Heizungsrohr auf Putz an der Außenwand verlegt. Zulässig?
BAU-Forum: Heizung / Warmwasser

Heizungsrohr auf Putz an der Außenwand verlegt. Zulässig?

Hallo,
ein Bekannter von mir baut gerade sein Haus mit Hilfe eines Architekten um (BW, nähe Bodensee). Der Architekt hat sich vom Heizungs- und Sanitärfachmann (Heizungsfachmann, Sanitärfachmann) davon überzeugen lassen, dass es eine gute Idee ist, alle Heizungs- und Wasserrohre (Heizungsrohre, Wasserrohre) auf der Außenseite des Hauses zu verlegen. Nachdem der Gipser das gesehen hat, hat er seinen Kostenvoranschlag von € 20.000 auf € 28.000 für die Außendämmung erhöht (ca. 200 m²), da er ja um jedes Rohr herumschneiden muss (vermutlich ziemlich großzügig).
Nun ist der Gipser am Werk und kann teilweise nur 2-3 cm Isolierung über die Heizungsrohre machen (Kreuzungspunkte). Somit sind die wichtigen Heizungsrohre an manchen Stellen nur mit 4-5 cm (Fassadendämmung und Rohrisolierung) isoliert bei einer 12 cm Außendämmung für hohe Energieeinsparung.
Ist dies Zulässig oder kann man da gegen vorgehen? Sollte man einen Gutachter einschalten, solange man noch etwas sieht? Kann es in starken Wintern mit tiefen Temperaturen auch bei einer Störung der Heizung nicht zum Einfrieren der Rohre kommen? Und wie findet man da überhaupt die defekte Stelle?
Vielen Dank schon im Voraus für die Antworten.
Mit freundlichem Gruß
Dirk
  • Name:
  • Dirk Weltz
  1. Ääääähhhhhhhh ...

    Habe ich das jetzt wirklich so verstanden wie es gemeint war?
    Außenmauerwerk steht, der Herr Sanitärinstallateur knallt die Leitungen wie Regenrohre Draußen auf die Fassade und die soll/wird mit einem WDVSAbk. versehen.
    Sagen Sie mir bitte, bitte, das ich da irgendwas FALSCH verstanden habe.
    Falls ich das doch richtig gedeutet habe. nehmen Sie bitte eine EnEVAbk.-Ausfertigung (vorzugsweise in gebundener Ausfertigung) mit auf die Baustelle und hauen Sie diese dem Architekten solange um die Ohren, bis sein Verstand wieder einrastet.
    DAS IST ABSOLUTER HORRORMÜLL
  2. Fake

    Bitte, Herr! lass' es so sein ...
  3. Sie haben richtig verstanden

    Hallo Herr Dühlmeyer,
    Sie haben richtig verstanden. Die Rohre sind zwar der üblichen Isolierung versehen (ca. 2 cm Stärke), aber die geht ja dann an WDVSAbk.-Stärke ab.
    Für mich, und alle die ich bisher zu diesem Thema befragt habe, ist es auch unverständlich, wie man im Schadensfall (undichtes Rohr) vorgeht bzw. ob sich der Schaden überhaupt lokalisieren lässt. Das Wasser wird vermutlich im WDVS nach unten laufen und eventuell im Keller rauskommen. Aber wo ist der Schaden. Wenn das innen wäre, dann wird wenigstens die Stelle an der Wand nass. Und wie ist das mit der Dichtheit der Isolierung. Hier können ja die einzelnen Isolier-Platten nicht gegeneinander abgedichtet werden (wenn die Rohre horizontal verlaufen).
    Was sage ich meinem Bekannten nun, wie er am Besten vorgeht?
    Mit freundlichem Gruß
    • Name:
    • Dirk Weltz
  4. Einzig möglicher Rat ...

    Sachverständigen an Bord holen.
  5. übergeführt!

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  6. Da verwechselt man was

    Foto von Herbert Fahrenkrog

    Es ist keine Heizung, sondern Teil der Klimaanlage, die dann ohne Kompressor funktioniert. Durch einen Eisspeicher wird kaltes Wasser im Winter energiesparend eingelagert und im Sommer wieder durch die Leitungen aus Flexgummi (chin. La Tex) in die Räume geleitet. Die satten Kühlpunkte (Kältester Punkt im Raum) laden biologische Wohnungsgenossen ebenfalls zur Bleibe ein. Dadurch erhöht sich das Raumklima um den grünen Faktor gleich 200 mal.
    Das wiederum hat zur positiven Folge, das unerwünschte allergische Veerwandte sie für immer in Ruhe lassen. Auch die schwarz -- Grünen Dekore sind optimal, ganz ohne Chemie.
    @Dirk: Klasse Idee, wären wir nicht mal am 1. April draufgekommen. Fast so gut, wie wir im Wareneingang immer unsere Lehrlinge (Azubis gab es noch nicht) mit einem Karton üerraschten. Darauf war ein Warnaufkleber "Achtung akive Zündfunken, beim Öffnen Schutzbrille tragen". Wir haben uns dann schlappgelacht wenn die im Laden dann nach Schutzbrillen gesucht haben.
    • Name:
    • HF
  7. Sorry

    HF.
    Bei dem, was im Augenblick auf dem Bau abgeht bin ich geneigt, selbst solche Geschichten zu glauben.
  8. Mache hier keine Witze

    Hallo,
    ich mache hier keine Witze. Versuche Bilder zu bekommen und hier einzustellen. Es handelt sich nicht um einen Fake. Auch die Leitungen für die Sat-Anlage (Leerrohre) wurden auf die Außenseite genagelt. Natürlich an Kreuzungspunkten auch über die Heizungsrohre. Aber da ist es ja nicht so kritisch, weil bestimmt noch 5 cm Isolierung übrig sind. Natürlich aber nur, wenn der Gipser sauber ausschneidet.
    Habe in der EnEVAbk. aber nichts zu außenliegenden Heizungsrohren gefunden. Nur von Rohren, die in der Außenwand liegen und da sollte nach Angabe ja 100 % Isolierung reichen. Nehme mal an, dass es dann so 20-30 mm Isolierung sein sollten, was ja auch der Fall ist. Aber jeder der es sieht sagt: das gibt es doch nicht! Energetisch völliger Schwachsinn. Die wärmsten Stellen des Hauses werden am weitesten nach außen gelegt.
    Einen Tipp an welcher Stelle in der EnEV ich nachschauen muss? Bin nicht so bewandert in der EnEV.
    Mit freundlichem Gruß
    • Name:
    • Dirk Weltz
  9. Hinweis am Rande: In der EnEV

    steht auch nichts über Fußbodenheizungen in 3-Liter-Carports!
  10. Lange nicht so gelacht

    Fotos wären nicht schlecht, auch mal nen Hinweis, in welchem Landkreis sich das abspielt. Da könnte dann auch mal irgend ein anderer Forumsleser live lachen, wenn er Zeit hat.
  11. @Dirk Fotos her

    Foto von Herbert Fahrenkrog

    da bin ich aber gespannt. Der Architekt ist nicht zufällig Alfred E. Neumann aus Berlin, der bei der FAZ (Freigelassenenschule für angewandte Zeitkritik) seine Vorlesungen gehört hat?
    Es ist so oder so der Brüller des Jahres, ob ernst (höhö) oder Fake (dann war der extraklasse).
    • Name:
    • HF
  12. Hier einige Bilder

    Hallo,
    habe jetzt die ersten Bilder. Hoffe morgen noch mehr zu bekommen.
    Aussage des ausführenden Heizungsbauers: die Heizung kann auch ohne Außenisolierung in Betrieb genommen werden. Isolierung reicht völlig aus.
    Mit freundlichem Gruß
    • Name:
    • Dirk Weltz
  13. Witzig/Traurig

    Witzig/Traurig wird es jetzt, wenn sie bestätigen, dass die Fotos den Außenwand zeigen.
    Ich habe' selbst nur ganz wenig Ahnung von Bauen, aber das hier dürfte auch Leihen in Staunen versetzen.
    Ist es jetzt lustig oder traurig?
  14. Das ist echt

    da bin ich mit sicher.
    Wie dick müsste denn das WDVSAbk. eigentlich sein, damit es OK ist? Hat Bruno Stubenrauch nicht dafür dieses geinale Programm?
  15. Weitere Bilder

    Hallo,
    langsam trudel noch welche ein.
    Habe aber vergessen, Bild "Image0637" zu drehen. Dieser Vor- und Rücklauf (Vorlauf, Rücklauf) gehen an der Haustür nach unten. Dabei ist mir unverständlich, wie der Heizungsbauer sagen kann, dass man diese Konstruktion auch ohne Außenisolierung betreiben kann. Die untersten Stücke sind ja nur mit einer einfachen Isolierung versehen.
    Begründung für dieses Vorgehen: Es dürften keine waagerechten Schlitze mit einer Tiefe größer 1,5 cm gemacht werden. Sicher eine Aussage des Statikers. Dieser hat auch verfügt, dass alle Dachsparren mit einem T-Eisen-Winkel mit 5 mm Stärke an der Hauswand festgeschraubt werden. Im Falle eines Falles.
    Ich hoffe, dass mit diesen Bildern jetzt klar wird, dass es sich hier nicht um einen Fake handelt.
    Mit freundlichem Gruß
    • Name:
    • Dirk Weltz
  16. Grusel

    Ich hatte die ganze Zeit gehofft, dass das ein Fake ist ...
    Mir als Laien stehen die Haare zu Berge.
    Wegen der zu erwartenden Energieverluste und wegen der zahlreichen unnötigen Durchdringungen der Gebäudehülle, die vermutlich alles andere als luftdicht ausgeführt wurden (ich sehe viel Bauschaum auf den Bildern ...  -  wie aber sieht es innen aus?)
    Wie konnte der Architekt das nur abnicken?
    Wenn der Statiker was gegen Tiefe waagerechte Schlitze hat (ist ja sein gutes Recht, bzw. sein Job!), dann hätte man halt gleich entsprechend dickere Steine nehmen sollen. Oder alles senkrecht aus dem Keller hochführen müssen.
    Aber so? Grusel!
  17. das sieht aber nicht wie ein Neubau, sondern ...

    das sieht aber nicht wie ein Neubau, sondern eher wie die Sanierung eines Altbaus aus (nachträgliche Dämmung, Installation)
  18. steht doch in der Ausgangsfrage:

    ... baut gerade sein Haus mit Hilfe eines Architekten um ...
    Ist also kein Neubau. Erschütternd ist es aber in jedem Fall.
    Bernt
  19. Nochmals weitere Bilder

    Hallo,
    habe hier noch einige bekommen.
    Auf dem ersten ist gut zu sehen, warum die Gipser nur am Fluchen sind. Wie soll da jemand vernünftig isolieren? Aber der Heizungsfachmann sagt, Luft sei der beste Isolator und zirkulieren kann die ja nicht, da alles dicht ist.
    Auf dem zweiten und dritten Bild sind die Kreuzungspunkt zu sehen. Auf Bild 2 sieht man links oben den Metallwinkel, der die Dachsparren hält. Jeder Sparren hat einen. Auf Bild 3 ist am Kreuzungspunkt ein Meterstab zu sehen. Der Meterstab ist leider verschwommen. Aber es sind ca. 9 cm von der Wand.
    Ich habe Ihm empfohlen einmal den Kreisobermeister anzurufen, ob der sein Urteil abgeben kann. Ich habe zwar mein eigenes Haus in zweieinhalb Jahren umgebaut, aber als Fachmann auf allen Gebieten würde ich mich nicht bezeichnen. Vielleicht ist die Ausführung ja doch in Ordnung. Wenn es mir als Physiker doch etwas wiederstrebt.
    Mit freundlichem Gruß
    • Name:
    • Dirk Weltz
  20. Ihr Architekt sollte sich

    mal bei SBB bewerben. Evtl. suchen die noch qualifiziertes Personal (ist aber unverbindlich)!
    Kein Wunder, dass wir Architekten so einen schlechten Ruf haben!
    Am besten vergrößern Sie ihr Team um einen SV und einen RA.
    Gruß aus Baden
  21. Argumente ...

    welche man/Frau dem Architekten um die Ohren hauen kann/muss:
    Erhöhte Frostgefahr => Gebäudeversicherung ins Boot holen
    Verminderte Dämmstärke => Minderwert
    Mehrkosten Dämmarbeiten => Zu Lasten Planer
    Verstoß gegen die EnEVAbk.
    Luftdichtigkeit nicht herstellbar
    Am besten, Sie packen den Sanitärinstallateur an den Füßen und werfen ihn dem Architekten an den Kopf  -  es trifft immer einen Richtigen.
  22. Nachtrag ...

    =>
    EnEVAbk. § 12 Verteilungseinrichtungen und Warmwasseranlagen

    (6) Wer Einrichtungen, in denen Heiz- oder Warmwasser (Heizwasser, Warmwasser) gespeichert wird, erstmalig in Gebäude einbaut oder vorhandene ersetzt, muss deren Wärmeabgabe nach anerkannten Regeln der Technik begrenzen
    <=
    Wenn Architekt und Sanitärinstallateur Ihnen einen Nachweis bringen können, dass diese Art der Verlegung allgemein anerkannten Regeln der Technik (a.a.R.d.T.) ist, bitte ich um Information  -  an sonsten: s.o. ;-).

  23. Wenn man nicht waagerecht schlitzen darf ...

    tach,
    ... gibt es halt eine Vorwandinstallation  -  Binsenweisheit! Und wenn ich sehe, dass einige Rohrbögen nur mit Misselfix umwickelt sind, graut mir vor dem Rest der Installation.
    Oh Gott ...
  24. Ach ja ...

    Wer haftet eigentlich, wenn der WDV-Montuer beim Setzen der Dübel aus den Leitungen Spagettisiebe macht.
    Denn bei der wilden Leitungsführung kann er ja keine Trassen bilden.
    Und dübeln muss er.
  25. Vielleicht ist der Heizungsbauer auch der Kopernikus des 21. Jahrhunderts?

    Noch (!) erntet er Spott ...
  26. Und welches Problem ...

    hat er gelöst.
    Das der zu hohen Vorlauftemperatur oder das des Schenneschiebens (weil der so schnell taut, da brauchst nimmer schieben) oder was.
    ;-)) )
  27. Welches Problem wurde gelöst

    Hallo,
    auf alle Fälle wurde das Problem der arbeitslosen Gipser gelöst. Habe Bilder von der Isolierung. Die Gipser (2 Mann) sind nun schon seit 6 Tagen am Isolieren und haben erst 2 3/4 Seiten isoliert.
    Auch das Problem von zuvielen Schaumdosen wurde gelöst. Die Gipser versuchen möglichst viele Höhlräume zu füllen, auch wenn der Chef mächtig flucht wegen den Mehrkosten (Festpreisangebot).
    Der Kreisobermeister sieht keinen Handlungsbedarf. Er meinte, es sei zwar sehr ungewöhnlich, aber machbar. Rohre würden keinen Schaden nehmen.
    Werde nun meinem Bekannten empfehlen, sich schriftlich von den einzelnen Handwerkern die Sachlage bestätigen zu lassen (Mehrarbeit vom Gipser, wer übernimmt die Haftung für die Dichtigkeit, Einhaltung der EnEVAbk. zum Zwecke des Schuldenerlasses usw.). Sonst noch etwas, was er sich schriftlich geben lassen sollte?
    Mit freundlichem Gruß
    • Name:
    • Dirk Weltz
  28. Wenn man nicht waagerecht schlitzen darf ...

    Ich weiß wirklich nicht was ihr alle habt.
    An dem Müll unter dem Estrich habt Ihr Euch doch auch alle gewöhnt.
    JDB hat wahrscheinlich Recht. :-))
    Ein neues Jahrhundert.
    Alles nur eine Frage der Zeit, bis sich die Gipser dran gewöhnt haben.
    So können die Estrichleger im neuen Jahrhundert wieder fachgerecht Ihre Dämmung verlegen.
    Gruß

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