optimalen Dachüberstand für Verschattung im Sommer und Sonne im Winter
BAU-Forum: Energiesparendes Bauen / Niedrigenergiehaus
optimalen Dachüberstand für Verschattung im Sommer und Sonne im Winter
Hallo,
das Haus meiner Eltern soll demnächst wärmegedämmt werden. Da es derzeit keinen Dachüberstand gibt, muss dieser nachträglich errichtet werden um den WDVSAbk. Platz zu bieten.
Nun überlegen wir, den Dachüberstand so groß zu machen, dass wir den besten Kompromiss aus Verschattung im Sommer und keiner Verschattung im Winter erreichen.
Gibt es dazu ein Computerprogramm, das man mit den Rahmenbedingungen zur geographischen Lage, den Fenstern, der Ausrichtung etc. füttern kann und welches dann einen Vorschlag für den Überstand macht?
GammBor
das Haus meiner Eltern soll demnächst wärmegedämmt werden. Da es derzeit keinen Dachüberstand gibt, muss dieser nachträglich errichtet werden um den WDVSAbk. Platz zu bieten.
Nun überlegen wir, den Dachüberstand so groß zu machen, dass wir den besten Kompromiss aus Verschattung im Sommer und keiner Verschattung im Winter erreichen.
Gibt es dazu ein Computerprogramm, das man mit den Rahmenbedingungen zur geographischen Lage, den Fenstern, der Ausrichtung etc. füttern kann und welches dann einen Vorschlag für den Überstand macht?
GammBor
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Sonne
steht an Mittsommer bei 23,5 Grad Nord, am Winteranfang 21.12. bei 23,5 Grad Süd (-23,5 Grad). Wanderung pro Monat 8 Grad. Der Sonnenwinkel überm (idealisierten) Horizont ergibt sich aus 90 + (Sonnenstand) - (geographischer Breite Nord).
Also z.B. für Mainz (50 Grad) am 21.8., wenn der Höchststand um 2 Monate überschritten ist: 90 + (23,5 - 16) - (50) = 47,5.
Den Rest musst Du Dir selber hinpfriemeln -
Sonnenstand
So einfach ist es leider nicht.
Die Wanderung der maximalen Sonnenhöhe ist keine lineare Abhängigkeit vom Datum.
Für 50 Grad Nord wären die Sonnenhöhen, genau berechnet:
Datum Sonnenhöhe Verhältnis b/h
1.1.16.2 3.44
1.2.21.6 2.53
1.3.31 1.66
1.4.43.7 1.05
1.5.55 0.7
1.6.62.5 0.52
1.7.63.9 0.49
1.8.58.8 0.61
1.9.48.4 0.89
1.10.36.1 1.37
1.11.24.6 2.18
1.12.17.4 3.19
Beispiel: Am 1.6. steht die Sonne am Mittag Ortszeit 62.5 Grad über dem Horizont, Der Schatten eines Gegenstandes auf waagerechter Unterlage ist dann 0.52 mal so lang wie seine Höhe.
Das heißt, ein Vordach auf 50 Grad nördlicher Breite sollte mindestens halb so breit sein wie die Montagehöhe, damit der Raum dahinter im Hochsommer im Schatten bleibt, z.B. 1 m breit bei 2 m Montagehöhe. Im Winter wird die Sonne dann 3.4 x 2 m - 1 m = 5.8 Meter weit in den Raum hineinscheinen.
Wenn das Haus bzw. das Vordach nicht genau nach Süden gerichtet sind, wird es komplizierter.
Siehe hier: -
Korrektur
Sehe gerade, dass auf dem Web die Formatierung dessen, was auf meinem Computer noch eine Tabelle war, etwas verlorengegangen ist.
Es ist eine Tabelle mit 3 Spalten und 12 Zeilen. Die erste Zeile ist das Datum, z.B. 1.11., die Zweite ist die Sonnenhöhe mittags Lokalzeit in Grad, die dritte die Schattenlänge eines 1 m hohen Gegenstandes. -
ist nicht linear
das fällt aber bei so einer generellen Berechnung nicht ins Gewicht. Da ist die Breite wesentlicher. Wohnt ja nicht jeder in Mainz oder Frankfurt -
Hallo, ich glaube, das mit dem Dachüberstand wird ...
Hallo,
ich glaube, das mit dem Dachüberstand wird wohl etwas schwerer. Uns geht es hauptsächlich um den Giebel, der Süd-Westen zeigt. Da hat man dann leider keine Traufe, die man weiter raus und damit nach unten ziehen kann. Gibt es für einen Giebel auch Ratschläge?
GammBor -
Fragen Sie Ihren Architekten ...
Bei jeder Lage der Giebelwand kann man theoretisch das Vordach so weit nach außen vorstehen lassen, dass zu einem gewünschten Datum ein vorgegebener Wandteil noch beschattet wird. Das wird aber zu ähnlichen Konstruktionen führen, wie sie im Opernhaus von Sydney realisiert sind. Will man das nicht, muss man halt tagsüber die Fensterläden schließen, damit die Sonne draußen bleibt. -
Oder
weil im Winter die Sonne sich ohnehin rar macht, pflanzen Sie einen Baum davor.