Schimmel hinter Bilderrahmen
BAU-Forum: Innenwände

Schimmel hinter Bilderrahmen

Hallo,

letztes Jahr sind wir in unsere Wohnung (Neubau) gezogen. Heute haben wir festgestellt, dass sich hinter einem Bilderrahmen im Wohnzimmer deutlich Schimmel gebildet hat. Bei der Wand handelt es sich um eine massive Innenwand zur Nachbarwohnung. Ca. 10 cm neben der betroffenen Stelle hängt ein weiteres Bild mit demselben Bilderrahmen, gleicher Größe und gleichem Wandabstand. Hierunter hat sich allerdings kein Schimmel gebildet und auch sonst findet sich in der Wohnung an keiner Stelle Schimmel; wir haben alles abgerückt und nachgesehen.

Woran kann es liegen, dass sich lediglich hinter diesem Bild Schimmel gebildet hat? Ich bin verwundert darüber, dass der Schimmel sich lediglich auf diese eine, doch eher untypische Stelle (und nicht Fensterlaibungen o.ä.) begrenzt und ein paar Zentimeter weiter nicht entstanden ist, obwohl die Bedingungen dort die gleichen sind.

Vielen Dank vorab!

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  1. Steigetrasse

    Es könnte in der Wand eine Steigetrasse liegen mit undichten Rohren. Überall kann die Feuchtigkeit entweichen außer hinter dem Bild. Also die Wand über und unter dem Bild mit einem Messgerät prüfen, auch in der Nachbarwohnung.
  2. Ergänzung

    Vielen Dank für Ihre Antwort, Herr Kirschner!

    An der Stelle sollen wohl keine Wasserrohre in der Wand verlegt sein. Es gab wohl einen Schaden am Dach des Gebäudes, allerdings sind das nochmal zwei Stockwerke über unserer Wohnung und wo der Schaden genau lokalisiert war, wissen wir leider noch nicht. Allerdings haben wir eine Fußbodenheizung verlegt und meine Überlegung war, ob hier ggf. ein Schaden sein könnte. Allerdings würde da doch sicher der Schimmel von unten nach oben aufsteigen und sich nicht nur auf das Bild begrenzen, oder?

    Ansonsten haben wir ein Hygrometer im Wohnzimmer aufgestellt. Die Luftfeuchte liegt bei 46 %, die Temperatur bei 22,6 Grad. Meiner Einschätzung nach keine bedenklichen Werte, die erklären könnten, warum sich Schimmel gebildet hat. Wir bekommen aber ein Messgerät geliehen, um die Feuchte der Wand zu messen.

    Anhang:

    • BAU.DE / BAU-Forum: 1. Bild zu Antwort "Ergänzung" auf die Frage "Schimmel hinter Bilderrahmen" im BAU-Forum "Innenwände"
    • BAU.DE / BAU-Forum: 2. Bild zu Antwort "Ergänzung" auf die Frage "Schimmel hinter Bilderrahmen" im BAU-Forum "Innenwände"
    Der Beitragsersteller hat versichert, dass der Anhang selbst erstellt wurde und keine Rechte verletzt.
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    • Fragesteller
  3. 3 Punkte?

    Was sind denn das für 3 schwarze Punkte, das sieht aus als ob es da in der Wand irgendeine Struktur gibt. Was ist denn auf der anderen Seite der Wand?
  4. Vermute mal

    das es sich bei dem Schimmelmuster um die Papplasche eines Bilderrahemns handelt, den man auch aufstellen kann ...

    Vermute mal weiterhin, dass der Bilderrahmen unmittelbar nach dem Malern der Wand angebracht worden ist und das andere Bild erst später gehängt worden ist, als die Wand schon ausgetrocknet war.

    Nehmen Sie Schimmel-Stopp-Spray und fertig.

  5. Bei den schwarzen Punkten handelt es ...

    Bei den schwarzen Punkten handelt es sich um "Schimmelmuster" (der Schimmel ist an den Stellen dunkler eingefärbt). Die Wand hat eine gewöhnliche Raufasertapete. Auch die Bilder wurden zeitgleich mehrere Monate nach Malerarbeiten aufgehängt. Über eine Papplasche verfügte der Bilderrahmen auch nicht.

    Die genaue Ursache steht im Augenblick leider noch nicht fest. In der Zwischenzeit waren aber der Bauleiter und der Architekt vor Ort. Die relative Luftfeuchte ist im Normbereich (zwischen 29 und maximal 46 % bei 22-23 Grad). Die Wärmebildkamera hat nur eine Different von 1 Grad angezeigt, sodass eine Wärmebrücke in dem Bereich wohl ausgeschlossen werden kann. Dennoch ist die Wand zu feucht (höchster Ausschlag bei der Messung). Die Nachbarwohnung hatte an genau derselben Stelle vor mehreren Monaten ein Feuchtigkeits- und Schimmelproblem (Feuchtigkeitsproblem, Schimmelproblem), wie uns nun mitgeteilt wurde. Dort war wohl auch ein Sachverständiger. Bei uns war allerdings niemand und wir wussten von dem Feuchtigkeitsproblem der anderen Wohnung auch nichts.

    Nun ist es wohl so, dass es sich bei der Wand sowohl um eine Innen- als auch eine Außenwand handelt  -  was mir in dem Bereich nicht bewusst war. Der Balkon der Nachbarwohnung ist wohl tiefer und endet in etwa genau da, wo sich der Schimmel bei uns gebildet hat. Genau in dieser Ecke befindet sich auch ein Fallrohr (Regenwasser). Ansonsten gab es laut Aussage des Architekten in dieser Ecke nachträgliche Ausbesserungen in der Dämmung. Die Dämmung wurde wohl erst herausgenommen, war dann eine Weile (wie lange ist uns nicht bekannt) "offen" und wurde dann wieder verschlossen. Er meinte nur, dass das in der Zwischenzeit doch nicht so feucht geworden sein könnte.

    Der Balkon der Nachbarn ist überdacht, die Stelle also keine Wetterseite. Ich frage mich jetzt halt, ob es möglich ist, dass Feuchtigkeit in diese Wand gelangt ist, als die Dämmung entfernt wurde und längere Zeit quasi offen war.

    Wir wurden angewiesen, die Tapete an der Stelle vorerst abzunehmen. Inwieweit da jetzt noch Beseitigungsmaßnahmen ergriffen werden und werden müssen, ist uns noch nicht bekannt. Die Ursache ist soweit im Moment jedenfalls noch unklar. Auf dem Putz kann man jedenfalls noch die Schimmelstelle erkennen, sodass ich fast schon befürchte, dass es mit Schimmelspray, anderer Tapete und Farbe allein nicht getan ist.

    Nochmals vielen Dank und liebe Grüße

  6. Die genaue Ursache

    Die genaue Ursache ist wohl einigen Leuten sehr wohl bekannt.

    Aber man möchte es nicht offenbaren, weil man dann für Ihren Schaden herangezogen werden könnte.

    Offenbar war die Regenrinne oder etwas ähnliches einige Zeit undicht und hat ihre Spuren hinterlassen.

  7. Der Architekt hat nun an diverse ...

    Der Architekt hat nun an diverse Stellen (Bauträger, diverse Firmen) eine E-Mail geschrieben, die auch wir erhalten haben.

    Auszugsweise aus dieser E-Mail:

    "Lagebeschreibung Der Schimmel ist hinter einem Bild im Wohnzimmer aufgetreten, das im im Übergangsbereich einer Außenwand zu einer Innenwand befestigt war. Die o.g. Wohnung grenzt unmittelbar an WEAbk. (Nummer) an, auch hier wurde vor einigen Wochen ein Schimmelschaden gemeldet. Hinweis: Die betroffene Wand war während der Bauphase durchfeuchtet, jedoch wurde eine Bautrocknung vorgenommen.

    Vorhandene Umgebungsbedingungen Raumtemperatur: 23 °C, Luftfeuchtigkeit: 46 %, Bauteilfeuchte der Wand: bis 0,26 %, Oberflächentemperatur Wand 22 °C

    Gemessene Bedingungen im direkten Umfeld des Schimmelschadens Bauteilfeuchte im Bereich des Schimmels: 3,20 %, in ca. 30 cm Entfernung ca. 0,70 %, in ca. 80 cm Entfernung oberhalb ca. 0,40 %, unterhalb ca. 0,80 % Auffallend war, dass keine große Temperaturdifferenz zwischen dem befallenen Bereich und der angrenzenden Wand feststellbar war, lediglich ca. 1 °- 2 °C

    Vermutung Wir vermuten, dass es sich um Restfeuchte der Bauphase handeln könnte, jedoch sollte auch eine mögliche Undichtigkeit im Bereich einer Balkonabdichtung ausgeschlossen werden.

    Weiteres Vorgehen Die betroffene Tapete wurde bereits, auf unser Anraten hin, entfernt und entsorgt. Eventuell darunter befindlicher Schimmel soll mit geeigneten Mitteln behandelt werden. In etwa zwei Wochen werden wir die Schadensstelle erneut besichtigen. Bis dahin soll an der betroffenen Wand keine Tapete aufgebracht, kein Bild aufgehängt- und auch kein Möbelstück angeordnet werden. "

    Die Vermutung, dass es sich um Restfeuchte der Bauphase handeln könnte, wirkt auch mich etwas an den Haaren herbeigezogen, allerdings bin ich auch ein Laie. Ich finde es aber komisch, dass die Nachbarwohnung an eben der Stelle vor uns Schimmelprobleme hatte und ausgerechnet diese Wand während der Bauphase schon einmal durchfeuchtet war.

    Mit dem weiteren Vorgehen sind wir auch nicht so wirklich zufrieden. Nach Abnahme lässt sich die Stelle, an dem der Schimmel auf der Tapete war, auch auf dem Putz erkennen und ich fürchte, dass dieser nicht nur oberflächlich war. Die Vorgehensweise hört sich für mich aber sehr stark nach oberflächlicher Beseitigung des Schimmels an. Wir würden sehr gerne Proben untersuchen lassen, damit eine fachgerechte Sanierung der Stelle erfolgen kann. Wir informieren uns zurzeit hierüber und werden das auch bei der nächsten Begehung der Stelle besprechen.

    Vielleicht möchte/kann aber auch jemand seine Erfahrungen zu solchen Fällen schildern, auch mit Blick auf die o.g. Werte. Dankeschön!


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