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Welche Anforderungen an einen (Bau) Finanzberater?
BAU-Forum: Baufinanzierung

Welche Anforderungen an einen (Bau) Finanzberater?

Aktuell diskutieren wir unter Kollegen, wie die "ideale" Baufinanzierungsberatung aussehen könnte. Es wäre meines Erachtens sehr aufschlussreich zu wissen, wie Bauherren, Bauinteressenten und auch die anderen Bau-Fachresorts (Architekt bis Zaunpfostenhersteller ;-)) den Bedarf an Baufinanzierungsberatung einschätzen und welche Anforderungskriterien gestellt werden. Sollte eine Entlohnung (z.B. über mögliche Provisionen der Produktanbieter, Stundenlohn, Pauschale, umsatzabhängig etc.) erfolgen und wie stellt man sich diese vor, bzw. was wäre man bereit auzugeben. Wie sind Ihre Erfahrungen? Wie sind Ihre Vorstellungen?
Bitte um rege Beteiligung, Danke!
  1. Meine Vorstellung

    Ich habe die Diskussion gelesen, dennoch:
    Ich bezahle lieber einen Berater. Denn möchte ich natürlich vorher wissen, was das kostet, sozusagen HOAIAbk. light. Je nach Aufwand wird es sicherlich verschiedene Honorierungen geben.
    Unabhängig von irgendeiner Institution muss er natürlich auch sein, und damit fällt auch Arbeit auf Provosionsbasis weg. Denn natürlich alle möglichen Wege mit allen möglichen Risiken und Chancen aufzeige,
    Ein Finanzberater, der Arbeitslosigkeit nicht einkalkuliert, kann nicht seriös sein. Genau so wie Berufsunfälle oder Berufsunfähigkeit.
    OK, OK, ich verlange umfassendes Wissen, auch über mehrere Fachbereiche.
    Wie oben angesprochen, sollte er sich auch mit den diversen Absicherungsmöglichkeiten auskennen.
    das "er" darf überall durch "sie" ersetzt werden.
    • Name:
    • Martin Beisse
  2. Meine Vorstellung

    Hallo Herr Witzgall,
    mir als zukünftige Bauherrin  -  natürlich etwas vorgeprägt durch meinen Mann, der ja in der Branche tätig ist  -  kommt es auf folgendes an:
    1. Der Berater sollte eine fachliche Qualifikation nachweisen und möglichst einige Jahre Erfahrung in der Branche haben: das ist mir das Wichtigste, schließlich lasse mein Auto auch nur von Kfz-Mechanikern reparieren
    2. Der Berater sollte neutral in der Form sein, dass er nicht nur für einige einzige Gesellschaft/Branche tätig ist: also Banken als Berater, Versicherungsberater, Bausparkassen fallen demnach raus, unabhängige Finanzdienstleister wären OK (hierbei wäre mir wichtig zu erkennen, dass die wirkliche diverse Finanzierungen anbieten und nicht doch an große Versicherungsgruppen gebunden sind, wie es einige gibt)
    3. Es wäre mir prinzipiell egal, ob Honorar- oder Provisionsberater, da beide Beratungsformen (wie im Beitrag zur Baufinanzierung von mir angeführt) Vor- und Nachteile (Vorteile, Nachteile) haben. Ich muss aber zugeben, dass ich wegen der Kosten eher zum Provisionsberater tendieren würde. Den Honorarberater würde vermutlich erst dann nehmen, wenn ich mit anderen Beratern Pech gehabt hätte und nichts Passendes gefunden hätte. Oder wenn er mir anbieten würde, dass ich nur dann zahle, wenn ich eines seiner Angebote auch nehmen würde, dann wäre ich bereit pauschal so an die 1000 DM zu zahlen. Bei Stundenlohn vielleicht 100 DM/h.
    Bei der Beratung wären mir folgende Dinge wichtig:
    • Der Berater sollte zuerst sehr gründlich meine persönliche Situation erfragen, finanzieller Hintergrund, Zukunftspläne, Risikobereitschaft etc.
    • Dann sollte er mir je nach meinem Kenntnisstand die Grundlagen der Baufinanzierung überhaupt vermitteln, wie alles funktioniert, was zu beachten ist, wo Probleme lauern.
    • Schließlich sollte er mir die prinzipiellen Möglichkeiten der Baufinanzierung darstellen: Bausparkasse, Versicherung, Annuitäten, Fondfinanzierung, wobei er Vor- und Nachteile (Vorteile, Nachteile) aufzeigen sollte.
    • Anschließend sollte er entsprechend meinem Wunsch von mindestens 2 dieser Finanzierungsarten exakte Beispielsrechnungen machen mit gleichen Zahlenhintergrund.
    • Schließlich sollte er beim weiteren Finanzierungsverlauf/Beantragung mir jederzeit für Fragen zur Verfügung stehen, bei Unklarheiten etc.

    Hoffe, dass diese Darstellung Ihnen weiterhilft,
    Gruß,
    Judith Kaehler

  3. Qualifikation?

    Wir sind uns ja ziemlich ähnlich in den Vorstellungen. Dennoch muss ich Qualifikation mal nachfragen. Gibt es sowas überhaupt? Wenn ja, wer prüft das. Wenn nicht, warum gibt es das noch nicht und wer sollte prüfen?
    • Name:
    • Martin Beisse
  4. @ MB

    Also Bankkaufleute, Betriebswirte etc. sind schon mal eine gute Grundlage, finde ich. Dann gibt es ja auch noch diverse Ausbildungsgänge, wie z.B. Master of Financial Consulting und sowas (macht mein Mann gerade).
    Er sollte mir halt irgendeinen Nachweis seiner Fachkenntnisse geben und eben auch Erfahrungen in der Branche.
    Gruß,
    Judith Kaehler
  5. Genau um diesen Nachweis geht es mir

    Sehen Sie mir bitte nach, dass ich mich in der Branche überhaupt nicht auskenne. Von Bankern habe ich erstmal die Nase voll (aber das ist eine ganz andere Geschichte und speziell auf zwei Banker bezogen, nicht auf die Allgemeinheit).
    Sehen Sie, es ist ja mit den Sachverständigen ähnlich: jeder darf sich so nennen. Der kann auch obskure Kurse besuchen und damit Qualifikation vortäuschen. Jeder glaubt dann, es wäre ein Gutachter / Sachverständiger. Nür eben öbuvAbk. wird geprüft.
    Wäre hier nicht die IHKAbk. gefragt? Sozusagen eine Art Gutachter für Finanzierungen der dann auch beraten darf?
    • Name:
    • Martin Beisse
  6. Auch ich bin da nicht kompetent

    Hallo Herr Beisse,
    hier muss ein Fachmann Antworten, ich weiß nur, dass es z.B. schon europäische Richtlinien für anerkannte Qualifikationen gibt (worunter bspw. dieser Master fällt). Da können andere sicher mit besseren Infos aufwarten.
    Gruß,
    Judith Kaehler
  7. Hallo Herr beisse,

    wiedermal eine Situation wo wir uns einig sind, wird mir ja langsam unheimlich.
    Titel ist nicht Titel, und somit muss die Qualifikation natürlich den stempel der IHKAbk. haben, sonst ist sie wenig aussagekräftig.
    im Finanzdienstleistungsbereich geht man eigentlich den weg erst seinen finanzfachwirt zu machen, mit IHK zertifikat, danach, sozusagen für die fortgeschrittenen den weg des master of financial consulting (europaweit anerkannt). beide Ausbildungen dauern 1,5 jarhe und werden mit jeweils sechs Prüfungen abgeschlossen.
    um den master überhaupt machen zu können ist der finanzfachwirt Voraussetzung.
    und da geht es ins Eingemachte, können sie mir glauben. selbst bei meinem lieblingsthema immobilien und Baufinanzierung war das kein spaziergang, sondern echte büffelei, und das obwohl ich in einer Bausparkasse groß geworden bin.
    aber mir geht es genauso wie ihnen auf den keks, dass jemand zum gewerbeamt läuft, sich den hgb scheint abholt und am nächsten Tag ist er angeblicher Fachmann. totaler Schwachsinn natürlich der dem ruf der Branche insgesamt schadet.
    Gruß joachim kähler
  8. Genau das meinte ich :-)

    Wie soll ich als absoluter Laie auf diesem Gebiet denn erkennen, wer wie qualifiziert ist?
    und jetzt wieder zurück auf SV: das kann ein Laie auch nicht erkennen: selbst der größte idiot bekommt so einen Stempel. Deswegen ja die "weiße Liste" auf der Homepage.
    Ich fürchte, in ganz Europa wird zu viel verwässert. Das Beispiel mit dem Gewerbeamt hat es genau getroffen.
    • Name:
    • Martin Beisse
  9. Briten

    Ich denke, hier sind die Briten den Deutschen einiges voraus. Ich habe einmal etwas darüber gelesen, Richtlinie ist immer best ADVICE RULE, sozzusagen ein Kodex, dem Kunden immer den bestmöglichen Rat zu geben, was auch durch entsprechende Haftungsregelungen unterlegt ist, Nachweis entsprechender Sachkenntnisse, etc.. Kennt jemand die Details, wie das in Großbritannien aussieht? Das andere Problem ist doch, wenn ein "Finanzberater" Unsinn verzapft, muss schon sehr viel zusammenkommen, bis er tatsächlich dafür haftbar gemacht werden kann in Deutschland.
  10. Guter Beitrag, die Haftung!

    Stimmt, daran hatte ich gar nicht gedacht. Sorry, wieder Bezug auf die Sachverständigen: ausgerechnet die Haftung der geprüften SV's wird enorm verschärft. Die selbsternannten können immer noch machen, was sie wollen.
    Das ist ein sehr guter Punkt! Gibt es da in D schon Regelungen?
    • Name:
    • Martin Beisse
  11. ich kann nur für finanzdienstleister prechen,

    und da sieht es so aus, dass man sich gegen Beratungsschäden versichern kann, also eine Art Produkthaftung. einerseits gut, andererseits ist dadurch natür auch der nichtfachmann einigermaßen in sicheren tüchern.
    geplant ist aber schon seit einiger Zeit, im Zuge der eu nur noch ausgebildete Leute auf die Menschheit loszulassen. nur wann das endlich umgesetzt wird, das steht meines Wissens nach noch in den sternen.
    Gruß joachim kähler
  12. Beweislast?

    Wie ist denn die Beweislast bei der Produkthaftung?
  13. kurz zu Beitrag 1

    Hallo Herr beisse,
    ein Berater, der Arbeitslosigkeit mit einplant, der kann ihnen niemals den weg aufzeigen, dass sie im alter den lebensstandard führen können wie heute. Berufsunfähigkeit, bzw. Erwerbsminderungsrente ist sicherlich Thema Nummer eins jeder Beratung.
    es ist nicht so einfach, für jemand anders ein Profil anzulegen, deshalb sind Berater, die im ersten Gespräch abschlüße machen wollen völlig unqualifiziert, das geht überhaupt nicht.
    der solide Berater wird immer mindestens drei Gespräche brauchen bevor er an einen Abschluss denkt, es geht auch in zwei, aber dann lasse ich dem gegenüber keine Chance eines gegenangebotes.
    wenn man diese Chance lässt, dann denke ich ist man fair gegenüber dem Kunden.
    und, man muss kein honorarberater sein um alles was sich auf dem Markt tummelt anbieten zu können. Ich kann ca. 130 Gesellschaften anbieten, arbeite aber auf Provision. nur meine denke ist eine andere, wenn ein Kunde einmal zufrieden mit mir ist, dann kommt er wieder zu mir, deshalb muss ich nicht das Provisionsstärkste Produkt anbieten, sondern das für den Kunden effektivste, denn dann ist er ein leben lang mein Kunde.
    Gruß joachim kähler
  14. Wir bleiben wohl unter uns

    mit diesem Thema. Vor allem hätten mich schon ein paar Hinweise von Bauherren interessiert, die ihre Finanzierung schon gestrickt haben. Was man hätte besser machen können, oder ob es OK war.
    Wer richtet den Richter? Das ist wohl auch ein entscheidendes Kriterium. Ein Anforderungsprofil IHKAbk. wäre nicht schlecht und best advice rule, wie es Herr Caballero angeführt hat. Es sollen ja Ansätze in der Politik vorhanden gewesen sein. Ein hoher politischer Würdenträger soll aber dann keinen Bedarf mehr erkannt haben, nachdem ihn der Inhaber eines der größten Finanzvertriebe in Deutschland in sein Herz geschlossen hatte. Aber auch Steuerberater, Anwälte, Architekten usw. haben klare Ausbildungsanforderungen und trotzdem wissen wir, dass es solche und solche gibt. Also doch noch einen Nachweis über Berufserfahrung auf dem geforderten (Teil-Spezial-) Sachgebiet?
    Ich sehe auch aus der Diskussion, dass sich meine Auffassung von Honorarfinanzberatung nicht unbedingt deckt mit der Vorstellung draußen.
    Ich vermittle keine Finanzierung. Das ist vielleicht der größte Unterschied. Ich biete keinerlei Produkte an und muss auch nicht aus diesen auswählen. Ich Stelle mein Fachwissen dem Kunden zur Verfügung und dieser ruft es ab. Selbstverständlich muss ich den Kunden gründlich kennenlernen und seine Bedürfnisse erfühlen. Er hat jederzeit den Überblick über den Stand und die Entwicklung seiner Finanzierung. Damit bestimmt er auch den Umfang und letztlich die Kosten dieser Tätigkeit. Da er die Vergütungssätze kennt und die berechnete Tätigkeit beschrieben bekommt, ist auch "Zeitschinderei" ausgeschlossen. Er kann ein Kostenlimit setzen und die Beratung jederzeit abbrechen bzw. nach seinem Wunsch wieder aufnehmen.
    Es könnte ja nun sein, dass die von mir praktizierte Arbeitsweise so nicht gewünscht ist. Dann müsste ich umdenken. Deshalb auch unter anderem die Eingangsfrage.
    Na ja, vielleicht kommt noch was.
    Grüße
  15. Ich schreib mal was:

    Wir sind bei unserer Finanzierung den klassischen Weg gegangen: Hausbank (Hamburger Sparkasse) befragt (die hat erstmal ein Angebot mit tilgungsfreiem Darlehen und bspw gemacht), diverse Banken abgeklappert, meist nur ein Angebot ohne Alternativen bekommen und am Ende festgestellt, dass die meisten Kreditinstitute das gleiche verscherbeln wollen. Also: Fachwissen angeeignet (soweit möglich), etwa 20 Varianten mit Excel durchgerechnet, Risiken bei Auslaufen der ersten Finanzierungsperiode ermittelt und verglichen usw. usf.
    Ergebnis: Von den mir bekannten Produkten war eine schlichte Hypothek mit Sondertilgungen die günstigste Möglichkeit. Letztlich gab es mit Verweis auf günstigere Konkurrenzangebote (gab es wirklich) von der Hausbank ein akzeptables Angebot.
    Was wir uns gewünscht hätten:
    • Eine neutrale Beratung unter Berücksichtigung unserer Lebenssituation, also mit ausführlicher Aufnahme unserer aktuellen und kommenden laufenden Kosten, Aufwendungen für Rücklagen usw..
    • Eine gründliche Bestandsaufnahme des vorhandenen Eigenkapitals.
    • Einen kurzen Abriss über die verschiedenen Finanzierungsmöglichkeiten mit Darstellung von Vor- und Nachteilen (Vorteilen, Nachteilen), Chancen und Risiken. Anschließend Definition unseres Sicherheitsbedürfnisses und einkreisen einiger möglicher Varianten.
    • Eine (realistische!) Darstellung der Finanzierung über den kompletten Verlauf, wobei die Nachfolgefinanzierungen zumindest mit Durchschnittszinsen kalkuliert werden sollten (alle, wirklich alle Banken haben hier mit den aktzellen niedrigen Zinsen gerechnet).
    • Detaillierte Darstellung von 2, besser 3 alternativen Finanzierungen (ggf. zu einem neuen Termin). Anschließend (natürlich nicht gleich bei Vorstellung der Alternativen) Auftrag zur Zusammenstellung der gewählten Alternative durch uns.
    • Nach Festlegung der Finanzierung sollte er mit den Bauherren einen groben Plan zur Reihenfolge der Verwendung der Mittel erarbeiten (wann wird welches Darlehen eingesetzt, wann das EKAbk. (ggf. noch nicht komplett) usw.).
    • Grds. sollte der Berater für die Zusammenstellung der Alternativen ein geringes Pauschalhonorar erhalten, und seine Hauptbezahlung aus den Provisionen für die Abschlüsse bekommen. Hier bieten sich durch flankierende Abschlüsse (z.B. notwendige Versicherungen) evtl. noch weitere Möglichkeiten. Einen Stundenlohn halte ich für nicht so günstig, da er bei den Bauherren in spe einen gewissen Zeitdruck verursachen kann.
    • Der Berater sollte bereit sein, seine Tätigkeit auf Wunsch zu Hause bei den Interessenten auszuüben (auch in den Abendstunden, wg. Berufstätigkeit und dem Problem der Aufsicht für den Nachwuchs).
    • Im großen und ganzen sollte der Berater seine Tätigkeit wie ein guter Versicherungsmakler ausüben.

    Ich hoffe, ich bin nicht zu sehr vom Thema abgekommen. Eine unserer grundlegenden Erfahrungen aus der Bauzeit ist jedoch, dass wir für die Finanzplanung und Verfolgung deutlich mehr Zeit aufwenden als gedacht, und dass die Kreditinstitute deutlich weniger Zeit für Beratung und Betreuung aufwenden, als ihrer Bezahlung durch den Zins entspricht.

  16. Provision

    Tja Herr Witzgall, anscheinend meinen etliche, wenn Sie bei einem "Berater", der von Provisionen lebt, dort Produkte abschließen, die "Beratung" "kostenlos" war. Das ist ein Trugschluss wie wir wissen, denn die Provisionen werden aus dem Produktpreis "genährt".
    Und was ist ein "guter Versicherungsmakler"?
    Mittlerweile gehen ja auch die Banken im Privatkundenbereich dazu über, Ihre "teuren" Berater nicht mehr kostenlos arbeiten zu lassen, sondern verlangen von Ihren Kunden wenigstens eine Pauschale als Aufwandsentschädigung (oder ein gewisses Geschäftsvolumen).
    Die Frage für mich ist: Was ist günstiger, ein Produkt inkl. Beratungskosten oder das Produkt ohne Beratungskosten, und ich such mir meine Beratung selbst aus? Das ist anscheinend auch eine Mentalitätsfrage je nach Land. In den anglophilen Ländern ist der Honorarberater nichts "anrüchiges", von dort kommt ja die best ADVICE RULE, da erkannt wurde, nur wenn ich das Wohl des Kunden im Auge behalte, kann ich Kundenzufriedenheit und VERTRAUEN erzeugen. Ohne Vertrauen keine Beratung.
    Wie wär's, wenn Sie Herr Witzgall an den Einsparungen, die ein Kunde durch Sie erzielt, beteiligt werden, sozusagen ein Erfolgshonorar? Das gibt's bei den Architekten im Ansatz mittlerweile auch, allerdings nur wenn vereinbart. Und im Investment-Bereich gibt's das doch auch.
  17. Erfolgshonorar

    ist ein sehr guter Ansatz! Kurz zu Provisionsbasis: ein gewisses Misstrauen (ob berechtigt oder nicht) schwingt da ja immer mit. Ein Freund von mir arbeitet als freier Versicherungsmakler so. Auch er ist natürlich versucht (nein, er tut es nicht), seinen Aufwand möglichst gut honoriert zu sehen. Er müsste also eigentlich die teursten Produkte, resp. die mit der höchsten Provision, verkaufen. Tut er aber nicht. Soviel zu schwarzen und weißen Schafen.
    Zurück zu Erfolgshonorar. Hier kann ich mitreden, weil ich es nämlich so mache. Das widerspricht aber der Sachverständigenordnung. Ähnlich wie bei Rechtsanwälte. Sollte hier nicht generell ein Umdenken erfolgen?
    • Name:
    • Martin Beisse
  18. Erfolgshonorar ist eine gute Idee!

    Aber wie messen? Auf Basis der dem Bauherren vorliegenden Angebote? Und welche Werte werden verglichen? Schwierig schwierig!
  19. Erfolgshonorar? Problematisch ...

    Auch in anderen Beratungsbereichen (wo ich auch tätig bin), werden oftmals Erfolgshonorare vereinbart.
    Hier besteht jedoch das Problem, dass der Berater nun den Anreiz hat, eine möglichst günstige Variante zu vermitteln/zu dieser empfehlend hin zu beraten. Ist jedoch die günstigste auch die qualitativ beste?
    Woran messen? Nur am Zinssatz? Dann täte es ja ein reiner Internetkonditionenvergleich, aber auch da muss man ja durchaus manche Direktbanken auch skeptisch betrachten.
    An der Gesamtbelastung der Finanzierungsmethode? Dann würde ja jeder Berater nur die Fondsfinanzierung vermitteln, bei der man ja aber individuell die Risikobereitschaft des Interessenten beachten sollte.
    Gruß,
    Judith Kaehler
  20. @ Frau Kaehler:

    Daher meine Idee, die beiden Varianten der Entlohnung zu mischen. Ich habe ehrlich gesagt nicht den blassesten Schimmer, wieviel ein Berater an einem Kunden im Schnitt verdienen muss (damit meine ich hier: Einnahmen vor Kosten und Steuer), und wie hoch die von den Banken gezahlten Provisionen sind. Aber ein relativ niedriger Pauschalsatz, der dem Berater auch bei nicht oder für ihn "ungünstiger" ausgefallendem Abschluss einen guten Teil der Fixkosten deckt würde die Situation für alle Teilnehmer entspannen. Für die Höhe müsste man die finanzielle Situation der Beratenden kennen (aber fahren die nicht eh alle schon Bentley? *g*) ).
  21. Erfolgsfaktoren

    Erfolg kann nur anhand von zuvor definierten Erfolgsfaktoren gemessen werden. Dies können bestimmte monetäre Einsparungen sein, muss aber nicht, kann auch Erreichen bestimmter Werte sein.
    . Diese Faktoren müssten zwischen Kunde und Berater ausgearbeitet werden bzw. auf bereits am Markt herausgearbeitete und etablierte Faktoren zurückgreifen.
    In einigen Bereichen gibt es ja bereits Modelle, die diskutiert werden, bspw. weise wie messe ich die Performance eines Fonds? Wie errechne ich die Wertentwicklung einer Anlage? Wie beurteile ich gewisse Risiken einer Anlage? Anhand welcher Kriterien vergleiche ich Finanzierungsalternativen? Hier gibt es doch einige Rechenmodelle, die werden dann in Software "umgesetzt". Es gibt sogar Firmen, die davon leben, derartige Modelle zu entwickeln und anzubieten.
    Hat Vor- und Nachteile (Vorteile, Nachteile), aber was ist die Alternative?
    Die Verbraucherzentralen bieten ja auch solche Finanzierungsvergleiche an, und sagen zuvor, was verglichen wird.
    Nicht alles eignet sich für ein Erfolgshonorar, mancher Privatkunde möchte evtl. einfach nur eine anbieterneutrale Beratung (ob nun gegen Pauschale oder Aufwandsentschädigung).
    Das Problem ist doch meistens nicht, das derartige Faktoren nicht zur Verfügung stehen, sondern viele Kunden die Materie nicht kennen, sich an einigen Zahlen, die sie überhaupt nicht in Relation setzen können, blenden lassen und teilweise auch gar nicht wissen, was denn nun Ihr Bedarf ist!
    Bestes Beispiel ist der Versicherungsmarkt, da werden von den Kunden Produkte abgeschlossen, die Sie gar nicht brauchen, da niemand zuvor mit Ihnen Ihre jeweilige Lebenssituation analysiert hat.
    1. Analyse Lebenssituation und Bedarfsermittlung
    2. Ziele festsetzen
    3. Wie messe ich die Zielerreichung
    4. Alternativen darstellen
    5. Anhand der Zielvorgabe die beste Alternative heraussuchen
    6. Erfolgskontrolle
  22. Niedriger Pauschalsatz

    Hallo Herr Alde,
    einen niedrigen Pauschalsatz finde ich aus einem anderen Grund ganz sinnvoll: so würde beim Provisionsberater der Kunde die Werthaftigkeit der Beratung eher sehen, bzw. würde er selbst Ernsthaftigkeit seines Interesses zeigen. Denn oftmals haben diese Berater das "Pech", dass die Kunden weder die Termine einhalten, noch wirklich was machen wollen, sondern einfach "nur mal gucken", "kostet ja nichts".
    Trotzdem bin ich bei Erfolgshonorar echt skeptisch, mir fällt keine gute Grundlage für die Erfolgsmessung ein, wie oben erwähnt.
    Gruß,
    Judith Kaehler
  23. @ Herrn Lopez Caballero

    Sorry, aber so richtig kann ich Ihre Erläuterung nicht nachvollziehen. Ist schön allgemein gehalten, so schreibe ich meine Beratungsberichte auch immer, grins, aber kompliziert. Bringen Sie mir doch mal einfach konkret ein Beispiel, wie man das Beraten/Aufzeigen von Baufinanzierung-Alternativen, worum es hier ja geht, mit einem Erfolgshonorar bemessen kann? Woran, wenn nicht an Einsparungen? Andersherum, um bei Ihrem Beispiel zu bleiben, wenn ich dem Kunden zeige, dieser Fond ist laut Performance/Untersuchungen/Ranking etc. sehr gut, was für ein Honorar würde ich dann für die Vermittlung bekommen?
    Gruß,
    Judith Kaehler
  24. Welche Berechnungsgrundlage bei Erfolgshonorar

    Angenommen ein Berater würde die Frage unter 267 lösen. Bank oder Bausparkasse. Welche Grundlage wäre für das Honorar, die Provision heranzuziehen. Was wäre dann der Erfolg?
    Gruß
  25. Frage 257 ist natürlich gemeint!

    Frage 257 ist natürlich gemeint!
  26. Einsparungen

    Einsparungen ist natürlich das einfachste. Die Variante, für den gleichen finanziellen Einsatz mehr Leistung bspw. weise in Form von weniger Zinsänderungsrisiko oder mehr Flexibilität ist zugegebenermaßen schwierig zu bemessen.
    Ich weiß nicht, ob es übertragbar ist, aber einige Versicherungsmakler analysieren die Risikosituation des Kunden und durch gezielte Maßnahmen wird das Risiko gesenkt, sodass der Versicherer des Kunden diesen günstiger einstuft (ein Makler hat mir mal geschildert, wie das in der Landwirtschaft funktioniert). Der Makler wird dann anhand der jährlich erzielten Einsparungen gegenüber vorher mit x Prozent davon entlohnt.
    Im Investmentbereich kenne ich Erfolgshonorare, wenn für den Kunden Anlageformen gemanagt werden und durch die erzielte Wertentwicklung x, x % als Entlohnung dienen, neben einem bestimmten Sockelbetrag.
    Und da es sich um den Privatkundenbereich handelt, wird das ganze zusätzlich erschwert. Da dürften eher pauschale Angebote zum Zuge kommen, wie es bspw. weise die Verbraucherzentralen anbieten (und auch diese Angebote werden nicht von jedem in Anspruch genommen, obwohl die Dienstleistungen wirklich nicht viel Geld kosten). Da würde ich auch Frage 257 sehen
    Wie sieht es denn im Bereich Schuldenmanagement aus? Wenn ein Berater durch Verhandlungen mit Finanzinstituten nnn DM Schuldenreduktion aushandeln kann, warum soll er dann nicht prozentual von dieser Reduktion bezahlt werden?
  27. Schuldenmanagement

    In 2000 habe ich in einem Fall 2.4 Mio Forderungsverzicht bei Banken ausgehandelt. Honorar nach Stundenaufwand 800 DM. Da macht es die Berufserfahrung und die Kenntnis der Arbeitsweise in der Branche. Da ist manche BauFi schwieriger. Das ist es ja gerade, mancher Kunde macht fast alles selbst und braucht nur noch eine Kontrolle, andere brauchen die ganze Palette von Grundlagenermittlung bis Bankverhandlung. Warum soll der Kunde nicht davon provitieren, wenn er seine BauFi auch zum Teil "in Eigenleistung" erbringt. Wenn es jetzt bei beiden Kunden um die gleiche Finanzierungssumme geht, kann ich doch nur nach Aufwand einigermaßen "gerecht" abrechnen. Bei einem Stundenlohn, wie er für einen Bauhelfer berechnet wird für einfache Tätigkeiten bis maximale Verdoppelung, d.h. 80 bis 160 DM pro Stunde nach vorheriger Abstimmung mit dem Kunden dürfte doch nicht an Nepp grenzen? Kein Fliesenleger legt die Fliesen umsonst in der Hoffnung, dass er die dazu benötigten Fliesen verkaufen darf.
  28. Erfolgs-Honorar- oder Provisionsmakler

    haben sicher alle ihre Vor- und Nachteile (Vorteile, Nachteile). Erfolg lässt sich schwer messen, Honorare verleiten zum massengeschäft und Provisionen verleiten dazu provisionsstarke Produkte zu verkaufen.
    aber eigentlich sind doch alle beraterformen kleine lichter gegen die versicherer oder Banken, die scheffeln das richtige Geld.
    ich sehe es so, wenn ich dem Kunden "schlechte" Produkte verkaufe, dann sehe ich den im leben nie wieder. wenn er aber gut beraten ist (ich auch weniger verdient habe als möglich) dann kommt er immer wieder zu mir. und über das langjährige Geschäft verdiene ich am Ende mehr.
    was wir doch alle (zumindest alle selbstständigen) wollen ist ein kundenstamm, damit das leben auch für uns leichter wird. der erstaufwand beim Neukunden ist extrem hoch, aber folgegeschäfte sind doch meistens selbstläufer.
    schauen sie, bei mir darf der Kunde erst frühestens im drittermin abschließen, vorher ist alles nur Service. dann habe ich für den Kunden schon umfangreiche analysen gemacht, Bedarfsplanungen etc., alles für umsonst. meist mindestens 10 Stunden Aufwand, bevor das Wort Abschluss oder Vertrag in den Mund genommen wird. das erstreckt sich über 3 bis 4 Wochen, bevor wir sein leben, so wie er es sich vorstellt und ich ihm seine Möglichkeiten aufgezeigt habe.
    als honorarberater könnte ich diesen Aufwand nur gegen eine sehr großzügige Entschädigung leisten, oder ich müsste mich mit Kunden zuschütten um nicht zu verhungern.
    klar, wenn ich dem Kunden zeige, er kann zig tausend Mark spareen bei z.B. seinen Versicherungen oder einer Finanzierung, oder wesentlich mehr kapital fürs alter anzusparen, als er je für möglich gehalten hat, dann wäre eine erfolgsprovision für mich das maß aller Dinge, dann wäre ich bald reich. aber woran den Erfolg messen? Kunde hat eine klv und ich zeige ihm auf, dass er über eine lfz. von 30 Jahren in einem Fonds ca. eine Million mehr hat. wieviel soll ich davon bekommen? eine halbe Million?
    und zumindest für die Vergangenheit kann man das ja ausrechnen, dass die Proportionen zwischen klv und Fonds so waren.
    ich finde es fair auf provisionsbasis zu arbeiten, der Kunde schließt nur ab wenn er wirklich zufrieden ist, ansonsten verdiene ich sein Geld auch nicht.
    unterschreibt er erstmal nen honorarvertrag kann ich mich zurücklehnen und es lockerer angehen. der Kunde hätte bei einem reinen honorarsystem nicht mal mehr die Chance sich 5 oder 6 Berater anzuhören, denn alle wollen dann Kohle.
    Erfolg ist wie gesagt schwer messbar, was ist Erfolg. der Kunde hat scheiß Versicherungen und ich bringe sie auf fordermann, ist das Erfolg? ne, ich finde, das ist Service.
    wer fragt einen Handwerker, wenn er etwas repariert hat, ob seine Rechnung ihm zusteht? keiner! das ist normal. Ich sehe die provison auch als normal, das ist auch nicht mein Honorar, ich verlange von jedem meiner Kunden etwas mehr, nämlich Weiterempfehlungen, und erst dann sind er und ich quitt.
    in Deutschland herrscht nun mal das Leistungssystem, wer Leistung bringt, der soll auch entlohnt werden.
    erfolge kann man beim fußbal messen, wer die meisten tore schießt, der hat gewonnen. und die spieler bekommen feste Honorare, aber auch Provisionen wenn sie gute Leistungen erbringen. da klappt das System in allen drei Varianten, aber nur weil es da nicht auf Geld ankommt.
    Gruß joachim kähler
  29. Honorarmakler? den gibt es nicht

    Was machen alle Verkäufer, wenn der Kunde keinerlei Produkte benötigt, sondern nur reinen Beratungsbedarf hat? Warum darf der Kunde erst beim 3. Verkaufsgespräch (so nennen dies ja alle Produktverkäufer) frühestens abschließen (was abschließen, warum abschließen er will doch Rat?) Folgegeschäfte? . Warum immer Geschäfte. Warum nennen alle Produktanbieter ihre "Berater" Vertriebsmitarbeiter? Warum gibt es bei den meisten Produktanbietern "Verkaufs-Vertriebs-Schulungen" und keine Beratungsschulung und wenn, dann mit dem Ziel des Verkaufs. Große Vertriebe ähneln nach meiner Meinung schon Sekten, was die Glorifizierung einzelner Superverkäufer betrifft. Dort hat noch keiner die Beratungsqualität ausgezeichnet. Umsatz = Qualität? In Banken und vielen anderen Finanzvertrieben gibt es sog. Zielvereinbarungen. Wer sie übertrifft kriegt nächstesmal höhere, wer sie nicht übertrifft darf nach einiger Zeit gehen. Gerade hier am Brett die Praxis zeigt doch am meisten, wie die Wirklichkeit aussieht. 80 % aller Fragen, ob z.B. die Finanzierung mittels Bausparverträgen bei kurzfristigem Baubeginn, oder der Einsatz einer Kapitallebensversicherung bei selbstgenutztem Wohneigentum sinnvoll ist dürften doch gar nicht mehr auftauchen wenn die Verkäufer der Fragenden auch "beraten" würden. Soll die Beratung den Bedürfnissen des Kunden dienen muss das Ziel eine gute Beratung (nach bestem Wissen und Gewissen) sein und nicht unbedingt ein Abschluss stehen.
  30. So sehe ich das nicht

    Im Wirtschaftsleben gehören die Dinge zusammen. Die gute Qualität des Produktes/der Dienstleistung, die entsprechende Beratung und der Verkauf. Das ist in allen Branchen so und es ist müßig darüber zu diskutieren, welcher Bereich mehr Wertigkeit besäße, denn keiner kann ohne den anderen leben.
    Was gefährlich ist, ist die Dominanz des einen oder anderen Bereichs. Also der Verkäufer, der keinerlei Beratung durchführt oder keine Rücksicht auf Qualität des Produktes nimmt: aber das sieht man ja an den Beiträgen meines Mannes  -  wenn man ihn denn dann Verkäufer schimpfen sollte  -  dass das zumindest bei ihm nicht der Fall ist.
    Genauso gut kann man aber auch den "Berater", der Sie, Herr Witzgall, sind, kritisieren. Denn es gibt zuhauf Berater  -  da habe ich aus meiner Unternehmensberatungspraxis genug Erfahrung  -  die im edlen Sinne der Beratung nichts anderes als Papier produzieren. Da darf dann der arme Kunde für umfangreiche Analysen viel Geld bezahlen, welche in den Regalwänden vermodern, weil man inhaltlich diese eh nicht in die Realität umsetzen kann bzw. weil sie nichts nutzen. Da lobe ich mir manchmal den "Verkäufer", der weiß, er kriegt nur dann Geld für seine Leistung, wenn er auch wirklich eine Leistung liefert.
    Gruß,
    Judith Kaehler
  31. Nen unabhängigen Berater würd ich vorziehen

    Buch von Stiftung Warentest und was ich nicht weis, nen Berater fragen. Stunde ca. 100 DM sollte ausreichen. Unternehmensberater, von was leben den die? .
  32. Witzgall und Vogel

    Der Beitrag von Herrn Witzgall zwingt mich erst mal zum Nachdenken. Das ist wirklich kompliziert. Eine Beratung kann ja auch dahin führen, eine Versicherung zu kündigen und nichts neues abzuschließen. *grübel*
    Sehen Sie, Frau Vogel, das meine ich auch. Ob nun 100 DM oder ein anderer Betrag sei dahingestellt.
    • Name:
    • Martin Beisse
  33. Unternehmensberater

    Hallo Frau Vogel,
    beim Unternehmensberater (ich bin übrigens Prokuristen einer Unternehmensberatung im Bereich Gesundheitswesen) gibt es ebenfalls unterschiedliche Formen der Honorierung.
    Es gibt die üblichen Tagessätze, also Honorierung nach Zeitaufwand, dann gibt es erfolgsabhängige Honorare und es gibt auch provisionsabhängige Honorare sowie Pauschalhonorare.
    Jede Form hat ihre Probleme, wie ich schon darstellte. Und was halt ein sehr gängiges Problem bei Tagessätzen/Pauschalhonoraren ist, ist dass die der Unternehmensberater dicke Schinken mit bunten Bildchen produziert, die für den Kunden wenig Wert haben. Und genau die Gefahr besteht beim sog. "unabhängigen" Honorarberater eben auch. Ich kann da echt aus vielfältiger und leidvoller Erfahrung mit solchen Machwerken sprechen.
    Natürlich gibt es kein Patentrezept und es ist schwierig den qualitativ hochwertigen Berater rauszusuchen (siehe vorherige Diskussion). Beim Provisionsberater ist es natürlich auch sehr wichtig, einen "unabhängigen" zu wählen, der nicht an eine einzige Bank/Bausparkasse/Versicherung gebunden ist.
    Aber eines sieht man hier ja beim Honorarberater Witzgall auch: er macht es sich einfach: taucht die Frage Baufinanzierung auf, kriegt man die Standardantwort Annuitätendarlehen, das wäre sicher, kalkulierbar etc. Dazu brauche ich eigentlich keinen Berater, ich erwarte schon, dass er mir die unterschiedlichen Varianten aufzeigt, sich z.B. auch mit Fondsfinanzierungen auskennt und mir diese auch ausrechnet. Er soll mir dann anschließend Vor- und Nachteile (Vorteile, Nachteile) nennen und dann entscheide ICH.
    Hier im Forum läuft es aber wohl nur darauf hinaus, dass Witzgall bei jeder Frage schreibt: Annuitätendarlehen, das wäre das Beste. Mein Mann dann aus Opposition schreibt: bitte auch über Fondsfinanzierung nachdenken. Also, ich finde es allemal besser, zumindest 2 Alternativen genannt zu bekommen.
    Gruß,
    Judith Kaehler
  34. Beratung auf Provision

    Kann mir jemand verraten, wann ein Berater auf Provision "unabhängig" ist? Wenn er 1,5, 10 oder 50 von 5000 Banken vertritt?
    Auch die Beratung nach Aufwand, ob nun pauschaliert oder nicht, ist nicht immer unproblematisch.
    Deswegen müsste doch auch die Frage aufgeworfen werden, wie ein Privatkunde sich gegen eine schlechte Beratung wehren kann. Woran er diese erkennt.
    Vielleicht kann skizziert werden, in welchen Situationen welche Beratungsform die effektivste ist?
    Das andere Problem ist natürlich, das viele Fragen in das Forum gestellt werden, ohne nähere Angaben zur Lebenssituation des Fragestellers. Wenn ich bspw. weise das Risikoprofil eines Kunden kenne, kommen bestimmte Finanzierungen halt weniger in Frage als andere. Sollte evtl. in eigenen Threads die Pro und Contra einzelner Finanzierungsvarianten diskutiert werden? Dann wiederholen sich gewisse Diskussionen nicht in jedem Beitrag.
  35. Nicht so verkrampft Frau Kaehler

    Lassen Sie doch den Annuitäten kontra Fondsfinanzierungskäse. Bei dieser Frage hier geht es doch gar nicht darum. Nochmals zur Klarstellung. ICH VERKAUFE NICHT's, keine Bausparverträge, keine Lebensversicherungen, keine Annuitätendarlehen. Ich mache Beratung (nicht nur Baufinanzierung) und nehme dafür Geld nach Aufwand. Der Kunde begrenzt den Aufwand durch Vorgabe einer Maximalzeit bzw. eines Höchstbetrages. Wenn er misstrauisch ist, kann er doch nur mal z.B. 3 Stunden ansetzen bzw. 200 DM, je wie er lustig ist. Wenn er merkt, dass ich nichts tauge ist doch Schluss, oder? Keine Bange, wenn er will kriegt er alle möglichen Varianten dargestellt, sogar mit Kreditaufnahme in Yen. Wo man es berechnen kann, bekommt er es berechnet. Wo man raten muss kann man nichts berechnen.
    Zur Frage haben Sie sich ja schon am Anfang geäußert, war für mich durchaus informativ. Ich hatte gefragt, welchen Berater sich Informationssuchende wünschen und wie die Bezahlung aussehen soll. Sie sollten bitte nicht so tun als kennen Sie schon die "Sorte Witzgall " und deren Methoden, wenn Sie davon keine Ahnung haben (auch nicht haben können, woher auch) Das Sie für Ihren Mann Partei ergreifen verstehe ich doch. Also ruhig Blut, lassen wir doch auch mal andere Teilnehmer Antworten, sonst wird es noch eine Alleinunterhaltung.
  36. @ Herrn Witzgall

    Ich schätze Ihre zu speziellen Themen kompetenten Antworten sehr. Nur ich merke halt auch, dass wenn Kunde Finanzierungsalternativen wissen will, bei Ihnen halt grundsätzlich nur die Antwort: Annuitätendarlehen kommt, oder?
    Das meinte ich halt, ich will nicht als Kunde selbst rätseln müssen, welche Alternativen Sie mir als Berater vorstellen sollten. Und ob Sie mir dann nun nichts verkaufen oder was verkaufen würden, wäre mir als Kunde egal. Einen Verkäufer müsste ich mir dann noch zusätzlich suchen.
    Gruß,
    Judith Kaehler
  37. Korrektur

    Mit Kunde meinte ich Board-Fragenden, sorry.
  38. @all

    also ich vertrete im Augenblick genau 126 unternehmen in Deutschland. Ich verstehe mich dann schon als unabhängig. logischerweise kann ich nicht die Produkte aller 126 unternehmen kennen. diese von von vertriebsinnedienstlern nach kosten und nutzen geprüft.
    klar spezialisiert man sich dann auf sagen wir mal ca. 20 institute, die man favorisiert. aber man hat eben die Möglichkeit auf 106 andere zurückzugreifen.
    und Herr Witzgall, dass der Kunde nur Beratung wünscht ist doch selten der fall, wenn überhaupt mal. er hat doch ein anliegen, und da steht auch ein Produkt dahinter.
    wozu Beratung, wenn ich überhaupt nichts vorhabe? wozu dann Geld ausgeben, wenn ich z.B. gar keine Baufinanzierung vorhabe?
    ich glaube mal just for fun schmeißt keiner sein Geld zum Fenster raus.
    Gruß joachim kähler

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