Überschwemmung aus Kanaldeckel
BAU-Forum: Hochwasser

Überschwemmung aus Kanaldeckel

Hallo zusammen,
am Wochenende hatten wir in Alfter (Nähe Bonn, NRW) größere Regenfälle. Das Wasser schoss aus dem Kanaldeckel auf die Straße und gegen unser Haus. Wasserstand an der Haustür etwa 20 cm also etwa 50 cm oberhalb der Kellerdecke. Nach nur kurzer Zeit stand der Keller etwa 20 cm hoch unter Wasser. Nach etwa 1 Stunde war der Spuk vorbei. (Interessanterweise haben Haustür und Kellerfenster gehalten, wo das Wasser durchkam ist aber eine andere Frage. Unsere Abwasserhebeanlage im Keller hat eine Rücklaufsperre). Auch die Garage lief etwa 20 cm voll.
Wir wohnen am tiefsten Punkt einer Neubau-Stichstraße und gleichzeitig am höchsten Punkt des Kanalsystems. Die Kanaleinspeisung liegt etwa 30 cm unterhalb der Kellerdecke. Der Kanal geht dann entlang der Stichstraße auf etwa 4 m Tiefe zur nächsten Querstraße. Nach meiner Theorie ist das Regenwasser der Querstraße in den 4 m tiefen Kanal gelaufen und durch eine Überlastung des Systems "bergauf" bei uns mit dem niedrigsten Kanaldeckel wieder hervorgekommen.
Meine Frage: Ist eigentlich die Gemeinde in irgendeiner Weise für die Schäden greifbar, z.B. wenn das Abwassersystem offensichtlich für solche Regengüsse zu klein dimensioniert ist?
Beste Grüße
Michael
  • Name:
  • Michael
  1. bei allem Verständnis ...

    auf welche Regenmenge soll die Abwasseranlage denn ausgerichtet werden und wer soll das bezahlen ...
    Gruß
  2. Hallo Michael, grundsätzlich ist es so, dass die ...

    Hallo Michael,
    grundsätzlich ist es so, dass die Bemessung der Kanalnetze für ein bestimmtes Regenereignis erfolgt. Das System wird dann so dimensioniert, dass es rechnerich nicht öfter als einmal in n Jahren überstaut (oberflächiger Austritt von Wasser aus dem Kanal). Die Häufigkeit n ist von der Gefährdung abhängig, die sich aus einem Überstau ergeben würde. Die Systeme werden also nicht so gebaut, dass sie immer funktionieren, sondern so, dass sie nicht häufiger als zu einer statistischen Wiederholungswahrscheinlichkeit versagen.
    Bereits die Dimensionierung ist ein sehr komplexer, schwieriger Vorgang, weil die Natur an ganz vielen Stellschrauben mitspielt. Ein späterer Nachweis, dass es hier zu einem Überstau kam, obwohl der Regen geringer als der Bemessungsregen war ist wohl kaum machbar.
    Grüße aus dem heute sonnigen Köln

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