Architektenauswahl  -  Unterschiede in der Kostenschätzung und GmbH
BAU-Forum: Architekt / Architektur

Etwas schwierig das hier hinreichend "sicher" zu beantworten.
Zu Architekt 1 (GmbH): Wenn der Kollege als "normaler" Architekt, also nicht als GmbH, auftritt sieht es haftungstechnisch sicher besser aus. Andererseits: Sollte er finanziell wirklich in Schwierigkeiten stecken, so werden Sie hiervon nicht unberührt bleiben. Zwar zahlne Sie die Handwerker direkt und von dieser Seite ist eher weniger Ungemach zu erwarten, aber wenn der Kollege die Grätsche macht, wird er den Bau einfach irgendwann nicht mehr betreuen können. Und wahrscheinlich wird er den Kopf auch vorher schon mit anderen "wichtigeren" Dingen voll haben ... möglicherweise. Zudem ist die Frage woher die Schieflage kommt. Hat er als Generalunternehmer überreizt, hat vielleicht diverse Firmen nicht bezahlt ... usw. usf. ist natürlich die Frage inwieweit Firmen aus Ihrer Umgebung mit dem dann überhaupt zusammenarbeiten wollen.
Was die Kosten der A. 1 anbelangt, so erscheint mir der Betrag eher knapp kalkuliert, wobei hier natürlich keiner sagen kann, was da alles drin ist (Unkenntnis über Bodenverhältnisse =>Kellerabdichtung, kalkulierte Materialien => Qualität/ Standard).
Zu Architekt 2: In einer ersten Kostenschätzung ist es sicher i.O. dies über den umbauten Raum grob zu ermitteln. allerdings liegt die Unsicherheit hier sehr hoch (+/- 20 %). Insofern ist die Frage, was Ihnen diese Zahlen nützen. Die Höhe von 270  -  290 EUR/m² sind sicher ordentlich und auch realistisch. Das Honorar von 9.000 € hingegen muss hinterfragt werden: was ist darin enthalten. Sieht nach Auftrag bios einschl. Baugenehmigung aus. Das volle Honorar eines Architekten (also für alle Leistungsphasen) liegt im Bereich von € 24.000 bei der von dem Kollegen ermittelten Baukosten.
Zu der Kernfrage, wer nun recht hat, ist aus der Ferne schlecht etwas zu sagen. Wie gesagt: Wie ist der Baugrund, haben beide vergeleichbare Statndars angenommen ... wohl eher nicht ... aber das sind Vermutungen.
Gegen ein Pauschalhonorar ist erstmal nicht zu sagen. Lediglich die Höhe des Honorars ist  -  wie vorstehend schon erwähnt  -  zu hinterfragen.
Viel konnte ich sicher nicht helfen ... vielleicht aber doch ein wenig
Gruß
Thomas Bock
elche

Version 1 scheint mir ein Angebot zu sein, zu dessen Preis unter gewissen Bedingung das Haus zu erstellen ist. Allerdings sind da noch viele 'Punkte die zu Preiserhöhungen führen können zu hinterfragen ...
Version 2 ist eine grobe Schätzung. 290 €/m³ würde ich ansetzen bei einem einfachen Haus mit einfachem Keller, ohne Eigenleistung und einfacher Haustechnik.
Schon eine Bauweise ohne Keller oder mit Keller als WW kann diesen Ansatz wertlos machen ... Abweichungen nach oben sehr wahrscheinlich, nach unten nur durch massive Eigenleistungen
Gruß

OT! , Man seid ihr teuer frage doch pallle ... )

• Web-Link

Hi MoRüBe!
Habe mir den Link angeguckt!
Das ist doch ein Knaller: 130 m², KfW 40, keine Ahnung welche Materialen, was für ein Dach, keine Ahnung ob ein, zwei oder gar drei Bäder, keine Ahnung welches Heizsystem (wobei: bei KfW 40 tippe ich mal WP oder Pellets mit Solarunterstützung und kontrollierter Wohnraumlüftung ...), kein Grundstück ... aber macht mal Angebote. Und Palle macht das.
Und Palle macht das für € 140.000 inkl. Steuer.
Mehr kann und will ich dazu nicht sagen.
Gruß
Thomas

... es lohnt sich nicht, solche Angebote zu erwähnen.
es lohnt sich aber, sich mal dur Mh durchzuhangeln und ältere Anfragen zu betrachten: Dann ergibt sich folgendes Bild:

• einige Aufträge (bei werthaltigen Projekten) wurden nicht vergeben, und wenn, dann sehr oft nicht an den Billigsten.

Fast alle der Billigheimer sind nicht mehr aktiv, selten selbst ausgestiegen, meistens von MH gesperrt..

• Bei den mittleren und teureren (den ernstzunehmenden Anbietern) sind fast alle noch aktiv, haben zwischenzeitlich einige Aufträge positiv abschließen können ...

Obs Palle nächstes Jahr noch gibt? Ich nehme keine Wetten darauf an ...
Gruß