Holzständer Wandaufbau / Konsequent?
BAU-Forum: Holzbau

Holzständer Wandaufbau / Konsequent?

Hallo
Wir sind gerade dabei ein voll unterkellerters Holzständer Haus
zu bauen.
Wir haben 2 Wandaufbaumöglichkeiten von innen nach außen, eine
konventionelle Variante und eine Öko Variante.
Version 1
Fermacell 2x12,5 mm, Installationsebene 40 mm, OSBAbk. Platte 18 mm, Dampfbremse, Ständerwerk 150 mm mit Mineralischer Dämmung,
Gutex oder Paratex 40 mm, Unterkonstruktion (Hinterlüftung) ,
Lärchendeckelschalung.
Version 2
Gutex Thermoflex (Multiplex) 18 mm mit Lehmputz, Installationsebene 40 mm, OSB Platte 18 mm (verklebt), Ölpapier, Ständerwerk 150 mm mit ISOVER Florapan Dämmung, Gutex oder Paratex 40 mm, Unterkonstruktion (Hinterlüftung) ,
Lärchendeckelschalung.
Ist die Variante 1 "schlecht" und ist Variante 2 in Bezug auf sommerlichen Wärmeschutz die Bessere, insgesamt für das Raumklima angenehmer und auch mehr Öko?
Danke Klaus
  • Name:
  • Klaus Edinger
  1. viele Schichten  -  viel Geld!

    Hallo Herr edinger,
    in der sonntäglichen eile einige Tipps:
    o sie sollte die Schichten reduzieren, denn das kostet Zeit und Geld
    o sie sollten die Schichten sinnvoll kombinieren (Osb ist schon eine Dampfbremse  -  a können sie die Folie weglassen)  -  einfach nur richtig abkleben ...
    o Dämmung mit mehr "Masse"  -  nicht die leichte min. -Faser  -  besser Zellulose ...
    o zuletzt noch der rat, den Aufbau bauphysikalisch mal zu überdenken bzw. zu rechnen.
    o nicht vergessen: viel mehr Dämmung! denken sie an die Energiekosten die ständig steigen! wenn sie jetzt bauen, sollten sie mind. 30 cm dämmen!
    o Blower-Door-Test machen!
    o eine kompakte Wand und keine Installationsebene ist das was ich seit über 10 Jahren baue. die inst. -ebene hatte ich vor 15 Jahren schon mal probiert ... aber fragen sie sich doch mal warum? wegen 10 oder 15 steckdoesen in der Außenwand? vergessen sie das!
    also, Fachmann oder Fachfrau hinzuziehen, damit aus dem "selbstgebastel" kein Bauschaden wird.
    suchen sie in der Gegend einen kompetenten Partner, das ist gut angelegtes Geld!
    mw
  2. nö! ;-)

    Suchfunktion mit "Installationsebene" füttern.
    kurz: Marginale Mehrkosten durch eine i.e., kostenreduktion und
    qualitätsgewinn an anderer Stelle.
    30 cm .. tendenziell meine Meinung, aber wenn's dumm läuft treffen die Mehrkosten
    für Dämmung/Konstruktion auf Mehrkosten für immer noch erf. konv.
    (teure) Heizung (oder die "trickreiche" Lösung mit e-direkt-hzg. und
    abrasiven folgekosten).
    Fazit ist das gleiche: kompetent planen und beraten lassen ;-)
  3. Hallo Danke erstmal für die Antworten! Das ...

    Hallo
    Danke erstmal für die Antworten!
    Das Haus ist in Version 1 von einem Ing. gerechnet, zwecks
    Kfw 60 Antrag (anscheinend reicht Dämmung ).
    Habe Bedenken das eine Verklebung der OSBAbk. Platten langfristig nicht hält? Bin mal Schreiner gewesen (in meiner Jugend ) kenne den Werkstoff Holz einigermaßen. Traue auch langfristig der Winddichtigkeit durch Gummimanschetten etc, nicht wirklich.
    Sorry Fehler ... Installation. Ebene 60 mm, könnte man auch dämmen.
    Falls ich jetzt trotz netter und fundierter Ratschläge " meine"
    Wand durchboxen will ... welche wäre die Bessere ;-)) ) ) )
    Danke für eure Geduld
    Klaus
    • Name:
    • Klaus Edinger
  4. ganz einfach:

    wenn Wand 1 von mir wäre (abgesehen von wirklich lausigen 15 er? stielen
    gut möglich) würde ich sagen: OK, Wand 2 wird auch durchgerechnet (ob's
    überhaupt geht)  -  aber der "wohnpraktische" Vorteil von Wand 2 gegenüber
    Wand 1 ist gering im Vergleich zum Mehrpreis .. OK, das ist relativ :-))
    Wand 1 (mit 24er stielen) hätte für guten Hitzeschutz ausreichende
    Phasenverschiebung  -  mehr braucht's ned :-)
    ... und ob der stoß von Ölpapier sooo gut zu verkleben ist?
    schon mal Osb-Verklebung mit Rissan getestet? ;-)
  5. PE-Folie würde auch verklebt

    Wie langlebig die Verklebungen geschätzt sind, weiß ich nicht. Die betr. PE-Folien (von den schwedischen weiß ich dies) haben jedenfalls eine Prognose von min. 100 Jahren.
    Aber etwas anderes wird vor lauter Perfektionismus gern übersehen:
    Auch wenn weder Folie noch OSBAbk. abgeklebt wären  -  wo soll denn eigentlich Luft durch die Wand können, vorausgesetzt, alle GK-Fugen und vor allem Kanten (hier kann es Probleme geben) sind dauerhaft dicht? Selbst noch die Tapete stellt eigentlich eine ausreichend luftdichte Ebene dar. Es gibt ernstzunehmende Stimmen von Fachleuten, die den herrschenden Abdichtungsfetischismus belächeln. Damit meine ich aber nicht, dass die Wand nicht luftdicht sein müsse. Damit ich nicht missverstanden werde. Die Wand muss sehr wohl luftdicht sein, und zwar so dicht, dass auch bei Einsatz einer kontrollierten Raumlüftung keine Zugerscheinungen auftreten, und so dicht, dass die Zuluftmenge nicht signifikant größer ist, als sie gemäß Berechnung sein soll. Vereinzelte winzige Lecks stören i.d.R. nicht, wohl aber entweder größere Lecks oder eine Vielzahl kleiner Lecks.
    Problematischer sind meist Wanddurchführungen mit Elektrokabeln oder Wasserrohren, die nicht richtig abgedichtet wurden. Und: 10-15 Steckdosen etc. in den Außenwänden? Wer baut denn so etwas? Im Prinzip gehört gar nichts dergleichen in die Außenwand, jedenfalls kann man dies doch problemlos auf 2 bis 4 Stück begrenzen.
    Auch ich bin ein Anhänger des möglichst einfachen Wandaufbaus, nicht zuletzt aus Kostengründen. Und auf die Installationsebene könnte ich sicherlich gut verzichten, wenn ich ein paar einfache Regeln beachte. Es ist doch sogar so, dass eine IE auch ein zusätzliches Risiko ins Haus bringt: Die sehr reale Gefahr einer zweiten Dichtungsebene, sodass sich dort irgendwann Kondenswasser fangen, also nicht mehr entweichen kann.
    Was heißt übrigens schon "Qualität", wenn sie absolut gesetzt wird, ohne Rücksicht auf das Geld des Bauherrn? Wozu benötige ich einen handgemachten Rolls Royce, wenn ich zuverlässig von A nach B gelangen möchte? Zur Verantwortung eines Architekten oder Konstrukteurs kann es auch gehören, nicht das technisch maximal machbare, die technisch optimale Lösung anzustreben, sondern eine funktionierende Lösung als tragbares Preis-Leistungs-Verhältnis. Ist es ketzerisch zu behaupten, dass z.B. im Grunde nach wie vor Spanplatten vollauf genügen würden, wo heute wie selbstverständlich teurere OSB-Platten eingesetzt werden, nur weil die einen Tick besser sind, bzw. weil es sich in der Baubeschreibung besser macht? Damit ich wiederum nicht falsch verstanden werde: Meine Häuser haben seit einigen Jahren durchaus OSB-Platten. Jedoch glaube ich nicht, dass sie deswegen länger halten. Aber ich lasse mich gern belehren, falls es schwerwiegende Gegenargumente gibt.
  6. Schon wieder ... Danke für die Antworten! Noch etwas ...

    Schon wieder ...
    Danke für die Antworten!
    Noch etwas zu Thread 1, klingt alles super muss wie immer meine Bedenken bei Lüftungs/Heizungssystemen anmelden. Wie hoch sind die wirklichen Kosten, was passiert innerhalb dieses Systems, möchte Mensch nicht auch mal im Winter oder Frühjahr die Fenster aufreißen und die Luft von draußen reinlassen, und schon ist die schöne Rechnung dahin!?!?
    Zu Thread 4, habe leider wieder einen Tippfehler entdeckt, es sind 160/160 Fichtestützen mit 160 mm Dämmung. Das ganze wurde auch schon vom Statiker berechnet! Die Aussteifung erfolgt mittels der 22 mm
    OSBAbk. Platten. Ich kenne Rissan leider nicht
    Mit den 40 mm Gutex/Paratex davor komme ich doch immerhin auf 200 mm
    Dämmung und wurde auch nicht im Forum schon öfters der Dämmwahn
    gegeiselt?
    Das mit dem Ölpapier war eine Idee, ob das soooo prima klebt weiß ich auch nicht.
    Die Frage des sommerlichen Hitzeschutzes mit den dichteren/schwereren Dämmstoffen, wie zum Heraflex oder Florapan hat mir leider noch keiner beantwortet.
    Zum letzten Thread, vielen Dank für diese ausführliche Antwort.
    Da werden alle meine Bedenken mit dieser " Luftdicht und Dämmmanie " und meinen Vorurteilen erwähnt und teilweise bestätigt.
    Mein Wunsch ist eine simple, wenig technisierte Behausung für meine Familie zu bauen, in der gerne, soweit sinnvoll, natürliche und ökologische sowie nachhaltig erwirtschaftete Baustoffe Verwendung finden.
    Es gibt gewisse Dinge auf die wir gerne verzichten können, Doppelgarage mit Hauszugang, TV und Internet in jedem Zimmer, Staubsaugerrohrsystem, 40 m² Hobbykeller etc. dafür gerne das Geld in schöne und gesunde Materialien investieren.
    Danke für alle Meinungen, es war bis jetzt sehr anregend.
    Klaus
    • Name:
    • Klaus Edinger

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