Abdichtung einer Kernbohrung nur mit Brunnenschachtschaum?
BAU-Forum: Keller

Abdichtung einer Kernbohrung nur mit Brunnenschachtschaum?

Ein Sanitärmeisterbetrieb führt bei mir die Heizungs- und Wasseranbindung eines Nebengebäudes ins Haupthaus durch.
Dazu hat der Betrieb je 2 Kernbohrungen in beiden Gebäuden durchgeführt, am Haupthaus durch die Kellerwand schräg nach unten (Grabentiefe von mir gezogen ca. 1,40 m).
Die Bohrungen sind alle 150 mm im Durchmesser und durch alle wird ein KG-Rohr 125 mm durchgeführt, in dem die Heizungs- und Wasserleitungen (Heizungsleitungen, Wasserleitungen) gedämmt liegen.
Nun zum Problem: Der Meister hat die Bohrung wie folgt abgedichtet: einfach nur Erde ran, sonst nix! Darauf angesprochen, meinte er, morgen noch etwas Brunnenschachtschaum von oben aufzutragen. Der Lochausgang läge ja unter der Sperrschicht des Gebäudes, also könne keine Feuchtigkeit aufsteigen, von innen würde er etwas abdichten. Auf mein Bestehen willigte er ein, morgen die Erde um den Rohreingang wieder zu entfernen und dann halt rundum Brunnenschachtschaum aufzuspritzen. Reicht das wirklich? Ist das wie vereinbart "fach- und sachgerecht (fachgerecht, sachgerecht)"?
Vielen Dank schon mal für alle Hilfe!
MfG
Uwe Staub.
  • Name:
  • Uwe Staub
  1. Kernbohrungsabdichtung

    Fachgerecht hört sich die Dichtungsmethode ihres Fachbetriebes nicht gerade an.
    Mit ein bisschen "dichtschäumen" oder "zuschmieren" erreicht man keine fachgerechte Abdichtung.
    Für die Kellerwanddurchführung gibt es zugelassene Systeme, z.B. "Doyma" Dichtungen.
    Ob allerdings allein die Vereinbarung "fach und sachgerechte Ausführung" zwingend den Einbau solcher Rohrdichtungssysteme vorschreibt (ohne spezielle Leistungsbeschreibung, oder Vereinbarung?) mögen Juristen klären.
  2. Vielen Dank für den Hinweis mit den Doyma-Abdichtungen ...

    Vielen Dank für den Hinweis mit den Doyma-Abdichtungen. Allerdings ist die Kernbohrung sehr schräg durch die Mauer geführt worden (das KG-Rohr kommt mit ca. 60 ° Winkel zum Boden schräg aus der Mauer heraus). Ist Doyma auch hierfür geeignet?
    In den Vereinbarungen ist nur von "Abdichtung" die Rede gewesen, explizit "Doyma" ist da nicht erwähnt, wie sollte ich das als beauftragender Laie, der sich vertrauensvoll an einen Meisterbetrieb wendet auch wissen? Dass man nur (!) mit Erde "abdichten" wollte, ist m.E. Pfusch und keine Meisterarbeit, für die ich horrendes Geld bezahlen muss.
    2 Fragen noch: die Kernbohrung ging durch hohlkammriges Mauerwerk, sodass innen im Bohrloch zahlreiche Löcher sind, die Bohrlochinnenwandung ist nicht gefüllt/gestrichen worden. Wäre da Dichtschlämme sinnvoll zum ausstreichen? Gibt es quellende Stoffe (Epoxidharze o.ä.) zu kaufen, mit denen zwischen Rohrwandung und Mauer ausgespritzt werden kann und die dichtend zuquellen aber dennoch elastisch genug für Setzbewegungen des Rohres bleiben und für drückendes Wasser taugen?
    MfG
    Uwe Staub
    • Name:
    • UH Staub
  3. Brunnenschaum

    Hallo Uwe
    • **Bauherrin Erfahrung***

    Meine Sanitärfirma wollte auch Löcher im Kellerwände mit Brunnenschaum "abdichten" und hat auch anscheinend nie was von Doyma Dichtungen o.ä. gehört. :-(
    Eins kann ich sagen, meine Sanitärfirma hat Brunnenschaum in Bohrlöcher (um den Rohre) eingespritzt, aber hat es nicht geschafft, die Bohrlöcher so "dicht" zu bekommen. D.h., danach waren offene (durchgehende) Lücken noch klar sichtbar.
    Gruß

  4. Bohrlochdichtung

    Die Neigung spielt meines Erachtens keine Rolle, da das Dichtungelement praktisch als Kreisringelement über das KG-Innenrohr geschoben werden (möglichst weit nach außen).
    Es gibt auch aufklappbare Elemente für den nachträglichen Einbau.
    Zusätzlich abzudichten wäre also nur noch der aüssere Kreisabschnitt vor der Ringdichtung, z.B. mit Bitumen oder Spezialprodukten der Baustoffchemiehersteller.
  5. 250er Loch für 125er KG-Rohrabdichtung mit Doyma?

    Das klingt interessant. Aber der Sanitärmeister sagte, für Doyma müsse er eine 250er Bohrung machen um sein 125er KG-Rohr abzudichten. Außerdem will er das Rohr nicht mehr rausnehmen für eine neue Bohrung. Er ist der festen Überzeugung, Brunnenschaum reicht, weil der ja auch expandiere. Wobei dafür müsse ich selber seinen ind den Ringspalt Rohr/Hauswand reingestopften Dreck/Lehmboden wieder freikärchern, dann würde er halt schäumen. In einigen Bohrungslöchern ist Betonhohlstein, in einigen auch Felsenstein mit Rissen/Spalten drin. Ich habe da Bedenken, dass der Schaum in diese Hohlräume zieht?
    MfG
    Uwe Staub
  6. Ringspaltdurchmesser

    Ihr Sanitärmeister erzählt Unsinn. Doymadichtungssätze gibt es für Ringspaltendurchmesser ab 12,5 mm.
    Genau der hier vorliegende Fall.
    Wer macht schon eine 250 Kernbohrung um ein 125 Rohr hindurch zu schieben?
    Einfach mal googlen unter Doyma.
  7. wie wär's denn mit einem Dichtflansch/Manschette? Rings um ...

    wie wär's denn mit einem Dichtflansch/Manschette? Rings um das Rohr herum "womitauchimmer" verfüllen, und dann (ähnlich wie bei der Abdichtung von Rohrdurchführungen im Dachbereich) eine Dichtmanschette von außen drauf. Bituminös anspachteln, fertig.
    MfG:
  8. Ansonsten: http://www.deitermann.de

    Ansonsten:

    Doyma halt.


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