Sommerfeuchte im Keller
BAU-Forum: Wer hat Erfahrung mit

Sommerfeuchte im Keller

Hallo Hat hier jemand Erfahrung mit Sommerfeuchte im Keller? Bei uns ist immer wenn es über 20 Grad draußen wird, im Keller die Luftfeuchte hoch. Sogenannte Sommerfeuchte. Die Wände sind bei uns scheinbar stark vom Kapillareffekt betroffen. Bisher entfeuchten wir einfach mit Luftentfeuchter. Ohne diese Maßnahmen sind bis zu 70 % Luftfeuchte im Keller vorhanden.

Meine Frage: Kennt jemand eine gute Lösung, wie man den Kapillareffekt vermindern kann?

Weiß jemand, ob das Entfeuchten den Effekt evtl. sogar noch verschlimmert?

Vielen Dank bereits!

  • Name:
  • MAG
  1. Wenn das mal nicht einfach Kondensatfeuchte aus der Raumluft ist!

    ... aber Sie können ja gern ein Zauberkästchen zur "Umpolung der Kapillarkräfte des Wassers" installieren. Ja solchen Quatsch gibt es. Sie finden diese Dinger auch unter drahtloser Elektroosmose oder unter Magnetokinese. (Man muss aber ganz fest dran glauben, wenn man viel Geld bezahlt hat für diese "Lösung", sonst wirkt es nicht!)

    Oder Sie gewöhnen sich einfach dran, dass Sie einen Keller im Sommer nur nachts lüften können und Aufgrund des kühlen Erdreichs und meist schwacher Dämmung der Kellerwände die Kellerräume im Sommer nun mal klamm sind, wenn feuchtwarme Außenluft eindringt und sich dann im Keller stark abkühlt. Das ist normale Bauphysik.

  2. Hätte ich erwähnen sollen ...

    dass wir den Keller gar nicht mehr lüften. Ja, richtig gelesen. Wir trocknen unsere Wäsche dort mithilfe eines Raumluftentfeuchters (energiesparsames Gerät). Ich habe die Fenster seit Jahren nicht mehr geöffnet. Weil ich eben genau deswegen Schimmelprobleme hatte. Wie viel denkt man, hurra, relative Luftfeuchte bei 30 ° nur 20 %, also lüften. Tja, dann hatten wir den nassen Keller mit 85 % Luftfeuchte. Hatte deshalb einen Schimmelexperten da. Der hat uns über das richtige Lüften aufgeklärt. Damit hatten wir es dann soweit im Griff, dass es um die 70 % war. Zudem hat der Experte die Mauern gemessen und leicht feuchte Mauern festgestellt. Wir haben auf Lehm gebaucht, das Grundwasser ist sehr hoch, Wasseradern quer übers Grundstück ... Wie gesagt ist das Problem nur im Sommer, so zwischen Ende April und Ende September. Im Winter haben wir nicht mal 40 % Luftfeuchte im Keller. Habe die Räume alle mit Hydrometer ausgestattet und kann so gut kontrollieren.

    Weiß nun jemand, ob man

    • a) was gegen Sommerfeuchte machen kann und
    • b) ob das Entfeuchten den Effekt verstärkt?

    Vielen Dank.

    • Name:
    • MAG
  3. Hätte ich mir denken können, dass Sie schon mehr Infos haben, als Sie uns anfänglich verraten haben ...

    Aber was bedeutet diese Aussage: "Zudem hat der Experte die Mauern gemessen und leicht feuchte Mauern festgestellt. " Was für ein Experte? Was für ein Messgerät? Wurde in der Wand gemessen oder an der Wandinnenoberfläche? Welches Messverfahren wurde verwendet? Mit ihrer bisherigen Info kann ein anderer Experte leider gar nichts anfangen.

    Wenn nicht wirklich nachgewiesen ist, dass die Feuchtigkeit von außen kommt, dann brauchen Sie auch nicht über Verstärkung dieses Effekts beim Raumlufttrocknen nachdenken. Ich tippe mal auf Kondensatfeuchte (die Sie getrost wegtrocknen können), andernfalls hätten Sie sicher von Farbablösungen, Verfleckungen und Aussalzungen an den Raumseiten der Kelleraußenwände geschrieben ...

    Meinen Sie tatsächlich Wasseradern, oder doch eher Schichtenwasser? Das eine ist meist esoterisch, das andere geologisch!

  4. Unser Gärtner sagte mal, dass er ...

    Unser Gärtner sagte mal, dass er das Gelände kennt und weiß, es hat viel Wasseradern auf dem Grundstück. Mehr kann ich nicht sagen. Vor allem an der Hecke sieht man das wohl.

    Es war ein Bauphysiker. Er hat auf der Kellerinnenwand gemessen. Wie das Verfahren heißt, weiß ich nicht. Es hat an einer Innenwand (hat an einer Seite ca. 10 cm Kontakt zu einer Außenwand) leichte Salzausblühungen. Er hat auf einen Riss im Fundament getippt. Daher denke ich, kommt das Wasser von außen. Zudem ist der Keller komplett im Boden. Ob sich also Ablösungen Außen zeigen, kann ich nicht sagen. Es hat keine Außenisolation an den Kelleraußenwänden. Das weiß ich. Flecken an den sonstigen Kellerwänden hat es keine. Da es im Winter trocken ist im Keller, soll es sich um die sogenannte Sommerfeuchte handeln. Im Winter haben wir max. 40 % rel. Luftfeuchte. Der Keller wird nicht beheizt. Ein Raum ist wärmer, da die Heizung drin ist (Erdgasheizung mit Warmwasserboiler).

    Daher wissen wir nun nicht, was machen. Wäre es immer feucht, hätte es feuchte Flecken, wäre es wohl einfacher, eine Ursache zu finden. Aber so, stehen wir vor einem Rätsel.

    • Name:
    • MAG
  5. Ein Wäschetrockner wäre wohl sinnvoller

    " Wir trocknen unsere Wäsche dort mithilfe eines Raumluftentfeuchters (energiesparsames Gerät). "

    als die Wäsche im (feuchten) Keller trocknen und die Feuchtigkeit dann mühsam wieder einzufangen und abzuführen.

    Da ein Keller, wie bereits erläutert, im Sommer eine höhere rel. Feuchtigkeit hat als im Winter, sollte man die Wäsche, zumindest im Sommer, draußen trocknen oder eben ganzjährig einen Wäschetrockner einsetzen.

    Man muss einsehen, dass sich die Feuchtigkeit der Wäsche beim trocknen im Keller ja nicht in Wohlgefallen auflöst, sondern zunächst im Keller verbleibt und sich vor allem an den Wänden niederschlägt.

  6. Ja, genau, alles in den Wäschetrockner ...

    Ja, genau, alles in den Wäschetrockner legen. 1. Kostet es wahnsinnig viel Strom (mehr als der Entfeuchter!) und 2. kann man nicht jedes Kleidungsstück in den Trockner geben. Ich musste es mal eine Zeitlang machen ... Die Anziehsachen haben ziemlich gelitten, sind eingelaufen, haben sich verformt, etc. Draußen trocknen kann ich nicht, da ich viel unterwegs bin ...

    Wenn man mit dem Entfeuchter trocknet, ist die Luft fix wieder entfeuchtet. Und genau in diesem Raum habe ich weniger Probleme mit der Luftfeuchte. Haben noch 2 weitere Kellerräume. Der eine davon hat nicht mal ein Fenster. Da ist Lüften gar nicht erst möglich.

    • Name:
    • MAG

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