getroffen wird,
- diese Kostenschätzung nicht mit beliebig viel Geld verbunden ist, das bei der Entscheidung "kein Umbau" verloren ist,
- wir den Umbau nicht deshalb verwerfen, weil ein Plan zufällig besonderen Aufwand vorsieht, den wir nicht brauchen, den wir als Laie aber nicht erkennen?
Vielen Dank