Braucht man einen Keller?

— Braucht man einen Keller? Keller oder Fundamentplatte? Diese Frage müssen sich Bauherren schon ziemlich früh stellen und die Entscheidung fällt nicht immer leicht. Ein Keller bietet klare Vorteile, ist aber selbst in der günstigen Variante kein Schnäppchen. Andererseits spart man auch durch die Grundplatte unter bestimmten Voraussetzungen nicht so viel ein, wie gedacht. Um einer Antwort näherzukommen, können zukünftige Eigenheimbesitzer also einige Pro- und Contra-Punkte abwägen. Außerdem ist es von großer Bedeutung, sich im Detail mit den verschiedenen Kellerarten auseinanderzusetzen.
Inhalt und Schnellsprungziele
- Braucht man einen Keller?
- Welche Kellerarten gibt es?
- Häufig eine Frage des Preises
- Der Fertigkeller als günstige Alternative
- Ohne den Keller braucht es Ersatzflächen
- Der Vorteil vielfältiger Nutzungsmöglichkeiten
- Der Faktor KfW-Effizienz
- Direktkontakt zur BAU-Presse-Redaktion
- BauKI-gestützte Zusatzinformationen für vertiefte Einblicke
Braucht man einen Keller?
Keller oder Fundamentplatte? Diese Frage müssen sich Bauherren schon ziemlich früh stellen und die Entscheidung fällt nicht immer leicht. Ein Keller bietet klare Vorteile, ist aber selbst in der günstigen Variante kein Schnäppchen. Andererseits spart man auch durch die Grundplatte unter bestimmten Voraussetzungen nicht so viel ein, wie gedacht. Um einer Antwort näherzukommen, können zukünftige Eigenheimbesitzer also einige Pro- und Contra-Punkte abwägen. Außerdem ist es von großer Bedeutung, sich im Detail mit den verschiedenen Kellerarten auseinanderzusetzen.

Bild: Derks24 auf Pixabay
Welche Kellerarten gibt es?
Die Idee ein zusätzliches Geschoss unter der Erde anzulegen, um weitere Räume zur Verfügung zu haben, ist keinesfalls erst in der Neuzeit aufgekommen. Erste Wohngebäude wurden bereits vor fast 2000 Jahren mit Kellern ausgestattet. Dass sich der Keller als zusätzliche Lager-, Wohn- und Arbeitsfläche über die Zeit bewährt hat, wird schnell klar, wenn man die Marktpreise von Häusern mit und ohne Keller miteinander vergleicht. Vor allem bei Wohngebäuden sind Keller nach wie vor sehr gefragt. Aufgrund der Entwicklung moderner Bautechniken haben Bauherren heutzutage die Wahl zwischen verschiedenen Konstruktionsarten. Zu unterscheiden sind:
- Der gemauerte Keller mit schwarzer Wanne: Abdichtung mit schwarzem Bitumen
- Betonkeller mit weißer Wanne (DIN 18533): Beton übernimmt tragende und abdichtende Funktion
- Betonkeller mit brauner Wanne: Abdichtung mit braunen Bentonitmatten
Die Bauart kann nicht immer frei gewählt werden, sondern ist auch von der Bodenbeschaffenheit sowie der Tragfähigkeit und dem Grundwasserspiegel abhängig.
Häufig eine Frage des Preises
Bei der Entscheidung für oder gegen einen Keller spielen gleich mehrere Faktoren eine Rolle. Zu diesen gehören die langfristige Lebensplanung, die Beschaffenheit des Baugrunds, der Grundwasserspiegel und selbstverständlich der Kostenfaktor. Selbstverständlich sind auch die Bauarten unterschiedlich teuer. Der größere Zeitaufwand beim Errichten eines gemauerten Kellers führt zwangsläufig zu höheren Kosten. Ein großer Vorteil ist allerdings die komplett individuelle Ausgestaltung. Betonkeller bestehen stattdessen aus mehreren vorgefertigten Elementen und überzeugen im direkten Vergleich durch den Preisvorteil. Im Durchschnitt sind mit 400 Euro pro Quadratmeter zu rechnen. Günstiger wird es zudem immer, wenn der Bauplan lediglich eine Teilunterkellerung vorsieht.
Häufig hängt die Entscheidung aber auch von geologischen Aspekten ab. Ohne klärendes Baugutachten drohen schnell immense Zusatzkosten beim Erdaushub. Zudem kann die Wahl des Anbieters sich in diesem Zusammenhang stark auf den Gesamtpreis auswirken. Bezahlt werden nämlich unter Umständen nicht nur die eigentlichen Aushubarbeiten, sondern auch die Lagerung und der Abtransport der Erde. Die Bodenplatte ist gerade bei schwierigen Bodenverhältnissen jedoch manchmal keine bedeutend günstigere Alternative, da die Abtragung der oberen Erdschichten trotzdem notwendig sein kann. Ob ein Keller nötig oder verzichtbar ist, sollte daher keine Geschmacksfrage sein, sondern anhand des möglichen Bedarfs und des Budgets entschieden werden.
Der Fertigkeller als günstige Alternative
Noch günstiger als der reguläre Betonkeller ist der Fertig- oder auch Modulkeller. Dieser wird aus industriell bereits vorgefertigten Elementen zusammengesetzt und benötigt daher in vielen Fällen kein zusätzliches Fundament. Einige Modulkeller sind auch als Kellerboxen verfügbar, die einen festen Grundriss aufweisen, aber trotzdem recht flexibel mit der Bodenplatte verbunden werden können. Üblicherweise sind diese Produkte und die dazugehörigen Dienstleistungen nur bei spezialisierten Unternehmen wie Südwest Keller erhältlich. Ein großer Vorteil ist die massive Zeitersparnis, die sich deutlich auf den Endpreis auswirkt.
Ohne den Keller braucht es Ersatzflächen
Wird voreilig auf den Bau eines Kellers verzichtet, kann sich diese Entscheidung später rächen. Denn besonders bei einer recht flexiblen Familienplanung steigt der Bedarf an Nutz- oder sogar Wohnfläche manchmal plötzlich. Ein Anbau ist oft schwieriger umzusetzen und im Vergleich teurer als das Umfunktionieren der bereits vorhandenen Kellerräume. Familien sollten sich deshalb rechtzeitig Gedanken um möglichen Ersatz für das fehlende Geschoss machen. Mögliche Kandidaten sind der Ausbau des Dachbodens oder des Gartenhauses. Im Durchschnitt stehen beim Verzicht auf das Untergeschoss rund 30 % weniger Wohn- und Nutzfläche zur Verfügung. Die Kostenersparnis beim Bau beträgt dafür hingegen oft nicht einmal 5 Prozent.

Bild: Amigos3D auf Pixabay
Der Vorteil vielfältiger Nutzungsmöglichkeiten
Keller werden überwiegend als reine Nutzräume eingeplant, doch dies bedeutet nicht, dass sie nur als unterirdische Lagerräume Verwendung finden müssen. Das Untergeschoss kann auch als Hobby, oder Partykeller genutzt werden. Der große Vorteil ist die verminderte Lärmbelästigung der Nachbarn. Manche bauen einzelne Kellerräume auch zu Wohnräumen aus. Diese können dann als separate Wohneinheit für erwachsene Familienmitglieder oder als Gästezimmer dienen. Besonders das Gästezimmer ist im Keller gut aufgehoben, da dieser Raum nur bei Bedarf belegt ist. Die weniger elegante Alternative wäre die Doppelnutzung eines Raums in den oberirdischen Geschossen. Allerdings müssen Bauherren beim Ausbau eines Kellers zum Wohnraum die rechtlichen Vorschriften (z. B. zum Brandschutz) beachten.
Der Faktor KfW-Effizienz
Es gibt aber auch Gründe, die gegen einen Keller sprechen und erst einmal nichts mit einer Abwägung von Nutzen und Kosten zu tun haben. Dazu gehört auch die Energieeffizienz eines Hauses. Wenn die Baufamilie eine Förderung der KfW in Anspruch nehmen möchte, dann muss ein passendes und für die Förderung qualifiziertes energetisches Konzept vorliegen. Bei einem Keller werden oft teure Dämmarbeiten notwendig, die zu unverhältnismäßig hohen Zusatzkosten führen. Da Bauherren die verfügbaren Geldmittel möglichst effizient ausgeben möchten, kann es sinnvoller sein, auf den Keller zu verzichten und sich stattdessen für die Bodenplatte zu entscheiden.
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BauKI-generierte Keywords, Synonyme und themenbezogene Artikel
- Keywords: Abdichtung Betonkeller Fundamentplatte Grundwasserspiegel Keller Kellerart
Kurz erklärt: Keller
Keller ist ein Raum im Untergeschoss eines Gebäudes, der oft als Lagerfläche oder als Wohnraum genutzt wird. Kellerräume können unterschiedliche Bauweisen und -typen aufweisen, wie beispielsweise Souterrain oder Tiefgeschoss.
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Kurz erklärt: Kellerart
Kellerart bezeichnet die Bauweise oder Art eines Kellers. Es gibt verschiedene Arten von Kellern, wie beispielsweise Gewölbekeller, Naturkeller oder Kühllager, die je nach Verwendungszweck unterschiedlich gestaltet sind.
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Kurz erklärt: Betonkeller
Betonkeller ist ein Keller, der aus Beton gebaut wurde. Er bietet eine stabile Basis für ein Gebäude und schützt vor Feuchtigkeit und anderen Umwelteinflüssen. Betonkeller werden häufig bei Neubauten eingesetzt.
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Kurz erklärt: Fundamentplatte
Fundamentplatte ist ein tragendes Element eines Gebäudes, das zur Lastübertragung auf den Boden dient. Es wird unterhalb der tragenden Wände und Stützen des Gebäudes platziert.
- Synonyme für Fundamentplatte: Bodenplatte, Fundament, Fundamentsockel, Gründungsplatte, Gründungselement
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Kurz erklärt: Grundwasserspiegel
Grundwasserspiegel bezieht sich auf den natürlichen Wasserspiegel im Boden. Der Grundwasserstand hängt von der geologischen Beschaffenheit des Bodens und der Wassermenge ab. Der Grundwasserspiegel kann je nach Jahreszeit und Niederschlagsmenge schwanken und hat Auswirkungen auf den Grundwasserspiegel und den Wasserhaushalt in der Umgebung.
- Synonyme für Grundwasserspiegel: Grundwasserstand, Wasserspiegel, Grundwasserpegel, Grundwasserhöhe, Wasserstand
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Kurz erklärt: Abdichtung
Eine Abdichtung ist ein Material oder eine Technik, um das Eindringen von Feuchtigkeit, Luft, Schmutz oder Lärm in einen Raum zu verhindern. Es wird verwendet, um Gebäude und Bauteile vor Schäden und Zerstörung zu schützen. Dazu werden Dichtungen, Abdichtmittel, Versiegelungen, Verschlüsse oder Isolierungen eingesetzt.
- Synonyme für Abdichtung: Dichtung, Abdichtmittel, Versiegelung, Verschluss, Isolierung
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BauKI-generierte Zusammenfassung: Kurztext, Keywords und Schlagworte des Artikels "Braucht man einen Keller?"
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