Dachtuning  -  eine Alternative?
BAU-Forum: Dach

Dachtuning  -  eine Alternative?

Hallo wir planen an unser 20 Jahre altes Einfamilienhaus einen eingeschossigen Anbau. Die Dachabdeckung des Anbaus soll möglichst zum alten Dach passen. Da finden sich Dachbetonsteine mit einer deutlichen Verschmutzung, aber eigentlich nicht so schlecht, dass man sie wegwerfen müsste. So wie ich das sehe, haben wir drei Möglichkeiten
  • Dach komplett neudecken und auf dem Anbau dann den gleichen Dachstein verwenden (ist uns eigentlich zu teuer)
  • auf dem neuen Dach etwas komplett anderes verwenden (z.B. Stahlblech), um einen bewussten Kontrast herzustellen (gefällt uns eigentlich nicht)
  • unser altes Dach von einem "Dachtuner" reinigen und beschichten lassen und einen Farbton wählen, der zu einem neuen Dachstein auf dem Anbau passt. (Wäre eigentlich die Lösung unserer Wahl)

Was halten die Experten vom "Dachtuning" Bei manchen Handwerkern gilt es als generell unseriös. Ist davon generell abzuraten oder gibt es auch seriöse Anbieter? Sieht ein "getuntes Dach" nach zwei, drei fünf Jahren noch gut aus oder ist es ein kurzfristiger Effekt? Sind die Nanobeschichtungen gesundheitlich bedenklich (Regenwasser als Gießwasser für Gemüse?) Gibt es andere Möglichkeiten, ein "neues" Dach mit einem alten Dach zu verbinden, sodass es optisch ansprechend aussieht?

Vielen Dank im Voraus für Ihren Rat C.T. aus Mecklenburg

  • Name:
  • ChrMT
  1. Finger weg von Haustürverkäufern, selbst machen

    Foto von wiki

    Die Reinigung kann auch von Ihnen selbst mit Produkten durchgeführt werden, die z.B. quartäre Amm. Verbindungen beinhalten (z.B. A.G. o Q .r.). Auch wenn es viele Haustürverkäufer gerne so darstellen: Es gibt DEFINITIV KEINE! funktionalen Nanobeschichtungen für diesen Anwendungsfall.

    Im Regelfall kommen "etwas" aufgepimpte Acrylbeschichtungen auf das Dach  -  diese können Sie  -  wenn Sie schwindelfrei sind  -  auch selbst kostengünstig auftragen.

  2. Finger weg von haustürgeschäften und selber machen

    Foto von Stefan Ibold

    Moin,

    lassen Sie bitten von BEIDEM die Finger!

    Wenn die Dachsteine mal gerade 20 Jahre alt sind, dann machen Sie diese durch eine Reinigung mit dem Hochdruckreiniger an deren Oberfläche deutlich rauer. Selbst eine behauptete Nanobeschichtung hilft dann wenig. Wenn denn die sogenannten "Profis" unter den Dachbeschichtern mit Hochdruck die Dachflächen reinigen, dann können Sie im Normalfall gleich TÜV-geprüfte Schwimmflügel für sich und Ihre Familie besorgen. Hintergrund ist, dass auch die Überdeckungsbereiche gereinigt werden müssen, was dann fast zwangsläufig zu einem Wassereintritt über die Höhenüberdeckungen und die Seitenfalze führt. Nach 20 Jahren dürfte aber Ihre (hoffentlich vorhandene) Zusatzmaßnahme schon etwas unter den Temperaturen gelitten haben und möglicher Weise nicht mehr in der Lage sein, viel eingedrungenes Wasser sicher in Richtung Traufe abzuleiten. Es gelangt also in die Dämmebene, wo Sie es wahrscheinlich nicht wirklich haben wollen.

    Sie werden auch mit einer neuen Farbgebung der Bestandseindeckung IMMER Farbunterschiede zu den neuen Betondachsteinen haben. Die Unterschiede "verwachsen" sich dann, wenn beide Dachflächen wieder vollkommen verunreinigt sind. Es macht also nicht wirklich Sinn das Ganze.

    Sparen Sie das Geld für die Reinigung und die Beschichtung und legen Sie das Geld in etwas an, dass mehr Sinn und Ihnen und Ihrem Partner/Ihrer Partnerin mehr Spaß macht.

    Grüße

    Stefan Ibold


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