Weitere Schritte nach Grundstückskauf
BAU-Forum: Fertighaus

Weitere Schritte nach Grundstückskauf

Schönen Guten Morgen zusammen,
wir planen derzeit ein Grundstück zu kaufen.
Bebauungsplan etc. liegt vor. Was sollten die
nächsten Schritte sein, wenn dort ein Fertig-Haus inkl. Wohnkeller errichtet werden soll?
Bodengutachten notwendig oder zwingend?
Das der Hausanbieter zunächst sein Paket verkaufen will und Gold und Grüne Wiesen verspricht
ist schon klar. Doch wie läuft das am sinnvollsten
ab, wenn Kniestockhöhe, Dachneigung, GFZAbk. etc.
bekannt sind? Unterlagen schicken lassen, sich
schlau machen, entscheiden und dann ...?
Man stellt ja  -  so bilde ich mir das gerade
unbedarft ein  -  mit den Unterlagen des Anbieters
einen Bauantrag, der dann eben bewilligt wird
oder nicht.
Oder bin ich gerade völlig blauäugig?
Viele Grüße
R. Schmitt
  • Name:
  • R. Schmitt
  1. Rahmenbedingungen?

    Vielleicht schreiben Sie noch mal ein paar mehr Details hinsichtlich der Rahmenbedingungen.
    • Bauträgerbindung?
    • Weitere Vorgaben seitens des Bauträgers?
    • Wie wollen Sie wohnen?
    • Besonderheiten?
  2. Hallo Klaus Peter Alde, ich denke aus dem ...

    Hallo Klaus Peter Alde,
    ich denke aus dem obigen Beitrag ist deutlich geworden,
    dass wir nicht mal ein Grundstück haben. Dieses wird
    erst in den kommenden Wochen zugeteilt und dann gekauft.
    Wie also soll, (darf) ich ihnen die gewünschten Rahmen
    Bedingungen (was um alles in der Welt ist eine Bauträger-Bindung) zukommen lassen, wenn wir uns noch nicht mal
    für einen Fertighausanbieter entschieden haben?
    Meine Frage galt allgemein den nächsten Schritten nach
    Grundstückserwerb. Man will ja nur das bauen (in unserem
    Falle ein Einfamilienhaus) was man auch bauen darf.
    Sobald ich über die gewünschten Eckdaten verfüge werde
    ich die selbstverständlich hier einstellen.
    Leider kann ich aber im Augenblick nur so allgemein
    bleiben. Hoffe, Sie haben dafür Verständnis.
    Viele Grüße
    R. Schmitt
  3. Pläne lesen, Haus aussuchen, Anbieter kontaktieren

    in dieser Reihenfolge haben wir es damals gemacht.
    Aus den Plänen geht ja hervor, was man denn auf das Grundstück bauen darf (Dachneigung, Kniestock, Hausgröße, 3. Giebel, Hanghaus, etc.). Damit haben wir dann die Musterhausaustellungen in Fellbach und Poing abgeklappert, uns für einen "Haustyp" entschieden und dann diejenigen Anbieter kontaktiert, die etwas ähnliches im Angebot hatten. Das waren 4 Anbieter, die uns dann, bezogen auf unser Grundstück einen Grundriss, Außenansichten und einen Kostenrahmen erstellt haben. Dafür waren 2 Bauleiter vor Ort und haben sich das Grundstück angeschaut, die anderen 2 haben das nach den Plänen gezeichnet und gerechnet, die wir vorgelegt hatten. Nach längerer Recherche haben wir uns dann für einen Hersteller entschieden und mit dem gebaut (richtigerweise "den bauen lassen").
    Ich kann wirklich nur empfehlen, sich in den Fertighausaustellungen
    umzuschauen. Man sieht so ziemlich jede Zimmergröße, man kann abschätzen, wie ein Raum mit viel/wenig Fenster wirkt, man bekommt ein Gefühl für Kniestock, Badezimmer ...
    Markus
  4. Was iss eine Bauträgerbindung, da Stelle mer uns mal ganz dumm ...

    :-)
    Entschuldigen Sie bitte wenn ich zu schnell vorangeprescht bin. Als Bauträgerbindung bezeichnet man die Konstellation in der Sie das Haus und das Grundstück aus der selben Hand kaufen. Sie finden das meistens in der Form vor das die Baufirma RatzFatz GmbH einen Acker kauft, erschließt und die Grundstücke einzeln ausschließlich zur Bebauung mit eigenen Produkten anbietet.
    Wie gehen Sie am besten vor:
    VOR DEM grundstückskauf klären Sie ob es für den Bereich einen Bebauungsplan gibt und was er zulässt, bzw. ob es sonstige Einschränkungen gibt. Wenn Sie z.B. unbedingt 2 Vollgeschosse bauen wollen oder müssen und Sie dürfen es dort nicht ist die Sache von vornherein sinnlos. Weiterhin klären Sie welche weiteren Lasten mit dem Kauf auf Sie zukommen (Erschließung, Hausanschlüsse, Straßenbau usw. usf. (sprechen Sie mit der Gemeinde und den Versorgungsunternehmen). Achtung: Klären Sie diese Details auch vor dem evtl. geplanten Kauf vom Bauträger.
    WENN ALLES PASST: Sie sollten sich jetzt idealerweise einen Planer suchen der Ihnen passend zu Ihrem Budget, Ihren Wünschen und den Möglichkeiten des Grundstücks das passende Haus so plant das eine Genehmigung erfolgen kann (idealerweise ein Architekt). Beim Bauträger fällt das so nicht an, aber täuschen Sie sich nicht: Die Kosten für die Planung hat der auch in seinen Berechnungen. Achten Sie darauf das Sie einen Fachmann an Ihrer Seite haben der die Materie versteht und ausschließlich für Sie arbeitet (bei Kauf vom Bauträger kann dies auch ein externe Bauüberwacher sein). Das hierfür investierte Geld ist gut angelegt.
    Ein Tipp für die Planung: Fangen Sie auf der grünen Wiese an. Überlegen Sie wie Ihre Tagesablauf aussieht, welche Personen in dem Haus wohnen sollen, wie Ihr tatsächlicher Raumbedarf (an Abstellraum denken) ist und wie Sie Ihr Leben führen (viel Besuch, eher zurückgezogen, auf den Garten orientiert oder eher Basteln im Keller usw. usf.). Aus diesen Überlegungen heraus würde ein begabter Bauplaner einen Grundriss entwickeln der zu Ihnen ganz persönlich passt. Das kann dann durchaus vom klassischen "ErdgeschossmitKücheGästkloWohnhzimmerObergeschossSchlafzimmer2 Kinderzimmerbadundschluss" abweichen. Vor allem muss es nicht mal teurer sein.
    Ansonsten: Fragen Sie gerne wieder! Meine Schlussfolgerungen oben sind größtenteils aus eigener positiver und schmerzvoller Bauherrenerfahrung gewachsen.
  5. Da ist schon der Anfang falsch ...

    Sie sollten schon eine Grundvorstellung davon haben, was Ihr zukünftiges Haus "können soll" und welche Dimensionen es haben soll.
    Denn Sie müssen ja prüfen, ob dieses Haus wirklich in die Vorschriften des B-Plans reinpasst. Sonst fangen Sie das basteln an, weil die Beschränkungen des B-Plans Ihr Traumhaus gar nicht zulassen.

    Weiterhin sollte auch ein Kostenrahmen festsehen und auf Machbarkeit (= Kosten für Grundstück + Haus < max. Summe) geprüft sein, damit Sie nicht über Jahre ein Grundstück bevorraten, um das Haus drauf bezahlen zu können.

    An diesen zwei Hürden hat sich schon so mancher Hausbauertraum das Genick gebrochen  -  aber besser, der Traum platzt, als die Schecks des Träumers.

    • **
  6. Also ... was iss en Dampfmaschin ;-))

    Um die auf meine Fragen hin zurecht gestellten Fragen
    zu beantworten ;-))
    2 Alternativen
    600 m² Grund voll erschlossen für 63.000
    für ein EFHAbk.
    410 m² Grund voll erschlossen für 61.500
    für eine DHH
    Für beides liegt der Bebauungsplan in meinen Händen.
    Was wir brauchen sind min 110 m² + Ausbaukeller.
    Der Spaß darf inkl. Keller, Grund, Aushub, Nebenkosten
    230.000 € kosten. Dachgeschoss und Keller wollen wir nach
    Bedarf selbst ausbauen.
    Die 410 m² liegen 5 min von unserem derzeitigen Wohnort
    entfernt und haben Hanglage
    Was auf der Nachbarparzelle bereits genehmigt
    ist, an dem wir uns als Nachplanender ja orientieren
    müssen, kläre ich gerade ab.
    Die 600 m² für das Einfamilienhaus liegen dafür in der Prarie und
    sind mit einem längeren Arbeitsweg verbunden (zumindest
    für mich)
    Noch Fragen Kienzle ;-)
    Viele Grüße
    R. Schmitt
  7. Tja, denn mal los!

    Gehen Sie vor wie von mir und Herrn Dühlmeyer beschrieben und berichten Sie wie weit Sie gekommen sind. Die Entscheidung welches Grundstück Sie wählen sollen können wir Ihnen sowieso nicht abnehmen.
    Noch Fragen? Dann immer zu ...
  8. Eine Frage hätte ich noch

    Lieber Herr Alde,
    nachdem wir uns nun entschieden haben auf die 600 m²
    ein Einfamilienhaus der Firma Schwabenhaus (evtl. auch eines weiteren
    Wettbewerbers) zu bauen, drängen sich uns folgende Fragen auf:
    Wo im World Wide Web (WWW) kann man sich neutral über den/die Anbieter
    und deren Qualität schlau machen? So hat unser zukünftiger
    Nachbar beispielsweise mit SFB gebaut und ist hochzufrieden.
    Gerne würden wir aber mehrere Stimmen hören.
    Zu den Nebenkosten :
    Die 144.000 € für z.B. das SFB Haus sind  -  so war zumindest
    bei meinen Recherchen im World Wide Web (WWW) nachzulesen bei einem Fertighaus
    immer mit einer Priese Salz zu nehmen. Es war die Rede von im
    Schnitt zusätzlich zu kalkulierenden 16.000 € weil z.B. der
    Preis inkl. Keller oder Bodenplatte immer von idealer Boden-Beschaffenheit ausgeht (die es in den seltensten Fällen gibt)
    Anderortens wurde geraten, den Kaufpreis im Prospekt ruhig
    mit dem Faktor 1,2 zu multiplizieren, um Kosten wie Aushub,
    Baustrom, Außenanlagen etc. mit- und nicht nachzufinanzieren.
    Ich persönlich rechne nun mit 63.000 * 1,084 für das Grundastück
    und 144.000 * 1,2 für das Haus und komme damit auf knapp 240.000
    Ist das immer noch zu blauäugig?
    Eine Dame, die uns ein Finanzierungsangebot erstellen wollte,
    hat auch gleich versucht, uns einen Massivbau (der sich angeblich
    preislich mit dem geplanten Fertighaus nichts nehmens soll)
    aufzuschwatzen und mal eben telefonisch bei 63.000 für das
    Grundstück und 144.000 für das Haus einen Endpreis inkl. aller
    Nebenkosten von ca. 270.000 errechnet  -  was uns natürlich schon
    einen Heidenschreck eingejagt hat, denn die Summen wollen wir
    uns nun wirklich nicht an's Bein binden.
    Für Ihre bisherigen geduldigen Antworten an dieser
    Stelle ganz Herzlichen Dank!
    R. Schmitt
  9. Schwer zu sagen ...

    Wenn Sie sich die Aussagen der verschiedenen Beteiligten mal ansehen werden Sie schnell feststellen das Sie mit den Werten nicht viel anfangen können. Das kann alles hinhauen, muss es aber nicht.
    Haben Sie schon mal mit dem Anbieter Ihrer Wahl gesprochen wo er Ihren persönlichen "Endpreis" ansiedelt? Haben Sie schon mit den Versorgern gesprochen? Ich denke Sie sollten sich hinsichtlich der in jedem Fall anfallenden Nebenkosten Gewissheit schaffen um den variablen Bereich einzuschränken (Notarkosten, Kosten der Versorger und Steuern z.B. sind relativ fix).
    Um ehrlich zu sein habe ich den Eindruck das Sie nicht über genug Wissen und Sicherheit verfügen um eine derart weitgehende Entscheidung zu treffen. Ich empfehle Ihnen daher zumindest eine Erstberatung bei einem Architekten in Anspruch zu nehmen (in diesem Zusammenhang: Haben Sie sich Gedanken in der Art wie von mir gestern beschrieben gemacht?).
  10. Und ...

    von einer Finanzmaklerin, die auch Häuser verkaufen will, sollte man mindestens zwei Armlängen Abstand halten.
    Neutrale Auskünfte gibt es nirgends, alle Aussagen sind subjektiv.
    Sie können Lobeshymnen von Leuten mit Bruchbuden genauso bekommen wie Verrisse von Besitzern mängelfreier Traumhäuser.
    Alles ist relativ : -P.
  11. Ein paar Beträge unseres Hausbaus

    (Hanglage, 11x11 m Haus + 7x7 m Garage)
    variiert natürlich stark, findet sich aber in keiner Berechnung eines Fertighausherstellers wieder.
    Aushub + Zisterne: 10260 EUR
    Anschluss Wasser: 2495 EUR
    Anschluss Abwasser: 3361 EUR
    Anschluss Strom: 2396 EUR
    Außenanlagen: 5800 EUR
    Baugenehmigung: 1073 EUR
    Vermessungsbüro: 1800 EUR
    Dann noch evtl. so Dinge wie Küche (je nach Anspruch bis zu 15000 EUR) oder allgemein erweiterter Möbelbedarf. Je nach Bundesland kommt noch ein Prüfstatiker dazu ...
    Man kann problemlos in den Bereich 50'000 € vorstoßen.
    Markus
  12. Herzlichen Dank

    Für Ihre Antworten an dieser Stelle zunächst Herzlichen Dank.
    Auf den mehrfachen Hinweis uns zu überlegen, was das Haus
    können soll  -  kann ich nur entgegnen: Es muss in erster Linie
    finanzierbar sein. Daran orientiert sich für mich als Pragmatiker
    alles weitere. Es ist müßig sich hier über die Kluft zwischen
    Wunsch und machbarer Realität auszulassen.
    Es wurde uns wie bereits erwähnt ein Grundstück für 60.000 €
    angeboten und wir planen darauf ein Fertighaus zwischen 120.000
    und 140.000 zu stellen. In meinem Ermessen ist es legitim und
    sogar richtig sich an dieser Stelle über die Nebenkosten Gedanken
    zu machen und mit dem "Schlimmsten" zu rechnen.
    Die Banken wollen vor Kreditvergabe schließlich nicht nur wissen
    wo der Grund liegt, sondern auch, was da drauf kommt. Ehe hier
    also die gesamte Maschinerie in Gang gesetzt, Fertighausfirma
    bemüht, Gemeinde mit Anfragen nach verbleibenden Erschließungskosten belästigt (Aussage des Beamten auf meine heutige Anfrage :
    Fragen Sie den Verkäufer  -  von mir bekommen Sie gar nichts  -  nur
    mit Einwilligung des Verkäufers) einen endgültigen Preis für das
    Grundstück und Haus aushandelt, sollte klar sein, was neben Grundbuch, Notar und Steuer (die kann ich mir auch selbst ausrechnen)
    noch an Kosten "lauert" an die man sonst nicht denkt.
    Für Näherungs- oder Erfahrungswerte (Näherungswerte, Erfahrungswerte) bin ich daher ebenso dankbar,
    wie für die Beiträge, die mir die Kompetenz und Intelligenz für
    ein solches Vorhaben abssprechen.
    Ich bin mir relativ sicher, dass sich manch einer, der hier im
    Forum "schlauer als der Rest der Welt" war, dass Genick wegen
    dem Thema Nebenkosten gebrochen hat.
    Gruß
    R. Schmitt
  13. Um das mal klarzustellen:

    Hier hat Ihnen niemand die Intelligenz zur Durchführung eines Bauvorhabens abgesprochen. Ich frage mich woher Sie diesen Eindruck nehmen. Evtl. verwechseln Sie ja Intelligenz mit Wissen und Können.
    Mir scheint auch das Sie mit Ihrer Aussage "Es ist müßig sich hier über die Kluft zwischen Wunsch und machbarer Realität auszulassen! " den Tenor der Beiträge verkennen. Es geht nicht um die Diskrepanz zwischen Wunsch und Wirklichkeit, sondern darum wieviel Wunsch in die Wirklichkeit passt.
    Ansonsten trotz des unerfreulichen Tenors Ihres letzten Beitrags:
    • Richtfest (300-800)
    • Extrawünsche nach Vertragsunterzeichnung (Fliesen, Sanitär, Teppich, usw.), ich kenne nur ein Bauvorhaben das während des Baus nicht "nachgelegt" hat
    • Erweiterte Elektroausstattung (gehört grds. zum vorhergehenden Punkt, hier kenne ich allerdings niemanden der im Plan geblieben ist, in der Baubeschreibung sind immer zu wenig Anschlüsse (vereinbaren Sie vorher mehr, das wird in aller Regel billiger)
    • Anfüllen der Baugrube bei ungeeignetem Grund
    • Egalisieren des Grundstücks (ggf. Anfahren von Mutterboden)
    • Außenanlagen (Zuwegungen, Terrasse, Abstellplatz für PKW, Zaun / Hecke, Rasen anlegen)
    • Gartengerätschaften
    • Farbe und Kleinteile für Malerarbeiten (falls Eigenleistung)
    • erhöhte Lebenshaltungskosten während Bauphase (Fahrkosten zum Bauplatz, Telefonkosten (Handy) )
    • Bauwesenversicherung, Bauhaftpflichtversicherung, Rohbauversicherung
    • Umzugskosten
    • Telefonanschluss
    • Heizkosten während Bauphase
  14. Prima!

    Lieber Herr Alde
    "Evtl. verwechseln Sie ja Intelligenz mit Wissen und Können. "
    Und da man bekanntlich nicht alles wissen und können kann,
    gibt es solche Foren, um Fragen zu stellen und diese im
    Idealfall auch beantwortet zu bekommen. Ihre gutgemeinten
    Warnungen in allen Ehren. Ich hätte es zumindest schon mal
    als ein positives Zeichen gesehen, dass sich hier einer informieren und schlau machen lassen will und nicht gleich
    Grundstück, Haus und Darlehen organisiert, das ihm dann
    6 Monate später um die Ohren fliegt.
    Deswegen bin ich ja auch für Ihre Beiträge ausdrücklich
    dankbar.
    "Es geht nicht um die Diskrepanz zwischen Wunsch und Wirklichkeit, sondern darum wieviel Wunsch in die Wirklichkeit passt"
    Den Unterschied zwischen den beiden Aussagen müssen Sie mir
    allerdings erklären.
    "ich kenne nur ein Bauvorhaben das während des Baus nicht "nachgelegt" hat"
    Ja  -  und genau da sind wir doch beim Thema!
    Banken rechnen Nebenkosten klein (da wird der Aushub für den
    Keller schon mal mit 3.000 € veranschlagt und kommt dann auf
    13.000 €) In der Finanzierung werden Kosten für Außenanlagen
    Hausanschlusskosten etc. nicht berücksichtigt (Die Paar € zahlt
    man schließlich aus der Portokasse). Ein Schelm, wer vermutet,
    dass da System dahintersteckt.
    Klar, dass auch der eine oder andere Bauherr mit nachträgichen
    Sondern- und Änderungswünschen die Kosten treibt. Nur wissen wir
    inzwischen was wir wollen, selber machen können und was es
    kosten soll.
    Ausgehend von diesen Eckdaten möchten/müssen wir so sicher
    wie möglich sein, die zweiten zu werden, von denen Sie wissen,
    dass nicht "nachgelegt" werden musste ;-))
    Es kann doch nicht sein, dass ein Vorhaben mit 63.000 Grund
    und 140.000 € Haus mit 50.000 € Nebenkosten zu gering veranschlagt
    ist.
    Für die genannten Beispiel übrigens ganz vielen Dank!
    Da war dann doch noch einiges dabei das neu war!
    Meine Eltern haben im übrigen 20.000 € ihres Finanzierungsvolumens
    nicht in Anspruch genommen  -  aber die haben das Haus ja auch
    fertig vom Bauträger gekauft "sic"
    Viele Grüße
    R. Schmitt
  15. Erklärungen:

    Sie haben in Ihrem vorletzten Beitrag angemerkt das Sie den Eindruck haben das Ihnen die Kompetenz und Intelligenz zur Durchführung eines Bauvorhabens abgesprochen wird. Auf diese unzutreffende Unterstellung habe ich mich bezogen.
    Das Sie sich hier informieren ist in diesem Zusammenhang sicherlich löblich. Wichtig ist auch hier allerdings das Ergebnis.
    Den Unterschied zwischen den Aussagen erläutere ich Ihnen gern:
    Die Diskrepanz zwischen Wunsch und Wirklichkeit behandelt das unnütze Diskutieren über nicht machbare Dinge.
    Die Frage wieviel Wunsch in die Wirklichkeit passt behandelt die Frage nach dem Machbaren.
    Ansonsten  -  auch wenn Sie es nicht mehr hören mögen  -  eine Beobachtung meinerseits:
    Mein Eindruck ist das Sie sich Aufgrund verschiedener Gründe ausschließlich Gedanken über die finanziellen Aspekte machen. Haben Sie sich auch die Fragen nach der erreichbaren Qualität (für Bau und Wohnen) gestellt bzw. fühlen Sie sich kompetent diese zu beantworten (ich z.B. musste nach Abschluss des Baus feststellen das mehr kompetente Beratung deutlich bessere Ergebnisse hätte bringen können).
  16. Bei den neuen Nachbarn fragen

    falls möglich. Die wissen nämlich schon, wieviel der Energieversorger für den Anschluss verlangt, im Gebührenbescheid für Wasser/Abwasser ist die Berechnungsgrundlage vermerkt, sodass man da seine eigenen Gebühren berechnen kann. Die Kosten für den Bauantrag kann man sich ebenso berechnen wie die Kosten für das Vermessungsbüro und einen evtl. nötigen Prüfstatiker. Bei den Kosten für eine Küche kann man sich in diversen Möbelhäusern erkundigen (ich war ziemlich erstaunt, was das mittlerweile kostet, völlig egal, ob man jetzt IKEA, ALNO oder bulthaup nimmt).
  17. Lieber Herr Alde, "Mein Eindruck ist das Sie ...

    Lieber Herr Alde,
    "Mein Eindruck ist das Sie sich Aufgrund verschiedener Gründe ausschließlich Gedanken über die finanziellen Aspekte machen"
    Der Eindruck täuscht.
    Davon abgesehen  -  was ist verwerflich, sich zu diesem Thema
    Gedanken zu machen? Der Aspekt, wieviel Qualität bekomme ich
    für welches Geld, ist m.E. jedoch ein zweischneidiges Schwert.
    Bei mehreren 1000 im Jahr errichteten Fertighäusern finden Sie
    bei jedem Unternehmen alles zwischen Himmelhochjauchzend und
    Nie wieder. Sich umhören, recherchieren, Bauherren anschreiben,
    anrufen, besuchen etc. hilft alles wenig, wenn Sie ein Montags-Haus erwischen. Gleiches gilt für den Massivbau, inkl. Architekt
    etc. (wenn also Kosten keine Rolle spielen, aber wo tun sie
    das schon) Dort wird von Firmen mit Meisterbrief oft mehr
    Pfusch am Bau abgeliefert, als die Pigmente im Haar eines 40
    jährigen Bauherren ertragen können.
    Um es mit Forrest Gump zu sagen :
    "Das Leben ist wie eine Schachtel Pralinen  -  du weißt nie was
    drin ist. "
    Man kann sich vorher umhören, welche Rohstoffe der Pralinenhersteller verwendet, Freunde fragen, wie sie schmecken etc.
    (nur um im Bild zu bleiben) letztlich liegt es aber an einem
    selbst, ob man damit zufrieden ist, oder nicht.
    Glauben Sie mir, auch der Aspekt Qualität spielt eine nicht
    unwichtige Planung und wenn wir das Gefühl haben, finanziell,
    qualitativ oder sonst wo stimmt irgendetwas nicht  -  lassen wir
    es bleiben  -  das wäre im übrigen nicht das erste mal.
    Ich habe nicht behauptet ein fachmännisches Urteil über die
    Qualität einzelner Fertig- oder Massivhäuser (Fertighäuser, Massivhäuser) abgeben zu können.
    Eine von Ihnen empfohlene Anfrage bei einem Architekten, wird
    m.E. letztlich dazu führen, dass wir mit dem örtlichen Bauträger
    ein von ihm geplantes Haus kaufen.
    Offenbar scheinen Sie in Bezug auf Qualität schlechte Erfahrungen
    gemacht zu haben, die Sie allerdings auch nicht präzisieren könne
    oder wollen. Es ist legitim darauf hinzuweisen. Dann aber bitte
    konkrete Fakten auf den Tisch :
    • mit wem gebaut
    • was gekostet
    • welche Mängel
    • was lief schief

    gerne auch per E-Mail
    Alle bisherigen Hinweise  -  nehmen Sie es mir nicht übel  -  sind
    diesbezüglich wenig aussagekräftig.
    Herzliche Grüße
    R. Schmitt

  18. Hallo R. Schmitt

    Foto von Lieselotte Tussing

    ich muss mich mal einmischen ...
    Herr Alde hat nicht mehr oder weniger schlechte Erfahrungen gemacht, wie andere Bauherrn. Was er hat, ist die Geduld, ihnen in der Ausführlichkeit  -  und Beharrlichkeit!  -  zu raten.
    Was meinen Sie, wieso es ein Forum wie BAU.DE gibt? Weil nur ein Bauherr unter vielen Probleme mit Schlechtausführung hat?
    Bitte gucken Sie sich im Forum um, nehmen Sie sich die Zeit und lesen Sie, was Ihnen unter die Augen kommt. Querbeet oder nur einzelne Foren  -  völlig egal, alles ist nützlich.
    Und dann denken Sie nochmal über Herrn Aldes Ausführungen nach.
    Viel Glück und gutes Gelingen!
    • Name:
    • Tu
  19. Puhh, danke Frau Tussing!

    Ich dachte schon ich wäre allein auf weiter Flur.
    @ R. Schmitt:
    Wenn Sie sich auch über die Qualität Gedanken machen finde ich das grds. schon mal sehr erfreulich. Folgen Sie einfach Frau Tussings Rat und machen Sie es sich einen Abend lang mit einem halben Kasten Weißbier oder nach Geschmack adäquatem Wein vor dem Forum gemütlich. Suchen Sie nach Stichworten wie "Kellerabdichtung", "Mängelbehebung", "Zahlung nach Baufortschritt" und ähnlichem. Sie werden eine Vielzahl von Beiträgen finden die zumindest den Blick auf mögliche Katastrophen schärfen.
    Ansonsten wünsche ich Ihnen für Ihr Vorhaben viel Glück. Lassen Sie uns an den weiteren Entwicklungen teilhaben und vielleicht gibt es ja auch zu diesem Thread noch etwas sinnvolles zu sagen.
    PS: Wir sind entgegen Ihrer Vermutung mit unserem Bauträger recht zufrieden (ein regionaler Anbieter). Allerdings würde ich heute wahrscheinlich trotzdem:
    • mit Architekt bauen
    • eine andere Konstruktion wählen
    • den Grundriss anders wählen
    • verschiedenen schwer zu erhaltenen Zierrat außen weglasse
    • den Vertrag völlig anders aushandeln

    Meine Bedenken stammen zum guten Teil aus den Erfahrungen mit Bauträger und Handwerkern sowie zum kleineren Teil aus Erfahrungen von Nachbarn und Freunden.

  20. Danke Ihnen beiden

    Liebe Frau Tussing, lieber Herr Alde,
    bitte glauben Sie mir, wenn ich Ihnen versichere, mich nicht
    nur in diesem Forum, sondern auch in einigen anderen in Bezug
    auf "Was alles ist zu beachten" schlau / oder eher weniger und -
    bedarft lese und dies schon seit längerem. Das einem auch nach
    Wochen bestimmte Begrifflichkeiten zum ersten Mal begegnen, liegt
    in der Natur der Dinge.
    Wir haben inzwischen eine
    "Liste der Gemeinheiten"
    "Liste der Fallstricke"
    "Liste der Sachverständigen"
    • die Aufzählung kann ich beliebig fortsetzen und diese allmählich

    um eine "Liste der Nebenkosten" erweitern. Sind Mitglied im vpb,
    und werden anwaltliche und Sachverständigenhilfe in Anspruch nehmen,
    ehe wir  -  welchen Vertrag auch immer unterschreiben.
    Einen eigenen Bauleiter sind wir noch am Suchen.
    Was die "möglichen Katastrophen" anbelangt :
    So sind wir zumindest versucht an Alles zu denken, was bei der
    Lektüre hier im Forum zugegeben als nahezu unmöglich scheint.
    Auch wenn man versucht ist etwas idiotensicher zu machen bleibt
    die Tatsache, dass Idioten erfindungsreich sind und Murphys Law
    meist trotzdem eintritt.
    Ich persönlich  -  ich denke meiner Frau geht es da ähnlich -
    bin mit jedem Quentchen neuem Wissen mehr verunsichert, ob
    wir uns das wirklich antun sollen.
    Viele Grüße
    R. Schmitt


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