Thermografiekosten nach Baupfusch (Architektenvertrag)
BAU-Forum: Architekt / Architektur

Thermografiekosten nach Baupfusch (Architektenvertrag)

Hallo,
Wir haben im Herbst letzten Jahres unser Wohnhaus sanieren lassen.
Effizienzhaus 100
Wir haben einen baubegleitenden Architekten hinzugezogen.
Nach der Fertigstellung des Dachs und der Außenwanddämmung, hatten wir im Winter Feuchtigkeit außerhalb der Sparren. Zum Teil sogar soviel das sich Eiszapfen bildeten.
Der Architekt wurde informiert, seine Aussage schlechtes Lüften und Heizen.
Das Haus würde schwitzen. Da das ganze so im Raum stehenblieb, obwohl wir uns direkt selbst absicherten mit Hygrometern,
und normalen Werten.
Haben wir einen Gutachter bestellt um eine Thermographie zu machen.
Darauf war eindeutig zu erkennen das es sich um ein Undichtigkeitsproblem zwischen den Sparren handelt.
Nach denn Ergebnissen der Thermographie und besserem Wetter wurde der Schaden behoben.
Müssen wir als Hauseigentümer die Kosten der Thermographie zahlen.
Bin auf eine Antwort gespannt!
Grüße S. Mohr
  • Name:
  • S. Mohr
  1. Im Prinzip nicht ...

    Es bleibt nur die Frage, WER denn für die Kosten gerade zu stehen hat.
    Nur der Unternehmer, der die Undichtigkeit verursacht hat oder auch der Architekt.
    Der Architekt wäre nur dann mit haftbar, wenn er den Mangel im Rahmen seiner vertraglichen Pflichten hätte erkennen können und müssen.
    Also erstmal dessen vertragliche Pflichten klären. Und dann klären, ob die Feststellung der Mangelursache in seinem Aufgabenbereich lag.
    Mal 2 krasse Beispiele:
    Wand wird statt 24 cm nur 11,5 cm dick gemauert. Architekt muss das im Rahmen der Bauleitung prüfen => Mitschuld
    Maler streicht nur einmal statt 2*. Der Anstrich ist aber i.O.
    Der Architekt muss nicht hinter dem Maler stehen und prüfen, ob er ein oDer 2 Anstrichschichten aufträgt, wenn das nicht für den Erfolg wichtig ist => keine Haftung.
    Noch ein bissel Lesestoff
  2. Möglich das ich mit meiner Vermutung falsch liege ...

    Möglich das ich mit meiner Vermutung falsch liege.
    Baubegleitender Architekt bedeutet für mich das er die Arbeiten auf Ihre Richtigkeit, prüfen bzw. überwachen sollte.
    Oder dem beauftragten Unternehmen trauen muss.
    Der Punkt ist eigentlich der, das er jetzt sagt er hätte sowieso danach sehen lassen. Und das Dach nochmal geöffnet.
    So hatte es sich für uns nicht dargestellt.
    Deshalb hatte ich unseren Architekten auch darüber informiert, das wir eine Thermographie machen lassen. Um die Problematik zu klären.
    Wer bestellt der zahlt, so seine Aussage!
    Danke für die schnelle Antwort.
    • Name:
    • S. Mohr
  3. Prüfen ja, aber ...

    ;-).
    Überwachen muss er (wenn der Vertrag entsprechend ist). Allerdings muss er nicht jeden Nagel und jeden Pinselstrich bei oder nach der Ausführung nachkontrollieren.
    Prüfen muss er so genannte "wesentliche" Schritte.
    Die Luftdichte ist ein solcher wesentlicher Schritt.
    Ist eine rein optische Kontrolle aus welchen Gründen auch immer nicht sicher genug durchführbar, muss er mMn zumindest zu einem Blower-Door-Test (BDT) raten.

    Hier ist das Kind in den Brunnen gefallen  -  nein, es waren zwei Kinder.
    Das erste Kind ist die Ausführung der Arbeiten und deren Überwachung.
    Das zweite Kind war Ihre (anscheinend) nur mündlich erfolgte Klärung mit dem Architekten.
    Das erste Kind ist ja nun gerettet.
    Das zweite wohl nicht. Abhängig von der Summe, um die es geht, müsste einmal geprüft werden, ob der Architekt gesamtschuldnerisch mithaftet.

    Und auch, in wie weit der ausführende Unternehmer mit haftbar für die Thermografiekosten ist.

  4. Hallo S. Mohr,

    wer hat denn eigentlich dann den Schaden behoben?
    Der ursprüngliche Handwerker unter Kontrolle des baubegleitenden Architekten?
    Grüße
  5. Der Schaden wurde von den gleichen Handwerkern behoben ...

    Der Schaden wurde von den gleichen Handwerkern behoben.
    • Name:
    • S. Mohr
  6. und ...

    Die hätten da natürlich auch ohne Gutachter sofort nachgeschaut und geöffnet,
    wenn sie es nur gewusst hätten und über den Mangel/ Wasseraustritt informiert gewesen wären?
    Was wurde dann beim Öffnen als Ursache festgestellt?
    War da der Thermographie-Mensch auch dabei?
    Wieviel teurer war die Thermographie gegenüber den Blower-Door-Test (BDT)?
    Grüße
  7. Der Punkt Ist, als sich die ersten nassen ...

    Der Punkt Ist, als sich die ersten nassen Stellen an den Sparren zeigten, informierten wir unseren Architekten.
    Er kam mit Dachdeckern und Malern.
    Das Dach wurde aufgemacht, die Dachdecker konnten nichts entdecken.
    Da sie das Dach an den falschen Stellen öffneten.
    Unsere Vermutung war eine Problem zwischen Außenwanddämmung und Zwischensparrendämmung. (Dach)
    Was wir auch Aussagten.
    Dennoch wurde das Dach weiter oben geöffnet. Dort war natürlich nichts zu sehen.
    Damit war die Problematik für unseren Architekten erst mal geklärt.
    Schlechtes Lüften und Heizen.
    Ich sah mich in der Not dies zu wiederlegen.
    Habe mir Hygrometer besorgt und unserem Architekten
    erklärt das ich eine Thermographie machen lasse.
    Unter anderem auch deshalb, weil mittlerweile auch darüber gesprochen wurde, das wenn das Wetter besser wird, würden die Maler kommen und fertig machen, damit wäre auch das Gerüst weg gewesen.
    Ich sagte nur solange unsere nassen Stellen nicht erklärt sind, braucht niemand etwas zu machen!
    Danach kam dann auch die Thermographie mit dem Ergebnis was wir vermuteten. Das Ergebnis war eindeutig.
    Jetzt nachdem alles fertig ist wird mir das aber wiederlegt.
    Die Thermographie wäre nicht nötig gewesen.
    Wobei unser Architekt bei unserem letzten Termin, als die Ursache festgestellt worden ist unter anderem auch jemanden bestellt hatte für einen Blow-Door Test.
    Dieser Termin wurde dann wieder abgesagt, da die Ursache sehr eindeutig war.
    • Name:
    • S. Mohr
  8. alles

    sehr "unglücklich" gelaufen.
    Gab's eigentlich auch eine Energieberatung, Bestandsanalyse und Wärmebedarfsberechnung, Fördermittelbeantragung,
    Zuschüsse für die Betreuung/ Kontrolle der energetischen Sanierung durch Sachverständige?
    Grüße
  9. Der Punkt Ist, als sich die ersten nassen ...

    Der Punkt Ist, als sich die ersten nassen Stellen an den Sparren zeigten, informierten wir unseren Architekten.
    Er kam mit Dachdeckern und Malern.
    Das Dach wurde aufgemacht, die Dachdecker konnten nichts entdecken.
    Da sie das Dach an den falschen Stellen öffneten.
    Unsere Vermutung war eine Problem zwischen Außenwanddämmung und Zwischensparrendämmung. (Dach)
    Was wir auch Aussagten.
    Dennoch wurde das Dach weiter oben geöffnet. Dort war natürlich nichts zu sehen.
    Damit war die Problematik für unseren Architekten erst mal geklärt.
    Schlechtes Lüften und Heizen.
    Ich sah mich in der Not dies zu wiederlegen.
    Habe mir Hygrometer besorgt und unserem Architekten
    erklärt das ich eine Thermographie machen lasse.
    Unter anderem auch deshalb, weil mittlerweile auch darüber gesprochen wurde, das wenn das Wetter besser wird, würden die Maler kommen und fertig machen, damit wäre auch das Gerüst weg gewesen.
    Ich sagte nur solange unsere nassen Stellen nicht erklärt sind, braucht niemand etwas zu machen!
    Danach kam dann auch die Thermographie mit dem Ergebnis was wir vermuteten. Das Ergebnis war eindeutig.
    Jetzt nachdem alles fertig ist wird mir das aber wiederlegt.
    Die Thermographie wäre nicht nötig gewesen.
    Wobei unser Architekt bei unserem letzten Termin, als die Ursache festgestellt worden ist unter anderem auch jemanden bestellt hatte für einen Blow-Door Test.
    Dieser Termin wurde dann wieder abgesagt, da die Ursache sehr eindeutig war.
    • Name:
    • S. Mohr
  10. Ja, Energieberatung, Wärmebedarfsrechnung und co. Warum? Ist bei ...

    Ja, Energieberatung, Wärmebedarfsrechnung und co.
    Warum? Ist bei Fördermittelantrag ein Gutachten notwendig?
    • Name:
    • S. Mohr
  11. Nein,

    ich wollte nur mal hören,
    dass auch was geklappt hat.
    Grüße

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