Was will der Kunde, der Bauherr, der Anleger?
BAU-Forum: Baufinanzierung

Was will der Kunde, der Bauherr, der Anleger?

die meines Erachtens einzig wichtige und entscheidende frage.
er will
  • Sicherheit
  • hohe Rendite
  • Inflationsschutz (nur wenn Altersvorsorge, ansonsten ja sachwert der dahintersteht)
  • steuerersparnis
  • Verfügbarkeit (wenn nur altersvorsoge)

nennen sie mir ein Produkt, das diese Kriterien alle erfüllen kann. Ich kenne nur eins!
Sicherheit, weil man in Unternehmensbeiteiligungen investiert, hohe Rendite, weil unternehmen halt Gewinne machen, Inflationsschutz weil man in Sachwerte investiert, steuerersparnis, da man sich für eine flv entscheidet, Verfügbarkeit, da man tagtäglich an sein Geld kommt (hier die Einschränkung, falls nicht an eine Bank abgetreten).
was will man mehr? wo ist der Haken? es gibt eigentlich keinen, jedenfalls ist mir keiner bekannt.
und zur Sicherheit, Fonds werden geratet, von Standard & poors und vielen anderen, anhand des ratings erkennt man schon in welchen Fonds man investiert. wen ein Fonds das gleiche rating wie die deutsche Bank bekommt, dann kann man ihm wohl vertrauen, oder?
und fff ist sogar auch ein rating, zwar nicht für Fonds, aber für die Erwerbsminderungsrente. Auch hier würde ich nur wenige Gesellschaften vorschlagen, aber das lasse ich mal.
ich kann mich nicht vom Thema Fonds lösen, es tut mir leid, weil ich davon absoulut überzeugt bin. in der heutigen Situation schlägt halt kein Annuitätendarlehn einen Fonds.
ich hoffe es eskaliert nicht wieder, und wir werden einfach sachlich, mathematisch rechnen, die Mühe mache ich mir.
Gruß joachim kähler
PS: mittwoch ist ja feiertag, da werde ich mal eine Rechnung aufmachen

  1. Zum Thema

    ich bin in der Naturwissenschaft tätig und frage mich wie man die Entwicklung von Fonds mathematisch vorausberechnen kann. Ich bin nicht gegen Fonds nur der Mensch ist nicht für Extreme geschaffen, er strebt vielmehr nach Ausgleich, nach Risikominimierung. Ein Grundbedürfnis, das Seher und Analysten seit Alters her gerne mit wechselndem Erfolg bedienten. Da jedoch die wenigsten Analysten über seherische Fähigkeiten verfügen, beschränken sie sich im wesentlichen darauf, die Vergangenheit vorauszusagen. Wie das Enden kann haben die letzten Wochen und Monate eindrucksvoll bewiesen.
    Wie wollen Sie auf dieser Basis die Entwicklung von Fonds mathematisch berechnen? .
    Herby
    • Name:
    • herby
  2. Unternehmen machen halt Gewinne

    Herr Kähler, machen Sie Scherze, oder wie ist diese Platte Aussage zu verstehen.
    Wenn Suisse Air Gewinne gamcht hätte, wären jetzt nicht Tausende Arbeitsplätze in Gefahr.
    Wie wollen Sie die Entwicklung von Fonds berechnen, auch bei 'guten' Gesellschaften, wie z.B. Templeton sind doch wohl nur Prognosen möglich.
    Gruß, Karine
  3. Der Denkfehler

    schlechthin ist immer das alle nur in Monaten denken. alle denken auch immer nur an ein oder zwei unternehmen, grundsätzlich verkehrt. es geht um Anlage in Jahren in ca. 1000 unternehmen, ob swiss air pleite macht oder nicht ist kein entscheidender Faktor. völlig zu vernachlässigen, sie würden, falls sie denn überhaupt im depot sind, nichts bewirken. wäare ein Verlust von 0,1 % der Rendite falls alle gleich gewichtet sind, was die Unternehmensbeteiligungen aber nicht sind.
    wirtschaftliches schwächeln oder dahindümpeln würde bedueten, konzerne machen keine gewinne mehr. glaubt wirklich jemand, dass unternehmen auf dieser Welt, großkonzerne in der Globalisierungsphase keine gewinne mehr machen werden?
    nur mal so für mich gedacht, wer jetzt nicht einsteigt in das karussuell, der ist selber schuld.
    wir sind doch heute in einer baisse, aber vergleichen sie die zahlen mal mit vor 10 jarhen, dann sind wir doch in einer hausse, oder?
    Gruß joachim kähler
  4. Im Prinzip richtig

    Aber was passiert, wenn es zu einer richtigen Inflation wie 1919-23 kommt?
    Wie sollte man sich dann verhalten? Alle Finanzhaie gehen von den Werten der letzten 50 Jahre aus, diese wären in einer solchen Situation nicht maßgeblich. Sachwerten behalten möglicherweise Ihren Wert, aber auch das ist fraglich, wenn die dahinterstehenden Geldwerten nicht mehr zur Genüge da sind. Dann stehen auch die Fabriken still und verotten und mit ihnen das eingesetzten Kapital.
    Trifft vielleicht nicht mehr das Bauthema, dies wäre jedoch mal ein interessanter Fall für eine neue Frage.
    Was meint Ihr?
    Gruß von der Ostsee
    Rene
  5. @ Rene

    Meine Ansicht dazu: Zunächst einmal, wenn es zu einer richtigen Inflation kommt, dann ist derjenige froh, der Immobilien und Aktien hat. Geldanlagen kann man dann ja vergessen.
    Warum nun Fabriken dann verrotten könnten, leuchtet mir auf den ersten Blick nicht ein. Die Werte bleiben ja erhalten, nur der "Preis" ist gestiegen. Die Preise der Waren steigen, da die eingesetzten Materialkosten und die Personalkosten ebenso steigen. Insoweit ein gleichgerichteter Weg.
    Probleme können eher entstehen, wenn insgesamt eine wirtschaftliche Krise eintritt. Die großen Inflationen in Dtl. waren ja auch beides Nachkriegsinflationen. Und wenn wirklich ein Kriegsgeschehen eintritt, dann macht dieses auch nicht vor den Fabriken und Häusern halt, wenn man an die Ausbombungen des 2. Weltkrieges denkt und die Verluste.
    Nur anders herum: wenn eh eine solche Krise eintritt, was ist dann überhaupt noch eine "sichere" Geldanlage? Gold?
    Ich glaube, es ist allgemein gefährlich, sein Leben zu sehr auf dem Wunsch und dem Glauben von Sicherheit aufzubauen. Es kann sehr leicht etwas passieren, an das man nie vorher dachte, siehe nur die letzten weltgeschichtlichen Ereignisse. Und auch im persönlichen Bereich wird jede Entscheidung immer ein Risiko bergen. Denn was nützt mir das solideste Annuitätendarlehen, die optimistische Fondsfinanzierung, die Risikolebensversicherung, wenn ein Paar sich scheiden lässt, wenn der Hauptverdiener arbeitslos wird, wenn man beruflich umziehen muss und das Haus vorzeitig verkaufen etc. Da sind dann meistens Probleme und auch Verluste unvermeidlich :-(
    Gruß,
    Judith Kaehler
  6. Risiken

    Das Risiko einer Scheidung ist um ein vielfaches höher als einer Inflation. Wenn man sowas (Scheidung) einkalkuliert darf man nie bauen.
    Herby
    • Name:
    • herby
  7. Eben

    sage ich ja, deshalb sollte man es mit Risikodenken auch nicht übertreiben, sonst baut man nämlich nie.
    Judith Kaehler
  8. Eingangsfrage stellen und gleich beantworten?

    Sie stellen eine Frage und beantworten Sie auch gleich selbst. Wozu soll man dann noch posten?
    Einfach betrachtet ist es doch Eigenwerbung.
    Ist die hier nicht verpönt?
    • Name:
    • Jule Schwendt
  9. Mehrere Themen ...

    In der Fragestellung werden 2 Themen angesprochen, die deutlich gesehen werden sollten:
    Thema 1 ist der langfristige Vermögensaufbau durch Fonds, speziell Aktienfonds, über Fonds-Sparpläne (weniger durch Einmalanlage), das ist in der Fachwelt kaum strittig, und
    Thema 2 ist die Kombination aus Festdarlehen plus Tilgung über angesparten Fonds-Sparplan zwecks Finanzierung einer Immobilie, das ist sicherlich eher strittig.
    Grundlage für Thema 2 ist, das die angesparten Beiträge im Rahmen eines Fonds-Sparplanes eine höhere Rendite aufweisen als das, was an effektiven Zinsen bei der regelmäßigen Tilgung von Annuitätendarlehen eingespart wird.
    Dies bedingt, das die Darlehenszinsen deutlich niedriger liegen sollten, als die zu erwartende Rendite.
    • Name:
    • Ricardo Lopez Caballero
  10. Sehr geehrte Frau Kaehler

    wie wäre es alternativ mit einer Diamantanlage?

    Hier wird auch der Werterhalt der Diamanten im Verlauf der Zeit/ Geld dargestellt. Dumm ist nur, wenn plötzlich der Markt aus irgend einem Grund mit Diamanten überschwemmt wird. Dann ist auch diese Anlageform futsch.
    Schade, ich dachte Sie hätte ein gutes Konzept für absolute Krisenzeiten.
    Gruß
    Rene

  11. @ Rene

    ? Muss ich Ihren Beitrag verstehen? Sie haben doch die Frage aufgeworfen bzgl. Inflationskrisenzeiten.
    Gruß,
    Judith Kaehler
  12. Jetzt wieder die Frage zum Unterthema

    Also nochmals die Frage:
    Was passiert mit einer Hausfinanzierung während einer absoluten Spitzeninflation? Hat jemand mal geschichtliche Quellen dazu studiert (im Rahmen des Masterstudiums)? Sind die Kreditverträge daraufhin wasserdicht? Alle legen Wert auf die Zinssätze aber wie wird eine Geldentwertung berücksichtigt?
    Gruß
    Rene
    Sorry dass ich zu den Diamanten abgeglitten bin, ich bin gerade mit der Suchmaschine bei der obigen Seite hängen geblieben, und wollte das hier nicht vorenthalten, auch das Thema evtl. hier nicht herpasst.
  13. @Rene  -  Zinsbindung

    Die Frage ist, haben sie eine Zinsbindungsfrist oder nicht, und welche Kündigungsmöglichkeiten das Finanzinstitut laut Darlehensvertrag hat (das habe ich nicht passend im Kopf, sorry), denn Sie werden wohl kaum kündigen wollen. Wenn die Geldentwertung zunimmt (In Deutschland ist mit Einführung der DM seit über 50 Jahren vorerst Ruhe), dürfte Ihr Gehalt ebenfalls inflationär zunehmen, Ihre Darlehensschulden bleiben aber auf dem Niveau, 1 DM = 1 DM, also werden auch Ihre Schulden entwertet und sie zahlen mit "schlechtem" Geld. Schlecht für Sie, wenn Sie zur gleichen Zeit Anleihen mit fester Verzinsung haben, dann sind sie ebenfalls gekniffen.
    • Name:
    • Ricardo Lopez Caballero
  14. Hallo rene

    inflation ist das Beste was einem schuldner passieren kann. die Geldentwertung vermindert quasi die schulden, das Geld in dem Fonds ist in Sachwerten angelegt. Sachwerte unterliegen nicht der inflation, sondern steigen entsprechend.
    der Vergleich mit den diamanten hinkt gewaltig. Senf und seide waren einst auch kaum bezahlbar, erst die Massenherstellung hat sie erschwinglich gemacht. im Rahmen der Globalisierung ist kaum davon auszugehen, dass wir eine explosion von Unternehmensgründungen sehen werden, sondern im Gegenteil die großen werden die kleinen schlucken. damit haben wir das Prinzip der Knappheit an unternehmen und vermutlich enormes erfolgspotential der verbleibenden unternehmen in den einzelnen branchen.
    geht doch schon los, die großen schlucken die kleinen, die es alleine versuchen gehen kaputt, wie der neue Markt zeigt.
    meines Erachtens kann man nur darauf schließen, dass die unternehmen der Zukunft die großen unternehmen sind, die mittelfristig nach der Umstrukturierung ihre gewinne vermehrfachen werden.
    alles andere erscheint mir nicht logisch. bill gates hat es fast vorgelebt was zurzeit passiert, eine Firma nach der anderen hat er geschluckt und der kurs der aktie schoß in ungeahnte höhen.
    wer beim börsengang mit 1000 dm dabei war, der ist heute millionär.
    wenn man in große unternehmen investiert, die gut geführt werden kann man eigentlich nie danebenliegen. nun verteile man das Risiko auf 1000 unternehmen, dann gibt es kein Risiko mehr, jedenfalls kein begründetes und nachvollziehbares.
    wenn tausend unternehmen in den Keller gehen, dann haben wir eine weltwirtschaftskrise, und dann ist es eh egal wieviel schulden sie haben, denn die sind dann auch nichts mehr Wert.
    denke ich so abstrakt, oder woran liegt es, dass mich ein Teil der Leute nicht versteht?
    markttechnisch gesehen sind das doch logische, nachvollziehbare szenarien, die eigentlich nur so kommen können.
    ist das für mich zu selbstverständlich, oder bringe ich es einfach nur schlecht rüber?
    ich schreibe mir hier teilweise die Finger wund, immer das gleiche, aber offensichtlich nicht in einer Form, dass es von allen verstanden bzw. akzeptiert werden kann.
    auf der einen Seite sind Fonds als altervorsorge OK, aber als Baufinanzierungsinstrument nicht. sorry, ich kann da die gedankengänge mancher nicht nachvollziehen. schließe ich einen Fonds über 20 Jahre ab, so taugt er entweder für beides oder für beides nicht.
    kippe ich nen Liter milch in zwei Gläser, so bleibt es ein Liter milch, oder schmeckt das eine Glas milch dann anders als das andere?
    Gruß joachim kähler
  15. klar und verständlich

    Hallo Joachim,
    ich persönlich habe auch einige "Winzigkeiten" in Aktienfonds angelegt. Leider habe ich vor unserem Hauskauf diese Form der Finanzierung nicht gekannt und auch nicht entdeckt. Die Art wie Sie die Funktionsprinzipien hier beschreiben / beschrieben haben sind eindeutig und verständlich. Meine Meinung hierzu  -  wer mit diese Finanzierungsart finanzieren will und kann  -  hat durch die hier geführten Argumentationen Bestärkung in seiner Meinung bekommen  -  wer nicht will wird auch bis zum St. Nimmerleinstag mit anderen Finanzierungsformen agieren. Dies ist genauso, wie der eine aus Überzeugung seine Versicherung teuer bei der z.B. A&M abschließt (weil eine große Gesellschaft und damit sicherer) und der andere versucht sich möglichst günstig zu versichern, um mit dem Ersparten neue Fondsanteile zu kaufen oder auch mal außer der Reihe mit den Kindern in ein Erlebnisbad zu gehen und sich an deren glücklichen Gesichtern zu erfreuen  -  IMHO
    Gruß
    • Name:
    • Manny
  16. Fondstilgung

    Es wird hier oft mit Schlagworten argumentiert und Szenarien wie Inflation angesprochen. Es wäre mal aufschlussreich, darzustellen und zu diskutieren, welche Auswirkungen auf die Finanzierung vermutlich entstehen:
    Beispiel 1, heute niedriger Zins (niedrige Inflation), 10 Jahre späeter hoher Zins bei erneuter Zinsfestschreibung. Inflation ist von 2 % über 3 % nach 5 Jahren auf 4,5 % wegen guter Konjunktur angestiegen. Rentenfonds hätten inzwischen deutliche Kursverluste hinnehmen müssen. Aktienfonds wären vermutlich zwischenzeitlich mal deutlich gestiegen, gegen Ende auch leicht zurückgegangen. Erzielte Rendite ca. 25 % im Schnitt. Aufgrund anziehender Inflation wäre eine gleichbleibende Belastung um ca. 30 % gesunken, anders ausgedrückt, eine 30 % Zinserhöhung wäre vermutlich zu verkraften.
    Beispiel 2, ...
    Es lassen sich verschiedene Fälle durchspielen, die Mehrzahl geht entweder im Bereich Zinshöhe oder im Bereich Tilgungsrendite gut bis sehr gut aus.
    Wenn auch in der Zukunft wie in der Vergangenheit mit ca. 12 % durschnittlicher Rendite bei Aktienfonds gerechnet werden kann, reduziert sich die Laufzeit eines Darlehens von 35 auf 21 Jahre. Da die Höhen und Tiefen nicht auf der Mittellinie liegen, ist die Wahrscheinlichkeit groß, entweder vorher (bei einem Kurshoch ) oder später die Darlehenshöhe (Kurstief) zu erreichen und glattzustellen, beispielsweise + /  -  5 Jahre. Dabei werden die Banken erklärtermaßen kein Problem sehen. Das die Zielhöhe gar nicht, also auch nicht mit Verzögerung erricht wird, ist meines Erachtens unwahrscheinlich.
    Allein ein Risiko bleibt ...
    • Name:
    • Martin Sieberts

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