Büro in altem Stallraum  -  Innenwanddämmung
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Büro in altem Stallraum  -  Innenwanddämmung

Ich habe vor, einen Büroraum in einem ehemaligen Stallbereich einzubauen. Eine Isolierung von außen kommt nicht in Frage (attraktives Backsteinmauerwerk). Die Außenwand besteht aus doppelwandigem Backsteinmauerwerk mit Luftschicht. Die Außenwand ist von innen verputzt und soweit trocken. Gesamtstärke der Wand ca. 50 cm. Am liebsten würde ich folgende Vorgehensweise wählen:
Auf die Außenwand Latten oder Kanthölzer aufschrauben (ca. 16 cm Stärke, vorhanden), zwischen die Kanthölzer Klemmfilz (16 cm) stecken, eine diffusionsdichte Folie auflegen, Konterlattung aufschrauben und dann Gipskartonplatten anbringen. Der Raum grenzt zu allen anderen Seiten (ins Innere des Hauses) an ungeheizte Räume, ich würde einen vergleichbaren Aufbau auch für die anderen Wände bzw. die Decke wählen. Ist diese Vorgehensweise sinnvoll?
Vielen Dank für die Antworten.
Jürgen Lücking
  • Name:
  • Jürgen Lücking
  1. sehen Sie einen Entfeuchter vor

    Foto von Martin Kempf

    Bekannte von mir haben genau dieses Vorhaben umgesetzt und in ehemalige Stallungen eine Tierarztpraxis eingebaut. Waren ähnlich dicke Wände, Decke mit Kappengewölbe und alten Stahlträgern, die aus Brandschutzgründen von unten mit Gipskarton beplankt wurden, die Gewölbe nur nachgeputzt. War auch alles knochentrocken  -  bis die Praxis im Sommer kurz vor der Eröffnung stand. Tapete wurde wieder nass, zog Blasen, Farbe wurde wieder nass  -  Kondenswasser ohne Ende. Konnte auch nicht abgestellt werden, da eben Publikumsverkehr war  -  durch Lüften nicht in den Griff zu bekommen. Diese massiven Gemäuer sind wunderbar temperaturträge  -  selbst bei dieser Hitze noch angenehm kühl  -  mit den Kellerähnlichen Begleiterscheinungen von massivem Kondenswassereintrag durch die Außenluft. Ich riet damals zu Entfeuchter. Wurde letztes Jahr installiert  -  seitdem haben sie das Problem im Griff.
  2. Innendämmung im ehem. Stall ist nicht einfach.

    Foto von Edmund Bromm

    Nicht nur die Luftfeuchte sondern auch der Salzgehalt verdient besonderne Beachtung.
    Nicht umsonst warnen viele Sanierer, denn wenn Salpeter eine Rolle spielt, ist es besonders problematisch.
    Neben den Empfehlungen von Herrn Kempf (Luftentfeuchter vorsehen)
    sollte auch nichts an die Wand was faulen kann. Also, kein Holz oder Gipskarton mit Papier usw., sondern nur anorganisch.
    Evtl. kann auch die von mir  -  für feuchte Keller verwendete Noppenbahn helfen. Siehe hierzu: I-Bausystem auf meiner Homepage unter Schriften Nr. 13.
    Und besonders wichtig ist die Heizung. Es sollen alle Außenwände im Boden-Wandbereich erwärmt werden können. Zum Teil müssen diese auch im Sommer erwärmt werden zumindest so lange bis die Fundamente nicht mehr so kalt sind, dass innen Tauwasser entstehen kann.

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