Hilfe! Frage zu einer Kostenschätzung
BAU-Forum: Architekt / Architektur

Hilfe! Frage zu einer Kostenschätzung

Hallo,
die Vorgeschichte zu meiner Frage findet sich unter der Rubrik Honorar etc. in meinem Forumsbeitrag vom 05.10.2004.
Kurz nochmal zusammengefasst: Wir bekamen im Oktober 2003 unaufgefordert von unserem Architekten Entwurfspläne zur Einreichung beim Bauamt bzw. Vermesser obwohl wir vorher um eine erste Kostenschätzung gebeten hatten. Diese wurde dann von ihm im November 2004 erstellt (über Daten nachweisbar) und es zeigte sich, dass der Umbau/Anbau Aufgrund zu hoher Kosten (rund 280 T€) keinen Sinn machte.
Der Architekt hat dann in 2006 (!) eine Rechnung für Phase 1 bis 3 geschrieben und beruft sich darauf, dass eine Kostenschätzung während Phase 2 Aufgrund von angeblichen "Dauerplanänderungen" nicht möglich gewesen sei. Allein das ist natürlich schon komisch, denn welcher Architekt fertigt einen Antrag auf Baugenehmigung an, obwohl die Kosten bisher überhaupt nicht erwähnt worden sind.
Die besagte Kostenschätzung lautete wie folgt
Anbau: 290 Kubikmeter x 335,- € = 97.180 €
Vorhandenes Haus: 640 Kubikmeter x 185 €  -  = 99.200 €
Garage: 86 Kubikmeter x 155 €  -  = 15.910 €
zzgl. Abbruchkosten und Nebenkosten = 283.200 insgesamt
Die vermeintlichen Daueränderungen bestanden lediglich in kleineren Maßnahmen:
  • Verzicht auf ein zweites Garagentor am Garagenende zugunsten einer normalen Tür
  • Abtrennung der zunächst offen geplanten Küche durch eine drei Meter lange nicht tragende Wand und
  • Beibehaltung einer bisherigen Tür zu einem Keller

Jetzt meine Frage: Derartige Änderungen dürften doch wohl kaum Auswirkungen auf so eine grobe Kostenschätzung haben, oder? Immerhin sind es ja Änderungen, die auf das Volumen des Baukörpers keinen Einfluss haben.
Könnten Sie mir vielleicht außerdem erklären, woher die € pro Kubikmeter-Werte genau zu finden sind? Der Umbau sollte im südwestlichen Ruhrgebiet stattfinden.
Ganz vielen Dank im Voraus für Ihre Hilfe. Ich bin sehr froh, dass es dieses Forum gibt!

  • Name:
  • michael
  1. Außer diesem Forum ...

    Außer diesem Forum gibt es auch noch den Fachanwalt für Bau- und Architektenrecht (Baurecht, Architektenrecht).
    Und das ist der Einzige, der Ihnen hier helfen kann, nachdem er sich sämtliche Unterlagen angesehen hat.
    Freundliche Grüße
  2. Mal ehrlich ...

    Mal ehrlich liebe Kollegen: Das ist keine Kostenschätzung! Das ist Mist!
    Dass Ihr Hausbau an den zu hohen Kosten scheiterte ist natürlich bitter. Ich habe allerdings massive (!) Zweifel an der Tauglichkeit dieser "Kostenschätzung".
    Über eine grobe m³-Kalkulation (oder m²-Kalkulation) bemesse ich bei meinen Entwürfen nur ganz grob die Größe des zu planenden Hauses (um eben in etwa richtig zu liegen).
    Eine taugliche Kostenschätzung muss aber mehr enthalten als nur drei oder vier Zeilen, in denen ermittelte m³ mit einem Faktor multipliziert werden. das hat gewerkeweise aufgedröselt gerhört (Rohbau, Zimmerer, Dachdecker, ...).
    Und das natürlich zu einem Zeitpunkt, zu dem man gegensteuern kann (zu teuer? => etwas abspecken, kleiner machen, andere Ausstattung).
    In der Tat könnte ich mir vorstellen, dass Ihre Baumaßnahme vielleicht sogar in dem für Sie akzeptablen Kostenrahmen zu realisieren wäre. Man müsste es halt einmal richtig durchkalkulieren.
    Gruß
    Thomas Bock

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