Architekt hat Vorkalkulation um 34000 € zu niedrig angesetzt
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Architekt hat Vorkalkulation um 34000 € zu niedrig angesetzt

Sehr geehrte Experten,
wir bauen mit einem Architekten und haben mit der Einreichung des Baugesuchs eine Kostenkalkulation erhalten, die sich auf den Planungsstand bezog, wie im Baugesuch eingereicht (Baugenehmigung ist inzwischen erteilt). Während der Detailplanung haben wir uns auf Rat des Architekten aus Kosten- und aus funktionellen Gründen entschlossen, auf den Keller (Teilunterkellerung) zu verzichten. Weitere wesentliche Veränderungen gab es nicht. Auf unsere Nachfrage zum aktuellen Stand der Kalkulation haben wir erfahren, dass das Haus aktuell nun dennoch um 16000 € teurer wird, als vorher kalkuliert. Die bereits vorliegenden Angebot für den Rohbau und die Elektrik liegen innerhalb der aktuellen Kalkulation ABER das Angebot für die Heizanlage liegt um weitere 18000 € darüber. Dies liegt auch daran, dass die Kalkulation NICHT die Solaranlage enthält, die aber von vornherein eingeplant war und die wir auch brauchen, um die Energieeinsparverordnung 2009 zu erfüllen.
Wie beurteilen Sie diesen Vorgang? Ist es normal, dass die Vorkalkulation so ungenau ist (immerhin wurde ja bereits gegengesteuert) oder muss ich davon ausgehen, dass die Kalkulation dermaßen schöngerechnet ist, dass wir einen externen Gutachter hinzuziehen sollten, um festzustellen, ob das Vorhaben überhaupt realisierbar ist? Eilt sehr, da Baubeginn unmittelbar bevorsteht.
Bundesland ist Baden Württemberg.
Vielen Dank im Voraus und beste Grüße
Niadouma
  • Name:
  • CC
  1. Die Frage, ...

    ob Ihr Architekt sich "nur" vertan hat oder das BVAbk. aus welchen Gründen auch immer schöngerechnet hat, wird sich nie klären lassen.
    Was sagt denn der Kollege zu den Kostensteigerungen?
    18.000 € bei Sanitär und Heizung sind heftig. Was hat denn der Kollege einkalkuliert, wie viele Firmen sind zur Angebotsabgabe aufgefordert worden?
  2. Danke

    für die rasche Antwort.
    Die Mehrkosten Sanitär erklärt der Kollege zum einen dadurch, dass die Solaranlage (Kosten laut Angebot rund 10000 €) wie gesagt in der Kalkulation gar nicht enthalten waren (DAS ist ein Teil meines Problems).
    Die restlichen Mehrkosten hofft er, durch erneute Ausschreibung minimieren zu können, die Zeit reicht noch. Das vorliegende Angebot findet der Kollege selbst zu hoch; es wäre ein Direktauftrag geworden, da erprobter und zuverlässiger Handwerker. Insofern ist an der Stelle durchaus korrektes Krisenmanagement gegeben.
    Der zweite Teil des Problems sind die Mehrkosten im Verhältnis zur Vorkalkulation trotz Wegfall des Kellers.
    Die Entwicklung hat sich für uns erst gestern Abend ergeben und ein hoffentlich konstruktives Krisengespräch findet (nachdem wir uns einige Gedanken zu möglichen Einsparungen durch Abspecken unsererseits und Vorschlägen für eventuelle Neuplanungen andererseits gemacht haben) mit Sicherheit noch statt.
    Ich möchte nicht zu sehr ins Detail gehen, die Anfrage hier ist ein Teil meiner Vorbereitungen auf das Gespräch.
    Es geht mir hier um Einschätzungen der Experten, weil wir AUCH das Thema Glaubwürdigkeit und Vertrauensbasis für uns klären möchten, also die Frage, ob ein weiteres Controlling durch einen unabhängigen Dritten erforderlich ist.
    Im Voraus vielen Dank für weitere Einschätzungen und Diskussionsbeiträge.
    Mit freundlichen Grüßen
    Niadouma
    • Name:
    • Niadouma
  3. Wer hat denn ...

    diesen Installateur ins Spiel gebracht? Sie oder der Architekt?

    Das Thema Glaubwürdigkeit ist ein heikles.
    Natürlich gibt es Kollegen, die um des Auftrags willen die Kosten extrem "schönen".
    Fehler können passieren. Zu wenig Massen, zu niedriger Preis (weil zu alt, falsche Einschätzung, andere Region, ...)
    Und schon explodiert der Preis
    Oder Preiserhöhungen der Industrie.
    Ggf. auch von allem etwas.
    Ob Sie jetzt daraus eine Vertrauenskrise machen sollten, wird wohl so keiner sagen können.
    Es gibt Planungen, bei denen man auf Anhieb sagen kann  -  das konnte nie passen mit den Kosten.
    Bei anderen müsste man tief einsteigen und wäre ggf noch immer unsicher.

    Ich würde das Gespräch erstmal ergebnisoffen führen und danach entscheiden, was für ein "Gefühl" Sie daraus mitnehmen.

  4. Den Installateur

    hat der Architekt ausgewählt.
    Ja, wir schauen mal, was das Gespräch ergibt.
    MfG
    Niadouma
    • Name:
    • Niadouma

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