Welcher Ofen ist passend?
BAU-Forum: Kamin und Kachelofen

Welcher Ofen ist passend?

Hallo,
wir werden in Kürze ein Einfamilienhaus bauen und wollen auch einen "Ofen" haben, jedoch wissen wir nicht, welche Art von Ofen für uns die richtige Wahl ist.
Zur Auswahl stehen:
.- "normaler" Kamin- / Schwedenofen
  • Heizkamin
  • Grundofen
  • Kombiofen

Worauf legen wir Wert:
Der Ofen soll nur als Heizungsunterstützung dienen und wir eher unregelmäßig benutzt, d.h. hier können wir uns vorstellen, dass wir an den Wochenenden den Ofen "anwerfen". Unter der Woche wird das Anheizen des Ofen eher nicht erfolgen.
Unser Haus wird ein KfW 60 Haus mit Fußbodenheizung sein, ohne kontrollierte Be- und Entlüftungsanlage (Belüftungsanlage, Entlüftungsanlage). Die zu beheizende Fläche beträgt ca. 60 m² (offene Küche / Wohn- / Esszimmer (Wohnzimmer, Esszimmer)).
Rein optisch betrachtet, wäre eine große Sichtscheibe eine schöne Sache, vielleicht sogar eine Eckverglasung. Jedoch habe ich irgendwo im Internet gelesen, dass so eine Eckscheibe beim Grund- und Kombiofen (Grundofen, Kombiofen) nicht möglich seien.
Preislich gesehen, wollen wir für einen Schwedenofen nicht mehr als 4.000 € und für die anderen Kamine nicht mehr als 8.000  -  9.000 € ausgeben.
Wie viel KWAbk. sollte ggf. der Heizeinsatz beim einem Heizkamin sein?
Gruß
Martin

  1. Eckverglasung beim Grundofen ist kein Problem

    Hallo Martin,
    preislich ist eine gemauerte Ecklösung absolut kein Problem. Im Anhang ein Beispiel eines solchen Ofens. Situationsabhängig kann sich der Preis natürlich ein bisschen nach oben oder besser nach unten bewegen. Hängt im Prinzip auch von Wohnraumgröße, Standort etc. ab. Gerne dürfen Sie sich bei uns melden.
    Grüße aus Memmingen
    Walter Haussmann
    OSA

    Anhang:

    Der Beitragsersteller hat versichert, dass der Anhang selbst erstellt wurde und keine Rechte verletzt.
  2. vielen Dank, aber ist der Grundofen ...

    vielen Dank, aber ist der Grundofen überhaupt die richtige Wahl?
    Weshalb kommt evtl. ein Heizkamin/Kombiofen nicht in Frage? Nach welcher Zeit ist ein Grundofen aufgeheizt? Wie lange sieht man bei einem Grundofen das "Feuer"? Im Internet habe ich irgendwo gelesen, dass ein Grundofen nur 2x (max. 3x) am Tag beheizt wird und wenn man den Grundofen öfter heizen würde, würde der Wirkungsgrad nach unten gehen  -  stimmt dies? Welche KWAbk.-Zahl müsste ein Grundofen / Heizkamin haben, um einen Raum von rd. 160 m³ (60 m²) aufzuheizen?
  3. Stahl überträgt die Wärme schnell ...

    Sie würden in einer Sauna (wegen des 55-er Standards) leben bei einem Heizeinsatz. Bedenken Sie, dass ein Stahl eine sehr schnelle und hohe Wärmeabgabe hat. Wenn Sie ins Wasser heizen, dann muss auch eine entsprechende Menge an Holz aufgelegt werden. Die Wärmeenergie an den Raum ist dann ganz schnell viel zu hoch. Sie reißen Fenster und Türen auf, weil es viel zu warm und unangenehm ist ... daraus folgt dann ein hoher Wirkungsgradverlust. Letztlich werden Sie unzufrieden sein, weil Sie nicht so viel Holz auflegen werden und dann klappt es auch mit der Wassertasche nicht mehr ... im schlimmsten Fall verteert die und alles stinkt.
    Beim Grundofen wollen und brauchen wir einen schnellen heißen Abbrand (auch gut für eine Wassertasche). So nimmt der Stein (außer die, die über die Scheibe direkt dem Raum zugeführt wird) die Wärme perfekt auf. Je nach Ofenkonstruktion wird die Wassertasche direkt gleich mitversorgt und hat ebenfalls die hohe und auch hierfür benötigte Energie für die Wassererwärmung. Wenn Sie schönes Ambiente ... also Feuer haben wollen, dann ist doch der Wirkungsgrad des Ofens in dem Moment egal. Sie wollen doch eine gemütliche Stimmung erzeugen. Also Wassertasche abstellen und hin und wieder ein oder zwei Scheite auflegen für die Gemütlichkeit und schöne abendliche Stimmung vor dem Feuer. Natürlich dürfen Sie auch öfters wie 2 oder 3 mal auflegen. Nur die Menge für das reine Feuer sehen, sollte sich dann antürlich in Grenzen halten. Grundsätzlich würden um 3 kW bei Ihnen reichen. Natürlich hat die Wassertasche mehr, da diese ja auch die Räume erreichen soll, die auch oder zusätzlich geheizt werden sollen.
    Grüße aus Memmingen
    Walter Haussmann
    OSA
  4. Grundsätzlich ...

    Foto von Steffen Hopp

    ist ein Grundofen in Ihrem Fall sicher eine gute Wahl. Mit allen anderen Systemen würden Sie den Raum wohl Überheizen. Allerdings halte ich persönlich eine Eckscheibenlösung beim Grundofen eher für bedenklich. Einerseits leidet die Stabilität des Brannraums bei einer Verglasung um Eck. Dauerhaft können Undichtigkeiten auftreten bzw. die Verankerung der Türe im Schamotte-Feuerraum den Temperaturschwankungen nicht gewachsen sein. Weiters ist Ihre Vermutung, dass Grundofen und große Scheibe einen Widerspruch in sich darstellen, vollkommen richtig. Die maximale Scheibengröße sollte im Bereich von rund 45x60 cm (BxH) liegen. Eine Anbindung an die Zentralheizung  -  wie vom Kollegen vorher angeregt  -  war doch bei Ihnen gar nicht gefragt, oder? Würde mich zumindest wundern, da Sie die Anlage ja nicht ständig nutzen wollen und sich die Investition damit wohl eher nicht rechnen würde ...
    Viele Grüße
    S. Hopp
  5. Ecktüren ...

    sind weder mit dem Feuerraum direkt verbunden noch kommt es zu Undichtigkeiten. Eine große Türe bzw. verglaste Scheibe ist natürlich ein Widerspruch  -  aber eine schöne und komfortable Lösung. Der Ofen gibt schnell Wärme ab über die Scheibe und hat trotzdem eine große Speicherkapazität. Für den heute modernen Nutzer ein absolutes Muss. Der Kunde der die Effizienz eines Grundofens maximal ausnutzen will  -  der bekommt klar eine möglichst kleine Türe ... aber das sind nur noch 1-2 Kunden im Jahr.  -  Jedenfalls bei uns ...
    Es ist richtig, dass die Sache Wasseranbindung nicht gefragt war  -  hatte nur noch das Wort "Heizungsunterstützung" im Kopf ...
    Grüße aus Memmingen
    Walter Haussmann
  6. Keine glückliche Verbindung

    Foto von Steffen Hopp

    Ich versuche meine Beiträge  -  im Sinne der Laien hier  -  so gut verständlich wie möglich zu halten. Dabei ist es dann unerheblich, ob die Türe im Brennraum oder im Ofenmantel verankert wird. Die Verbindung Schamotte zu Metall war wegen der unterschiedlichen Ausdehnung noch nie besonders glücklich und die Problematik verstärkt sich mit der Größe der Tür. Aber da sollten wir uns in ein paar Jahren nochmal unterhalten, wenn die Grundöfen mit großer Glastüre aus der Garantiezeit raus sind und ein paar hundert Heizzyklen auf dem Buckel haben ... Und wenn es nur ein 1 oder 2 Kunden im Jahr sind, die die Vorzüge eines Grundofens auch tatsächlich nutzen  -  dann sollte man doch den anderen Kunden ein Ofensystem empfehlen, welches den Bedürfnissen eher entspricht. Oder liege ich da soooo falsch? ;-)
    Viele Grüße
    S. Hopp
  7. Grundofen mit Eckscheibe

    Foto von Johann Mohrendt

    1. Einen sehr guten Heizkamin (z.B. Ruegg) bekommen Sie locker für 8-9 TE
    2. Den Grundofen würde ich persönlich auch vor Heizkamin favorisieren, trotz Allgemein kleinere Glasscheibe. Wärmequalität ist gesünder und Ofen effektive. r
    3. zu große Glasheiztüren, besonders mit Eckscheibe würde ich in Verbindung mit Grundofen auch nicht empfehlen. Es geht nicht nur gegen Grundofenprinzip, sondern man riskiert wirklich (nach einige Jahren), dass der Türrahmen sich biegt. Von einem Grundofenverkäufer, weiß ich sicher, dass ein Hersteller mit seine Ecktüren massive Probleme hat (wird trotzdem weiter verkauft) und man versucht schon, den Aufbau über die Türe niedrig und leicht zu halten (Beschränkung).
    4. Die geraden, nicht zu Breite Glasheiztüren, kann man im Speicherkernbereich mit einen großen Kernstein überbrücken. So wie eine Wohnungstür/Zarge im Haus darüber einen Sturz hat und seitlich abgestützt wird, so braucht man auch über die Türe einen großen Speicherkernstein. Bei eckige Glasscheibe kann man nicht so einfach überbrücken.
    Grüße aus BW
    Johann Mohrendt

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