DIN 18195 Teil 6, Kap. 9
BAU-Forum: Keller

DIN 18195 Teil 6, Kap. 9

Liebes Forum,
für unsere geplante Doppelhaushälfte (WU-Bodenplatte 20 cm, Kellerwände gemauert 36,5 cm) benötigen wir laut Baugrundgutachten eine Abdichtung nach DINAbk. 18195 Teil 6, Kap. 9 (kf<1 e-5 m/s).
Laut DIN gibt es hier mehrere Möglichkeiten zur Abdichtung:
9.1 KMB
9.2 Polymerbitumen-Schweißbahnen
9.3 Bitumen- oder Polymerbitumenbahnen (Bitumenbahnen, Polymerbitumenbahnen)
9.4 Kunststoff-Dichtungsbahnen und Elastomer-Dichtungsbahnen
FRAGE: Ist eine dieser Abdichtungsarten besonders zu empfehlen? Oder hat sich seit Herausgabe der DIN (August 2000) gezeigt, das ein Abdichtungsart problematisch ist?
Unser Bauunternehmer schlägt eine KMB-Abdichtung (zweifach mit Verstärkungseinlage) vor. Der Boden-Wandanschluss soll mit einer Bitumenbahn (V60S4) gemacht werden. Da sich jedoch KMB und Bitumenbahn nicht vertragen, soll die Bitumenbahn an der Außenwand enden, sodass kein Überlapp mit der KMB-Schicht entsteht.
FRAGE: Ist das so ok?
  • Name:
  • Peter Nagel
  1. Aufstauendes Sickerwasser ...

    Hallo,
    KMB und Dichtungsbahnen sind für diesen Lastfall gleich gut wobei ich mit Dichtungsbahnen nicht gearbeitet habe.
    Ich würde nicht beides mischen, entweder nur KMB oder nur Dichtungsbahnen!
    Bevorzugen tue ich natürlich KMB weil selber viel eingesetzt und mich damit vertraut gemacht habe.
    Die KMB-Richtlinien sollen eingehalten werden.
    MfG
    Yilmaz
  2. WU-Bodenplatte 20 cm

    gibt es nicht!
  3. 2 Doppelhaushälfte (DHH) -

    • durchgefugt?
  4. Sofern die

    Foto von Robert Worsch

    V60 S4 die horizontale Sperre zwischen Bodenplatte und Mauerwerk sein soll, so hat sie da nichts verloren.
  5. Danke

    für die vielen Rückmeldungen.
    zu 1. :
    Kann man KMB auch für die horizontale Sperre zwischen Wand und Bodenplatte benutzen?
    zu 4. :
    Welche Art von Abdichtung würde sich sonst noch als horizontale Sperre anbieten? PYE ...?
    zu 3. :
    Die Häuser sollen nacheinander gebaut werden (dazwischen Mineral. Faserdämmplatten nach DINAbk. 18165 Teil 2  -  Typ T).
    Ich die Frage damit beantwortet?
    zu 2. :
    Zur WU-Bodenplatte haben BL und Bauunternehmer unterschiedliche Angaben gemacht. Der BL sagte: WU-Bodenplatte min. 25 cm. Der Bauunternehmer meinte, dass der Beton so hochwertig sei, dass auch 20 cm reichen würden. Damit war der BL einverstanden.
    Wo kann ich denn nachlesen, wie Dick eine WU-Bodenplatte mindestens sein muss?
    Vielen Dank für die Mithilfe,
  6. Ich ...

    versuche mal alle weitere fragen zu beantworten, die andere Experten können dann ergänzen oder Korrigieren.
    zu 1: Nein, unterhalb von Wänden ist die KMB nicht zugelassen! Schweißbahnen sind dort auch nicht zugelassen.
    zu 4: Bitumendachdichtungsbahnen z.B. G 200 DD
    zu 3: Falls die Vertikale Abdichtung mit KMB müssen für die Trenn und Bewegungsfugen zugelassene Fugenbänder eingearbeitet werden, die Verstärkungsgewebe mit Dickbeschichtung ist für Abdichtung dieser Fugen nicht geeignet.
    zu 2: Bei diesen lasstfall ist die mindestplattenstärke laut WU-Rili 25 cm. (Wen sie aber auf der Bodenplatte eine Abdichtung gegen drückendes Wasser vorsehen ist das uninteressant.
    MfG
    Yilmaz
  7. Korrektur ...

    Von der Regie wurde ich korrigiert ;)
    zu 4: Die Dichtungsbahn muss besandet sein!
    zu 2: Abdichtung auf der Bodenplatte gegen Drückendes Wasser ist Falsch, normgerechte Abdichtung gegen drückendes Wasser ist jetzt schwierig, WU-Rili empfiehlt eine Bodenplattenstärke von 25 cm, es ist kein Pflicht!
    MfG
    Yilmaz
  8. @Yilmaz:

    wieso eigentlich Korrektur?
    G200DD ist doch besandet.
    Grüße
  9. Nochmals Danke

    für die Rückmeldungen.
    Zu 3.)
    Ich werde beim BL mal nachfragen, (ob bzw.) welche Art von Fugenband vorgesehen ist und ob sich dieses mit KMB verträgt.
    Zu 2.)
    Da wir im Keller mindestens einen Wohnraum (also Nutzungsklasse A) haben werden, sollte die Bodenplatte wohl doch eher 25 cm haben.
    Was mich wundert ist, dass in der Beanspruchungsklasse 1 nicht unterschieden wird zwischen 'Drückendem' und 'Aufstauendem Sickerwasser'.
    Zu 1. und 4.)
    Im ABC der Bitumenbahnen (

    Mit freundlichen Grüßen,

    • Name:
    • Peter Nagel
  10. Abdichtung gegen drückendes Wasser

    Hallo Herr Nagel,
    habe heute Ihren Beitrag vom 03.04.2007 gelesen.
    Ist Ihre Frage noch aktuell oder ist alles schon "vergraben"?
  11. Danke der Nachfrage

    Wir haben mit dem Rohbauunternehmer vereinbart, dass er uns eine 25 cm dicke WU-Bodenplatte macht. Die Wandabdichtung wird mit KMB gemacht (2-fach mit Gewebeeinlage inkl. Voranstrich und Noppenbahn). Als horizontale Sperre zwischen Bodenplatte und Mauerwerk kommt nur eine Folie (den genauen Namen habe ich wieder vergessen). Eine G 200 DD ist laut Auskunft des Rohbauunternehmers nicht nötig. Ich hoffe, dass nächste Woche aufgegraben wird.
    • Name:
    • Peter Nagel
  12. Neuer Rohbauer neues Glück

    Unser Rohbauer ging Pleite bevor unser Hausbau losging  -  jetzt hat unser Generalunternehmer einen neuen Rohbauer beauftragt. Dieser hat nun bedenken wegen des Drucks auf die gemauerten Kellerwände und bietet uns alternativ einen Stahlbetonkeller an. Deshalb nochmal meine Frage ans Forum:
    Ist ein gemauerter Keller (im Hinblick auf den Wanddruck) tatsächlich mit Risiken verbunden?
    Hier nochmal die Details:
    • Baugrund (ab 1,5 m Tiefe): Fein- und Mittelsand (Feinsand, Mittelsand), schwach feinkiesig, lagenweise kiesig, zul. Bodenpressung < 200 kN/m², Bettungsmodul 20 MN/m³, max. Setzungsdifferenz 0,5 cm
    • Bodenplatte: Dicke 25 cm (Stahlfaserbeton)
    • Grundriss: 9 m x 9,25 m;
    • Wände: Hochlochziegel T12 (36 cm) in Dünnbettmörtel, Druckfestigkeit 6, zwei Vollgeschosse (jedoch mit Kniestock 1,25 m)
    • Abdichtung: Voranstrich, Dickbeschichtung (2-fach) mit Gewebeeinlage, Noppenbahn
    • Name:
    • Peter Nagel
  13. Kellerbau

    Hallo Herr Nagel,
    ob Ihr Keller gemauert werden darf oder betoniert werden muss, ist nur vom verantwortlichen Statiker anzugeben.
    Ein gemauerter Keller hat aus Sachverständiger Sicht keine Nachteile gegenüber einem Stahlbetonkeller.
    Da Ihr Bodengutachten eine Abdichtung gegen drückendes Wasser vorgibt, ist sehr wahrscheinlich eine Ausführung als sog. "Weiße Wanne" vorzuziehen.
    Die Art der angegebenen Abdichtung für die Ziegelwände ist unvollständig. Hier fehlt noch ein Grundputz/Egalisierungsputz (z.B. Kalkzementputz) bevor die Abdichtung aufgetragen werden kann.
    Wenn Sie noch vertragliche "Gestaltungsmöglichkeiten" haben, nehmen Sie das Thema "Abdichtung" aus dem Generalunternehmer-Vertrag heraus und beauftragen Sie einen ortsansässigen Dachdecker mit sämtlichen Abdichtungsarbeiten. KEINE Dickbeschichtung ausführen, sondern alles nur mit Bitumenschweißbahen, horizontal und vertikal.
    Das können die "Maurer" halt nicht; daher habe ich so viele Schäden an durchnäßten Kellern zu bearbeiten.
    Stellen Sie folgende Testfrage an Ihren GUAbk.: "wie wollen Sie denn die "Noppenbahn" einbauen, welches Material/Fabrikat soll verwendet werden? " Bin mal auf die Antwort gespannt ...
    Viel Erfolg!

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