Wasser in der gedämmten Zwischendecke bei Flachdach
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Wasser in der gedämmten Zwischendecke bei Flachdach

Hallo zusammen,

Situation:
unser Flachdach wurde vor 3,5 Jahren mit einer neuen Folie (Ewalon oder so) überzogen, die Ränder wurden neu gemacht. Zu etwa der gleichen Zeit wurde im Innenraum die Decke entfernt und zwischen die Balken wurde Mineraldämmwolle gepackt, Dampfsperre dran und einfache Rigipsplatten an Metallprofilen festgemacht.

Unser Problem:
Als es sehr kalt war vor 5 Wochen, hat es in der Zwischendecke geplätschert (ja, wirklich) und es bildeten sich Feuchtigkeitsflecken an den Rigipsplatten (immer an der Aufhängung). Wir haben dann mal eine Platte und ein wenig Dampfsperre aufgeschnitten und uns kamen Sturzbäche an Wasser entgegen.
Seit dem Zwischenfall leben wir nun mit Eimer im Wohnzimmer und es tropft immer weiter. Bisher haben wir so etwa 250 L Wasser weggeschüttet.
Die Mineralwolle ist obenauf trocken und nur auf der Dampfsperre steht das Wasser.

Meine Frage:
Kann das Wasser Kondenswasser der letzten 3,5 Jahre sein? Oder ist das Dach irgendwo undicht und es fließt halt ungünstig?

Wir hören da leider unterschiedliche Meinungen und so richtig kann ich mir kein Reim darauf machen.
Ich bin für jede Näherung zur Lösung dankbar.

  • Name:
  • Marcus G aus R
  1. Metallaufhängung

    Die Metallaufhängungen sind ein guter Wärmeleiter und bei Ihnen eine direkte Verbindung zwischen warm und kalt. Das gibt Kondenswasser, es erklärt die trockene Dämmung aber nicht die Wassermenge. Vermutlich kommen noch Undichtigkeiten hinzu. Also führen Sie Regenprotokolle und Tropfzeiten in Verbindung mit Außentemperaturen.
  2. Metallprofile

    Vielen Dank für die Antwort. Die Protokolle fange ich direkt an.

    Noch eine Frage: die Metallprofile werden doch immer genutzt. Kann man denn die Kondenswasserbildung verhindern?

    • Name:
    • Marcus G aus R
  3. gibt es einen Tauwassernachweis für das Dach?

    Es sollte grundsätzlich untersucht werden, ob der Schichtenaufbau überhaupt geeignet ist. Wenn der Nachweis mit DINAbk. 4208 oder besser mit numerischem Berechnungsverfahren nach DIN EN 15026 tatsächlich erbracht ist, dann ... ok

    ... und darüber hinaus muss überprüft werden, ob die Wassermengen von oben durch die Abdichtung eindringen oder ob es sich um Kondensat handelt, welches von unten in die Konstruktion eindringt. Bei Fall A handelt es sich um Ausführungsfehler des Dachdeckers und bei Fall B handelt es sich um Ausführungsfehler des Trockenbaus.

    Sie brauchen einen echten Fachmann vor Ort sonst suchen Sie an der falschen Stelle und Ihre Sanierungsarbeiten laufen dann sinnlos und doppelt (try-and-Error).


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