Alte Risse Verankern
BAU-Forum: Modernisierung / Sanierung / Bauschäden

Alte Risse Verankern

Hallo
Ich habe in einer Eigentumswohnungen ein Wandverkleidung (Fermacell) abgenommen und erschreckendes gefunden.
Ein Riss der so ca. 40 mm breit ist. siehe Bild.
Nun habe ich schon viele Firmen da gehabt um sich das mal anzuschauen, aber so richtig können die mir nicht weiter helfen.
Die Risse ich auf jedenfall nicht in Bewegung und sollen aus dem 2. Weltkrieg stammen.
Ich möcht nur auf diesem weg erfahren wie sowas verankert wird.
Wie sehen so Anker aus?
Was sind Anker mit Vorspannung?
Vorab vielen Dank.

Anhang:

  • BAU.DE / BAU-Forum: 1. Bild zu Frage "Alte Risse Verankern" im BAU-Forum "Modernisierung / Sanierung / Bauschäden"
Der Beitragsersteller hat versichert, dass der Anhang selbst erstellt wurde und keine Rechte verletzt.
  • Name:
  • Rau
  1. Ob der aus dem WWII stammt? ß

    Aber wenn festgestellt ist, dass der beruhigt ist, wäre der erste Gedanke eines Maurers eigentlich, das Maueraustauschverfahren.
    Steine im Bereich des Risses raus  -  und Neu aufsetzen.
  2. Ja ...

    Auch unter dem Aspekt des Brandschutzes MUSS dieser Riss wahrscheinlich richtig geschlossen werden.
  3. Risse in Wand

    Hallo Rau,
    ob die Risse nicht in Bewegung sind, sollten Sie auf jeden Fall vorher prüfen, z.B. reicht für Ihre Zwecke eine Gipsmarke. Aus dem Ergebnis ergibt sich Sanierungsvorschlag, derer es etliche gibt, je nach weiterer Randbedingungen (z.B. Schallschutz, Wärmeschutz, Feuchteschutz etc.).
    Mit freundlichen Grüßen
    Schwabe
  4. Dann machen Sie

    mal sinnvolle Vorschläge
  5. Ursache feststellen

    Sehr geehrter Herr Rau,
    einen solchen Riss haben wir schon mal begutachtet. Dort haben wir festgestellt, dass das Haus auf einem Hang gleitet und zerrissen wird. Ursache war Wasser das im Gipskeuper eingedrungen ist.
    Wäre auch hier Wasser die Ursache, dann sollte man versuchen hier Abhilfe zu schaffen. Ob Möglichkeiten bestehen den Spalt zu verkleinern, könnte man mittels eines Bodengutachtens inkl. Statikanalyse klären. Wichtig ist, Böden können bei Erosion/Suffusion eine gewisse Brückenbildung übernehmen. Hohlräume bilden sich aus, das Wasser bewirkt einen hydraulischen Grundbruch. Ob solche Hohlräume, die schlagartig einstürzen können, da sind; sollte auf jeden Fall geklärt werden.
    Anker in nicht gefüllten Betonhohlblocksteinen oder in Ziegelsteinfugen können diese Kräfte nicht aufnehmen. In wieweit Windverbandstangen/Giebelwandsicherungen provisorisch helfen können müsste man vor Ort klären.
    MfG Netrafting Beck GmbH
  6. Haben Sie ein Bild vom gesamten Haus samt Lage und Randbedingungen?

    Guten Abend!
    Ein Bild in der Gesamtansicht würde dem Forum sicherlich sehr helfen, um zu erkennen in welchem "Umfeld" sich der Riss nun eigentlich befindet.
    Verankerung ist wie jede Sanierung mit mäßigem Eingriff immer eine Art Kompromiss  -  deswegen auch nur empfehlenswert wenn man denn genau weiß worum es sich handelt.
    Unter dem Aspekt des Brandschutzes könnten Sie auch andere zugelassene Varianten wählen und müssten nicht zwangsweise alles gleich austauschen  -  dies ist also zunächst einmal den Riss betreffend eine sekundäre Angelegenheit.
    Eine Gipsmarke wäre dringend zu empfehlen und unter Beobachtung zu halten. In dem Bild sind weiße Stellen an den Rissufern zu erkennen  -  war da vielleicht schon einmal eine angebracht?
  7. Nachtrag

    Sie sollten auch an dem vertikalen Riss "rechts" des Holzpfostens eine Rissmarke anbringen.
    Stutzig macht mich auch der fehlende Stein etwa im oberen linken Viertel des Bildausschnittes. War hier mal was oder weshalb fehlt der Stein?
    Ansonsten ist das Rissbild recht komplex für einen "einfachen" Riss. Es existieren horizontale, vertikale und diagonale Komponenten sowie eine Art "Fraktur" oberhalb des fehlenden Steines.
    Mehr Informationen wären hier wirklich wichtig, auch für eine "Erstbewertung"  -  denn so einfach ist diese nicht.
  8. Die Wand wurde mal Anfang der 70er zum ...

    Die Wand wurde mal Anfang der 70er zum Teil Verputzt da wo die Risse waren. Der Putz nur so mal eben gehalten da die Steine sehr Sandig sind.
    Es ist minimal Bewegung in dem Großen Riss da, da die Wohnung unter dem Riss auch mir gehört und dort eine Offene Ziegelwand habe die gestrahlt und die Fugen neue Verputz worden sind.
    Die Wand wurde dann Weiß gestrichen. Man kann den Riss sehen, je nach Wetter.
    Im Sommer ist es deutlich zu sehen so 0,05  -  0,1 mm
    Im Winter so wie jetzt ist nur ein Haarriss zusehen.
    Der Ziegel wurde wohl raus genommen in den 70 er. War bestimmt lose.
    Dann wurde die Wand mit Fermacell verkleidet bis ich sie auf gemacht habe.
    Lt. Aussagen von meinem Architekten sind wohl die durch den 2. Weltkrieg entstanden da ich hier 200 m Luftliene von der Henrichshütte entfernt bin und die zudem Zeitpunkt stark Bombardiert wurde.
    Außen am Haus sieht man keine Risse. Fassade ist vor 10 Jahren neu Verputzt worden.
    Ich sucche im Grund nur eine Möglichkeit die Risse zu Stabilisieren für die Zukunft damit ich die Wand zumachen kann. Rigips.
    Somit kommt mir am Logischsten dass ich dort Klammern (16er Stahl, Enden ca. 150-200 mm tief) setze in 90 Grad zum Riss mit Injektionsmörten so ca. 5-6 st. auf den Großen Riss und dann noch über die Kleinen. anschießend den losen Mörtel raus kratze und dann mit Quellmörtel verfülle.
  9. Also sind die Risse doch sicher aus WKII?

    Also sollen die Risse nun nicht nur aus dem 2. WK stammen, sondern sie stammen auch aus WK2? OK, das wurde nicht ganz klar, aber wenn Sie im Ruhrgebiet leben dann können es vielleicht auch Bergschäden sein? Nur mal so ein Gedanke ...
    MW-Anker sind im Prinzip nichts anderes als Stahlstäbe die in das MW eingesetzt werden. Wobei das Einsetzen natürlich der schwierige Teil ist.
    Ganz üblich ist diese Variante in der Sanierung von Kirchengewölben ... so gesehen dürften Sie bei entsprechenden Firmen mit Erfahrung in der Sanierung derartiger Gewölbe fündig werden.
    Anker mit Vorspannung bringen eine Zugkraft in das MW ein. Vorteil ist bei einer Vorspannung eigentlich immer, dass eine konstante Zugkraft auf dem Stab lastet, die nur dann überschritten wird wenn die Lasten höher sind als die Vorspannkraft. Dadurch wird weiteren Verformungen vorgebeugt.
    Nun weiß ich allerdings nicht, wer Ihnen so etwas fachgerecht einbauen kann  -  schließlich habe ich noch zwei Links angehängt, den ersten von einem Hersteller für bestimmte Ankersysteme, den zweiten von einem Fachinstitut für die Untersuchung derartiger Rissschäden. Sicherlich gibt es auch noch weitere Kontaktadressen, doch für den Anfang kann Ihnen damit schon geholfen sein.

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