Was haltet Ihr von der Massivbauweise nach Albert Ringlstetter?
BAU-Forum: Neubau

Was haltet Ihr von der Massivbauweise nach Albert Ringlstetter?

Wir planen einen Hausbau und sind momentan noch in der Findungsphase. Zunächst ging es uns darum, ein Haus zu bauen, welches möglichst wenig Energie verbraucht im Hiblick auf steigende Energiekosten und Klimaerwärmung. Zwangsläufig gelangt man dann zu einem Niedrigenergiehaus (NEH) oder PH mit möglichst dicker Dämmung, Luftdichtheit, 3-fach-Verglasung und zentraler Lüftungsanlage. Durch Zufall bin ich dann auf das Buch "Der Weg zum richtigen Haus" von Albert Ringlstetter gestoßen, der ja die komplett gegensätzliche Meinung vertritt. Ich muss sagen, das Buch liest sich sehr gut und die Gedankengänge sind alle recht logisch und nachvollziehbar, aber eben genau das Gegenteil von dem, was man momentan überall zu hören bekommt in Bezug auf Bauweise, EnEVAbk. usw.
Hat einer von Euch dieses Buch schon gelesen und wenn ja, wie ist Eure Meinung zu dem Thema? Gibt es hier vielleicht jemanden, der schon in der Art und Weise gebaut hat und wie sind Eure Erfahrungen damit? Würde mich brennend interessieren, da ich ernsthaft mit dem Gedanken spiele, unser Haus so zu planen.
Vielen Dank und viele Grüße
  • Name:
  • Christian Lasrich
  1. Ich habe das Buch von

    Alfred Eisenschink gelesen. Dürfte in die gleiche Richtung gehen. Und auch hier hat mir mancher Denkansatz gut gefallen.
    Denn nicht alles was wir "heute" machen ist gut. Auch unsere Vorfahren hatten aus der Erfahrung gebaut und vieles davon ist nicht schlecht.
    Andererseits gibt es heute andere Möglichkeiten wie früher.
    Mein persönliches Fazit war (und so habe ich dann versucht zu bauen):
    • Einfacher Grundriss ohne "Schnörkel/Erker"
    • Grundriss der auch spätere Nutzungsänderung zulässt (z.B. separates Treppenhaus, damit EGAbk. und DGAbk. später ggf. auch separat nutzbar sind
    • Keine Bodentiefen Fenster, dafür liebe Fenster ein bisschen größer
    • Sowenig Technik wie möglich (was nicht ist, geht nicht kaputt, soviel Technik wie nötig (z.B. Leerrohre für nachträgliche Netzwerkinstallation oder auch Pelletheizung weil mir das ökoligsch sinnvoll erschien

    Andere Dinge z.B. eine elekt. Einzelraumregelung für die Heizung ist zwar eine super Sache. Kostet aber auch Geld. Heute habe ich Heizkörper und die dreh ich auf, resp. einmal eingestellt, passt das inzwischen auch ohne Einzelraumregelung ganz gut, und ansonsten, drehe ich halt mal auf oder zu).
    Heizleisten wollte ich, gab es aber damals nicht in der von mir gewünschten Ausführung. Heute gäbe es da. So habe ich halt Heizkörper, aber dafür mit glatter Oberfläche, gibt dann wenigstens ein bisschen Strahlungswärme ...

  2. Nicht gelesen ...

    aber wenn ich den Text so lese, klingt das für mich nach >>Nicht Dämmung, sondern Masse bringt es<< ala K. Fischer.
    Sollte das der Fall sein, mal zwei Denkanstöße.

    1) Die EnEVAbk. ist ein Gesetz. Ohne Einhaltung der EnEV gibt es keine Baugenehmigung.

    2) Alle, die solches propagieren, tragen im Winter draußen warme Klamotten  -  warum, wenn doch Luft, von wenig Masse eingeschlossen nichts bringt und nur Masse hilft, müssten die mit z.B. dicken Lederklamotten viel besser dran sein. Schwerer als Pullover (Masse), keine Luft drin (die ja Wärme wegführt), atmungsaktiv, regensicher ...
    Suchen Sie mal nach den Stichworten Konrad Fischer, Lichtenfelder Experiment usw.
    Und lesen Sie, was Nicht-Gläubige so dazu zu sagen haben.

  3. Ich habe auch ein Buch

    von Eisenschinck gelesen ... einige Passagen waren schwer erträglich ...
    Die Fokussierung auf "möglichst wenig" Energiebedarf (sprich Heizbedarf) durch möglichst dicke Dämmung birgt die Gefahr, dass das Verhalten des Hauses im Sommer unterschätzt wird.
    Durch meine mit meinem Haus gemachten Erfahrungen bin ich mittlerweile der Meinung: richtig massiv + Dämmung ... wär die bessere Entscheidung gewesen.
    @Ralf: die EnEVAbk. ist eine Verordnung ... sonst würde sie EnEG heißen ;-)) *duck und weg*
    Gruß
  4. Was zählt ...

    ist der Effekt  -  wussten schon die Gespenster im Spessart.
    Und der ist gleich. Es ist zwingend einzuhalten, sonst gibt es was auf den Detz.
  5. Zum Nachdenken

    Hallo
    Habe bekannte die ein Passivhaus (3 Jahre) haben und bin selbst dabei eins zu bauen.
    Jeder der Zweifel hat sollte mal ein paar Besuche bei einem Besitzer durchführen, jeder der etwas negatives zu einer KWLAbk. sagt das gleiche. Es gibt nichts angenehmeres als solche Systeme (bei richtiger Planung und Ausführung / darum bei der Planung nicht sparen).
    Wer es nicht glaubt, der sollte sich im Gegenzug mal bei schönen kalten Temp. in einem alten zugigen Haus mit schönen "atmenden" Wänden und Einzelöfen/Strahlungsoderwasweisich aufhalten, noch besser übernachten.
    Gruß
  6. Danke für die Reaktionen

    auf meine Frage.
    Zum Thema EnEVAbk.. Natürlich ist die EnEV eine Vorschrift, die man entsprechend einhalten muss und der rechnerische Nachweis kann bei der massiven Bauweise auch geliefert werden, sonst hätte er ja nicht schon einige Häuser in der Bauweise bauen können.
    Was mir eben gedanklich wiederstrebt, ist ein Haus dick einzupacken und luftdicht abzuschließen und dann baut man eine aufwändige Lüftungsanlage ein, damit man Frischluft bekommt.
    Bei der massiven Bauweise geht es eben darum, massive Wände mit bis zu 50 cm Wanddicke ohne Dämmung zu errichten und über eine Wandheizung vor allem über Strahlungswärme zu heizen. Die Wärmeleitung wird durch die Dicke der Wände reduziert und im Hinblick auf Wärmestrahlung sind massive Wände eh besser, also auch mehr Wärmegewinne durch die Sonneneinstrahlung auf die Wand von außen, die man mit einer dicken Dämmschicht auf jeden Fall fast abstellt.
    Es wird vor allem beschrieben, dass es auf Dauer einfach Probleme mit der Feuchtigkeit gibt, die erst mal schon durch den Bau im Material drinnen ist und irgendwie raus muss und dann bei Durchgang von Kondenswasser durch die Wand eben an der Folie zur Dämmschicht hängen bleibt. Außerdem wird beschrieben, dass die Dämmung durch Eindringen von Feuchtigkeit irgendwann seine gute Dämmwirkung einbüßt.
    Es ist ja nicht so, dass man exakt so baut wie früher und dann in einem zugigen Haus sitzt, sondern man kombiniert eben alte Bauarten mit modernen Techniken wie eben eine Wandheizung.
    Viele Grüße
    Christian Lasrich
  7. Sorry ...

    aber in Ihrem Beitrag geht so viel Halbwissen durcheinander, das der einzige rat lauten kann  -  mit lesen aufhören und sich von einem Fachmann BERATEN lassen.
    Dem Dämmwert ist es egal, wie er zu Stande kommt
    Luftdichtheit ist auch bei 50er MW ein MUSS.
    Luftdichtheit und mech. Lüftung haben keinen zwangsläufigen Zusammenhang.
    50er Wände brauchen länger zum Austrocknen als eine 17,5er Wand mit WDV
    Wenn Feuchte eindringt, ist eh was faul  -  falsche Konstruktion.
    Das schlimmste, was man machen kann, ist blind alt und neu zu mischen. Genau das produziert die meisten Baumängel.
    Das eine Gewrk baut >>mach immer scho so<< und das andere nach dem neuesten Stand der Technik.
    Für so etwas gibt es eine Planung, die das Gleichgewicht sicherstellt.
  8. was ist da dran modern?

    Wandheizung mag teilweise nicht schlecht sein (über Preiswürdigkeit
    kann man lebhaft diskutieren)  -  aber was ist da dran modern?
    oder dieser Traum vom einfachen monolithischen Wandaufbau  -  was ist da dran modern?
    außer, dass es modern ist, gurus/rattenfängern und dem Traum an ein
    einfaches/besseres leben hinterherzurennen?
    wenn jeder nur das glaubt (!), was er zu verstehen glaubt, dann leugne ich
    die Mondlandung: die Technik verstehe ich nämlich nicht.
    hey, aufwachen: ich kenn wandheizungstodsanierte Häuser mit gigantischem
    Gas/Ölverbrauch  -  max. Raumtemperatur im Winter beträgt anheimelnde 16 °c.
    ein Traum!? aber es kann ja nicht sein, was laut den gurus der schlechtbauweise
    nicht sein darf?
    ich kenn konventionell (sozusagen erfolgreich) beheizte schwere Massivbauten
    (vermutlich nach Gusto rattenfänger)  -  in wandnähe fällt die Raumtemperatur
    um mehrere grad ab  -  sehr gemütlich.
    es gibt keine wunder  -  saukalte, gedämmte Massivbauten sind kein wunder
    und obendrein völlig unzeitgemäß.
  9. Antwort

    zum Beitrag von Herrn Dühlmeyer:
    Wir werden uns auf jeden Fall beraten lassen und das Haus von einem Architekten planen lassen, nur muss man sich als Laie eben vorher einfach mal informieren, was für Möglichkeiten es gibt, um dem Planer sagen zu können, was man haben möchte. Wie bereits oben beschrieben sind wir momentan in der Findungsphase.
    Natürlich ist auch Luftdichtheit bei einer massiven Wand Pflicht, ich habe nicht vor, Löcher in die Wand zu bohren, damit die Feuchtigkeit entweichen kann. Vielleicht habe ich mich da falsch ausgedrückt (wie gesagt, Laie und kein Fachmann). Es geht vielmehr um die Kapillaroffenheit der Wand, damit Feuchtigkeit entweichen kann.
    Luftdichtheit bei modernen Niedrigenergiehaus (NEH) und PH und mechanische Lüftungsanlage haben für mich schon einen Zusammenhang. Natürlich kann man jetzt auch behaupten, man lüftet eben häufig, sodass die Feuchte, die im Haus entsteht (z.B. Bad, Küche, usw.) entweichen kann, aber mal ehrlich, wer lüftet im Winter schon drei oder vier mal am Tag. Und wer lüftet, wenn alle berufstätig sind.
    Natürlich brauchen 50er Wände länger zum austrocknen, aber ich denke mit einer Wandheizung sollte das schneller gehen als z.B. bei einer Wand aus Beton oder auch einer dünnen Wand, die nicht beheizt wird und außen mit Dämmung beklebt wird.
    Schon gar nicht geht es bei dem Konzept darum, blind alt und neu zu kombinieren nach dem Motto "das war schon immer so". Gut, ich denke, es macht vielleicht doch keinen großen Sinn über dieses Buch zu diskutieren, wenn der Inhalt nicht bekannt ist. Muss man sicherlich selber mal gelesen haben, um zu verstehen, worum es darin geht. Daher hatte ich ja auch gefragt, wer das Buch schon gelesen hat und wie derjenige darüber denkt.
    Zur Antwort von Hr. Sollacher:
    Es geht hier nicht um die Sanierung eines alten Hauses, wo man mal eben eine Wandheizung einbaut und fertig, sondern es geht um einen kompletten Neubau mit einer Wandheizung, was sicherlich ein riesiger Unterschied ist. Ich frage mich, wie die Temperatur in Wandnähe bei einer Wandheizung um mehrere Grad abfallen soll.
  10. Antwort

    zum Beitrag von Herrn Dühlmeyer:
    Wir werden uns auf jeden Fall beraten lassen und das Haus von einem Architekten planen lassen, nur muss man sich als Laie eben vorher einfach mal informieren, was für Möglichkeiten es gibt, um dem Planer sagen zu können, was man haben möchte. Wie bereits oben beschrieben sind wir momentan in der Findungsphase.
    Natürlich ist auch Luftdichtheit bei einer massiven Wand Pflicht, ich habe nicht vor, Löcher in die Wand zu bohren, damit die Feuchtigkeit entweichen kann. Vielleicht habe ich mich da falsch ausgedrückt (wie gesagt, Laie und kein Fachmann). Es geht vielmehr um die Kapillaroffenheit der Wand, damit Feuchtigkeit entweichen kann.
    Luftdichtheit bei modernen Niedrigenergiehaus (NEH) und PH und mechanische Lüftungsanlage haben für mich schon einen Zusammenhang. Natürlich kann man jetzt auch behaupten, man lüftet eben häufig, sodass die Feuchte, die im Haus entsteht (z.B. Bad, Küche, usw.) entweichen kann, aber mal ehrlich, wer lüftet im Winter schon drei oder vier mal am Tag. Und wer lüftet, wenn alle berufstätig sind und morgens nach der Dusche das Fenster schließen müssen, weil draußen Minusgrade herrschen?
    Natürlich brauchen 50er Wände länger zum austrocknen, aber ich denke mit einer Wandheizung sollte das schneller gehen als z.B. bei einer Wand aus Beton oder auch einer dünnen Wand, die nicht beheizt wird und außen mit Dämmung beklebt wird.
    Schon gar nicht geht es bei dem Konzept darum, blind alt und neu zu kombinieren nach dem Motto "das war schon immer so". Gut, ich denke, es macht vielleicht doch keinen großen Sinn über dieses Buch zu diskutieren, wenn der Inhalt nicht bekannt ist. Muss man sicherlich selber mal gelesen haben, um zu verstehen, worum es darin geht. Daher hatte ich ja auch gefragt, wer das Buch schon gelesen hat und wie derjenige darüber denkt.
    Zur Antwort von Hr. Sollacher:
    Es geht hier nicht um die Sanierung eines alten Hauses, wo man mal eben eine Wandheizung einbaut und fertig, sondern es geht um einen kompletten Neubau mit einer Wandheizung, was sicherlich ein riesiger Unterschied ist. Ich frage mich, wie die Temperatur in Wandnähe bei einer Wandheizung um mehrere Grad abfallen soll.
  11. wenigstens richtig lesen ..

    ... würde vor Fehlinterpretationen schützen ...
  12. Das Fazit dürfte relativ einfach sein

    manches in dem Buch (oder dem von mir angesprochenen) ist heute nicht mehr ganz Aktuelle (oder Betrifft Altbauten).
    Einige Tipps sind jedoch aus meiner Sicht durchaus immer aktuelle.
    Leider passiert es oft, dass der Grundriss dem Architekt gefällt aber nicht unbedingt dem Bauherren resp. dass der nachher Praktisch/Günstig ist.
    Und genau an dem Punkt sollte man dranbleiben. Einfach ist oft mehr.
    Und genauso bei der Technik. Wenn die Technik mehr kostet als sie jemals im Laufe der Nutzungsdauer einsparen wird, ist das auch nicht immer sinnvoll.
    Und ich denke darum ging es auch dem Autor. Und die anderen Dinge sind dann "Glaube/Philosofie". Das muss dann jeder für sich entscheiden.
    Mir hat es geholfen ein solches Buch zu lesen, einige Tipps die ich nachvollziehen konnte anzudenken/umzusetzen und den Rest einfach stehen lassen.
    Manchmal kann man von anderen lernen und muss deren Fehler nicht auch machen. Manchmal muss man sich aber auch von alten Denkweisen befreien. Zu erkennen wann was dran ist, ist aber nicht immer einfach.
  13. und mundter geht es weiter ...

    mit dem Würfeln.
    Kapillare sind für den Transport schieren Wassers verantwortlich. Wenn Sie das von der inneren Oberfläche nach außen bringen wollen, haben Sie ein echtes bauliches Problem.
    Selbst Wasserdampftransport durch die Bauteile hat nichts mit Luftdichte zu tun.
    Lüftungsanlagen in energieeffizienten Häusern verbaut man nicht, weil sonst die Feuchte nicht im Zaum zu halten wäre, sondern um die Heizwärme beim Lüften nicht zum Fenster rauszuschaufeln, sondern über Wärmerückgewinnung im Hause zu behalten. DA ist der eine Zusammenhang. Der andere ist eben die Berufstätigkeit. Nach Feierabend ein "frisch gelüftetes" Haus betreten  -  ist doch super.
    Nein, ich kenne dieses Buch nicht  -  und wenn es zu Auffassungen wie den Ihren führt, möchte ich es auch nicht lesen.
    Leider (oder zum Glück) ist es nicht verboten, auch den letzten Unsinn in Buchform zu pressen und unbedarfte Leser damit zu verwirren.
    Ein Verständnis dieser komplexen Materie braucht ein Studium + viel Wissen um die Umsetzung von Theorie in Praxis.
    Einige schaffens trotz dessen nicht und behaupten eben solchen Unsinn.
    Suchen Sie sich einen Fachmann, der Ihnen das alles haarklein auseinander setzt und das für SIE passende Gesamtkonzept ausklamüsert.
    Nicht ist schwerer (wenn nicht unmöglich) als Laien angelesenes oder gehörtes Halb- bis Nichtwissen auszureden  -  im positiven Sinne.
  14. Als "bekehrter" Fischer Fan mein Statement.

    Ich war erst von Fischer etc. sehr begeistert und verdanke ihm viel, da ich mich durch ihn angestoßen mit der Materie (Bauphysik) beschäftigt habe. Diese Leute, auch Ringelstädter, haben zumindest die Thermodynamik nicht verstanden. Das zeigt ihr Beitrag ganz deutlich. Bei diesen Diskussionen geht es um Wärmeströme, nicht um Temperaturen. Und da ist Dämmung einfach richtig.
    Monolithische Wände: Ja, die haben ihren Charme. Bauen sie so, mit T9 Steinen und mineralischem Putz. Das ist state of the Art und richtig gut. Um die geforderten  -  und sinnvollen  -  Dämmwerte hin zu bekommen braucht es nicht das Dünnmauerwerk mit WDVSAbk..
    Wandheizung wegen trockenen Wänden? Verigsses! Diese Feuchte/Kapillar etc. Argumente sind im Neubau Unsinn, weil sie halt dicht bauen müssen. Da soll erst keine Feuchte ins Mauerwerk eindringen. Wenn doch ist da ein Fehler, Schaden, den nicht die Wände ausbügeln müssen (im Altbau kann das anders aussehen). Raumfeuchte muss weggelüftet werden, was auch mit der morgens und abends Stoßlüftung hin zu bekommen ist (aber bitte nicht im ersten Jahr, wenn durch die Baufeuchte einfach mehr Lüftung erforderlich ist)  -  oder halt mit einer Lüftungsanlage, da kenn ich mich aber nicht aus.
    Wandheizung zum Energiesparen: Kaum sinnvoll. All diese Argumente pro Strahlungsheizung kommen aus der Altbau Sicht mit zugigen Fenstern und schlecht gedämmten Wänden. Da werden hohe VL-Temperaturen benötigt, um die Energie in den Raum zu bekommen. Dann gibt es den "Staubvulkan" und heiße Füße mit Fußbodenheizung, kalte Wände und staubschleudernde Heizkörper etc. Im gut gedämmten Neubau kühlen die Wände nicht so ab. Da ist eine geringere Heizleistung erforderlich, deshalb auch niedrigere Vorlauftemperaturen (die sind für die Nutzung des Brennwerteffektes, evtl. solarheizen nötig). Da verschwimmen die Unterschiede, stärken und schwächend der Systeme. Da ist die Fußbodenheizung einfach toll, weil sie mit niedrigsten VL-Temperaturen auskommt UND wegen der Verbreitung nicht viel teurer ist, als z.B. Heizkörper (der auch gut ist). Nachteil der Fußbodenheizung sind Einschränkungen beim Bodenbelag + träge aber dafür "unsichtbar" und am sparsamsten. Die Wandheizung ist technisch gesehen dasselbe, heizt aber die Wand immer mit auf und das bringt keinen Nutzen (Thema Feuchte s.o.). Wenn sie sich den Luxus leisten wollen ist das schon recht, nötig ist es nicht.
    Solare Gewinne der massiven Wand: Das ist Unsinn! Dämmung minimiert die Wärmeströme. Zugegebenermaßen auch den von der Sonne ins Haus. Aber das ist vernachlässigbar. In unsren Breiten überwiegt der Nutzen im Winter durch die Dämmung. Die Sonne lässt sich durch Fenster deutlich besser nutzen. Natürlich mit entspr. Verschattungstechnik (Roll-, Schiebe-, Klappladen, Außenjalousie) das funktioniert prima
    Den Ringelstädter kenn ich vom erzählen und seine Ansichten zu einfachen praktischen Grundrissen und möglichst wenig Technik ins Haus holen teile ich. Diese Gedanken zu monolithischen Wänden und Strahlungsheizung kommen wie oben ausgeführt aus althergebrachten Sichtweisen, die das neue Konzept  -  Luftdichte (und wasserdichte :-) Hülle + Dämmung nicht wirklich verstanden oder durchdacht haben.
    Hier noch ein paar Links zu modernem monolithischen Mauerwerk

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