Gewölbekeller sanieren
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Gewölbekeller sanieren

Hallo. Wir haben eine alten Gewölbekeller aus Naturstein/Feldsteinen. In dem Keller sind zum Großteil Betontanks, in denen früher Wein gemacht wurde. Diese werde ich entfernen (hat mit der Statik nichts zu tun). Die Steine sind mit Lehm und Sand (wie Sandstein) verfugt. Ich möchte den Raum bewohnbar machen und als Hobbyraum nutzen. Der Lehm in den Fugen ist recht feucht, da der Keller im Erdreich liegt. Wenn ich die Fugen nun auskratze und neu verfugen will, stellt sich mir die Frage mit was ich verfugen soll?! Ich möchte keinesfalls, dass sich nach Jahren Salpeter durch die Fugen drückt und ausblüht, weil eine gewisse Feuchtigkeit von außen im Mauerwerk ist. Kann mir hier jemand einen Tipp geben?
  • Name:
  • OliBoh
  1. Abdichtung

    Foto von Martin G. Halbinger

    Wenn Sie die Ursache für die Feuchtigkeit nicht beseitigen (z.B. durch Abdichtung an der Außenseite) werden Sie alleine durch neue Fugen das Problem nicht in den Griff bekommen.

    Bei Wohnnutzung wird durch Beheizung und Lüftung an der Gewölbeoberfläche die Feuchtigkeit abtrocknen, die im Wasser gelösten Mineralien / Salze bleiben zurück, da diese nicht mit verdunsten.

    Man kann mit entsprechenden Mitteln die Wasseraufnahme der Ziegel und damit den Wassertransport reduzieren. Je nach Art und Menge des Wassers (Grundwasser Oberflächenwasser, Bodenfeuchtigkeit usw.) kann es die Situation verbessern.

    Erstmal also die Ursache des Wassers klären und reduzieren. Danach kann man an den Auswirkungen arbeiten.

  2. Abdichtung nicht möglich

    Der Keller liegt komplett im Erdreich. Eine Abdichtung von Außen ist nicht möglich.M.E. auch nicht notwendig, da im Keller keine Pfützen o.ä. sind. Auch die Steine sind nicht nass oder feucht, lediglich die Lehmfugen sind erdfeucht. Kann mir jemand eine Empfehlung zum verfugen nennen? Ich habe schon von Trasszement gehört. Bin mir aber nicht sicher, ob hier dann auch später kein Salpeter durchkommt.
    • Name:
    • OliBoh
  3. Trasszement

    Foto von Martin G. Halbinger

    Mörtel auf Trasszementbasis ist für Natursteine grundsätzlich schon mal richtig.

    Ich würde aber trotzdem mal die Luftfeuchtigkeit und Raumtemperatur eine Zeitlang beobachten und auch die Feuchtigkeit der Steine messen. Im kühlen, kalten und evtl. auch leicht feuchten Keller verdunstet weniger Wasser als im beheizten Wohnraum ... mit o.g. Folgen.

    Alles natürlich abhängig vom konkreten Material ... Manche Steine nehmen weniger Feuchtigkeit auf.

  4. Dem kann man nur beipflichten!

    Foto von wiki

    Nicht ohne Not zu viel auf einmal ändern.

    Erst die Reaktion des Gefüges auf die neuen Klimabedingungen aus der neuen Nutzung abwarten.

    Erdfeuchter Lehm lässt sich sehr gut verdichten, ergänzen und die Oberfläche lässt sich ggf. mit Kalk-Kasein-Farben festigen ... und Ihr erhaltet die Orginalsubstanz!

  5. wird nie was

    Auf ewig wird die Kapillarwirkung zu feuchten Fugen und Steinen führen. Wenn der Nachschub an Feuchte von Außen nicht unterbunden wird dann bleibt das so. Minderung kann es nur geben, wenn die Feuchte raus kann und nichts von außen nachkommt. Eine Fugenabdichtung verschlimmbessert die Situation. Gewölbekeller lassen sich nur durch eine Außenabdichtung sanieren.

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