Styropor Platten gegen Schimmel im Innenbereich?
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Styropor Platten gegen Schimmel im Innenbereich?

Sehr geehrte Fachleute,
ich habe seit Einzug (1972) ein großes Problem mit meiner Betondecke im Bad. Die Decke ist nicht nach außen abgestellt und auch nicht isoliert. Der Beton endet fluchtend mit dem Mauerwerk und ist nur normal verputzt. An der Decke erstreckt sich bis zu ca. 30 cm von der Wand in den Innenraum eine starke Schimmelbildung. Streichen mit Dispersionsfarbe gegen Schimmelbefall hilft nicht. Die warme feuchte Luft kondensiert an dieser sehr kalten Stelle, und Schimmelbildung ist unvermeidbar. Können hier Styropor Deckenplatten welche ich an die Decke klebe eine Abhilfe schaffen. Oder wird das Problem nur verlagert, und zwischen Decke und Styropor Platten breitet sich der Schimmel weiter aus?
Vielen Dank im Voraus für Ihren geschätzten Rat.
Mit freundlichen Grüßen
Herbert-Georg
  • Name:
  • Herbert-Georg
  1. Oder wird das Problem nur verlagert, und zwischen Decke und Styropor Platten breitet sich der Schimmel weiter aus?

    Richtig erraten! Nach Sanierung des Schimmelpilzbefalls sollten Sie nach Möglichkeit eine Außenisolation anbringen.
    MfG D. Müller
  2. Calziumsilikatplatten

    Hallo, Styropor hilft hier nicht.
    Beste Lösung wäre eine Wärmedämmung von außen.
    Zweitbeste Lösung: Von innen Calziumsilikatplatten von innen aufbringen. Habe wir schon oft mit gutem Erfolg durchgeführt.
  3. die Decke allein reissts nicht raus

    Foto von Martin Kempf

    Bei einer Innendämmung, egal ob diffusionsoffen mit Calciumsilikatplatten oder diffusionsdicht mit Polystyrol oder Polyurethan, sind immer angrenzende Bauteile mit in die gedämmten Flächen einzubeziehen. Sonst haben Sie eine schimmelfreie Decke, aber an den Wänden unterhalb der Decke blüht der Pilz. Für Ihren Fall wäre aber in der Tat eine Außendämmung vorzuziehen, denn das Problem dürfte das ganze Haus und nicht nur das Bad betreffen.
  4. @MK hat hier vollkommen Recht.

    Nur müsste auch die Frage gestellt werden, welches Mauerwerk hier vorliegt. Ist ein es gut Wärmegedämmter Stein, könnte das Problem in den Griff zu bekommen sein. Am besten ist, wenn es draußen Richtig kalt ist, die Innentemperatur des Mauerwerks im Bereich der zu erwartenden Wärmebrücke messen. Hierfür braucht es aber spezielle Messtechniken  -  Geräte. Welche die genau gehen sind zu dem Recht teuer. Ich habe hierfür richtig Viel Geld angelegt. (Mehrere TEUROS) Also, am besten Fachmann vor Ort nach seinem Gerätestand befragen und mit Messungen beauftragen.
    Aber dass aller Beste ist und bleibt die Außendämmung, nur wegen Sockelprobleme oftmals kaum durchsetzbar.
  5. nicht ganz recht!

    ich widersprech dir ungern martin, aber Polystyrol ist so Diffusionsdicht wie ein Stück Fichtenholz ;-) die Beurteilung dieser Wärmebrücke mit der zu niedrigen Innentemperatur des Bauteils hat erst mal weniger mit Diffusion zu tun.
    laut DINAbk. 4108 sollte die Innentemperatur des Bauteils größer 12,5 °C sein.
    die wird manchmal sogar mit einer untertapete (depron o.ä.) erreicht.
    diffussion ist hier sekundär immer ein Thema, aber hier wirklich sekundär! denn entscheidend ist die nötige Dämmstoffdicke und damit der Temperaturabfall in der Dämmstoffschicht. mit weniger als 4 cm wird das bei üblichen Außenwandkonstruktionen nicht großartige Probleme schaffen, ein Nachweis wird dem unsicheren helfen ;-) bei dickeren Dämmstoffschichten fällt die Temperatur so ab, dass meist an dem Übergang Dämmstoff/ Putz Kondensat entsteht, oder im Dämmstoff selbst. erst dann macht eine Dampfbremse oder gar Dampfsperre Sinn.
    zur Sanierung sei noch angemerkt, dass Innendämmung immer zu einer weiteren Absenkung der oberflächentemperatur der flankierenden Bauteile führt. dämmt man also z.B. die decke, so wird die Wand in der Ecke zukünftig noch niedrigere Temperaturen annehmen. das Kondensat wird dann vermehrt an der Wand ausfallen! (und umgekehrt bei Dämmung der Wand) wenn innen sanieren, dann an Wand und Decke dämmen.
    calziumsilikat als Allheilmittel hier einzusetzen ist sicher kein Fehler! nur welcher Aufwand! welche kosten! ist cs das neue Maria hilf?
    Außendämmung (nicht Isolierung) ist meist eine kostspielige Angelegenheit, da hier die Fassade vollständig überarbeitet werden muss -
  6. @Herr Blücher

    "bei dickeren Dämmstoffschichten fällt die Temperatur so ab, dass meist an dem Übergang Dämmstoff/ Putz Kondensat entsteht, oder im Dämmstoff selbst. "
    Das ist doch ein Argumnent für die Kalziumkarbonat-Platte,
    die ein gutes Pufferpotiental hat.
    Gruß
    K. Scharnweber
  7. ko Argument #1

    mit dem cs verhält es sich wie mit foamglas:
    der problemlöser schlechthin  -  nur meist nicht im wirtschaftlichen Bereich ;-)
  8. @herr Blücher

    Also Herr Blücher, wie würden Sie das Problem angehen?
    Gruß K. Sch
  9. so wie immer ...

    a ich verschaffe mir einen überblick:
    Konstruktion, Materialien, Geometrie etc
    und
    b empfehle die Preis+werteste Methode
    und wie immer in diesen Foren ist der weg zu a) steinig, nicht selten mit Steinigungen übersäht :-)
  10. @herr Blücher

    Und speziell in diesem Fall? Würden Sie Polystyrol einsetzen?
  11. ps:

    ps alleine ist nixht das Thema  -  sondern auch die damit verbundenen
    Maßnahmen.
    die können handwerklich schon ziemlich anspruchsvoll bis kaum ausführbar
    werden.
    was im Einzelfall geht, ist im Einzelfall festzulegen  -  und nicht
    zu pauschalieren.
    oder andersrum (ich habe nichts gegen cs, bei mir steht das aber für
    cabernet sauvignon): sollen 1,2 cm cs als Allheilmittel anwendbar sein?
    ich könnte mir vorstellen, dass die positiven (sorptiven) Eigenschaften
    mitunter überschätzt werden?
    dann wäre mir eine halbwegs richtige Berechnung sympathischer :-)
    dafür gibt's wufi, delphin und co.  -  und Leute, die damit Erfahrung haben.
  12. warum nicht!

    aber nicht ungesehen!
    wir wissen: Betondecke auf unbekanntem Mauerwerk mit unbekannter dicke, unbekannte Geometrie, unbekannte Heizung, unbekanntes Fenster
    habe ich nicht oben was geschrieben!?
  13. Wenn die Physik nicht stimmt, kann es auch mit der Kalziumsilikatplatte Ärger geben!

    Foto von Edmund Bromm

    Es ist dazu schon soviel gesagt, aber die Wunder (auch an Ostern) bleiben meist aus.
    Ich mache für die Stadt München sehr oft Beratungen zum Thema Schimmel und komme sehr oft in Wohnungen bei denen auch schon sogenannte Bautenschützer tätig waren.
    Das Ergebnis ist nicht immer zufriedenstellend.
    Ich habe stellvertretend einige Bilder eingestellt.
    An den Wandflächen sind 3 cm dicke Wohnklimaplatten (ein sehr schöner Name) aufgebracht worden. Ich finde dieses Ergebnis nicht zufriedenstellend.
  14. Kann mir jemand weiterhelfen  -  bitte welcher neuer Baustoff ist die Kalziumkarbonat-Platte

    Foto von Edmund Bromm

    Ich gebe zu auch ich bin nicht immer auf dem neuesten Stand.
  15. Kalziumkarbonat-Platte?

    kenn ich nicht  -  wo steht dass?
  16. zur Nachschulung :-)

    IBP / Software / WUFI / Grundlagen / Überblick über WUFI

    CALSITHERM (deutsch)

    epasit

    epasit

    cape

    insultetch

    ... und Ostern ist gesichert ...

  17. Es ging um die Kalziumkarbonat-Platte

    Foto von Edmund Bromm

    Karl-Ludwig Scharnweber hat etwas darüber berichtet.
  18. siehst du

    wieder so eine erfolglose Schulungsmaßnahme ;-)
  19. richtig :-)

    der putze an sich differenziert nicht! wichtig ist immer nur das calzium, welche man nicht ins Auge oder Hirn bringen sollte :-)
    calziumkarbonat, calziumsulfat oder calziumsilikat -- das ist doch alles aine große weiße Familie, gell :-)
  20. Schimmelbeseitigung

    Liebe Fachleute,
    jemand hat mir zur Schimmelbeseitigung Carbatox empfohlen. Anschließend solle ich mit Deco W überstreichen. Hat irgend jemand Erfahrung mit diesen Produkten?
    Herr Kempf hat empfohlen den Schimmel zunächst einmal mit Wasserstoffperoxyd abzuwaschen. Wo kann ich preiswert Wasserstoffperoxyd erwerben? Ich glaube der Kauf in der Apotheke ist mit Sicherheit die teuerste Lösung. Ein Farben-Lieferant sagte mir er liefere das nicht, denn das sei zu gefährlich. Ok, dass man mit Schutzbrille arbeiten sollte ist mir klar; außerdem soll die Lösung auch nur 5 %ig sein.
    Für Ihre geschätzte Antwort danke ich Ihnen im Voraus.
    Mit freundlichen Grüßen
    • Name:
    • Herbert-Georg
  21. Warum nehmen Sie nicht einfach Alkohol um den Schimmel zu vernichten?

    Foto von Edmund Bromm

    Bei kleineren Flächen bietet sich für die Bekämpfung 70 %iger Alkohol an.
    Weiter kann mit den Produkten die von Öko-Test geprüft (und auch für gut empfunden) wurden, ebenfalls die Befallstelle bearbeitet werden.
  22. Symptome bekämpfen

    Foto von Lukas Ensikat

    oder doch die 70 %Alc. zur inneren Anwendung?

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