Gebäudesanierung Kosten
BAU-Forum: Modernisierung / Sanierung / Bauschäden

Gebäudesanierung Kosten

Guten Tag,

ich besitze ein 2-geschossiges Wohnhaus, welches 1952 gebaut wurde, mit jeweils 90 qm Wohnfläche. Zusätzlich Dachgeschoss mit ca. 40 qm Fläche. Dies wird als Gästeschlafzimmer sowie privates Arbeitszimmer benutzt.

Das Hauptgebäude hat einen 2-geschossigen Anbau aus 1977 mit jeweils ca. 35 qm Wohnfläche. Sowohl das Dach vom Hauptgebäude als auch vom Anbau haben ein Walmdach mit Naturschiefer.

Die beiden Dachgeschosse sind nur grob, unfachmännisch mit Glaswolle und Styroporplatten gedämmt. Die Außenfassade hat einen Isolierputz ca. 5 cm aus dem Jahre 1978.

Beheizt wird mit Nachtspeicherheizung welche zu 70 % aus 1974 stammt. Es existiert eine PV mit 11 KWAbk. welche vor 2 Monaten in Betrieb genommen wurde.

Die Fenster sind teils im Jahre 2011, teils in 2022 erneuert worden, 2-fach Verglasung.

Was müsste nach dem neuesten Beschluss der EU alles saniert werden und was würde dies in etwa kosten?

Ich bin Rentner, habe kein Eigenkapital, nur den sogenannten Notgroschen. Meine Rente reicht gerade noch zum Leben und Kredit gibt es keinen für 70 jährige.

Was sollte man in diesem Fall machen?

Solche Fälle gibt es unzählige.

Gruß Eugen

  • Name:
  • Eugen
  1. Totalsanierung oder Abriss und Neubau

    Auf jeden Fall sind das hohe Kosten ohne die Möglichkeit von Eigenleistungen. Bei 70 Prozent Sanierungskosten ist Abriss und Neubau besser. Die Bausubstanz aus 1952 ist nicht gut. Der Wert ist der Bodenrichtwert abzüglich Abriss und nach Detailwissen ein Aufschlag für die Lage. Stecken sie kein Geld und keine Energie in diese Schrottimmobilie (tut mir leid)
  2. Wie üblich...

    ... ist alles, was sich Politiker ausdenken, zunächst wenig durchdacht. Das gilt für Berlin genauso wie für Brüssel. Da sitzen Bürokraten rum, die den ganzen Tag nichts besseres zu tun haben, als sich irgendwelche komischen Sachen auszudenken...

    Fakt ist, wenn die EU irgendwas beschließt, dann muß es in nationales Recht umgesetzt werden und bis das der Fall ist, sind wir alle nicht mehr am leben. Ich erinnere nur zu gerne an den Beschluß, ab 2018 nur noch Passivhäuser zu bauen, davon sind wir im Moment noch Lichtjahre von entfernt.

    Sei es, wie es sei, aktuell ist soweit durchgesickert, daß Häuser der Effizienzklasse F und schlechter saniert werden müssen(sollen) und das auch nur bei Verkauf. Wie gesagt und das muß erst beschlossen und umgesetzt werden.

    Angeblich denkt unser allseits belieber Minister auch darüber nach, das zu fördern. Nur wie und vor allem womit hat er noch nicht gesagt.

    Fazit: erst mal ganz geruhsam zurücklehnen und nen Kaffee/Tee/sonstwas trinken. Das soll Sie natürlich nicht davon abhalten, trotzdem etwas zu machen.Damit das Sinn macht, einen Energieberater kontaktieren, der - gegen Geld leider - sich was ausdenkt. Andererseits bin ich der Meinung, wenn die Energie Sie nicht gerade arm macht und die PV ist ja auch schon mal kein ganz schlechter Ansatz, kann man sein Geld sinnvoller verbrennen. Zumal, wie von Herrn Kirschner erwähnt, so eine Sanierung je nach Zustand auch mal locker in den 6 stelligen Bereich gehen kann.

  3. Förderungen

    Foto von Martin G. Halbinger

    die gute Nachricht, zumindest die Energieberatung wird zu 80 % von der BAFA (vom Staat) gefördert. auch bieten manche Kommunen, Verbraucherzentralen eine etwas einfachere Energieberatung teilweise kostenlos an. Mit halbwegs aktuellen Fenstern und "bissl Dämmung rundherum" könnte es sein, das das Gebäude schon nicht mehr "superschlecht" ist... und damit die erste Zwangssanierungswelle sogar übersteht... müsste man (Energieberater) sich mal genauer ansehen. Es könnte aber auch sein, das Stellen Schimmel / Feuchtigkeitsschäden verursachen könnten, wenn die Dämmung z. B. nicht fachgerecht gemacht wurde oder die Außenwand schlechter ist als die Fenster.

    Wann die Sanierungsverpflichtungen in deutsches Recht umgesetzt werden und welche Ausnahmen und Übergangsfristen dann da mit eingebaut werden, müsste man auch noch sehen.

    Zur Finanzierung... Gibt es Erben, die was investieren wollen. Es gibt auch Firmen , die z. B. als sog Immobilienverrentung was anbieten. Oder es lässt sich ein Teil vermieten???

    Teilweise bringen schon kleine Maßnahmen merkliche Verbesserungen z. B. Dämmung Kellerdecke oder es können Schadensfälle vermieden werden.

    Es gibt viele Heizsysteme, die auf Dauer günstiger sind als Nachtspeicheröfen, gerade auch da die Teile aus den 70er ggf asbesthaltig sind.

    Letztendlich muss man selber entscheiden ob der Gesundheitszustand und die eigene "restliche Lebenserwartung" jetzt noch Investitionen sinnvoll erscheinen lassen und was danach ggf mit dem Haus passiert. Eine Musterlösung gibt es nicht, weiteres ist aus der Ferne schlecht einzuschätzen.


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