Schalldämmung: Raum-in-Raum Cubo vs. SilentFibre
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Schalldämmung: Raum-in-Raum Cubo vs. SilentFibre

Aufgrund der starken Schallübertragung in meiner Altbau-Eigentumswohnung habe ich bereits eine freitragende Decke D131 von Knauf mit Steinwolle und Doppel-Silentboard und eine Vorsatzschale an einer Wand im Schlafzimmer einbauen lassen. Hat leider wenig Besserung gebracht. Habe festgestellt, dass vor allem der störende Trittschall (der sich vor allem im Liegen wie Schläge durch den Körper ziehen), Vibrationen und Schwingungen der anderen Wohnungen im Haus (sogar von der Wohnung über der Wohnung über mir) nach wie vor sehr unangenehm zu spüren sind und mich ständig am Einschlafen hindern. Habe 3 Zimmer, der Schall überträgt sich über alle 3 Zimmer. Hätte wenigestens gern einen Raum, der halbwegs schalldicht ist und wo die Schwingungen und Trittschall entkoppelt sind. Hat jemand Erfahrung mit SilentFibre? Wenn ich das Schlafzimmer damit noch auskleide, könnte ich damit den Schall/Vibrationen wirklich entkoppeln? Oder wäre Raum-in-Raum Cubo von Knauf besser? Habe halt wegen der bereits erfolgten Deckendämmung bis zum Fenster nur mehr wenig Spielraum.. vielleicht 15-20 cm. Oder gibt es eine andere Möglichkeit? Hat jemand Erfahrung mit dem Raum-in-Raum System, kann man damit den Schall und die "Erschütterungen" ordentlich dämmen? Würd es im Schlafzimmer gern probieren, ca. 25 m². Mit welchen Kosten müsste ich da rechnen? Da sie keine Partys machen oder herumschreien, aber meist bis 2-3 Uhr wach sind und mein Tag zeitig beginnt, kann ich ihnen halt nicht verbieten was weiß ich was zu machen.. und umziehen ist auch keine Lösung, weil ich schon viel Geld rein gesteckt habe in die Wohnung und ich ansonsten zufrieden bin.. aber schlafen geht halt gar nicht ordentlich unter den Umständen.
  1. Das kann man effektiv nur lösen,

    Foto von wiki

    wenn Sie einen erfahrenen Sachverständigen für Schall mir der Anamnese/ Analyse des Zustandes und ggf. der Sanierungsplanung und Ausführungsüberwachung beauftragen. Wenn der über Ihnen auch betroffen ist, wird der sich eventuell an den Kosten beteiligen. Beste Grüße und ein ruhigeres neues Jahr!
  2. Welche Mauern hat das Haus?

    Wenn Schwingungen über 2 Stockwerke übertragen werden, kann das ja nur über die Wände erfolgen. Das ist für Altbauten ungewöhnlich, da die Wände hier meist recht schwer sind. Also ist es wichtig, erst zu wissen, wie das Haus gebaut wurde, also welche Materialien und Abmessungen.

    Mit freundlichen Grüßen Manfred Weigl

  3. wieso ungewöhnlich?

    Foto von Stefan Ibold

    Moin,

    die Übertragung von Körperschall ist weder bei Altbauten noch bei Neubauten ungewöhnlich, wenn insbesondere bei der Estrichlegung gepfuscht wurde. Ein so ein dusseliger Nagel reicht ja bei Reihenhäusern schon aus, dass der Schall sogar von Haus zu Haus übertragen werden kann.

    Ich befürchte für den Fragesteller, dass ER in seiner Wohnung recht wenig wird ausrichten können. Es muss die Ursache gefunden und beseitigt werden. Da kann auch mal ein Schrank, der starr an der Wand befestigt ist, als Resonanzkörper mit Schallübertragung wirken.

    Grüße Stefan Ibold

  4. Das ist leicht zu erklären

    Zupft man eine Saite einer Akustikgitarre, überträgt sich die Schwingung auf den dünnwandigen hohlen Körper welcher Aufgrund des niedrigen Flächengewichtes mit großer Amplitude schwingt und wiederum die Luft anregt, was den hörbaren Ton ergibt. Macht man das bei einer Elektrogitarre ohne Verstärker, hört man nur einen ganz schwachen Ton, da die Saitenschwingung den meist schweren massiven Körper nur zu kleinen Amplituden anregt.

    Moderne, gut wärmedämmende Ziegel sind recht leicht aber auch hart und mit dünnen harten Mörtelfugen, sodass sich Wände mit hoher Amplitude und geringer Dämpfung von Schallquellen anregen lassen.

    Das Gegenteil ist der Fall bei mehrstöckigen Altbauten. Diese wurden fast ausschließlich mit vollen kleinformatigen Ziegelsteinen oder mit Sandsteinquadern erbaut. Diese Wände sind zu schwer, um mit Frequenzen im hörbarem Bereich nennenswerte Amplituden zu erreichen. Zudem ist die Dämpfung durch dicke und wenig steife Mörtelfugen wesentlich höher als in modernen Ziegelwänden.

    Allerdings geht es dem Fragesteller vermutlich mehr um niederfrequente spürbare Schwingungen, also weniger um hörbaren Schall. Aber gerade dafür ist die Art der Wände, vor allem der tragenden Mauern, entscheidend, da sich Schwingungen im Haus des Fragestellers ja über mehrere Stockwerke mit hoher Amplitude ausbreiten.

    Ich bin deshalb ebenso wie Herr Ibold der Meinung, dass sich das Problem kaum durch Maßnahmen innerhalb der Wohnung zufriedenstellendlösen lässt.

    Mit freundlichen Grüßen


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